wihnt, e3 fan aber nicht darauf eingegangen werden, Da diefe Dare ftellungen gwar die Thiergeftalt geben, aber etwas anbderes datnit meinen und fagen wollen. Ghenfo iff das Thier von untergeordneter Bedeutung als Staffage in dev Зап фай, шо ме Wirbelthiere erfcheinen, in den Srudt. und Blumenftiicen, wo die wirbellofen die Staffage bil ben, e8 fet denn, bak die nafdende Dtaus hingugenommen wird. Den eigentliden Suhalt der Xhierdarftellungen in der RKunft Viefert Die Thierfeele im Gennuffe ihrer felbft, den fie Durch ihre Rea- Litt empfingt, in ihrer feby pofitiven Richtung auf Erndhrung, Portpflangung und Behauptung ihrer Eyifteng gegen 508 бешьйфе. Hier liegen die Stoffe fiir den Miinftler. Die Triebe der Thiere fiefern fie, die ihrent Thun den Charalter der Leidenfchaft geben. Das Gebiet evweitert fic) durch die Beziehung gum Menfdhen und wenn wir auch die Bumuthung ablehnen mitifen, Dagjenige, was wir Suftintt nennen und was mit einem bewufter Handel nichts gu thun hat, mit menfdliden Cigenfchaften oder gar Tugenden bezeich- nen 3u follen, wenn wir alfo bem Thier auch feinen Verftand gue febreiben fSunen, fo ift doch eine Wusbilbung feiner Seelentrafte in ber Nahe und im Verkehr mit dem Menjden auger Frage. Wher bas Héochfte, wozu eS fich in Dtefem VWerkehr erheben fann, ift nach Den treffenden Worten Vifcher’s (Mefth. II. 1, 113) ,, die bleibende Ahnung, feine etgene Perfinlicfeit, fondern eine folche nur im Hervn zu befiken, Dies ift die Hvchfte migliche Analogie des Sitt- Tichen im Thieve. Bu den ausgezeidnetften Chierbilbnern der Gegenwart gehirt обие Frage Wilhelm Wolff. Derfelbe wurde am 6. April 1816 in Fehrbellin geboren und erhielt in ber Tanfe die damals meget des Sriedens[dhluffes fehr ublichen Namen Franz, Wlerander, Sriedric) Wilhelm. Seinen Vater, Der das Sdhneiderhandwerk tried, verlor er im Tten Sabre, hatte aber das Glick, eine Mutter gu befigen, welche die fdwere Wufgabe, bet fehy befchrautten Mtitteln ihre Rin- der gu miglichft brauchbaren Weenfdben herangubilden, mit Strenge und Tiichtigkett gu Lofew Борки. Gelber hichft arbeitfam, bielt fte ihre Rinder ftets gum fleifigen Befuch der Volfsfdule an, und gob in Uilem das Beifpiel einer umfichtigen und praftifcen Energie. Go entging ihr nicht dev Crnft und die Emftgkeit, womit thy Sohn Wilhelm die exften bilduerifden Verjuche betrieh, wie mangelbaft auch das Material fein modjte. Diefes heftand иби Герай aus ihrer Sdheere und den vollgefchriebenen Schreibebiidern feiner Kameraden. €8 erbhielten aber diefe Bapier- Schnigercien den вое ften Beifall der Genoffen und die Mutter wufte endlid) einen diirf- tigen Beidnenunterrvicht bet bem Rinigh Corfe Snfpettor Hofmann, einem gang gefchicten Dilettanten, gu vermittelr. Wentger Borfcdub fond bet dev orbdentlichen und haushalterifdjen Frau die Neigung Wile helms fiir unfere Grengnadbarn, wie Hippel die Thiere nennt. Gin Hund, den der Kuabhe ins Haus gejehmuggelt hatte, trat faum eher aus ver Stellung eines unr geduldeten Hausgenoffen in diejenige eines geachteten, als bis er durch feine Wadhfamfeit cinen еб Фей Ginbrud abgewendet hatte. DOurch diefe Chat febie er fich unver- ritdbar in ber Gunft des ganjzen Haufes felt und erreichte im еше Deffelben ein patriarchalifdes Wlter. Gleichwohl blieb es einftmals ебу befrembdlid), Daf der fonft fo Wadhfame Pie Gemiife, nae mentlich die Rohlpflanjungen des Hausgartens, wor pldglich bemert- baren offenbar rauberifehen Plinderungen nicht дей Бабе; bis i pie deshalh angeftellte ftvenge Unterfudhung auf die fehr Harmlos gemeinte Thiterfhaft feineds eigenen Herrn und VGefdhitzers fithrte. j 1 Derfelbe hatte fich die CrlaubnifR exfchmeichelt, einige Raninden hal- ten зи Мин. Aber feine Leienfdjaft, diefe Xhiere in aller Far- ben gu бейвен, welde die Natur ihrem jarten Gelle geftattet, lies п an der Fruchtbarkett der fanctionivten Anzahl wicht geniigen, fonbern berutebrte diefelbe burch Ankauf aus einem Fonds von , ) , ) - Scul-Dretern, b. }. Serjenigen Kupfermiinge, welche ex mit auf den Schulweg bela, um feine Srithitiicsfemmel рае зы erfiehen, auf eine fo alle Grengen itberfehreitende Art, Бай ber Unterhalt feiner vierfitpigen Samilie nicht mehr anders 018 durd) ZBwangsanleiher - aus bem Rohlgarten der Mtutter gu beftreiten war. Die Entdedtung Diefes mehr gwed- als rechtmipigen Berfahrens hatte ein furdtbares Geridht iber den Kaninchenftaat zur Folge. Tod oder Berbannung traf die Meiften. Mehr Glick hatte er mit gwet Sperlingen, welche ex nod) nat und blind in ihrem Heruntergefallenen Nefte antraf und anfangs зи heimlidken Haushewohnern gemacht hatte; doch zeig- ten ее fonft fo unverfchamten Gefchipfe in ihrer Wusnahmefteltung bald folche Kulturfahigteit, baf fie die Lieblinge der ganzen Familie Wurden. 68 Ш gewif eine auch fiir den Zovlogen merfwiirdige Erjheinung, ров зе beidben Spagen durchaus ben Charafter von > Hausgefliigel annahmen; bei vollfommenfter Freiheit, fic) raufen unter ihres gletchen gu mifcen, wo e8 thnen indeB ftets eben fo feblimmt ivie dem civilifirten Peg in der Fabel erging, fehrten fie ftets auf den Huf thres Феи зи ihm und in ihren Kajig auritd, ja fie begleiteten ihn anf fetnen Spaziergiugen ither Land wie [ее gende Hiindden. Ginmal wurde die Gegend durch einen tollen Hund unficer gemacht und die Cinwohnerfdjaft traute fid) nur mit Zagen anf das Selb Hhinaus. Die Phantafie ves Rnaben hatte vollauf mit der бей diefes unbefounten Sdhrecildes gu thun, und er benubte einen regnerifden Zag, win ans dem erweidhten Rehm der Landftrafe ein Thier Herguftellen, Das dem Begriff eines tollen Hundes nach fetner Sdee mndglichft ent{prach; dod) foll e8 ihm nur unvollfommmen gelungen fein, dure) Uufftellung des Mtonftrums auf offener Strafe feinen Mtitbitrgern ben beabfichtigten Screen eingujagen. Das Talent, das fich im dergleichen bildnevifden BVerfuchen, in den Leiftungen bet Hrn. Hofmann und feinen Sdhnigereien offenbarte, blieh Der Mutter, wie gejagt, nicht unbemerft, doc war fie gu vore fichtig und proftifch, um auf deffen unbefaunte Tragweite eine руесйте Kimftterlaufoahu bauen Laffer gu wollen. Gleidwohl nahin fie bei Der Wahl eines Lebensberufs anf daffelbe Mitckficht und begegnete aud) dem Ginverfiindniffe ihres Gohnes, al8 fie thn gum Mafchinen- bauer beftimmte. Gr wurde alfo in einem Alter von 14 Sabhren in der Kinigh CiengieBeret gu Berlin als Lehriing eingeftellt. Bu jener Beit begaun eben der Cifenbahnban in Oeutfchland Bedeutung зи erlangen und der Auffchwung, ben bie Gnduftrie, befonders die Mechani— padurdh nehmen follte, fing am, fic) leife fidtbar зи machen. Borjig, der darin fpater fo Grofes зи Stande brachte, leitete Damals die GifengieBeret von Egells. Cin entfchieden auf das Mechanifche gevichteter Sinn duvfte fic alfo damals vielfacher Anregung verfehen und wilrde eine ihn begleitende finftlerifdj-tech- nifche Begabung gern fic) unterworfen und in fetnem Dienfte vere wanbdt haben, Diefe in dem jungen Cifengiefer vorhandene Begabung hatte fic) alfo flarf genug gu evweifen, um die Gade umzufehren und fic) gum Hauptfattor gu machen, wenn fener als Riinftler gelten wollte. Dies gefdhah. E8 fam diejenige Unbehaglichfett ber den Kehrling, welde ein Conflift zwifden ben Forbcrungen des шиеги Hinftlerifden Berufs und des dufern, handiwerfliden Zwanges зи exgenigen pflegt Wihrend der Handwerker in dem fic) regender jungen Ritnfiler feine Aushiloung evbielt, felute fich dev Mitnftler im Haubwerfer vergeblid) nad) der ihnt jujtindigen. Gr hatte alle Gelegenheit, ein tiichtiger Former 3 werden, aber er gedadhte, aus fic einen Biloner zu machen. Der VBefuch der Wfademie der Kitnfte, wo Wiesmann und WAuguft Fifcher feine Lehrer waren, beftirkte ihn in feinem Vorhaben. So befchlok ex, 16 Sabre alt, vie Gieke- ret gu verlaffen und in das Kinigh. Gewerbe-Bnftitut gu treten. Das war aber pamals feine fo letchte Sache, da die mit Stipendien вет» Eniipfter Steller Darin nur an diejenigen verliehen зи werden pfleg-