thitmer hatten wir nod) nadgumeifen; fo auf ©. 180, wo die Rir- chen gu Riddagshaufen und Loccum falfchlich al8 fpater iberwilbte genannt werden, da fie zu den widhtigften Beifpielen einer вон Эт fang an auf duvefgefiihrie Gewslbfyfteme angelegten Bafilifa де hiven, und felbft bei ber Rixche gu Msnigslutter (ebendort) gilt die nachtragliche Ucherwilbung nur vom Mittelfdiff; fo S. 183, wo pie Meine Bartholomausfapelle in Paderborn in doppeltem Srrthum als fpisbogige Giulenbafilifa figurirt; fo, um von einem anderen Gebiet Etwas зи емойбией, ©. 81, wo gu den Sdhiilern des Phi- pias der Naturalift Demetrios und Lyfios, der Schiller Ntyrons, ircthiimlich gegihlt werden, wahrend widhtige Namen wie WAgovafri- tog, Kolotes, Puonios u. A. vergeffen find. Diefe und mance andere Dtangel und Srvthiimer witrden wir indeR weniger feharf hervorheben, wenn nidjt einestheils meift Fahrlafjigteit dtefelben perurfacht hatte, anderntheils im Gangen und Grofen der Zweek des Buches uns verfehlt fcjiene. Зои der Hlitdhtighett, die bei Her- ftellung deffelben geherrjdht haben mug, liefert eine Unjgahl von theil- weife finnent{tellenden Orudfehlern und eine Menge unpaffender und ungenauer Ausdriide zahlreide Beweife. Wir bredjen inde das unbebagliche Gefhaft, auf folche Details eingugehen, hier ab, um Dem angehangten Regifter nod) einige Ourchficht gu шеи, Gin alphabetifch geordnetes, nach den Landern eingetheiltes Ver- забив ber funftgefdpichtlid) midtigen Orte mit furger Angabe dev Denkmaler und ihrer Reitftellung ift fowohl fiir das gelehrte Stu- pium, als fiir ben Handgebrauch, namentlic) anf Reifen, febr ged: mifig. Nur miifte daffelbe gleidhmapiger nach einem feften Pringip gearbeitet, aud) die Begcidhuung der Kunfiwerfe nach Art, Styl und Epode minder abgeriffen und diirftig fein. Wahrend der Perf. in feinem едит mandmal Hem Unbedentendften eine Stelle einvaumt, ift vieleds Widhtigere giinglic) itberfehen, ett Neangel, ver um fo fchwerer in’S Gewicht fallt, ald gerade hierfiir eine Fille ves ausreichendften Materials vorliegt. Wir evinnern, aufer den beiden Handbiichern Kugler’s, an die Regifter der ,, Kleinen Schriften” реб» felben Gerfaffers, fo wie Puttrich’s ,, Syftematifcer Ucherficht” und anberer umfatfender Monographieen. GCinige gleich beim erften Bld aujfallende Mangel migen hier noch ihre Stelle finden. Bei Berlin feflen widhtige Bilder des Mufeums, $. B. Maphaels Madonna aus реш бе Ancajant, die beiden Mogier von der Webbe, алии ие fpanifcyen Bilder, e8 fehlt jede Crwahnung der Wntifen (WAdovante и. U4.) und der foftbaren Bafenfamnrlung; e8 fehlt Bielefeld mit feinen Rirchen und widtigen Vildern Ver THlnifden Ффше, е8 Те». fen Billerbel, Bocholt, Bursjeloe, Chorin, Koesfeld, Grauenburg, Sredenhorit, Gefefe, Hamelu, Hamm, Heileberg, Helmitadt,. Krenz. fammlung nambaft gemacht, wenn bet Rom wegen der antifen Wro- numente auf pas Buch von Brain verwiefen wird 2. 2. Wir haben dem Gefagten Nights mehr Hinguzufiigen und fun- ки Мег инете Befprechung fdjliefen. Wher fo peinlich fiir uns viesmal das Amt ver Beridhterftattung geworden ift, fo miiffen wir boc) Das Unerfreuliche deffelben fiir uns gulegt nod fteigern, indem wir dem Wusfpruche eines auch von uns wabhrhaft verehrten Mtannes entgegen gu treten gegmungen find. Go freudig wir dem in ти. Profeffor Bifcher’s Borwort ausgefprochenen Lobe des ,,Cicerone” pon Safohb Burdhardt beiftimmen, fo wenig finnen wir e8 rubig hingeben faffen, ba dtefer ausgezeichneten Wrbeit das vorliegende nDandbud) der Runftgefhidte an die Seite geftellt werbde. IH, Qabke. @rtlarung. Von Eflingen aus werde ich urd) einen mir unbefannten Sreund der Kunft auf eine Unvichtigheit aufmerffam gemacht, weldye in Folge irriger Nachrichten in meinen Auffay fiber die dortigen WUlterthiimer (vgl. Deutfches Kunftblatt 1855 Nr. 47) fic) einge- fcbliden Hat. Nach einer Verdffentlidung pes Stiftungsrathes im Eflinger Wochenblatt ijt namlich die dDortige Frangzistanerfirde von Technifern nad) forgfaltiger Unterfuchung baufillig befunden und auf Befeh{ ver Behsrden abgebrochen worden. Dem woblwollenden Unbefannten fiir feine Berichtiqung meinen Dank. Berlin, pen 20. Februar 1856. 38. Vubke. ТИЦ, Е Berlin, Der Pring-Megent von Baber hat dem Hofmaler Brofeffor MW. Henfel das Ritterfreuz des Ordens vom Babringer Cdwen veriiehen. Sun diefen Tagen Hatten wir ben Kupferfteder Ludwig Gruner von London als werthen Gaft bei uns. Gr brachte fein neueftes Werk, weldes feinen fletfi- gen Sticel fieben Jahre lang belchiftigt hat, mit fic): einen mit der grofter Sorgfalt durcgefiibrien Stic) nach vem Bilbe Mafaels gu Blenheim bei Oyford. Pafjavant bevidet, ba Rafael dieles Bild im Fabre 1805 als Altartafel im Anftrag der Eroen des im Sabre 1190 verftorbenen Filippo di Simone Anfidet malte, um die von ihm geftiftcte Rapelle bed h. Nifolans in S. Fiovenzo yu Perugia damit gu fdmitden. 8 ftellt Maria vor, auf einem erhihten Dhrone figend, mit bem Kinde auf bem Sdooffe; fie beutet mit dem Finger in ein auf ihvent linfen Kuie liegended Bud, und das Kind beugt fic) vor und blidt hinein. Zur Linken fteht Sobannes der Taufer int Mannesalter, auf den Heiland zeiqend, 0 4 Лебфет die ebriviiroige Geftalt des Heil. Mrfolaus von Barri, ebenfalls in nid, Lenin, Lemgo, Lippoldsberg, ja fogar Minden, Walfenried, einem Bude lefend. Durch dew offenen Bogen hinter dem Chron fieht man in vie Wartburg, Warburg, Werden, vieler andern Orte gu gefchwei- eine Landfwhajt mit einer Stadt. Die Wltarftaffel enthielt noch dret fleine Bilder сен. &8 feblen bei Braunfehweig vie Bildwerfe bes Doms und aus bem Leben ‘bes Linfers, vont denen indef nur nod) das Mtittelbifd erhalten cinemt Bude lejenb. Фихте феи оПемеп Bogen hinter demt Chron fieht man in eine Landfdhaft mit einer Stadt, Die Whtarftaffel enthielt nod) oret Heine Bilder aus dem Leben bes Tanfers, von denen indeR nur nod) bas Miittelbifd erhalten unb 3u Gowood (dem Landfige des Marquis won Lansdowne) befindlic) iff. Das Haupthild jelber faufte im Sabre 1764 Lord Robert Spencer. Er заб einen hohen Preis рай пир шие auferdem ver Rirde eine Kopie liefern, die ex von Micolo Montt fertigen lie}. Spater hat e8 ber Lord feinem Brubder, dem Herzog von Marlborough gefdentt, und fo fam es anf deffen Landfis Blen- heim. G8 ift uod) febr vortrefftich erhalten und von aunfjerordentlider еб» feit und Wiirde in den Kopfen. Das hat der Steder диф ап vollfommentte wiedersugeben gemufi. Wahrenh dev Mufeau des Gangen fic fet unb triitig darflellt, vielleidt gu fraftig in der obern Bartie des Thrones, lenchten die Kipfe und die Berwegurgen mit einem wunderbaren Ansdrnd von Hobeit und Herzens- milde vor und find mit groger Zartheit und Liebe wiebergegeben; man Fann fic) Toumt genug feber an dem Fugen und verftindigen Chrifttinde, an der Mnmuth ber Maria und her Seelengiite ihrer Berehrer, und auf dem ganjen Bilbe liegt fo viel Lebensunbefangenheit und Natitrlichfeit, ba man fic) wie in einen ver: trauten und glitdlidyen Gamilientreis hineingesogen fiihit. — Gruner verdient den Dank aller Berehrer Rafaels in Hohem Grades e8 ift die hodfte und fhsnite Unigabe bes Kupferfteders, die Unveryduglidfeit ber UHaffifhen Werke bewahrbeis ten gu belfen und bie Beit um ihre berrlichfien Opfer zu betritgen, und e8 gee БЕ: ЕСН ЕР: УР У РАВ Г NN RANE КИВИ bas pradtvolle Rathhaus, bet Danzig die Dominifaner-, die Peters: firdhe und die intereffanten Privatbauten, bei Dobberan die Gemalde und Bilowerke, bei Dorvtnumd Die ausgezeichneten Gemalde der Ув rienfirdye umd die immerhin erwihnenswerthen der Qeinoldi- und per Dominifanerfirche; bei Cffeu die Begeichnung dev verfchiedenen Banepochen des Meiinfters und ber merfwiirdige fiebenarmige Lench- ter; von Goslar fennt der Berf. uur die Vorhalle bes Doms und pen fogenannten Rrodoaltar, Michts von dent alten Raiferpalajt, den hodywichtigen romanifdjen Rivden, der bebeutenden gum Theil fehr alterthiimlicjen Brivatardjiteftur, bem Rathhaus mit feinen Gemal- den, der Raiferworth mit ihren Bildwerfen u. f. w.; ш Зее werden die Wandgemalde, in Gocft die Hehenfircdhe, die Paulstirde, bie Nifolaifapelle fammt ihren Wandbildern vergefjen, dafitr aber per Wiefenfirde nicht eziftivende Wandgemalde gugefdrieben. Ци» seniigend ift auch, menn bet Dresden fein Werk aus oer Antifen-