157 angedenteten Streber БеЙебет даибеи пух лин ЗиосЕ anneymen gu dilrfen, bah ung in ihm ein titdjtiges Talent fiir bas Porteait- und Genvefad erwadh- fen ift, weldjes burch) gebiegene Leiftungen aligemein erfrenen witb. - Dafitr ребе aud) bie im Lokal gletdfalls ausgeftellte, wirllic) geiftreice Ropie bes Riinfifers nad) bem ,,Bacdanal” von Couture namentlid) infofern, als fie, burdaus objectiv erfaft, uns gang in ben Geift bes frangdfifejen Oviginalwertes einfitbrt, . * Wren. Die Gemalbe P. Perugino’s in ber Certofa bei Pavia. So chen wurber anf Befehl des Kaifers drei Gemilde B. Perugino’s fitr bie R. & Galerie am Belvedere in Wien erworben, die frither’ der Certofa in Pavia gebsrten. Gefanntermafen hat P. Perugino wahrideintid) fury nachbem ex um bas S. 1500 filr die Mtinde von Valle Ombrofa das grofe Mtarienbild (gegenwartig in ber Galerie ber Weabemie gn Floreng) gemalt hat, file bie Monde yon Pabvia einen Cyflus von Gemilden vollendet, welde gujammen einen Utar {dhmitdten. Diefer Gemalbe gedentt Vafart in dem Leben Peruginos mit weni- gen Worten. Die Bahl devjelben war feds. Зи der oberen Reihe befine den fi Maria, Gott Bater und der Ergzengel, in ber unteren Beibe ber Ery- engel Michael, ber Erzengel Rafael mit Tobias, und gwifdjen Beiden Maria mit dem Befustinde und einer Gruppe von aubetenden Cngeln. Diefe Gemalde be- fanben fic) bis Ende be8 verfloffenen Sahrhunderts in ber Certofa, und wurden qulest, wenn id) nidt irre, von Francesco Bartoli in feinem Werke: ,,Notizie delle pitture, sculture, ed architetture d Italia Tom, IL, p.68. Venezia 1777, befehrieben, Зи 3. 1195 gingen drei diefer Gemilbe und zwar bie lepigenann- tet in den Befis der Familie Htelzi in Mailand iiber, bie bret anbdern blieben in ber Gexrtofa, und befinden fic) in ber Cappelle di 8S. Michele, wo mam fie an ihrem alten Pla und ftatt der unteren Reihe der Perisginos, angeblid) Ge- ше von Ambrogio Folfano, зи. , Gie blieben jortwibrend in ber Galerie Meelzi, te eine wahre Fundgrube file angldubdijde Kunjtfreunbe wurde. Gie follten vor Kurjem um den Preis yor 100,000 Francs fiir die Mational-Galerie nach London verlauft werber. Nun exiftirt in Oeftervetd) ein Gefeh, vermige deffen dent Gtaate bas Bors бете Е bet dem Berlaufe von Kunftiwerfen in bas Ausland gufteht. Bor dies т Gorfauferedst, weldes, die mildefte Form von Vertaufsverboten, die Interef- jen ber Privaten am wenigfien verlegt, hat bis jest der Staat einen fehr gerin- gen Gebraud) gemadt. Go famen eine Reihe von bedeutenden Gemiilden in bas Ausland, {o insbefondere in der leisten Bett get Gemilde von Quint aus per. Galerie Melzi und die Unbetung ver Бей. drei Konige aus BVenedig in die Londoner National-Gallerie. Die Uffentlice Meinung, die frither foldjen Gertiu- fen gegenitber {ег ара ИФ шах, Hat fic) aber febr entfdjieden ither bie laze Snierpretation diefes Gerfaufeverbotes ausgelprodjen, umd die Regierung felbft {фешё зи ber Ueberzeuguug gefommen gu fein, bak durc) bas ununterbrocjene Nuswanbern von Kunfiwerfen nigt nuv ein Theil bes Nationalreidhthums, fon- bert aud ein Mitel zur Frderung ber Kultur verloren gebe, bas durd) nichts weiter erfett werden fann. Das K. K. Oberftfdmmeramt, dem die Leitung der RK. Galerie am Belvedere unterfteht, und bas Untervidhis-Minifterium haber ап ben Raifer bas Erfuchen geftellt, biesmal, wo e& fid) um det Verluft von faft unerfesliden Gemialden handelt, von bem Vorkaufsredt Gebraud gu maden und bie Gemilbe Peruginos aus ver Galerie Meelgi fiir die hiefige Galerie am Belvedere gu erwerben. Wie ich vernehme, hat der Kaifer ven Anfanf diefer Semilbe anbefohlen. File bie Raiferliche Galerie it diefer Ankauf ein wirflid) bebeutender Ge- они. Die Gemilde, welche dafelbft den Namen Peruginos tragen, gehiren nicht gu ben BWerfen aus der guten Zeit Peruginos — her befte Perngino ift ohne Bweifel ein Heines auf Holy gemaltes Bildden, vorftellend bie Tanfe Chriftt im Sorban, und int Rataloge angefiihct unter dem Titel: „@фше 5е8 $. $. Perngine.” — Die drei Gemalde Peruginos gehbren hingegen зи den fchdnftert Gemiilden diefes Mteifters, fo zwar, bay die Sage behauptet, Rafael habe einen Antheit an benfelben. C8 werden wohl Woden vergehen, bevor diefe Gemilde in der Galerie werden aufgeftellt werden; fobald dies geidieht, follen Sie einen ausfiibrliden Bericht barifber erhalten. 3% Бхаифе nicht hingugufilgen, рав diefer Untauf von Kiinftlern wie Kunft- freunden gleidimifig mit Freuden begriift wird, nidjt mir ver Galerie wegen, an bie Wien mit griferec Warme Hingt, als e6 fdeint, fonbern and) defivegen, weil man in diefem UAnkaufe den exften entidhiedenen Sapritt gegen die Berjdjlep- pung von Runftrwerfen evblict, bie fir Stalien wie filx Oeftervetd gefalrdrohend ait werden begann. Gin Blatt nad) dem anbdern wurde aus der alte Lorbeer Staliens abgepfliidt, und oft nad Gegender und an Orte verfegt, wo ein Theil bes Reiges der Geinilde verforen ging, over. viele felbft gang unb gav in Ber- geffenbeit geriethert, , * Wren, pe 17. Uprif, Wenn Sie hier an den grofen Unfdlaggetteln (ен иен: ,,Gongert gum Geften ded Thurmbaues 2. geoructt mit foloffalen Budftabet, fo wilrden Sie mir fidjer einen Eeinen Vorwury gemacht уабеи, ра dene Runfiwerle zur Deforation bes Weftminfter-Palaftes und fiir die Aufmun- terung der Rilnfte’ gu erhalten. Ob man wohl baran gedadjt habe, bemertt ber Rebner, irgenb weldhe anbere Ritnftler gu beldaftigen, auper foldje, welde Unterthanen Shrev Mtaj. find? ©3 {феше die Unfiddt Зав зи greifen, da mar in England fofort groke Kitnfiler fone auffiehn Laffer, wenn man nur eine ge wiffe Summe Geldes daran wenbet. Gr glaube indeB, da} nod fo viel Geld einen mittelmifigen ober untergeordneten Riinfiler nimmermehr gum Rafael oder Michelangelo machen werbe. Wenn wir wirklich die Kunft aufgumuntern witn- Фет, fo follter wir uns nicht durch geographifde Grengen binden. In Zeiten, wo bie Runft in Hddfter BUiithe fland, fah man nicht baranf, weldem Lande Semand angebicte unb nu unfere cignen Maler befdhdftigen, mennen wir nit Fdrde- типа dex Runft, fondern Bertheifung einer gewiffen Gumme Geldes unter eng- lifdhe Hanbelslente, Geiterfeit.) Die Folgen eines folden Syftems habe man an den Bildern iiber bem Throne im Gaufe ber Lords gefehen. Cing von dies fen Gemalden war hidft unangenehm anjufehn. Cs ftellte die Taufe oom M+ nig Gthelbert vor. Der Kinig war mit einer Krone auf dem Kopfe gemalt, fonft aber.fplitternadt (Geiterteit.) Wo, frage ich, ift die hiftorifde Autovitat fie piefes fehr primitive Roftiim? (Gelddter.) Dah der Konig durdy Untertaudjen getanft werden follte, war nidjt anjgunehimen, dent eB mar ein Laufftein dict бабе, aber Se, Majefttit Hatten eben fo wenig in diejen Laufftein, als in ete nem Theetopf placivt werben Ennen. (Gelidjter.) Ein andeves Gemilde beab- fichtigt bie Ginfegung des GHofenbandorbens gu veranfdjauliden; aber e8 fonnte alles anbere gerade fo gut fein. Фан fah einen Menfdhen fnieen, oon bem vor- ansguleben war, 548 ег 58 Gofenband an das Sie eines anbern, welder auf- xedht baftan, befeftigen wollte; alfein diefe beidert waren fo duferft weit von einanbder, baf e@ eine reine Unmbglichfeit fiir ben exften war, aud) mur eitts bon ben Beinen des Undern gu ecveidjen. (Geiterfeit.) Ferner war die Hauptinbftang der Beine von einigen Figuren ganz ansgelaffen, obgleic) man dod hatte ben- fen follen, vag auf einen Gilde, weldhes die Cinjesung bes Hofenbanbdordens Darfiellen foll, bie Beine dev Beivefferden doch mit dabei fein milffen. Girt! Hirt!) Was die Bilder in dem ober Borjaal betvifft, welde bie Dichter dar fiellen, fo muh Seder, der etwas von dem alten Fresfen in Italien oder oon den mobdernen in Deutfhland gefehen bat, bie Urmfeligteit bieler Fresfen gugebeu. Gie find gu fnapp im Raum und ohne Garbe; fie gleiden Aquarellen mehr, penn Fresten. Ex hilt vafitr, da die Englander niemals den Ruf einer funft- verfiindigen und funfifirdernbdent ation -erlangen wwiirdben, wenn fie fich nicht einen uritfalfenderen Blic in diclen Ungelegenheiten aneigneten und fid) bie Re- publif ber Runft Uber die ganze Belt ausgebreitet denfen lernten. €8 fet in diefem Ungenblic vielleidt einer ber exften lebenden Bilohauer, her Baron Mi az rodetti, anwefend und doch {ibe er den Namen diefes Herm nicht auf ver Lifte perer, mweldje bet det Gilbhauerarbeiten jenes Haufed Lefdhaftigt шекоеи follen ; bie Fresfomalerei habe eine groffe Vollfommenhenheit in Deutfdland erlangt unb e8 wilrbe ein grofies Ungliid fein, wenn jemes grofe Gebdude feine Probe deut{dher Kunft enthalten follte. Cr hoffe, bak die Negierung einige Gewiifr geben wiirde, dak fie feinen engherzigen und Heinkiden Gefidis- puntt in diefer Augelegenheit feftguftellen beabfidtige, jondern daft die Kunft in ihrem wabhren und umfaffenden Ginne gefdrdert und vertreten werben folle. Al. Unter den in ber. ,permanenten Unsftellung von &. Gadhje” gegentwartig hefindligen Bilbern nehmen die von Herbig bv. Siingeren unfere Wufmerl- famteit in um fo hdberem Grade in Aniprud, al8 e8 Exfilingsarbeiten eines Kunfiiiingers find und НФ in ithuen eit veges, frifehes Streben befundet. Die pargeftellten Gegenfttinde halten fic) in ben Grengen umfangreidher Naturfiudien. Gs find Poriraithiloer im eigentlidhen Sinne, went ibnen gleichwohl ber Ее fer burd) die Wahl einer befonderen Tradjt den allgemeinen Chavakter von Genre- fiiidien gab. — Das umfangreidece Gemilde getgt, in Lebensgrbfe, eine in {and{daftlider Umgebung rmbende Stalienerin im fefilicen Sd mud; das Teinere, eint italienifdjes Madden im Bruftbiloe. In beiden herridht — und dies frent uns zumeift — eine Udjtung vor ber Natur, ein Ging ehen in das Charatterifii- бе, namentlid) bas Stofflide, oie e& eben bei jingeren, oft feb befihigten La- lenten, nidt algu haufig gefunden wird. Dabei ift ber malerifde Vortrag nidts weniger al8 angfilid) ober gar fleinlich, vielmehy breit und fret, ja in gemiffer Partieen, fo beim Obertheil der griferen Figur, dec Modellicung der Эйлие, Brut v. {. №. fogar feft und fidjer gehandhabt. In dev Zeicnung ift eine fo- {ое Corvectheit angefivebt, die exfreultd) wirlt — mit einem Wort, im Garjen ein Hinfilerijder Grnft fic bie Eade und fomit eine Kunftanfrigtigfeit, der jedwebe Sffelthalderct fern Liegi, im vollen Mane erfichtlih. — Sdwankingen, pene, wie 3 uns fdjeint, wenigftens bas grogere Bild nod} ausgefest blieb, geigen fich wefentlich mtx im beffen Colorirung. Зи pent jungen, firebjamen Kinfiler tAmpfen one Bweifel vorlitufig nod bie verfdhiedenen Gindritde mtiteinanber, die ev auf feinen Meifet empfangen, und ebenfo die auf ignen fennen gelernter Malmethoden. Die Studien und Erfah- runigen, die ex wahrend eines vierjdhrigen, wedhfeluden Aufenthaltes in Untwer- pen, Paris und Rom gemacht, werden fich in ihm einigen. Bet jenem oben