fterfofen Wanden, ocrem fparfame %Чецеи цих vereinfamte (projel:
tirte) Gtandbilber nur eine ungeniigende Wushiilfe zu bieten permigen.
G6 ift, alg fet der Baumeifter felbft inne geworden, dak er der de-
forativen Phantafie gu febr die Biigel habe ебет Laffer. tan
mag diefen Rontraft motiviven wie man will, mit den WAnforderun-
gen ber Beleuchiung, des Treppenbaues in den Sliigeln и. f. m., ih
glaube, ba die innere Anlage um feinen Preis fo fdwere Opfer
bon der Harmonie ves Beufern fordern durfte. Dod) Laffen wir
das Yeufere. Bd wiirde mich nicht fo weit in feine Betrachtung
verticft haben, ftinde einem Mufeumsbau der Gegenwart nicht mehr
denn jedemt anderen der bedeutfame Spruch an die Stirn gefdhrieben:
„Э3ех bauet an den Strafen, Dev mu fic) meiftern laffen.”
Steigen wir jest vie breite reitreppe шмат, um durch eins
der drei feingefdwungenen Portale Das Innere 3u betreten. Wir
befinden uns unter ben gerdumigen Gewilben dev Vorhalle, die eine
beffere Belenuchtung verbdient, als fie bis jegt erhalten hat. Diefe
wiirde leicht durch WAnordnung ordentlicher Yenffer anjtatt der bunt:
farbigen Glifer und breiter Holjrahmen im Halbrund ither den
Thien Herzuftellen fein. Bor uns haben wir das Treppenhaus,
gur Linfen umd Rechten aber cinen langen Gang, der, das Haus ver
Lange nad) durchfchueidend, in die Sliigel mimbdet und fein Vicht aus
zwet mit Glas iiberdediten Lichthifen erhalt. Diefer Gang fithrt
ung 3 den verfdhierenen Riumlicffeiten der Rellergewslbe und des
Erdgefchotjes, won denen wir uns denjenigen des Miinftlervercins
запой zuwenden wollen. Sener Miefet-Apoftel, per mit fetnem
	феи ибег der Gingangsthiir Bache halt, wird uns den Weg  
	зеден. &8 it Ganct Ша, ие ОФфиврайон, Dem wir es an-
fehen, daff ex e& jest beffer hat, als worbem auf dem Treppenab-
fake 068 Othenbergichen Haujes und mit ihm — hoffen wir —
die Runft. Moancher Rub- Befliffene, den dev bedenfliche Name
Kiinftler-BVerein und das im Statut verbanunte Rartenfpiel bis
jet in miftranifder Ferne gehalten hat, wird bei feinem Gintritt
in unfere Mtaume fic) angehetmelt finden гих Billard, Beitungen
und fonftigen Slub-Wpparvat, befonders aber гиф die fpecififde
Atmosphire, die ihn hier umfingt. Diefe angenchme Ucbherrafdung
jet ihm gegiunt. Denn jeder mit den Bweden des Bereins Ber-
tvaute, wird den praftifchen Werth nicht verfennen, den das ge-
теще Bindemittel fiir vie finfilevifdhe Wirkjamfeit тех Фей
gehabt hat. Der Kiinftlerverein hat fic) die Form des Klubs als
vie brauchbarfte mehr oder weniger angeeignet, um, mie die Statu-
ten fagen, feinen Mitgliedern Gelegenheit gu gefelligem Berfehr und
su ftunftfirdernder UAnregung auf miglid)ft freie Weife gu geben. Bet
pent mafjenhaften Andrange, welder in der Lebten Zeit gum Ber-
eine Siatt gefunden hat, fcheint e8 indeR micht itberfliiffiq; jenes alf-
gemein andgelprocjene Vefiveben dahin gu ervlautern, da der Verein
porzugsweife aus Rinftlern befteher mill, daneben aber Seden fiir
wihlbar erflart, ber burd) feine Leiftungen, >. В. Теме hand-
greifliden, Betveife an ben Tag gelegt hat, bag ihm die Firderung
Der Riinfte wahrhaft am Herzen Vege.

Vniwieweit der Kiiuftlerverein mit folden Grundpagent in der That
die geiftige Macht ausgeitht hat, die ih fir ihn in Anfpruc nehme, mag
cin Ble auf feine Erfolge feit feinem Beltehen zeigen, wobet wir in
Anjehlag bringen miiffen, Фобос Ш einen Boden gepflanjt wurde,
wo jeder Anbau durd) Sammlungen und fonftige tinftlerifdye Bor-
arbeiten feblte und Wiles ans dem Michts gejdaffen werden mufte.
Die Wirkfamfeit des Vereins umfaft: I, Die bildende Kunft mit
GinfhluB ver VBaufunft; П. die {chine Literatur; Ш. die ии. —
Hieriiber dag Befondere in meinem nichften Briefe.

(Зв in der folgenden Yr.)
	Adt Cage tn Prenfen.
Son WW. LiibFe.
(Fortfetsung.)

Die alteften Beugen Linftlerijden Schaffens in Danzig find
die firdhlichen Gebaude. Doch veicht feines derfelben ither das
viergehute Jahrhundert hinauf, ja die hauptfachlichfte Thatigkeit auf
diefem Gebiete fillt bereits in die Legten Cpodjen mittelalterlider
RKunftrichtung. Dies waren auch vie Beiten, in welden die Stadt
voll fraftigen SGelbftgefiihles machtig aufblithte. Bhre Anfange find
Ш Фин веб. Bwar wird der Name cow im newnten Babr-
Hundert durd) den Biographer bes heiligen Woelberins, des Apoftels
dev heidnifcdenr Breufen, ermwihnt, alfein von einer fejten Stadt
пи damals in diefen Gegenden noch nicht die Iede fein. Эш
elften Sabrhundert faut fie unter die Herrfchaft der Polen und
wurde die Refidenz cines Plrften von Pommerelflen, der als Bafall
ver polnijden Krone die Burg von Danzig ime hatte. Diefe Lag
in Dem Winkel, den die Radaune bet ihrem Ginfiuk in die Mottlaw
bildet, wo noch jest in den Namen der Burgftrake und der Mitter-
gaffe ihr Undenfen fortlebt. Wn dicfen feften Punft Lehnte fid) weft-
warts ber Altefte Theil ber Stadt, die Witftadt. Hier finden fich
nod) jebt die Ratharinen- und Brigittentirche, weiterhin die Bartho-
maus- und afobifirde, das altftidtifce Rathhaus, jest in ein
Kreisgeridtsgebiude umgewandelt, und endlid) in deffen Mahe die
Glifabeth- und Karmeliterfirde. Wl darauf im Anfange des vier-
sebuten Sabrhunberts die Ritter des hHeutfcdpen Ovdens vie Stadt
crobert umd fich auf der Burg feftgefest Hatten, veranlaften ote
neuen Herrfder im Aabre 1311 dic Grimdung einer neuen Stadt,
ber fogenannten Medhtftadt, neben welder jedoch die Witftadt gunachft
ihre Selbftandigteit in eigener Verwaltung und Geridtsbarteit be-
hielt. Witmahlich jedoch fchwang fich die Itedhtftadt их gréferen Be-
Deutung empor, wie fie Penn and) nod) jewt den glingenden Miittel-
puntt per Gtadt bildet. Hier evhebt fic) ter foloffale Bau dev
Hauptpfarrfirde ju St. Marien, einer ber griferen Kivchen Curo-
pa’s, hier fliegen die Sohannes-, die Dominifaner-, die h. Geifttirche,
hier find bie fcbinften Stragen mit den pradjtvollften Hiufern, bier
ift vor alien der Lange Mtarkt mit dem Artushof und dent impo-
fanten Rechtftantifehen Rathhaus. Unter per Hugen Herrfchaft ber
Ritter entwidelte fic) in anderthalb Babrhunderten bie Blithe der
Stadt, vie durch ihre Lage, in fruchtreicher iippiger Gegend, und
befonders in der бабе Рег Weichfel, mit der fie durch die felbft
fiir grifere Schiffe fabvbare Mottlau in unmittelbarer Berbindung
	ftebt, fich bald gum wichtigen HandelSemporinm, gu etnem der мет  
	Vororte Der Hanfe und zur RNornfantmer pes Ieordens auffdwang.
Naddem fie im Bahre 1454, ju gefteigertem Celbftgefiihl evftartt,
die dritdende Hervfchaft ves Orvoens abgefdhiittelt hatte, febrte fic
unter die Obherhoheit ver polnifchen Nrone zuriic, jerod) mit fo be-
pentenden Privilegien, bab fie flr fich einen fleinen, aber madhtigen
Breiftaat bilbete. Зи diefe Beit fallen wiederum bedeutende Ban-
unternehmungen, namentlich der Umbau und die Erweiterung dev
Marienkirdhe zu ihren jegigen granbdiofen Dimenftonen. Daf aud)
in den folgenden Bahrhunderten dieje Blithe nod im Zunehmen
begviffer gewefen, erfeunt man an der pradhtvollen’ Entwidelung,
welde in diefen Zeiten der Privatban erfuhr, an ber reiden Mug.
fhmiidung und Vollendung der wffentliden ftatifdhen Gebaude und
per Rirchen. Sm fiebzehnten Sahrhundert fdjeint die BVevdlferung
Der Stadt bis gegen 80,000 Cinwwohner gefttegen gu fein, eine Hohe,
welde fie feitpem noch nicht wieder crveicht hat.

Diefem Entwicelungsgang entfpredend, hat ИФ auch. die
PRbytiognomie der Denkmndler geftaltet. Mit der Aulage er Redht-
	ftadt im vierzehnten Sabrhundert begann. wohl erft ene bedentendere