und Gampaspe al8 Gefangene vor ihit agefiibrt, waren fdon bamtale bis gur Untenntltctett verdovben, fo dak Whel de Puyol, welder alle bieje Bilder im Iahr 1835 veftaurivt Hat, bet den lebteren ohne Bweifel die Rupferftihe danach hat benugen mitffen. Wher auch pon pen itbrigen midte ven den Originalen wenig mehr als die geifireichen Rompofitioner vorhanden fein. Diefe machen fich frei- fic) jeby ju ihrem Gortheile im Vergleich gu den Malereien in den Vinetten und an der Dede geltend, wo auch die Rompofitionen yon 3. be Pujol hervithren. La Chapelle de la Trinité. Der Beitfolge nach find hier die gahlreichen Mtalercien yu er- wihnen, welche Оленин Ни Феи ТУ. davin ansgefiihrt hat. Diefe Kapelle ift mir aber unguginglic) geblieben, mwas id) um fo mehr bedaure, al8 diefer ein fehr fcagbarer Mtaler der Spatrenaif- fance in Sranfreich ift, welche in DeutfehLand bisher зи wenig be- achiet worden. Die Hauptbilber an der Dede find: Noah, welder die Seinen in die Arche gehen heift, der Sturz der bafen Engel, Gottvater in Mitte der himmmlifden ие миф der Engel Gabriel, welcher den Befehl der Verkiindiqung empfangt. Uuperdem befinden fich noch im Mifehen neben dem Altar die Statue von Karl dem Grofen und dem Heiligen Ludwig und ier dem Altar vier bronjene Engel, fanuntlidh von Germain Pilon. salon de Louis All. Diefes Gemadh, einft das Sdlafzimmer der Konigin Maria Medici, ift mit den Emblemen defer Kanigin und ihres Gemahles, Heinrich IV., gefdmitdt, welche auch die an ber Dede und an den Winden befindlicjen Oelgemilde aus dent’ Roman des Heliodor Зо von Trica in Theffalien, Theagenes und Chaviclea von UAmbroijfe Dubois haben ausfiihren Laffer. Obwohl diefer Minfiler, yon Geburt ein Miederlander war (Cer wurde 1543 gm Antwerpen geborent), fo fam er doch, erft 24 Sabr alt, nach Franfreich, wo ev auc) 1615 geftorben ift, und fic) in feinen Uvbeiten fo fefr der franzofifden Schule anfchlieBt, dak ev mit vollent Recht derfelben angehirt. Die oreizehu, hier von ihnr vorhandenen Bilder ans je- nent Roman zeigen einen Meeifter von vielem Berdienft. Sie find mit Cinficht fomponirt und fleifig modellixt. Die Figuren find in den BVerhaliniffer naturgemafer, als in obiqen Mtalereien, muy die Sirbung, obwohl von einent gewiffen Sfamato, ift in den ети ju FHL rdthlich, in den Schatten зи granu. Der Bilder waren ить fpriinglich funfzehn, von bdeiten im Sahr 1846, als id diefe Studien madhte, get in dem zweiten Salon des heiligen Ludwig anfgehan- gen waren. Wn dew Plafond, nach ver Seite diefes Galons, be- findet fich ebenfallg von Oubois has Bilbnif bes nachmaligen Lud- wig XIU. alg Dauphin auf einem Delphin. Die Fritchte und fonftigen Ornamente in den Felbern Hes Getdfels find mit grofem Gefhik von dem befannten Candfchafismaler Baul Bril ausgefithrt. Has to benannte Rimmer enthalt eine Methe von Bilbern def- felben 930. Dubois, welche urfpritnglid, gleich vielen anderen von ihm, im der Galerie der Diana in Oel auf Gypsgrund gemalt, im Sahy 1805, al8 die R. Galerie abgebrodjen wurde, auf Lein- wand itbertragen worden find. Die Mtehrgahl find einzelne, theils allegorifhe, theils mythologifde, Figuren, weldhe theils die gwei Феи, theils die Wande zieven. Bwei grifere Bilder an den er- fever ftellen ein Concert der Gragien und Liebesgitter zu Ehren der auf Wolken thronenden Suno und Berns, und junge Padden dar, welche um den von Ctebedgittern gehaltenen Namenszugq vor Heinrich IV. und Maria von Medici tanger. Wudh diefe Bilder find fehr intereffante Beifpiele der Blithe, welche die И in Srantreich gehabt hat. Bon den gahlretdhen Frescomalereien, welche ourdy die Beit, dard Vernachlaffigung, oder abfidtlide Berftdrung hier verloven gegangen, rufe id) den Kunfifrennden, als die bedeutendften, mur die in ber fogenannten grofen Galerie von Niccolo del Abbate nach den Beichuungen fir Frang 1 ausgefithrien Bilder aus ver Ge- fhidhte des Obdffens ins Gedachinig.. MNichft vem Ballfaale mug diefe Galerie in Begiehung auf Kunft die bedeutendfte Raumlichteit ded Schloffes gewejen fein. Bei einer Linge von 76 Toifen, alfo ера 480 Fup, waren die Winde mit 58 Gemaloen gefchnritett, und aubere befanben fic nocd) an dem, auf das Reichfte mit Studa- tuven und Bergoldungen verzierten Tonnengews{be. Bm Bahre 1738 Пе Ludwig XV, diefe Galerie, ledigli um dort Wohnungen fir die Hofleute gu ervichten, abreigen. Bwar find uns die Rompofi- tionen durch die 1630 bei F. Langlois herausgegebenen, und feit- bem fier copirten Radivungen des Theodor von Fulden ето ten. Diefe find inde® von fehr ungleichem Werth, und ein Haupt- reiz beftand in der WUunsfithrung, welche, wie Vafari bevichtet, nicht pont fo allgemein бейет Ton war, wie die Ntalereien im Ballfaal, fondern durch tiefe Schatten von grofer Kraft, und dabei trefflich abgerundet und verfehmolzen, eine auferordentliche Wirfung madhte. Nirgend habe ich fonft eine fo groge Zahl von Tapeten aus der berithmten Manufattur der Gobelins gefehen, als Gonis Philipp hier veveinigt hatte. Da id) nicht рев, ob feit jener Beit micht viele derfelben eine andere Beftimmung erhalten haben, jedenfalls aber, wie id) mic) auf einen Befuch im vorigen Qahr iberzengt habe, die Raume, worin fie fic) befanden, nicht 3u der, gegen fonft fehy maRigen Bahl gehirt, welche jest dem Фиби zugianglich find, bemerfe ic) hier nuv Giniges iiber die alferbedeutendften. Da- hin gebiren vor allen einige, in dem damaligen Salon der Herzogin pon Orleans befindlidje, nad) Gemilden des befaunten Bierre Mignard, namentlic) ver Parnag, und ein Opfer der Ceres. Our Цицаиа, Angemeffenheit der Grfindung fiir diefe Wrt der decorativen Runft, fdbne Geftalten, befonders von Frauen und Rine реги, gragivfe unb heiteve Votive, fraftige und boc) harmonifde Hujammenftelling der Farben von feltenfter Frifche, grofe Sorgfalt der Ausfithrung, machten diejelben eine wunbderbar reide und ane jiehende Birtung. Уфо evwihne ich vie Sdhladt am Gra- nicus, dte von Wrbela und den Triumph Wleranders, lLewtere beide leider nur Sragmente, nach den berithmten Bildern des Charles Lebrun. Da diefe befanntlid) durch Machdunkeln ihre urfpriinglice Haltung ganz eingebiipt haber, gewihren dieje, mit ungemeinem Er- folg anggefithrten Zapeten, nod) eine anfehuliche Voritellung hiervon. Endlich gehdven feds Tapeten aus der Gefchichte der Gfther unb des Ahasverus, befonders gliiclide Rompofitionen des yon 1679 big 1752 lebenden Sean Frangois Detroit, ebenfalls gu dem Mei- ftevlichften, was mir in diefem Runftgweige vorgefommen ift. Unter einer Anjahl von Oelbildern, welde einige Zimmer fchmitctten, fand fic) wenig von Bedeutung, 3. B. vier Bilder pes phantaftifden Sudocus De Momper, welde durd Umfang wid geiftretche Rompofition gu feinen bedentendften Werfen gehdren, aber ци bem San, oder GSammt:Breughel, beigemelfen waren. зи ber Jehinen Mathedrate hat fic) eine сифебийфе ЗабГ dev Glasmalereien erhalten. Verfchiedene devfelben, fowohl an den Fen- Пети ber Mtittel-, als der Seitenfdhiffe, gehiren nod) ber Beit des Barres, welder it die giweite Halfte des 12ten Sahrhunderts fallt, an. Der urfpriingliche Charatter diefer WArt Maleret, al8 ein architet- tonifches Ornament gu dienen, ift davin in aller Strenge feft ge- halten. Obgleich die Glasmalereien in den beiden prachtigen Nofen Des erft im I5ten Sahrhundert erbauten Querfhiffs, in den Mote