feines SGchubpatrons, wim gu Chren, otelleicht zur Feter jeer Miindigwerdung beftellt worden zu fein. Das evfte Bild ftellt den Heiligen bar, wie er das Rruzifix anbetet, das gweite, mie ein Krebs an der Miifte ihm ein Rrugifir bringt, auf dem oritten fieht man, wie er einen Rvanfen im Hospitale heilt, das vierte zeigt feine Untunft in Sapan und die Progeffion, die ev mit feinen Miffiona- ren Halt; im filnften predigt er vor einer vornehmen BVerfammiung jeneS Landes, unb im fechften fieht man feinen Tod. Diefe Bilder find in citer ernften Wrt fomponirt, und in der Urt des Gerhard Raireffe mit froftigen, mehr als gewihulid) ing Sdhwitygliche gehen- det Schatten ausgefithrt. €8 findet fid) davin eine grofe Wabr- Heit und Mtannigfaltigheit der Motive, die Chavaftere find {Фо und fprechend gezeichnet, und befonbders ift bas Profaifche nnd Weu- flere der jefuitifchen Меденье durchweg fehr gut und feftgebalten. Die Sammlung de3 Kdnigs von Gachfen, in einem feiner Private gimmer anfgeftellt, enthilt itberhaupt bas Gediegenfte, was man von Dietrid jebt noc) jufammenbringen foun, und der Monard) hat our diefe Veranftaliung ven Ntanen 6508 Minftlers eine fchine Huldigung dargebradt. Sie enthalt groptentheils Bilder von ern- феи Snhalte, und man fieht hier bejonders, wie vielfach Dietrich mit Gegenfiinden der heiligen Gefchichte befchaftigt war. Vom Sahre 1750 findet fid) eine Grablegung und ein Chrt- fius ant Oelberge, vow gwet Engeln gehalten; beidbe Bilber von ausnehinend finer Wirkung und in italientfdher Art behanbelt. Ghenfo Chriftus mit den Biingern gu Cmans, und Chriftus als Giviner, welches legiere mit befonderem Зее gearbeitet ift und {dine Chavafterfiguren enthalt. Vom Aahve 1752 ift das Bild per WUrbeiter im Weinberge und das bes verlorenen Gohnes, von pent fich die Beidnung im finigl RKupferftichiabinet befindet. Cine grofe Radirung deffelben Gegenftandes, welche Dietrich сер im ahre 1785 ausgefiihrt hat, gilt mit Unrecht als da8 Hauptblatt unter feinen Rupferftiden, ря e8 in Verhiltnig und Зафииив der iguren weit weniger ficher, in Wnffaffung und Anlage bet Weitem night fo oviginell ift, als viele fetner fritheren Blatter. Cr bewahrt hier nuv wieder fein Talent, einfache Landlidke Gcenen mit innerer Wahrheit und Warme darzuftellen, aber e8 iff meder befonderer Humor, noch tibervafchende Schinheit darin gu finden. Dietrich wurde in diefer Zeit wohl feltener физ eigene Net- gung zur Wahl feiner Gegenftinde beftimmi, fondern hatte шей pie Unforderungen zahlreicher Befteller зи befriedigen, worans fich pie Mannigfaltigtett der von ihm behanbdelten Objefte erfliven lapt. Trow feinen zahlreicen biblifden Kompofitionen huldigte er pamals noch oft dem gezierten frangdfifden Gefdmacde in Schaferftiiden und. Konverfationsfcenet, wobet er die maniervirten Dilber von Cchpel, Watteau und Lancret зи Mtuftern nahm, die er allerdings mit gro- fier Girtuofitit und mit eigenthiimlider Grazie nachguahmen ver ftand. Mehrere Gemiilbe diefer Art befinden fic) in der Galerie au Dresden, die griften indef gieven noch jebt einen Gaal des firftlichen Schloffes gu Rudolftadt. Gie haben 7’ 2” in dev Hike und 12 in ber Breite, und das eine derfelben tragt die Sabrgahl 1748, Die Siguren find nur ungefahr 1’ hod, die landfdhaftliche Kompofition aber hat die gripte Wusdehnung, und ift mit einer gewiffen Grete und Mithnheit bes Pinfels behandelt, die das Mta- nierivte ihres Unfehens сетей. Go biel Cob indeffen diefe Bilder im Vergleich mit Ghulidjen Werken feiner Zeitgenoffen ver- pienent, fo find fie dod bei Weitem die fchledteften unter Dietricys Arbeiten; denn iiberall wo er ernfte und nationale Gegenftande, ober fein Vieblingsfad, die bloge Landjdaft, behandelt, iff er Hhavattervoller, gediegener, tidtiger in Gedanfen und WAnsfirhrung, als hier. Unfer Mtoler fteht mit den Didhtern jener Zeit gang in glei- hem Gerhalinig. Ste find alle frajtig und daraftervoll, fo Lange fie nach eigener Werje und aus freter Bruft fingen. оф ухе wir e8 mit Verguiigen, wenn 13 die Gottheit preift, Haller die Grofe der Natur, und Kleift den Friihling fchiloert; Gellerts an- muthige Зоб, ichtwers frnige Erzahlungen, und Badhavia’s Gatyren, RKlopftods religivfe Gefainge und die Rriegslieder des preupifcjen Grenadiers, find alle frei, natiivlich, mahr, wenn fie aud) noc) hier und da in Sprache und Kunft Unbeholfemfeit ver- rathen. Neben ihnen ftolziert Gottfded in fteif franzififdher Frifur, und nod mande andere finnen fich bed letdigen Haarbentels nicht entaupern. Wie frifeh ift Hagedorn, wenn er den Wein, Sohann den muntern Seifenfieder, und die Borziige ber Thorbeit befingt. Wn Berjen wie die folgenden witrde man uoch heute faum ein Wort zu verandern wiinfden: Den Thoven ift ei Gli befchieden, Das vielen Hugen Lenten feblt. Die Herren find mit fid) gufrieden Und haben immer wobhlgemablt. Was hilft 8 aud, usd Weisheit fduappen, Die oft dent Wirbel wehe thut? Den Thoren ftehen ihre Kappen So иен, al8 ein Doktorhut! Wie Lacherlich dagegen erfeint Derfelbe Dichter, wenn er dent Wunjh einer Schaferin in folgenden Verfen erzahlt: Dort, wo im Thal die ами бет Ти, Halt mid ein Schafer an, bei jenen frifden Ouellen, Unb fprach: Gebsteft Ou, mid) wieder einguftellen, Du wilrdeft mid vor Liebe fterben febu. Nh Lebel Laftert e3 aud unfer beider Leben; So laf, o lak thu doch fich wieder herbegeben. Das find diefelben gierlichen dharafterfofen Gerfonen mit ihren feibenen Rleidern und Tangmeifterfepritten im bethauten Grafe, wie fie Dietrich malt. Gefner’s бах find weniger gierlich und gefcbraubt, aber and) gu fentimal, um пабе зи fein. Diefem franzofifden Wefen in Deutidland machte der fieben- jabrige Rrieg ein tragifches Ende. Nachdem Friedrich IL. bet Rokbach die frangofifche Armee mit ihren Pomadefiften пир шоб viechenden Waffern, mit ihren PBudermintelu, Echlafricen und Ree genfchirmen in die Slucht gefdlagen hatte, fehrien die Dentfcer allmiblig zur Erfenntnif ihres eigenen Werthes guriid. Der fieben- jibrige Krieg traf gleich im Anfange Gachfen am hartefter, Dres- den wurde befegt, und der Ronig und fein Mtinifter muften die Hauptftadt verlaffen. Oas Land erduldete die bitterften Tritbfale, pie StaatSdiener entbehrten ihre Befjoldungen, und bet der Belac gerung und Ginnahme Dresdens, im Sabre 1760, ging ein grofer Theil dev fcinften Haujer und Kunftwerfe gu Grande. Die Anti- fer lagen im grofen Garten vergraben, die japanifcyen Gefiife waren in unterirbdifde Mtagazine verfiedt, vie Gemaldegalerie in Riften eingepadt, unb wie eS den Ginjelnen ging, hat Habener, per viele fetner Mtanufcripte durd) vie Rroaten verlor, und foum mit bem Leben davon fam, in einem Lounigen Briefe befdprieben. G8 ift feine Nachricht vorhanden, wie es unferm Minftler wihrend diefer fchweren Sabre ergangen. Nur eingelne AUrbeiten feiner Radirnabdel beweifen, dak weber feine Thatighett, nod) [еше gute Laune von Феи Tritbfalen des Kriegs unterdritdt wurde. Seine — Radirungen migen thin eine Grholung in mancher traurigen Stunde gewefen fein. Gon den swet Blattern, welche wandernde Niujifan- ки офи, И das eine fletnere, im melchem fic) am meiften Humor zeigt, vont Sabre 1756. Gin alter VWagabund, der den Dubdelfad Haft, wird von feiner ganzen SGippfdhaft begleitet; grofe und fleine Sungen in verfchiedenen phantaftifden und zerlumpten Angitgen umgeben ihn. Der eine von diefen fpielt das Hackhrett, wihrend ein anderer die eingige, auf feiner Geige nod) ibrig де bliebene Фа ее bev dritte und fleinfte, ber eine grofe Rafe