ете\е 58 Зеает$ цифр 58 318. 8 iff dte Epoche von der Mitte des gwolften bis gegen Ende bes dreizehnten Jahrhunderts, bie Beit der Entfiehung und Ausbilbung des gothifchen Styles, wo- mit wir e8 hier gu thun haben: eine ber michtigften, feffelnditen, wunbderbarjten Epochen im дамзем Bereide ber RKunftentwicelung. Denn fiir den unbefangenen Blié fann 8 im lUmfange fitnftlerifden Swaffens faum ein groReres Wunder geben, alB die Erfcheinung bes gothifchen Styles, eines Urdhitekturfyftems, in weldem die [charf- {innigfte Berechuung fic) mit dem hochfliegenden Schwung der Phantafie vereinigt. Bwar hat bie neuere Forfdung den fritheren, oft abentenerlich feltfamen Bermuthungen iiber die Cntftehung des gothifden Sthles ein Ende демафЕ urd den Beweis, dak der- felbe feinen Urfprung im norbdéfilicden Frankreich gehabt hat; allen bie eingelnen Deomente Diefes widhtigen Herganges, die Stellung und Bedeutung der verfdpiedenen Oenkmaler gur Vsfung de8 grofer Problems find bisher eben fo wenig vollftindig nadgewiefen twor- ben, al8 eine erfchdpfende Erflirung diefer merlviirdigen Urchitettur aus bem geiftigen Kern, ben innerften Lebensbedingungen der Beit in allen Begiehungen durchgefiihrt worden ift. Beidbe Punkte finden im vorliegenden WUbfchnitt des Schnaafe fden Werkes ihre volf{gitltige Srledigung. Sm erften Rapitel entwirft der Verf. mit feiner befannten Mei- fterfchaft in einer hiftorifdjen Ginleitung das Bild jener an jugend- lidher Begeifterung und Sdipferfraft itberaus reiden Epoche. Ohne der Guperen UAnregungen, wie fie befonders die Rreugziige mit dem Gefolge ihrer Nadhwirfungen darboten, gu vergeffen, weif er ие ти WAN A Le AT Int НТ у Ин ОДА ИД AUnfidst bes Chors in Notre Dame gu Chalons. Bolkleben zu gefteigertem Selbftgefiihl. Die betden Pole бег шеи] licen Natur, der refleftirende Verfiand und die iberfchwanglide Cmpfindung, find vielleicht in feiner Epoche der Gefdidjte fo gleich. berechtigt entwidelt und dabei bis gu folder haarfdjarfen Spite ge- fteigert, wie in diefer intereffanten Зе. Зе Зач des Dafeins gleich, tiefer дтеНепр, die innere Quelle des madjtigen Umjdmunges ber Geifter anfyudeden. Wir fpiixen nad) ber ftrengen Gebunden- бен, in welder die vorige, itberwiegend hierardifde Epode dads innere und dufere eben gefangen bielt, ven frifden Hand, das freiere Uufathmen ver Gemiither- Die iiberlicferte religidfe Grunb- lage 5е8 Gebend bleibt gioar diefelbe, aber bie Gingelnen fiihlen fich at ihe in einem anberen Berhiltnif. 9018 ber ftarren Rinde des Dogmas bridt in mannigfaltiger Bergweigung Emospend, griinend und blihend die tief erregte fubjeftive Empfindung fervor und giebt bem ganjzen Baume ein neues, езде ое Нез Фет. Diefer Um- {eiwoung ergreift fdimell alle Gebiete bes Lebens, bringt als grii- aber bie Gingelnen fiihlen fic friegeln pies Verbhaltnifs wieder; die Kivde wird davon wefentlid afficirt, bie ftaatliche Entwidelung fchdpft daraus, bie Scholajti€ und bas Witterthum reprafentiven die beiben Guferften Puntte. Befor- bers bas Ritterthum fpridt den jugendlid) begeifterten Charafter dev Reit am fchirfften aus. Seine ideale Richtung, feine fihne When- tenterfucht, feine fcharmerifde Liebe, fo extreme Empfindungen Darin Е.В. ot beluve, {Garifinnige Scholattit Gm die ehre der Rirdhe ein und fiilhrt] fic) offenbaren, beruen auf dem poetifdy ervegten Gehl emes fray anbererfeit8 baS Ritterthum gx hidhfter Entfaltung, das gefammte tigen Фе. Mochten and fonft auf diefem Boden noch die