Deuttehes Seithehrift fir bildende Kunft, Soukunft ond Kunfigewerbe. Kugler in Berlin — Paffavant tn Franffurt Зара, УИ. „Л 21. Rurfiblart. Der Kunloercine von Зена аи». Unter Mtttwirfung von Waagen in Berlin — Wiegmann in Diffeloorf — Senaafe 22 Wea 1350. in Berlin — Yorfier tn Minden — Citelberger v. Cdelberg in Wien. Вани mn SL. Eggers in Berlin. Mant abonnizt in Berlin bei HSeinrih Schindler, Mdpniceritrafe Myr. 92, in London bei Willtams u. Morgate, » Paris bei F. Kinde, „ Petersburg bei Eggers u. Co., , Stockholm bei Bonnier, ut Gopenhagen bei ©, %. Завет, » Vriffel bei C. Mtuquardt, „ Mew: York bei Weftermann u. Co., » Mom bei 3. Spithsver, jo wre in allen Oudhanblangen unb Poftdmtern bes Ju= utd Auslandes fiir dew vierteljabriiden Preis von 1 Shir, 20 Sar. incl. aller Beilager. Cinbale: Kunfindufirie. Handbud) ber hoheren Kunftinduftvie von Brofeffor GS. 5. Wolff, W. & — Runfliteratur. Die mittelalterfiden Baubdenkndler Mte- %. ©. — Der Verein Berliner Riinfiler zur Une Derfadiens, herausgegeben von dent WUrehtielten- und Sngenteur- Vereine fiir bas Kdnigreidh Harnover. terfttigung еше biltsbediiritigen Dittaheber rnd deren Ointerbltebenert. $. © — Die Proportionen von wer antifer Statuen. W. Зейищ. — Beitung. Berlin. Wier. УЭйшфет. Ш. ФЗал8. — Ао. Зе Яиий> und Literatur- Verein in Ntaing. — Briefwedsfel. Ая. Handbuch der hoheren Kunftindufirte von Profelfor 3. H. Wolff. 8. Че. 6 Tafel Fol. mit Lert (Br. 24 30%.) Gittingen, 1856. Georg . Wigand. Hie вице Диз evfdytenene Weferusmg diefes vorirefflicden Were fed, itber deffen beide erften Hefte wir im O. Runftblatt unlingft bevidstet haben *), erfrent uns abermals burch riiftiges Gortfdpreiten auf der begounenen Bahn, durd) fonfequentes Fefthalten an den aufgefteliten Bringipien, die wir unfeverfeits als richtig anguerfennen night unterlaffen haben. Gin fo funftfinniges, fachverftinbdiges Cin- gehen auf ras Wefentliche, auf vie allem teftonifden Schaffen gu Grunde lieqenden Gefege ИЕ in fo flarer, allgemeinfaplider Sprache und nad fo ummfichtigen Blane nod) nirgend bet uns verfucht wore dent, und wir fprecher daher wiederholt mit affer Biarme der Meber- зеидииа den Wunfch aus, oa nicht blok bet Gewerbdtreibenden, Handwerfern und Fabrifanten, fonder aud) in Gewerbinftituten und porbereitenden Lchranjtalten, nicht minder aber bei den Riinftlern dies nitblidie und gwwedmapig eingeridtete , Handbuch” Cingang ge- winnen mige. Die Miinfiler gwar werden vielleicht Fragen, поди e8 ihnen gerade niigent fnne, da ihr Schinheitsgefiifl, ihr ,, gebil- peter Gefhmad” fie hinlinglid) vor Fehleru bewahre, wenn fie ейе mal in den Fall fimen, Nufter fitr teftonifce Gegenftinde gu ent- werfen. Denno mitffen wir gerade Hhierin eine abweidende Anficht ausfpreden, da wir gu haufig Beweife erhalten, dak Ritnftler, die im ЯтеНе ihres befonderen Sehaffens vorgitglich gu nennen find, in jenem ibver Uufmertfamtcit fernerliegenden Gebiete fid) Mipgriffe gu Sdulden fommen laffen, welche daun auf das, was von Seiten der Kuntt ale Semucd Hingutreten follte, ungiinftig тиф. Go *) Bergl, Nr. 15 des Lanfender und Me. OL des vorigen Sabrgangs. VI. Sabraang. Jaber wir neulich vow unjerin trefflicen Bilphauer Heidel Reliefs, welde in gartefter Wnnmth mehrere ver liebenswiirdigiten Stoffe antifer Mythologie darftellten. C8 war ein Gennf, das fdhine Werk gu betrachten, aber ftirend wirfte die unfdjine Fornt ber Vafe, um welche die Meliefs als fcjntiidendes Band fid) falangen. Ob. dev SKiinftler felbft dtefe Form angegeben, ober ein Anbdever fie exfunden, wiffen wir nicht gu fagen: aber in feinem Galle hatte der VBildhaner теме feine Blaftit an folche unfeine Formen hingeben follen, und er wiirde e8 nicht gethan haben, wenn ihm die Bedingungen finer Bildung an Gefiifen eben fo Нах gewefer waren, wie am mrenfch= Lichen Rérper. Die vorliegende Ciefering des Wolff fdjen Handbuchs beginnt mit einer Tafel, welde den vom Herausgeber hervithrenden Entwurf gu einent Stuhl und Gopha enthilt. Der Text legt dew leitenden Grundgedanfen dar und (АВЕ auf denfelben ourch vergleidende Hine фе auf Gegenftinde ahnlider Wet, die dem Verf. auf ver vorig- jahrigen Anduftrie-Wusftellung gu Paris aufgefallen find, intereffante Streiflichter fallen. Das Sopha Cin einer vovderen, hinteren und feitlichen Unfidht dargeftelft) ift mitten im Bimmer freiftehend gedacht und daher mit befonders reider Riidwand ausgeftattet, Von beiden Seiten ausgehend, vergweigen fic) in vielfacen Gerfdlingungen lanbe wergierte Itankengeminde und iiberfpannen wie eit fofthares Neb die Slade in organifdhem Zufammenhang und fdsner Vertheilung. Nur ant det Wurgelpuntten, von wo die Windungen allefammt ausgehen, ift bas Laubwerk, in Ueberiveibung eines an fich vichtiger, natur- gemifen Noting, viel zu gedrangt und fompaft, wie denn itberhaupt, fo weit wir aus ber Beichnung fefliefen diivfen, die Behandlung de8 Blattwerls mehr an die rundlicje, fonventionelle Weife der ri- mifcen, alé an die Icbensvolle fein empfundene der griechifden Runt evinnert. Dies ift aber feineswegs als nachahmenswerth aufzuftellen, um fo weniger, da wir in Sdinfel’s herrlichen Entwiirfer unither- trefflide Vorbilfder befigen. Da nach den bisher abgelegten Probert 9]