165
	welche eine BWiderlage gegen ben Orud 068 стфетей cusmachen.
Nuch die Vierung de8 Kreuges hat ein Tonnengewilbe, und die Kreuz-
pfeiler find zur Tragung deffelben anfehnlich verftirvét worden; das
Gefims, itber welchem das Пете Феде себе, бое daffelbe
Profil, wie das unter dem Tonnengemblbe des Mtittelfciffes. Wie
aug biefem Umftande anf eine fpadteve Ginfitgung der Gewslbe ge-
fcblofjen wird, fo ancy aus der feineren Profilirung der Glieder an
ben vorausfeblid) alteften, aus dev roheren ам denjenigen Theilen,
welche fich auf die Walbungen und deren Wnlage beziehen. Die
Rirche erfecheint Hientacy urfpriinglich als eine Bafilifa mit einfach
flacber Holzdecte, Cobgleich die raumlice Dispofition an fic), ins.
befondere bas itheraus fcjmale Verhiltnif’ der Seitenfchiffe, eine ur-
fpritngliche Whficht auf Ueberwolbung wenigftens der Lesteren nicht
urngloublich machen witrde, wobei aber die Annahme halber Pounen-
gewilbe, wie foldhe vorhanden find, allerdings auch die Whficht einer
Ucherwdlbung. des Weittelfchiffes vorausfegen Laffen miifte.) Фи
Verfaffer des Tertes bezeichnet die fo gewounene urfprimnglide Wnlage
der Rirche won Ringsafer als vollfténdiges Seitenftite gu der von
Wier, nur рав diefe bedeutendere Mtage hat. Cine Gage jchreibt
die Erbauung der Rirde dem Rinige Olaf dem Heiligen, im ее
ten ober Ddritter Decennium bes elften Sabrhunderts, zu, wud der
BVerf. eracdhtet e8 fiir qlanblich, dak der uripriinglice Bau in der
That aus diefer Beit hervithre. Wenn die gebdrungenen Berhaltniffe
des Зицеги, namentlidy jener Rundfaulen, — bet deren Form der
Berf., gewif ridjtig, auf eine britifde Cinwirfung hindeutet, — dies
vechifertigen midhten, [о {deinen tod) die Details einer folden Ane
nabine ju widerfprechen. Weniger gwar die Form der plattgedriid:
ten, nur mit geringer Gcfabrundung verfehenen Rapitile.der Giu
(en, al8 Die der fonftigen Gliederungen, deve feines Profil, vore
Servfcend mit Mundftab und Keble, denjenigen Formen entfpricht,
die, wentgftens in ber deutfehen Wrehitettur, erft im gwilften Sahr-
hundert Geltung gewinnen. Auch hat der Weftgiebel, defen Wus-
fithrung, der Confiruction gufolge, der Ueberwilhung des ЗУ
fchiffes vorausgegangen ift, cin Baar Meine Hleeblattfirmige Fenfter,
bie дат ей фан 13. Rahrhundert entfprechen ditrften.  DHienach
wird doch twohl auf eine verhiltnifmagig fpate Beit auch ber ма»
fpriinglicen WAnlage gefchloffen werden imiiffen, wobet fretlich die
Neberwélbung dex Vorderraiume abermals jpater hinabritden wiirde.
Gs fcheint, dak e8 Hiebet noch Mathfel zu Ldfen giebt, die wir einer
etroaigen. weiteren Yofalforfdung itberlajjen mitffen. Der Chorfeslup
und die Ueberwilbung deB Chores, fo wie die Oiuerfchiffflitgel find
ОИ, in anftheinend frithgothifeher Form; eine gweite Sage Пет
die Erbauung ber Rive, tm 14. Sabrhundert, wird auf diefen Theil
begogen. — 3m Uebrigen gedenft der Text eines ausqgezeichneten
SGdnigaltares in dev. Kirche, dev in der Prithzeit bes 16. Sabrhun-
perts, und gwar in Uniwerpen, gefertiqt wurde. Wir thetfen den
Wunfd des Verfaffers nach einer baldigen abbildlichert Beriffent-
Lichung diefes Werkes.  

Die tibrigen Neonumente, weldhe die vorliegenden Hefte behan-
delu, find ,, Reifwerksfirchen,  Dem Rveife jener uralterthiimliden
Holsfirden angehirig, durch welche Norwegen eine fo ganz cigen-
thimliche Stelling in der friihmiticlalterlicen Baugefchicte cinnimmt.
Das Keré von Dahl (Dresden, 1837,) welches uns yuerft in diefes
merfmiirdige Gebiet nationell monumentaler ни eingefiihrt hat, ift
befaunt; dev norwegifde Denkmalervercin Hat in feinen bisherigen
Gingelverdffentlidungen fdon einige andere Bettrage Dagu geltefert;
Ме gegenwirtig gegebenen find рик ihre grimnbdlicke Behandlung
vorzugsweife fhigbar. Ueberall, fo weit die alte Anlage nicht fpa-
ter ernent ober iwmgearbeitet ift, erfcheint an Ddiefen Mowumenten
Daffelbe Syftem: — ein faft ohne alle Benugung des Cifens (etwa
mur die Thitrbefehlage maden eine AWusnahme) ausgefithrter Hol
ban; die Wande ans machtigen aufrecht fteheuden und mit Balen
	ineinanbder gveifenden Bohlen gebildet, gwifden ftarfen runden 60
pfoften und von Ober- und Unterfohwellen gufammengehalten; uve
fpvitnglich feine Feufter, fondern naw gang Heine runde Cichtdffaunger
im Obertheil diefer Winde; ein funftreich verfdhrinttes Dachgefpirre,
deitt erft in jiingerer Beit haufig eine rundgemblbte Bretterdede une
tergelegt ift; ber Chor bem Sdiffe gumeift al8 gefonderter Bautheil
angefiigt; das Gchiff bei fleineren Awlagen alS einfach ungetheilter
Raum, bet qriferet mit Hsherem Mittelraume and niederen Wbfeie
ten, diefe auf allen vier Seiten und von dem Mittelraume Физ
Siulen getrennt, welche durch Bsgen verbunden werden und davither
die Pfofter und Bohlen der Oberwande tragen; aufen rings um
pas Gebiude ein gededter Gang, der fogenannte ,,Lanfgang,” der
entiwedcr ganz gefdplofjen oder durch fleine WUrfabden gedffnet ift, der
vor den Chitven portifenartig voviritt und deffen rathfelhafte Eviftenj
dev Verfaffer des vorliegenden Texted durch die Bedingniffe der
Sonftruction, befonders um die Sundament}dwellen vor Feudhtig-
feit gu fichern, gu begriinden fuct, — eine Grilavung, die nicht
ОВ jureichend gu fein fcheint, gugletch menigfiens ein Zuviidgehen
auf allgemteinere Lebensfitte Der Borgeit erfordern michte; das gee
fammte Aeuffere bei folcher WAnlage in einer Rethe won Gefchoffer
pyramidalifd emporfteigend und feinen Sclug findend in dem Thurm-
auffage Ибет der Mitte bes Daches (der in feiner UUrfpriinglichfeit
aber nur nod) an febr wenigen Beifpielen erhalten iff); endlich, wo
pagu bie Gelegenheit vorhanden, namentlid) an den Chitren, ein
deforvatives Schnigwerl, weldhes in der еде in tiheraus reicher und
phantaftifder Weife ausgefithrt НЕ

Ging viefer Gebaude, wie fie in det vorfiegenden Heften Бал»
geftellt find, ift die Kirche von Hedal in Valders (Taf. 1 u. 2.)
Un iby НЕ nur ver Vordertheil, der eigentliche Schiffbau anit feinent
Laufyange, alt, indem pas Uebrige einer im 3, 1699 ausgefithrten
Erneuing atgehirt. Das Schiff bildet einen einfachen fleinen
Roum, ohne Saulenftellungen im Sunern, zundchft unr bemerfens-
werth pure eine an den Snnenwinden hinlaufende fefte Bank, welche
	vou einen Rundbdgen getragen wird; dann. vorzitglich ausgegetcnet
pirdh bas hichft pridtige und M8 auf eine Heine Stelle ИЯ
intact geblicbene Sehnigwert, welches das Portal untgiebt und
aus dem funftreidhften Gefchlinge an phantaftifden Drachengeftalten,
Binder- und Blatterwerk befteht. Die neueren Forfehungen haber
die feltifden Lande, namentlic) Srland, als die eigentlide Heimat
Diefes deforativen Gefchmactes erfannt, und auch der Verfaffer {Фев
fich ber AWuffafjung an, welche bie ahulichen Beifpiele deforativer
Ян, die fich in dew flandinavifchen Vanden vorfinden, aus einent
bon dort ausgegangenen Cinfluffe herleitet, ofme jedod) den felb-
fitndigen Betrieh friner Heimat an der Aushilung oiefer berfome
menen Formen — in dem guerft fdhlichteren und ftrengeren Gchema-
tismus (mie befonders an ber Kirche von UMrnes, bei Dahl,) in dem
mehr und mebr beliebter, mehr und mehr iippigen Glattidmud,
ber fic mit den fchematijcen Formten verbiudet, in bem Cinmifdjen
figitrlidher Gegenftinde, weltlicen oder firdhlichen Snhalts, und bis
hinab in die fpielend mobdernerven Bilbungen, wie fie nod) an den
Bauerhiufern ves Landes iblic) find, — gu verfennen. — Dann
folgt die Kirche von Reinlid in Valders (Taf. 5 u. 6), ein Gee
bande von bichft einfacer WUulage: ber Shor ziemlichh fo grog wie
bas Schiff und in gropem Halbrund gefehlojfen, shne Caulenttetfur-
gen im Sunern und augen rings von dem Laufgange wumgeben; be-
mertenswerth befonders dDadurch, bag die Wand, welche den Chor
vom Schiffe trennt und nur durch eine Bogendffuung die evforberliche
Berbindung gewihrt, und das offne Sparrwerl bes Dadhes erhalten
find. Die Chitren haben fehlidhtere Wusftattung, vie Hauptihitr zu
pen Geiten etn Baar gerlich bebandelte Saiulen, mit jeblanten fanel-
	‘Tirtet Gchaften. Ote charafteriftijdhen Sormen deuten. hier auf etre
	идете Beit, in песет ме Glemente des romantiden Styles nicht