peshalh unterdrict, шей diejelben in den Sahren 1834 und 1835 bon dent rihmlich befannten Ntaler Wlaux reftaurirt worden find, fo Hat er Davart Unvecht gethan, dein diefe bedentendfte und glitd- lichfte Reftauration monumentaler Mtalerci der Neuzeit hat nicht рами beffanden, den noch erhaltenen Theiler durch Uchermalung ihren urfpriinglichen Gharafter gu benefmen, fondern bie vielen und bedentenden feblenden Theile, mit Benusung dev befannten Kupfer- fiche nach jenen Mtaleveien, im Geift und in der Technik ver erhale tenet gu erganjzen. Und diefed ift nun Hrn. Wlaug in einem Mtaafe gelungen, welches die lebhafte WAnerfennung aller Kunffreunde ver- dient. Зи den vorgiiglichften diefer Bilder, 3. B. in dem Barna, erfennt man noch in dem Haren und zarten Ton der Pleifehtheile, in Den Harmonijd gebrochenen Farben der Gewander den Schiiler de Correggio und findet vollfommen die euferung des Vafari Бег fiutigt, ,,sono colorite d’una maniera chiara, che pajono con Yunione de’ colori a fresco lavorate a olio.“ Weder Brima- ticcio, vor dem befanntlich Die Rompofitionen diefer Ntalercien Бет» rithren, nod) deffen Meifter, Giulio Romano, haben in ihren Fresfen jemalg diefe Harmonie, diefe ,,morbidezza“ erreicht, welde man fonft nur noch, und allerdings thetlweife in noch hiherem Grade, an den Fresten des Correggio und Parmegianino zu Barina finbdet. Bwet andere Hinde, welche Hr. Wlaury noch in ben Mealereien jenes Saals unterfdieden, find ohne Zweifel die von gwet bei diefer gro- Ber Arbeit von dem 3%. d. Wbbate befdhiftigten Gebiilfen. Cin recht merfwiirdiges Beifpiel, bis yu welchem Weufferften in jener Beit die Borliebe, Wes in den Formen der Mythologie arzuftellen, und gu gleich) jedem Gefithl fiir Sitte zu fpotten, ging, giebt die Whbilbung einer febr fcbdnen, von Leonard Limofin hervithrenden Schitffet aus ber berithmten Cammlung 568 Herrn Fountaine in England, worauf in Email Heinrich Il. und fein Hof, als eine auf Wolfen thronende Gittermahleit, davgeftellt ift, webei allerdings der Rinig und feine Gemalin, Katharina von Medici, im Roftinm ihrer Beit, die Diana von Poitier aber als Venus und daher zum Theil nat, mit dem Wimor ueben 11, стены. Gehr viele Nadridten von nur ermadbnien Ritnftlern, von deren Werfen nichts aufzuweifen ift, ober auch wenig erhebliche Cingelheiten itber befannte Rinftler, end- lich den, aus einer gleicgeitigen Urfunde abgedrudten, Bericht tiber den Cingug des Kinigs von Polen, nachmaligen Ksnigs Heinrich IIT. von Granfreidh, in Paris itbergehe id), als von vornimlidh franzi- fifchem Lofalintereffe. Recht meriwiirdig ift e8, bak der Verf., wel- cher doch in feinem erjten Bande von einer fo grofer Zabhl пиве weniger bebdeutender Minfiler handelt, als der Mtiniaturmaler G ode- froh, erft jet, nachdem id benfelben in meiner Angeige furz er- wabhut, befpridht, und fic) das Anfehen giebt, als ob er diefen guerft aufgefunden, wabrend tch guerft und bereits im Sahre 1837 erfannt, рав die Miniaturen in einem, im brittifchen Mufeum befindliden Meanufeript, ein Gefprach gwifden Franz I. und Bulins Gacfar ent: Бабель, von diefem Godefroy herrithven, welder eine feiner Mtinia- turen in einem WManufeript, die Xriumphe des Petvarca, in der Vibliothel des Arfenals mit feinem Namen bezeichuet hat, von dem ich ebenfallg im Jahre 1839 Rechenfchaft gegeben **). Bch habe damals fdjon die ungemteine, jept vou dem Berf. nur miederhotte Bedeutung diefer Miniaturen fervorgehoben, da fie namtlich be- weifen, wie die ganze Runftweife der Schule von Fontainebleau eigenthiimlich роз und feineswwegs erft durd) Roffo und Primaticcio, weldhe erft fpdter паф Frantreich fomen, dort bine gebradt, fondern vielmehy von Бей dort angenommen worden Ч. Das eingige Nene, weldes der Verfajfer iter diefen Mta- ler beibringt, find Dotizen ither zwei andere Theile de8 erfteren *) Kunfiwerfe und Kinfiler in England CHL. 1 ©, 14$ . +2) Giehe S. 395 f. deffelben Werks ither Paris. andere Bild fet, fo ии ich thin darin durchaus nicht beiftimimen. Das Bild ift von ungleich gevingerem Kunftwerth, als jened bei Brentano, ja ich glaube mich mit VBeftimmtheit зм ervinnern, гов Тестов аи anbere, und gwar grifere Deaage hat, namentlid) in der Hohe. Wuffallend ift, wenn der Зее ет Феи Silberton des Bildes зи Antwerpen al8 charafteriftifd) fle Touquet geltend madjen will, da doch alle beglaubigten Miniaturen von thm gerade einen warmbriunliden Sleifehton haben. Benes Bild in Antwerpen ift vielmehr ohne Bweifel eine der alien Mopien, weldje nad) dem Beugnif ded Berfaffers von beiden Gemalden sfter vorfommen. Dos von mir in meiner mehrerwihnten Anzeige als im Htufeum ‘pon Berfailles befindlich angeflihrte Bilonig des Guillaume Iuvenal Des Urfing, welches ic) nach den Vetintaturen, wie nad) dem grofen Hilde bei Brentano, fiir eine Urbeit des Fouquet halte, ift feit einigen Sahren in der Gallerie des Louvre aufgeftellt. Chenda be- findet fic) auch cin Bilbnif ded Kdnigs Karl УП. von Frantreich, worin id) nad Auffaffung und Wrt der Farbung eine alte, aber geiftlofe Ropie nach einem Bilde des Fouquet evfeune. Dak diefer pas Bilbnif jenes Kinigs gemalt, verfteht fic) fir jeden, welder fein Verhaltnif gu Mtattre Ctienne und des legteren Giellung bet Karl VII. fonnte, fo gut wie von felbft. Wenn ich dem Verfaffer {фон Ш feiner Unficht, dab der Meeifter der Miniaturen in dem Gebetbuch der Anna yon Bretagne ver Sehule des Fouquet ange- Hirt, wiederfprochen habe, fo fann ich vollends nicht begreifen, wie ev dent Urheber ded beften Bilbes in dent jegt in der Bodleianfcden Bibliotheé befindlichen, vormals dem Paftor Fochem ygugehsrigen Gebetbuch, auch fiir cinen Gehitler des Fouquet halten fann, da Diefe Bilber einen rein flandrifchen Charalter haben und namentlich ven entichiedenen Ginflug deS Rogier van der Webden ded alteren und feines Sdiilers Hans Mtemling verrathen. Ciwas [ебу Be- frembliches Hat das Verhaltnif ves VBerfaffers in Betveff des Niccolo ое Ubbate, welder betannilich der Hauvigehilfe des Primaticcio bei deffen weitliuftigen Arbeiten fir Heinrich UL. in Fontainebleau war. Go danfenswerih nimlich auch einige Nachrichten ither feinen Namen, det ev von feinem Geburtsort Whba, einem Dorf in der Rahe von Modena, erbielt, fo wie iiber feine Lebensumftinde in лоне, find, vermift man doch Hier fehr die fonft bei allen Kinftlern, von denen nod) Werke vorhanden find, gegebene Befdjrei- bung und die Hinftlerifehe Chavatteriftif perfelben. Gewif wird es _ niemand реш Gerfaffer verdenfen, wenn er e8 ablehut, dergleichen von pen fon 1727 vou 3. %. Vanloo aujgemalten, und gur Beit per Mariette bereits faft ganglich erlofdenen Malereten in dem fogenannten Zimmer de8 heiligen Ludwig gu Fontainebleau zu entwerfen, gewif aber auc) witrden alle unftfreunde e8 ihm gedantt haben, wenn er, anftatt fich ansfithrlid) mit einem dem- felben, wie ber Berfaffer felbft meint, irvig beigemeffenen manie- rirten Bildniffe Franz Г. auf dem Rupferftichfabinet der fatfert. Bibliothef gu befchaftigen, feine Wufmertfamfeit den fo bedeutenden und fdinen Fresfen deffelben in der fogenaunten Galerie Hein- rid) IL. in Fontainebleau gugemendet Hitte. Sdjon Bajari fiihrt Diefe als das Hauptwerk des Niccolo dell AWbbate an*), und ebenfo Грех ber Pater Dan, befannilid) der Hauptichriftfieller iiber das Shlof von Fontainebleau. Зи diefem, meines Erachtens jcdinften Raum, welden vie Epoce der Renaiffance in Frantreich hervor- gebracht hat, befinden fic) an dem oberen Theil dev miuchtigen Wand- pfeiler, weldje die gehn Fenfter des Saal (je fimf auf einer Lang- feite) trennen, acht grofe Bilber aus dem Kreife der Mythologie. Unferdem aber enthalten pie Urfaden dev Fenfter, deren jedes eine rt Rabinet bildet, noch eine grofe Bahl von Fresten abulichen Snbalts. Wenn ver Berf. die Befprechung dtefer Mealereien aber *) Musqabe von Siena 345. 10. ©. 304.