Staffage file bie Landfdaft vorwalten lat. Bon Eherle Тефеи wir wiederum mit wabrer Meifterfhaft ausgefiihrte Sdaafe und von bem Veteranen F. W. Klein einen Gtall mit Pferden, im dent diesmal gux Abwedfelung ber herfSmmlicde Poftition burd eine Mtagd erfest ift. Unter den Architeliurbildern verdient M. Meher’s ,Mauthhaus in Freiburg in Baben” an bie Spike geftellt gu werden. ©8 миф пи8 mit innerer Frende erfitlen, went wir erfahren, da ein Riinftler bei jedem feiner Werke mit glei+ der Liebe, gleident Fleiffe und Cifer bemitht ift, moiglichft Bolfonunenes hervor- aubringen. Strenge Wahrheit im Gegenftande, malerifde Wirtung und duferfte Sorgfalt in ber Ausfithrung find hier vereinigt, EC. Kirchner, durd feine fritheren Urbeiten, befonbders bie Darftellungen aus dem Selofje gu Heidelberg in ber ,nenen Pinafothel” vortheilpaft befannt, lieferte die ,,Chorfette bes Doms gu 38018“, A. Sdhwendy bie ,St. Veitslirdhe anf dem Hradjdin zu Prag”, U Meermann ein ,Mtotio aus dem alten Domflofter gu Megensburg’ und M. Haushofer das Landhaus bei Prag, in dem Dtozart den Don Suan fom- ponivte, eine intereffante Darftellung, die indeffen mehr dem Fade ber оное, fheinlandfdaften sugugablen ift. Von ben wenigen hiftorijdhen Bildern endlich, die angefauft wurden, ift allein 3. 9. Fifdher’s ,heilige Familie”, dem religidfen Fac, und die ,Erplofion des banifden Linienfchiffs Chriftian VII” von F. Diek, deffen grokes biftorifdes Gemilde ,bie Zerfidrung von Heidelberg” wir oben Бефтофем haben, dem welt= lichen Fache angehsrig, hervorzuheben. Bon plaftifden Werlen wurden mebhrere Abagitffe bes Запирашех- ©4158 bon RK. Kuoll, eines jungen Bildhaners, ber, frither fite bie Wartburg thitig, purd dieje umfangreide Arbeit eine reidhe Begabung tund giebt, angefauft und einige vorgiighithe Thiergruppen von Habenfdaben vertreten bas Genre in der Bildhauerfunft. т Ws BVereinsgefdent filx die Mitglieder wurde ein Stich nad Fliiggen’s pDorgengrug’, einem Bilde, das id) imr D. RKunfibl. 1853. Mr. 18 anefiihrlich befprodjen habe, auserforen; eine qrdfere Unjahl von Lithographien, Wanarellen und Stiden aber al8 fleinere Gewinnfte, fogenannte ,,2achgewinnfte’ erworber. Unjer funftfinniges Publifim hat jegt (angere Beit Gelegenbheit, fdmmtlide Ankiufe felbft gu prufer und fille Hoffaungen пир фе зи ndhren, bis Gortuna entidetdet, wer burd) die Gunft ober Ungunft bes Sdidfals ourd einen Sreffer bebacht fein foll. о. %. Sdorn. Briefwedfel. Gr. &. E. in R.: ,Wo die vow uns angejzeigte Portraitftatuette Mafaels von Habnel Ви gu befommen ft?“ — Wir wiffer es Е, о Габен Пе in ber Werkftatt bes Riinftlers und wollen Ihre Frage hierntit an bie Getreffenden weiter gegeben haben. — Hr. UW. %. 3. ш ©.: Hevrglichften Dank file freunds lidhen Brief und Senbdung. Wir werden Ihren Wilnfdjen pitutilid) nadfommen. — §r. Dr. € P. in SG: Dont! Turandot I. 3. 3. 81—98. — Hr. &. in H.: Зи benust werden. Berichtiguuger. Hu unferm Wnffay itber Hugo Bilriner in Nr. 49 bes vorigen Jahre gangs, find’ un8 fowohl vom Hru. Prof. BiirEner felber, als auc) von den Herren Profefforent L. Ridter unb S Guore von Karolsfeld folgende genanere Daten mitgethetlt worden, wonach bie Angaben ither die Arbeiten yum Theil berichtigt, gum Feil burd) Zahlen naber beftimmt werden. Bon der ,, Bibel im Bildern” von Snore von Kavolsfeld wurden in BitrEners Werkftatt gefchnitten 2S Blatter, von A. Gaber теб 96 Blatter; in ber Werkftatt dieles Mreifters 16, von auswirtigen Formidneibern 14 Blatter, Зои den 90 Bluftrationen in Hebels Gebidhten lieferte Biirlner 70, von per Spinnftube bie Sabrginge 1849, 50, 51 umd 52 jur Halfte, yu den Bolts. und Stubentenliedern 30, gur {hwarzen Tante 20. Ueber Bedftein’s Mirdenbud differiven die Zahlenangabe; dod erbellt, ba} 8 faft vollftinbig aus Gaber’s Werlftatt hervorgegangen iff. ——____ Stablitecher, welhe in fartographifdent Wrbeiten geilbt find, findew bauernde Be(dhaftiqung und haben fic) unter Ginfendung von Probearbeiten des. Боб зи wenden an % 8. Srodhaus in Leipgig. zu, was hie gegenwirtige Ausftellung des Bereins in Wiirkltehfeit gu breten hat. lnter der grofer Bahl son Landfdaften heber wir eine Arbeit von Eb; Sadleid, ber in feiner Gegend bet Dachau eine uniihertrefflice Tiefe ber Maturempfindung und Wahrheit der Stimmng fund giebt, vor allen hervor. €8 fan bdiefes Bild unbedingt als vie Perle her Ausftellung begeidnet werden und gehsrt gu bem Borziightdften, was bie heutige Landfdjaftsmaleret gu leiften vevmag. ФВ heachtenswerthe Beitrige liefertes auferdem in diejem Fade 9. G. Stephan, Я. Millner, W. Loeffler, ,, Athen vom Hymettos aus,” AW. Awenganer, &. Baadve, ,, Partie am Sagenfiord in Morwegen,” Porgenftern, ,,Ptondnadht am Starenberger Gee,” W. Voshardt, ,,Parite am Palling,” 3. Ott und Ub. und Rob. Bimmermann. Gin grofes Bild von H. Heinlein ,,Saffo della Strega in Ampagzgo, Siidtyro!,’ zeigt uns leider, таб fic) der Kiinfiler immer mehr von der Matur entfernt und fic eine fiinftlicj-manirvirte Sebhand- lungsweife aneignet, die bas Sntereffe an feinen Arbeiten bet dem Befdauer mebr amb mebr erfatten Yaffen mug. Neben ber Landfdaft ijt bas Genre natiirlid) am zahlreidhften vertreten. Gs nimmt hier dem Werthe nad) eine Arbeit von W. 5. Ramberg die erfte Stelle ein. Bwei efegante junge Damen in ber Laube neben einem Landhanfe find nit weiblidjer Arbeit und der Lectiive eines intereffanter Buches befdajtigt, wibrend ein buuerlider Girtner-Buride, vielleiht von warmer Empfindung getrieben, fich nahi, um einen midgtigen Blumenftraug gu iberveiden. Die eine facje Sdee, die der Darftellung gu Grunbe liegt, {apt dem Befdjaner vielfache fomijde Vermuthungen itbrig; der vorgliglide Reiz des Bildes aber ftegt in der feinenr Gharafteriftif bev Figuren, der Pragifion im ber Zeidnung und ber iiber- au8 forgfaltigen Behandlung in der Ausfiihrung, die wir in gleider Weife fonft nur in Meverheims Leften Leiftungen wiederfinden. Theod. Horfdelt, der in feinem Atelier gegenwirtig mit der Avsfilhrung gweier grofer Gemilde, einem ,,Raravanengug von Arabern durd) die Wilfte’ und ber ,,Rildfehr eines Stamnes in die Uppige Oale von Clcanborah,” bie abermals yon feinent grofen Talente und feinen intereffanten, in Wfrifa gefammelten Studien Zeugnif geben, befdhaftigt ift, wurbe mit einem Bilde ,,das Snnere einer Strafe von Mofta- canem aus pecuniiren Riidjichten vom Bereine guritcgewiejen und ift gegen- wirtig nur burd) cine fleine, aber forgfaltig ausgefiihrie Arbeit, ,,bas Innere eines Kaffeehanfes zu Ovon,”’ vertreter. ©. Rhomberg jeigt uns in feinem Sculmeifter, der den dargebradten Schinken eines Ziglings huldvoll entgegen- nimint, wibvend dev itherreidhte Slummenfivanf eines andern Sdhiilers unbeadhtet bei Seite Liegen bleibt, abermals feine grofe Fertigteit in der bildliden Dar- fiellung bes Humors. Gu gleidher Ricjtung ift der ,,Kaffenflurg einer Kunftreiter- gelellidjaft’’ von P. Martin hervorzuheben; fowie Rob. Zimmermanns Bauerngefell{daft, die tury nad) Abgang des Zuges erfdhrodeu unb erfdjspft in bem Babhnhofe anlangt und fehnfiichtig dex fcuanfenden Locomotive nadhe fdauen тив. Unter den Genvebiivern, die ihrem Snbhalte nach einer ernfteren Gattung angehiven, ift die ,,Gifdherfamifie in einem Kahne’ von 5. 5. Зефшани bee adtenswerth, gleichwie cine ,Auswanbdrerfamtlie’ von §. Sdhoen. G. Flitggens „еек“ eben dew friiheren, faft gleiden Gegenftand behandeluden Arbei- ten defjelben Miinftlers in der Ansfiihrung nach; die einzelnen Charattere find nicht beftimmt genug durdgefithrt, das Ganje itberhaupt зи jliggenhaft bin- geworfer. Bei der VBetradhtung gweier Bilder von Mt. v. Meng und F. Bifdoff, pSlaude Lorrain auf feinem Landfige i Ntiinden” und „еше iwahrjagende Bi- geunerin” HKrnen wir mit bem beften Willen das unabwebrbare Gefiihl der Langeweile unmaglid) juriiddringen. Mn bie Stelle technifder Virtuofitat, die nicht felten einen Mangel an geiftigem Snhalte einigermafen gu befdiinigen ver- tag, tritt Hier eine Tonventionelle Behandlungsweife, bie uns fite ben Mange! au innerem Werthe feinesivegs {dadlos halt. Unter der Wnjahl von. fleineren Genvebildern fet fcjliefltd des ,gefibrliden Nacbars’” von @ 5. Hagn, ber pdigeuner im Walde* von H. Brouner und der ,,Ueberrafchung” von W. Fie fder, fo wie ber ,Heintehr bom бе“ von Ferdinand Piloty Erwmih- nung gethan. Der vorftehenden Gattung fahlicRen fic) mnmittelbar diejenigen unferer Kiinftler an, die fich bei ber Wahl ihrer Stoffe befonders oon dem Thierveiche angesogen fithlen, Benno Adam ergsgt burch ben Unfug, ben einige junge Hunde in dent Utelier eines Malers anridjten; der dharalteriftifden Darftellung feiner Thiere Viegt fomit eine humoriftijde, unterhaltenbe Idee ju Grunde, wah: rend Sof. Rod s ,, Biehtrante auf Chiemjee” mehr das Clement einer guten (Diejer Ptummer ift Mr. 4 bes Literaturs Blattes bes Deutiden Kunftblattes Бетдедебен,) C43 Blatt ericheint widentlid cinmal: Ubonnements nehnien alle Budhandiungen und Poftantter des Jue ww. Auslanded fiir den vterteljahrliden Preis von 1 Thir. 20 @дт. ма. апегЗеИавей ап. Verlag von Heinrid) Sajindler in Berlin. — Drud oon Crowihfd) und Sohn in Berlin.