besleute, im “eben oft fo langweilig, find, fo gablreid) fie im Зифе find, faft alle fehr anjiehend; e8 fteht иен ци, Зав пе bie Sache fo ernft nebinen. Зав die Thierwelt, foweit fie sur Darftellung fommt, ihre volle Rechnung gefunden hat, braucht faum erwadhnt зи werden. Sowohl, wo es davauf anfam, die Thiere Thiere fein gu laffen, wie bet dem Entenhofe, dem Spak und dem Stord u. f. w., al8 anh wo der Humor vas Menfchliche in fie fahren (aft, wie bet Ntatten Ha? und vem berithmien Gwienegel — in beiden Geftalten Бе hervfcht fie der Fabeldichter villig. Ginen gang befonderen Reichthum dev Exfindung zeigt ver Mimnft- ler in den Snitialen. Daf fie im Ornament hidh{t mannigfaltig find, ift ihy gervingites Berdienft; aber fie find auferdem febr ovi- ginell in threr Anwendung, fei es, daw fie den Nahmen gu einer Darfiellung abagben, fei e8, daw fie fic) verfelben anfdbliefen oder in fie verflochten find, mie „ре legte Feide” zeigt. — Hiergu ift zu benterien, dag die Taufe bas altefte Siegel der Ditmarfen war und ihnen erft nach ihrer Unterjochung der geharnifdjte Hitter auf: gedrungen wurde. Das Spruchband gwifden den beiden Wappen enthilt ben Anfang einer Strophe ven 1490 (Neocorus 1. 423), Diefelbe lautet: Do vepen de Ditmerfdjen averiut: dat [hit m1 un nummermere Darummen with wi wagen HalB unde Gut Unde wiflen dar fe une fterden, Geer dat de Konig van Dennemark Sp {holde unie fone Lant verberven.” Was Hen Holsfchnitt anbetrifft (wir lejen die Yamen H. Ochu- feil und H. RKeffelmever), fo ift ev, wie mam fieht, in einfacher und fraftiger Weife gehandhabt und bleibt innerhalb der ihm eigen: thiimlichen Techni. Die Gefammtwirfung ift ftets eine fefr glitd- Пе, ja tm Ganbdfchafifichen oft eine fehr molerifde, an Transparenz ftveifende. Sm Gingelnen ware hier und da eine forgfiltigere Wns- fiibrung ber Hande u. dal. gu wine {den gewefen, obgleich auch Пети reizvolle Gachen vorfommen, fo dak e8 шей mur an den gu ftarfen Umnriflinien gu fiegen fcheint, welche heutyutage durchweg feiner genommen au werden Hflegen. MU, a Mtg ie Sorgfalt des Kinfilers hat fic) aud auf den Ginband erftredt, womit die BVerlagshandlung das vollftinvdige Wert ausgeftattet hat, und auch bas tft fehr Danfenswerth; denn abgefehen davon, dak e8 wohlthut, wenn man fieht, dak Semand fein Werk bis auf den legten Punt mit gleider Liebe vollendet, fo ift in lester Zeit mit den Golddedeln unferer Biicher ein ди excentrifder Unfug getrieben, af8 bak eS nicht ein wahres Augenlabjal wave, wenn man hier gu der alten Weife ver Ornamen- tif eingelentt fieht, worin eit Luftiges, buntes Urabestenfpiel fid) um die ftatt- lichen jolichten Buchftaben fdlingt, dte ba anjeigen, №98 in bem Buche gu lefen fteht, anftatt daf diejes fo oft in perzerrte Sdyriftziige hineingeheim nift ift, Die fet Weenfch au emtgifrern vere . О mag, ober anftatt рав die Slluftration bes SInhatts felbft auf den Decel verpflanzt und dem Golbdrud mehr gugemuthet ift, als er leiften fann.*) Wir erinnern bier an eine fchon frither von ung gutgeheiBene Gitte, welche guerft durd) den Buchhindler Hers bei ben Hehfe fchen Sepriften in Anwendung fom und darin befteht, der oberen Seite des DeckelS gewiffermafen einen einfacjen Stempel, ein Siegel aufzudriiden. Wir haben mit Freunde bemerft, dak vies Nachahmung gefunden hat, und haben unter andern das Sahrbuch Argo , den Roquette’fchen , Haidefucul , die 2te WAuflage der Storm- fchen Gedichte (nicht ,,da8 gritne Blatt”, welches auch eine fiir den Golddrud unpaffende Darftellung enthalt) und die Hirglich von uns artgezetqte neue Musiiattung Der ,, Undine” dabin зи тефиен. ©8 № uns auch nidt unbefannt, рав ме Забфииидет зи den eben von uns angefithrten Beifpielen von nambaften Ritnfilern hervithren und wir finnen uns nicht enthalten, unfere Greude daviiber auszufprechen, dak fie e8 nicht verfohmihen, wo dem Geifte fiinftlerifche Roft purd dag Wort geboten wird,. aud) dent Wuge feinen befcheidenen WAntheil зи geben. %, ©, Aritun yg. fo} Herlin. Dem Portrait und Genrenaler Germann Krets{dh mer, jo yore реш MWealer Wlerander Cejaner ift das Pradtiat ,, Brofeffor~ beigeleat OTHE. Die f frangdftide Wiademie dev Kilnfte in Paris hat den Kupferfteder Pro- feffor ©b. Mtandel зи ihrem Mtitaliede ernannt. * fiom. am 20. Dezember flarb yu Rom her Maler Frig Hildebrandt, jlingerer Gruber von Eduarh Hildebrandt. Der Gerftorbene, ein geborner Danziger, begann jeine Stubien im Sabre 1841 in Berlin, ging dann 1844 nad) Baris, von wo aus ex mehr ober weniger umfangreide BMeijen in das fidlidhe Frantretd, nad) Spanien, in die Schweiz, nad) Stalien, England, Sdott- land, Srland, Sfanbdinavien und MRufland wunternahm. Seine Leiftungen als Landjdhafter find wiederbolt durd errungene Breife anerfannt worber. Paris, 17. Dey. Geftern Гиль die Vertheilung der Preife mb Dente miingen an bie Biglinge der faif. Schule ber fadnen Kilnfte fiatt, wobet der Staatsminifter Fould ben Borfis fiihrte. Diele Feierlidfeit wurde durd) einen Unfall geftdrt, indem einige Augenblide vor Beginn der -Sigung eine Feuers- brunft im Sigungsfoale ansbrad, in weldem befanutlich dev beriihmte Semti- eyelos von Baul Delarode fich befindet. Die Bertheilung wurde in dem Saale vorgenommen, wo die Copie bes Michael биде’ {ем lesten Фета зи feben ift. Der Staateminifter jdhidte feiner Vertheilungsrebe folgende Worte voraus: ,,Mteine Herren! Che ich die Ehre habe, diefe Sigung gu eviffuen, wollte id) nich von der Anshehnung de8 Schadens iiberzengen, welden das fore Werk eines per evlanchten Haupter diejer Seiule genommen hat, und 19 war jo glitdlic), mwabrzunehmen, dak Paul Delavoche’s Werk ourd den Anfang ber Fenersbrunft nicht ftarf angegriffen worden.” Sm Gegenfase gu diefer Ex- flarung verfidjert da8 Souwrnal des Deébats, dake der grote Theil des RKunft- werked Зет worben und nur die Seite, auf der Rubens fich befindet, unbe- ihabiqt geblteben; die’ wire allerdings ein jehr bebentender BVerluft. London, 20. Dez. Von Paul Pretieh, einem fritheren Faktor der ff. Wiener Staatsdrucierei, der die Kunft erfunden hat, photographifhe Bilder ourd gemdhnliden Plattendrud yu vervielfaltigen, ift jest in Gemeinfdaft mit mehreren Capitaliften hier ein ECtabliffement ervichtet worden, um feine Exfindung prattifd gu verwerthen. Die erften Proben, die vorliegen, machen unter Kemmern unge- heures WAnffehen; fie find von der Original- Photographie faum gu unterfdeiden und laffen int Detail ber Uusfithrung nidjts gu swiinfden ilbrig. Die pavifer Nbdrite, denen ein Webungsprogch vorhergeht, ber burd) die Pret’ fae Erfindung iberfliiffig gemadjt wird, werben durd) die neuen biefiget Erzenguiffe total in den Hintergrumd gedringt werden. Der woblfeile Preis ber Whdritde, verbun- pen mit ihrer Gorteeffltchteit, hitrfte ber Photographie eine fo ungehenve Itus- anwenbdung verfdaffen, wie fie bisher mute geabnt worben, (3. 9.) А ен. Wm 11. Dez. hat Se. Maj. der Kinig Otto еше Berordnung eclaffer, пот yur Fortfesung per Gauarbeiten an der Kathedrale von Athen +) Die Glitthe diejes Unfugs зещен die Litelblatter mander тпоретиех Фи» fif-Combofitionen. Dietoll gewordenen Moten haben die Budftaben angeftect.