ет CS Seufchrift fiir bildende Sunt, Bankanft and Kunfigewerbe. ДВИИИЛЕФ ИН. Organ Der Kunflvercine vor Deutfaland. Unter Mittiwirfung von иде т Зет — Paffavant in Franffurt — Waagen in Berlin — Wiegmann in Diffeloorf — Secnaafe in Berlin — YForfter in Minden — Citelberger v. Cdelberg in Wien. Ardigirt on FS. Eggers in Berlin. ubalts Ueber das Sebalbusgrab von Peter Bilder und einige andere Bromewerke fener Beit. F Kugler. — Chrifitan Wilhelm Crnft Dietrid. Cin Beitrag sux deutldhen Kunftgefdicte des 18. Gabrhunderts. Wns den Bapieren von Ludbw. v. Scorn mitgetheilt vow O. o. Sdhorn. (Sdlug.) — Beitung. Der Kurfiverem зи Welinden. — Gebrictt Berlin. Wien, Paris. Weadrid. — Aunflvcreine. Briefwedfel. — Berichtigungen. Literatur. Blatt Nr. 4. Dramen von Wilhela als Giihnenmanufcripte. — Erzablungen aus dem Pies. Kunftvereine. Verbindung dentidher Kunfiveveme Тис hiftorifde Kunft. solffobu. 4. Saar und Blirger, und 2. Лис еше Seele, Софии шо Зет. Bon Meldior Dteyer. das Sebaldusarab, дебей vorjziigltch{t carafteriftticde Belege fir das Ucher das Sebaldusgrab von Veter ФИ und cimige Gebahren deuifcher Renaiffance in ihrem erften Auftreten). Die andere Bronjewerke feiner Bett. Sch hatte im vorigen Sabre, bet ture WAufenthalte in Yttirn- berg, eine freie Gtunde, die ic) bem Gebaldusdentmal wmidmen fonute, alte Grinneriingen aufzufrifen und neve Beobadhtungen in BVetreff feiner funfthiftorifden Stellung und Bedeutung зи machen. Joh fege bet dem geneigten Lefer eine allgemeine Getanntfdaft mit piefem vertpunderfamen Werke eutfdher Brongefculptur, welches einen per Lebhafteften Ucbergangsmomente in der Gefdhichte der deutfdjen Kunft vergegenwartigt, und mit den davan befindlidhen Hauptdar- ftelungen voraus. Sch evinnere nur baran, bag die Arbeit in die ohre von 1506 8 1519 9. Ein faft wire gewordened Kunft- bewubtfein (jo fehrieh ich vor dem Denfmal in mein Cafchenbuch) ет № 9058 Durceinander, ein ранки ев Mtingen und Drangen ме 1 in dem Werke fund, aber mit Fraftiq originalem Talent, mit Sdwung, Лек ии инь Убе. Der Meeifter gebt, freilid) mehr mit dem Gefithle als mit ficherem Wiffen und Cinfidht, auf die Grumdelemente dev Gothif gurii, auf den Beginn ihrer GEniwidelung, im weldem diefe Glemente fid) aus den flaffijden Travitionen und Ergebniffen des Romanigsmus losringen, halt an ihnen feft umd verbindet damit jugleih in Hddhft unbetiimmerter Meife alles Mtsgliche von den Clementen her neuen Mlafficitit, die zu feiner Zeit in die Welt trat und in Molien {chon unbeftritten herrfdte. Der ganze Tabernafelbau, der das Reliquiavium bes heiligen Sebalbus umgiebt, ИЕ in den Hauptmotiven moc) immer gothifc); die etivas ftumpfen phramidalen Krinungen ahmen сиё fhieden die Rompofition der Baldachine бе Statuen aus der fritheft gothifdjen Epoce nad. Die Rapitile, Bajamente u. pergl. enthalten alle Launen der Renaiffance, im Gingelnen mit Lebhaftem Gefemac, hierin, namentlic) aud) im figitrlid) Deforativen, an die Gingelheiten auf Diirer’s foloffalem Holgfdnitt mit der Ehrenpforte Hes RKaifer Mar evinnernd. (Veide Werke, die Chrenpforte und УП. Sabraana. Giatuetten per Wpoftel an ven Pfetlern des Sabernatelbaues, die fleineren dev Propheten Ибег thnen begeugen jedenfalls den Anichluf an Gltere Borbilver germanifdhen Sthles. Зи den Reliefs aus der Legende des Heiligen entwicelt fic die Nichtung зи flaffifdher Fret- бен und fafftichem Эбе. Зи den deforativen Darjtellungen, fym- Бо ег und phantaftifder WWrt, fpricht fic) bie Brende an dent bunten Reichihum natiivlidher Bildung, die mit dem Beginn der Renaiffance-Cpoche hervoririti, ungemein lebhaft aus; im Cingelnen, befonders in den gewandeten weiblicdjen Geftalten allegorifcen Sn- halts, am Gufe des Denfmals, in einer ernften und gehaltenen Weife; im andern Figuren — in den nadten manunlidhen — mit jener Derbheit des vollen Naturalismns, dte fic) 3. B. in PB. Vifder’s allegovifcher Oarftellung dev Reformation (dev befannten, 3x Weimar befindlidjen Zeichnung) in fo fdjlagender Weife geltend macht. Зи bert Knabenfiguren, die unten und oben an dem Denimal in groper Menge angebracht find, fommt die naturaliftifde Lendeng oft in allerdings fehr unbehitlflicher Weife gu Lage; doch haben auch hier pie Motive gumeift eine glidliche Maivetat. Bornehimlich anziehend find die mythifd) deforativen Siguren; in ihnen erfcheint haufig dev volle Reig des Menaiffanceftples. Oas Gliicilicfte der Wet find die firenenartigen Geuchtertrigerinnen an ben Cdpfeilern pes Tabernafels, pie jedenfalls зи dem Oviginelfften gehiren, was unter folcjen Um- finden itberhaupt producirt iff. Gehr anfprecbend iff die volle Naivetat der technifden Behandlung. Alles hat das frete Geprige des Mtodellirftecens, wobet Manches allerdings ein wenig roh ge- blicbert ift, bas Meeifte aber eben die ganze urfpritngliche Frifde des Schaffens beibehalten hat. 68 Ш das Zeugniff eines эВ ficeren Giefoerfahrens. Nidht minder eigen ift e8 dabei, wie das Werk, in eine faft ungihlbare Menge von zumeift freiftehenden Cingelftiicten zerfallend, iiberall gufammengenietet und gufammengefdroben iff, haratteriftifd) fiir bie bunt fpielende und gritbelnde Ronception und fix Die Unermildlichfeit des Handwerfs, — Фе [фон angeregte 8