nothig iff, umt die Platte auf ihrer ganzen Flide letdht andriicen зи Еииеп, und verfahre dann mit dem Aufleimen, wie bet der vv- rigen Platte. ft nun diefelbe aufgeleimt und troden, То ее ih ben floffenden Schnitt mit Bergoldermaffe eben und 8 wird nichts mehr davon gu fehen fein, wenn das Bild gemalt ift. Das mit dem Elfenbein. nun vereinigte Breitchen beftreihe ich unten an den Geiten wieder mit Gummi und fleime e8 auf ein bideres BeidnungSbretiden, eta einen Quadvatfduh grok, damit das Gange fchwer genug ift, um waihrend der Arbeit feft aufzuliegen und ein Rrummyiehen bei den vielen Anfeuchtungen gu verhiiten. Sft nun das Bild fertig und wird, vom untern Brettchen [08- getrennt, nach dem Glas gugefdnitten, an daffelbe befeftigt und in Den Rahmen gelegt, fo wird man nie mehr ourd) das Wedhfeln der Stoffe eine Wenderung bemerfen. Was nin Mr. 3 hetvifft, fo fiihrten mich verfchiedene Verfuche barauf, daB theils das Lidjt die Farben aushleicht, theils einige fic gegenfeitig felbft gerjegen. Da ich nun nicht Chemifer bin, um die fer Ucbelftinden durd) eine richtige Fnrbenauswahl abhelfen zu fon- nen, fo mufte сш ЭНН aufgefunden werden, alle Farben, meldhe fie aud) fein migen, gegen Licht und gegen ihre eigene Cinwirfung auf einander ju fehitben. Berfchiedene Proben geigten mir, daf Farben hinter Glas bleiben, wihrend diefelben, wenn fie anf das Glas gegen das Licht aufgeftrichen wurden, verbleichten. Farber, Denen nicht zu trauen iff, mit Gummi iiberzogen, blieben gleidfatis. Sch fiellte Farben, vid und din aufgetragen, gufammen, tiberzog fie mit Gummi, troduete fie in ftarfer Bivme, aber fie wurden fprdbde und fprangen ab; id) machte den gleichen Berfuch mit Gummi und viel Ruder, ее trodneten hiibfch; als ich fie aber Lingere Beit in die Feuchtigfeit brachte, wurden fie Mebrig und fchimmelig. Durd Langered Suchen ermittelte ic) mic die richtige Mijchung, welche beide Uebelftande vitlig anfhob, und dies tft auch feither mein Bindungs- und Wbfonderungsmittel, welches tich vollftindig bewahrt ‘hat. ch berette es fo: Bu fcwacdh + gang weifem отобИфет Gummi nehme ich + weifen Randiszucer, ldfe e& gufammen in einem Glafe mit wetchem Wafer auf zu einem diinnen Bret und gebe, wenn nad) dem ие riihren alle Blischen verfdhwunden find, je in ein fleines Porzellan- fchaldhen (Barbenfchalden), veren ich gu diefem Bwed viele hatte, einen fleinen Raffeeldffel voll und Laffe alle in einem ftaubfreten Ort тей eintroduen. р Rh Habe damit Borrath auf lange Zeit. Wenn ich male, fo fille ih cin Schilchen mit Waffer in fo weit, dak die Aufldfung nur um etwas vider als Waffer wird. Cin folches Sdyalchen, vor Staub bewabhrt, vient mir im Winter 8—14 Tage, bis eB fauer und unbrondbar wird. Der vierte Puntt wurde пит {оп Биг die Lojung des dvit- ten durchfchaulich, bet weldhem id) fand, daft eingelne mit Gummi ver- pecite oder gebundene Farben auch thre Tiefe bebielten. Bch malte andere Farben dariiber, band fie gleichfalls und jede blieb durdy- fichtig. Sch fam daburch gum Bewuftfein, dah Wafferfarben, die fich beriihren, befonders Erdfarben, je mehr deren anf einander fommen, fie defto grauer und unfraftiger werden, Hingegen ohne fic) зи be- rithren ober vermifchen gu fénnen, jeder, ber unterften wie der ober- Пей, ihre Wirking unbenommen bleibt. Diefer Fund beftimmte mich, feine Farbe gu mifchen und jede gu binben. Bevor ich vie Manipulation meiner Mtaleret varlege, wird es nothig fein, einer fritheren Ungewmbhnung gu erwahnen, vie mir meine Arbeit bis heute ungemein erfeichterte. Bd fand e& im Wnfang fewer, in fo verfleinertem Dtafftabe die Proportionen viehtig gu treffen und hielt die Oelmaler fiir glidliche Leute, die tyre Bilder in aleiher Grife wie die Originale geben durfter. Зе Sache hat fic) num aber gu meinem Bortheil gefehrt, dente ich Habe einfehen gelernt, daf id) genau die Grdfe, wie ich dad Modell fehe, male, wihrend die Oelmaler nach fewer зи beftim- mender Beredhnung ihre Bilder dem Original gegenitber yu ет: gripern haber. Seitdem mir diefes Har wurde, und ich e8 fefthielt, arbeitete ih feby leicht. Die Entfernung meines Anges bis zu meiner Mtalerei betragt 8 Boll, In diefer Entfernung ftelle id) cin Rahmejen in dev Grife, wie mein Bild werden foll, aufrecht hin und fuche davin das zuriict- figende Modell, weldhes bald fo placivt fein wird, dak e8 von mei- nem Age aus al8 Miniatur dermafen bas Rahmeen ansfitllt, wie eé fein foll. Go Tange id) male, fehe 14 nut bas Original als Bild in gleicher Grife und gleicer Entfernung meine’ zu malen- den Bildes und brauche uur einfach in gleider Grbfe gu fopiren. Gin weiteres Hiilfamittel ift ein Bergriferungsfpiegel, ohne welchen ich mir gar nicht getvaute, ein Bild gu vollenden. Mittelft deffelben Laffe ich oftinals mein Bild, wenn ich e8 voflendet glaube, in lebender Grdfe neben das Original treten und finde e8 dann bet weitem nicht vollendet. Gcheinen fic) endlich) aber die groper Bilder ganz gleich, pann ift im verfleinerten Original nichts mehr gu fucken. Daher Lommt e8 aud, dak meine Bilder, purch befagten Spie- gel betvachtet, viel mehr frappiven, als in Heiner Form, weil man auf einmal fieht, was darinnen Legt. Sch male auf folgende ganz cinfache Weife: Bch уеюие und untermale das Bild mit einer im Modell dbominivenden Farbe ganz ое. Die Farbe ift fogleich tvocten; denn dies muf fie feit, bee por baritber gemalt oder gebunden wird. Sch nefine hieranf einen grofen weiden Pinfel, tauche denfelben in die obengenannte ИИ feit (Gindungsmittel), ftreiche ihn auf dem Papier etwas ans, driicle ibn auf diefe Weife breit, und iiberlafive bas ganze Vild. Wire vie Fliffigkeit zu din, fo fann e8 nochutals gefchehen. Wenn die Garbe etwas Slang befommt und etwas dunfler wird, dann ijt es genug. Sch nehine eine giweite Farbe, male wieder friftig vavither unb binbe diefelbe abermals. Sind fo die Hauptfarben aufgetragen, fo wird daS Bild, weil ich fraftig gu Werke gehe, etwas rah aus- fehen. Sch пебше hierauf eine Schichte Offafepia- Pulver und fohleife das ganze Bild mittelft eines mit Baumwolle gefitllten Le- perbiufchchens in fo weit ab, bis eine reine Glache hergeftellt ijt. Nachdem daffelbe nun mit einem reinen Tuche abgewifdht iff, pinfele ich mit Weingeift davither, um allen Staub gu entfernen. Ich binde wieder und male mit denjenigen Farben weiter, die noch fehlen, die immer wieder gebunden werden. Nein Spiegel weift mir genau, wie weit id) mit jeder Farbe gehen darf. So viel ich auc) Tarben auf einander bringe, e8 tritbt fetne die andere. ЗИ пии das Bild vollendet, fo find alle Mijchungen fictbar, wihrend doc, wie far erhellt, feine Parbe die andere berithrt, und bemnach weder eine Nachdunflung noc) Ausbleidjung derfelben mig- lich iff. Auf diefe Weife habe ich mir nach und nach ein eigenthiim- likes Shftem gebildet fir vie Miniaturmalerei, und glaube dadurd) die mir geftellte UAnfgabe geldft gu haben. еше Sammlung ow 25 Sabren her, die immer einem ftarfen Richt ausgefebt war, foll davon Beugnif} geben. Sch Habe gegen 2300 Bilder nach dem Leben gemalt, und alle, die id) nach diefem Shftem behandelte, Laffen mic) glauben, daB mein Streber fein verfebltes fet.“