SGehule fiir ben Arbetter, Deven Hier in der Vhat jo gefchidtte aus:   tereffant gu fehen, wie fich Das Gange in drei verfchiedenen Gtagert
gebildet werden, da oft eine fleine Beichuung, daf Andeutungen  Stic fiir Stic anfbaut und iiber das fefte eiferne Gerippe ine und
hinreichen, um monumentale Werke in griferen Oimenfionen fehler- aneinander fiigt. Die grofen Hlachen find nicht gegoffen, foudern
	bon geivalztem intbled). Die Bronzirung wird, nach реш bereits
Gorliegenden gu urtheilen, fehlerfrei und fledenlos ausfallen.
¥. Eaqgers.
		frei und forrect Danad ausgeypihrt gu fehen.  Заии абег МЕ fie
aud) bem Befteller, dex fic) von einer Giille fo gediegener Mtufter
umgeben und von dem gebildcten Runfijinn des Befigers ver Wn-
ftalt fo gut berathen fieht, dag er faft mit Nothwendighit in den
Befig fchiner Gegenftinde tommt. Obne diefes Fefthalten an dev
Sdealitdt der Form, Lage wohl in dem wohlfeifen und, wenn wir
fo fagen diirfen, unechten Material eine Verfuchung zur finftlerifden
Verwilderung, mit jener Maffijchen Richtung aber wird einer wohl:
thatigen Gerbreitung dev fchdnen Form wefentlic) Vorfdub geleiftet,
ba ihre Herftellung in Zink wm den zehnten Theil dilliger iff, als
ber Bronjzegup. Wllerdings haben, wie fdon bemerft, die Sabre
с зи beweifen, wie fich der galvanifde Uebergug Halt und and
ohne diefer Beweis erft abguwarten, ift gugugeftehn, da dem Bink
nidt diefe Danerbarieit eigen iff, die wir an monumentalen Werfen
gern fix ein Stic Emigheit gu fordern pflegen; allein wir follten
denen, der Reidithumt an finftlerifder Kraft, welche auch dem ше
edlen Gtoff gegeniiber mit fic) nicht девы ЧЕ, fei beher angu-
feblagen, al8 ohne fie der Reichihum an edlem Robftoff wave.
Welhe Verfdwendung ift hervlicher, jene oder biefe? — Beide gue
fammen, пони, iff die befte. Aber wo haben wir rhodifde
Reidhthiimer, und fordert wicht unfere Beit das Rollen bes Rar
pitals? —

Bon grbperen Werfen, welche die Fabrif ausfihrte, nennen wir
pie Laterne der Schloffuppel in Berlin, welche nurchaus ganz ang
Rink gemacht iff Die Riv’ fdhe Amagzonengqruppe wurde mehrere
Male in ver Grife ves Originals wiederholt. Chen fo deffelben
Meilters боб Georg, ver nad) Baden gefommen ift, aur Gr:
	innerung an die Bewaltiqung per Revolution. Зе Фе е
Bafe, von der wir, Carftens-Sahrgaug (1854) Nr. 29, eine Whbil-
pung gaben, wird fo eben dretmal fir Se. Majeftit den Яя
nachgebilbet. Btwei foloffale Biren, von 3. Franz modellirt und
als Widhter ves Cingangs filr da Sehlof bes Бели von Bebr-
Negendank beftimmt, bieten thr gottiges Gell der polirenden Feile
bes Cifeleurs. Das Hauptwerk aber, welches augenblidlid vie Fa-
brit befchaftigt, ift das Monument, weldhes in Greifswald gur Feier
bes vierhundertjihrigen Stiftungsfeftes der Univerfitat anfgeridhtet
werden foll. Daffelbe befteht in einer Gpigfaule in retdent gothi-
fehen Styl von 50 Fug Hsbhe, nad) einem Entwurfe von 2. Stiiler.
	An fiairlichem Gchmuc befinden fich in den Mifden gwifden den:
	Strebepfeilern vier Giirften, оехеи befonderer Gunft fich die оф:
{ше gu erfrenen hatte: Wratislay IX., Boguslan XIV., Friedrich I.
und Sriedvich Wilhelm W., ftehende Figuren, von Stiirmer mo-
pellirt. Die vier Sivebepfeiler bieten in einer Hdhe von 12 Fuh
pom Boden vier Mannern der Шен einen freilic) etwas fnap-
реп Ор: Bugenhagen, Mevins, Berndt und Ernft Mtorig Wendt.
	Born, unter der Figur Ocs hodhfeligen Rinigs, fonunt die Snfchrift,
	hinten, unter Friedrich 1. das Veedaitlonbild von Heinrid) Rubenow,
bem mm die Stiftung der Wfademie unablaffig bemitht gemefenen
Biirgermeifter. Diefe Figuren find von B. Wfinger.

Giner unferer Freunde hat fic) mipbilligend davitber ausgefpro-
chen, daB die Greifewalder Univerfitat fid) mit Bint бедийден will und;
wir Idugnen nicht, bak une die Gelegenbeit grok genng daudt fiir:
bas eigentlicje monumentale Material: die Bronze oder den Stein; gu-
pem foll ja Die Univerfitat febr reich fein. Will man es aber eins
mal parauf anfommen Laffen, ob das Denkmal Linger halt, als die

 
	Univerfitat fcbon gebauert bat, jo tft gu jagen, рав die Wusfiibrung’
	in feine befferen Hande gelegt werben fonnte.  Wean mug feine
Sreude an ver forreften und gedtegenen Arbeit haben; 8 ift in-
	Die Kunft ded Wiittelalters in Schwabhen. Denkmaler der Bau-
funft, Bildneret und Malerei. Herausgegeben von C. Heide-
Loff, unter Mtitwirking von Wrehiteit C Beisharth. Mit
erlduterndem Text von Prof. Fr. Mtiiller. Stuttgart, bei
Ghner und Seubert. Lief. 4 und 5 in 4. a 1 Thr. 10 Se.
over 2 FI. 12 Sy,
	Weit vorltegendem Doppelhefte diefes jaonen Unternehmens,
beffen drei erfte Lieferungen wir im D. RKunfiblatt bereits angegeigt
haben *), betreten wir eine dev widhtigften Statten mittelalterlicher
RKunftiibung auf fchwabifcem Boden, die vormalige frete Weichsftadt
Eflingen. Diejenigen unferer Lefer, welche uns fiivglid) auf einem
Ausfluge ourch Siiddentfcdland freundlich begleitet haben, werden
fid) aus unferer Schilderung genugfam dev Hohen Bedeutung diefer
Stadt, des Werthes und ber Mannigfaltigkeit ihrer Kunftdenfinale
evinnern. Gie find daher viclleicht doppelt erfreut mit uns, fo bald
fchon die cmpfangenen Gindriide in einer fo gedicgenen Publifation,
wie Die vorliegende ift, fizivt gu fehen und das hier WWeberlieferte
mit dem dort Bevichteten priifend vergleichen gu finer.

Heim erfter Blick tritt auch die gqeqenwirtige Whtheilung deg
	HetdelofPiden Werkes mit einer Goltditat und Opulenz vor uns hur,
‘wie wir fie felten bei uns in Deutfdland fir ahnliche Arbeiten ди
gewendet fehen, und die faft Nidts gu wiinfchen tibvig (apt. Der
Text, wiederum int gewiffenhafter Trene you Prof. Miller verfaGt,
behanbdelt ausfithrlid) vie Gefchidte und Topographie der Stadt, geht
Dann gu dew eingelnen Denknialen iiber, giebt deren Cntftehungsge-
fchichte und Befcdhretbung, und fdildert alles finfilerifd Bemerfens-
‚ое an und in denfelben. Der Зе. Ш dabei dem Gefichts-
‘ии tren geblicben, vom widtigften Hauptwerk зи beginnen und
  in abfteigender Progreffion fortzufahren, eine Darftellungsweife, gegen
die fid) nichts Erheblides einwenden Lapt, gumal da wir ben Hin-
bli auf die gum Gehluffe des gangen Unternehimens verheifene ge-
Ее Ueberficht feft im Auge behalten. In diefer Grmagung
erfcheint e8 uns fogar vortheilhaft, ein unmittelbareres Bild gu er-
halten, wie e8 fid) beim Betrachten der Denfmialer einer Stadt dem
Reifenden, Der aud) gemshnlid) mit dem Widhtigften beginnt, eingu-
‘prigen pflegt, nicht ein durd) einen chronologifden ober anderen
‘Sdhematismus bereits fiir bie unmittelbare Borftellung общей.
tes. In den Text find zur Erlduterung viele meifterhaft ausgefiihrte
Holsfchuitte, meiftentheils Figitrlides, doch auch) fonft architettonifce
Details veranfcaulichend, eingedrudt, auferbem fieben Зари in
ОБИ, uur die legte in Holjfdnitt, zur Erliuterung beigegeben.
Uber noch nicht gufrieden damit, evflart die um immer grdfere Bolle
endung des Werkes eifrig bemithte Verlagshandlung in einer Ane
merfung, daG fie, um allen Unforderungen von Seiten der Technifer
und Runfiforfcer gu entiprechen, befonders aber dev Darftellung der
fonftruftiven Cheile gehivig Rechnung yu tragen”, fich entfdhloffen
habe, betreffenden Falles Supplementhefte in griferem Formate bei-
-gugeben, und рав fie nddftens mit einem folden Hefte ber Eplin-

 
	*) Зека{. Забтаама 1855 У. 52,