net; die Riinfiler haben daritber an dem Ort, wo der Anfauf gefdeben iff, gu verfiigen, auferbem aber bie Roften ber Uebermadung dex Gelder зы iibernehmen. 7) Runftwerfe, die fidh fon in ben Handen von Kunfthandlern ober Фи» pater befinden, fermen auf den Ausftellungen zugelaffen werden, bleiben fedod yon Bereinsfinfen ansgefdloffens anch find Kopien und Studien von der Aus- ftellung ausgefdloffen. 8) Frangbfifche Runfigegenfiinde follen dure) dte Vermittlung des Kunft- vereins in Strafburg eine und gurlictgefenbet werden. 9) Bulendungen, weldhe von Setten nidt frangififder Riinftler ummittelbar an den Verein in Strasburg gevidjtet, alfo mur fiiv die dovtige Ausftellung Leftimmt werden wollen, find wo miglich ber MeHT gu fenden. Da in Kehl und Strafburg der Verein gewiffe Zolerleidhterungen geniefit, fo ift dte Befolgung ver vorftehenden Vefttmmungen 8 und 9 von Widhtigteit, unb wenn durd deren Ridtbertlidfidtigung Mehrfoften entftehen follten, fo faller piefelben den Cinfendern zur Laft, welde fie veranlat haben. 10) Bet Kunfiwerfen von Belgifden Minfilern fidert der бете RKunfiverein die Ueberitahme ber Koften der Bue und Riidfradht nur in dewt Falle gu, wenn die Herren Ritnftler vie Spevition ihrer Werke und die Eriedigung aller Formalitdten gur Herbeifiihrung dev thanlidien Zollerleichterungen beim Wus- und Wiedereingange, dem Hanbdelshanfe bes Herrn Francois Jongen yu Vitti Hbertragen, beffen Vermittelung der WRheinijde Kunfiverein fic) auch bei der Bu- rlicfendung bedienen wird. 11) Die Gerven Kiinfiler gu Ntlindjen werden evjucht, die Spebdition ihrer Werke burd Seb. Pidler feel. Erben ftatifinden gu laffen. Dex Mheinifde Kunfiverein fieht aud mit Vergnitgen dev Cinfendung von MNoadirungen u. j. w. nah eigenen Compofitionen der Kiinfiler entgegen, da ex al feine Aufgabe Letrachtet, auc) diefen Bwweig der Kunft gu bevitdfidtigen, geeigneten Falles durd) Annahme derartiger Blatter als Bereinsbhlatter. AUuferdem werden die Herven Kupfer: und Stahlfteder und Lithogra- phen nog befonders aufgefordert, ihre Wrbeiten, себе Пе in den Kunfthandel fommen, den BVereinsvorftinden befannt werbemn 3u laffer, infofern fidj diefelben gn Bereinshlittern etguen fonner. Stuttgart, im Banuar 1856. Jr Manet des Wheinifcdhen Kunftvereines: Der Vorftand des Witrttembergifhen Kunfivereines, Der Prafident. Der Secretar. Abel. Mayer. Bertehtiguig. Riht in Sondershaufer, wie in Yr. 18 beridtet wurde, fondern in Sorne: berg bat fic cin Bweigverein vom Gothaer Kunfiverein gebtldet. Criffnung der prattifehen Bildungsfchule fiir Fabrifmufter - Qeichner in Glberfeld, Bon den Lehrturjen, welde mit der Hrer beretis beftebenden hsheren Webe- {Gule verbunben werden follen, und welde die Gefammtbeit der Fabrifation де webter Stoffe umfaffen werden, tritt jest ума die praftifde Bilbungs[aule fiir Fabrifmufter-Zeiduer it bas Leber. Die untere Rlaffe oberfelben wird am bevorftehenden 1. Mai, pie obere Klaffe am 1. Suni ersffnet werden. Diefe Schule wird eine Wufgabe gu evrfiillen fudhen, welder bis jewt, fo viel befannt ift, ше Wiftalt im Baterlande gewidmet war, wibrend abulide Wn- flalte int Unslanbe, insbefondeve in Franfreid), der dortigen induftriellen Ent- widelung von grofem Mugen gewejer find. Diele Aufgabe wird es fein: Pinner Herangubilben, welden ber GefGmad und bie Fahigkeit beimognt, neue undgwedenti[predende Mufter flir gewebte Sto ffe felbftanbdig gu evfinden und berguftellen. Ubgefehen von der Hiberen Vebentung, welde eine foldye Auftalt fite die Entwidelung einer felhftindigen und eigenthiimliden deutidjen Induftrie haben ив, wird bdiefelbe etnerfeits bent dentfdhen Fabrifanten die Nidglidfeit gemabh- vent, Die Krafte, welche er fic) jeyt uur fiver und mit grofem Koftenaufwande im Wuslande verfdjaffen Кии, in der eigenen Geimath gu finden. Andererfeits wird fie fabigen jungen Ceuten den Weg eviffnen, als Zeidner im Fabrifen oder als Leiter eigener AUteliers, gu einem reichliden und gefidsertes Erwerbe git ge- Lartgen. Die Schule wird in gwet Kaffe zerfaller. Die untere Katie tf etue Zeiduenfdule im eigentliden Sune bes Wortes. Es wird in herfelben griindlider Unterricht im Zetdnen, insbefonbdere pon Blumen und Ornamenten, in folgendem Gange ertheilt: Glementar- Unterricht, Bufammenftellung von Figuren (Luthmer’fdhe Mtethode), Keihnen nad Vorlegeblattern, Zeidnen nach Gypsmodelfen, Beidhnen nad der Natur (Blumen und Blumengruppen). Die Shiller werden fo weit geflihrt, dak fle im Stanbve find, einfade Blu mengruppen mad der Natur yu зефиен. Der Unterricht wird von einem tildtigen Blumenmaler extheilt und vow bem Direltor dev hiefigen Provingial-Gewerbefdule, Geren Luthmer, gelettet. Jn ber oberu Klajje wird der Unterridt gu dem eigentligen prattifden Biele ber UWnftalt gefiihrt 68 wird gunkdhft das CErfinden bon Ornainenten und die Kompofition von Vlumengruppen, lesteres unter Bee nugung natiiclicer Glumen, geitht, fobann Anleiting im GErfinden von Ntuftern осей. Die Schitler werden fo weit gefithrt, bak fie im Stande find, verwictelte Blumengruppen nach der Natur gu zeidnen uh Kompofitionen von Kabrifmufterst in ber berfdiedenften Sweigen: fiir Reider, Weften, Shawls, Bander, Mesbel- ftoffe, gebrudte Waaren u. . w. angufertigen. Silly die Ertheilung des Unterridts an diefer Kaffe ift dex durch feine Wes beiten vithmlichft befaunte Manufatturzeihner Herr Georg Rodel aus Wien gewounen worden. Derfelbe wird im dem Sehullofale gugleich fein Wtelier einvidjten und in demfelben Zeidhuungen fiir ben praltifjen Gebvaud) ber ба brifanten anfertigen. Die Gdiller ber erften Rlaffe werden in diefenr Atelier guuddft als Lehrilinge, und fodann, nad Mahgabe {тез Hortidrettens, als Gebhiilfen befGhaftigt werden, um auf diefe Beife iddon im ber Gaule felbft fly ihren Lebensberuf praktiih ansge- bilbet gu werden. Aud iff der Lehrer verpflidtet, die vollftindig ausgebildeten Sditler auf deren Wunjd) noc) mindeftens ein Sabr lang nachher in diefem Atelier фи bee fcbaftigen. Der Unterricht in beiden Maffen umfat an jedent Wodentage 3 Vormit- tag8= und 3 Madmittagsfiunden. Das Sahulgeld betragt 80 Vhle. jihrlid) und wird in halbjabrigen Rater vorausbezahlt, Die Shaler dev Hdheren Webeldle find, fo lange fie diefe Sdjute befuden, beredhtigt, ohne befondere Vergiitung an Фет Павел Чт ber gweiten Rlaffe Theil gu nehmert. Sungen Lenter, welde bereits in Fabrifen angeftellt find und welde gu ijver Vervollfommnung einen Theil der Unterridtaftunden Белен wollen, wird hiergu durch eine entipredjende Ginridtung Gelegenheit gegeben werden; in fols chem Falle tritt ein ermafigtes Schulgeld ein. Bedingungen der Aufrahme in die Wnftalt find: 1) dag der Sdhitler minbdeftens 14 Jahre alt fei, 2) da ex fic) urd) Beugniffe oder durd) cine Brilfung Wher den Befis gee nilgender Elementarfenniniffe ausweife, 3) daf ex bereits einige Uebung im BZetduen evlangt habe und UAnlage dagu an den Lag lege. Die Uufnahme Fann iibrigens zu jeder Zeit gefdehen. Anmeldungen von Sehiilern fily die erfte oder gweite Kaffe dex neven Wire Пай wolle moan an ben Gefretair ber hiberen Webelhule, Serr Wilhelm Manuert hierfelbft феи. (беде, сим 11. Wprit 1856. Экинеи8 ре8 бихаютиии8 ber hobern Webefdpule: Der Oberbitrgerntetfter Lif ch fe. (Diefer Униишех ift Mr. 11 Hes Literatur- Vlattes bes Deutidhen RKunftblattes betqegeben.) Berlag von Heinrid) Sdyindler ш ЗетИи. — Эти von Crowihfy und Sohn tn Berlin.