эеШаий fiir bildende Kant, Dankunft nnd Kunfigewerbe. Orga Der Kunflvereine von Зи (Г [а п». inter Mittwirfung oon Kugler in Berlin — Paffavant in Granffurt — Waagen in Berlin — Wiegmann in Diiffeloorf — Sedhnaafe in Berlin — Forfler in Dinchen — Gitelberger v. Cdelberg in Wien. Sabra. VEN. Ve 24, ПРИ пои SL. Eggers in Berlin. Man abonnirt in Berltn bei Фепичф Scdindler, Kipniderfirake Mr. 92, ш London bet Wiliams w. Эбогдате, „ Paris bei F Kline, „ Petersburg bei Eggers u. Co., , Stodéholm bei Bonnier, ,» ruyfel bet @. Wingquarot, _ New - Yort bei Meftermann u. Co, ami и stom т %. Spithaver, . 12, Juni 1856. vw. >). — Dte nerven Bilb- fo ие м аШей Зифрань идей und м bes Зиг und AWuslanbdes filr den wterteljahrliden Preis von 1 Shr. 20 Sgr. incl. aller Beilagen, Geulptur und Wraleret. Sur modernen Runftanfdhauung oon B. Me ТУ. — Das Wearfeft dev Wiener MKiinftler. faulen ber 38(f Wpoftel tn dex St. Katharinentirde gu Brandenburg a bd. OH — Bu der Beurthetlung des Wolff jden Handbudes der Hsberen Яишь УСиифеи. Yiirnberg. Koln. Franffurt a №. — Kunftoereine. indufivie, in Mr. 21 deS DOeutiden Kunfiblattes. $. 5. ЗП. — Ви. Wier. — SHeitung. Der Kunfiverein gu Riel. Literatur: Blatt Mr. 12. Don PBebdro Calderon be fa Barea. I. Sculptur und Maleret. Rur mobdernen RKunflanfdhaning von №. We. TV. Bir waren urjpriingltay vow gewijjen Зийеаииидцей ausgegat- gen, die wir hiufig im Publifum, bet Gebilveten und Halbgebil- peten angetroffen. Wir мари м Ahnlider Weife bas Folgende an eitte Urtheilsformel, die nidt aflein dem Publifum, fondern auch per Kritif fi) unwiderftehlid) aufzudvangen fdjeint, wenn Werke der bilbenden Runft gerichtet werden. Unendlic) oft hort man namlicd pon Gemalden fagen, va fie Plaftifdes Hatten, — feltner, doch imtmer nod oft genug bon Sculptiren, dah fie тает И maven. Warum, midhten wir fragen, if eigentlich das Grfte immer ein Cob, pas Zweite fat immer ein Padel? Denn fo ift ed, Ant einfachften freilich ift vie Sache erflart, wenn man mit einem groferr Theil des Publitums die Sculptur, wenn nicht fitr die fays- nerve, doch fiir die erhabnere Runft Halt. Wie aber, wenn man mit Brongzino Beide gleichberechtigt пеши, oder mit Bafari und den Uefthetifern der Mlaleret den Borgug giebt? In dem erften Falle miifte die Waage gleidhftehen, 5. h. bas Hineinvagen ber einen Kunft in die andre, gleidjviel welder, entiweder erlaubt oder unftatthaft fein; im gweiten fceint e8 einen Widerfprud) gu enthalten, wenn es der Héherftchenden jum Borgzug gevednet wird, der niedrigeren yu glei- феи, der Tegtern aber pie Berwandifdhaft nach oben zum Tadel, Beiltufig, wir reden noch midht davon, ob in Der Mehrgahl der Falle jenes Lob, diefer Label gevedhtfertigt fet, fonbern wir wollen qundehft nuv unterfudjen, was man fic) darunter gu denten pflegt. Unter dem Beiwort plaftifd bet Gemilden wohl meijtens jene Kraft vex Meodellirung, welche die Geftalten gleidhfam rund und greifbar, aljo wirtlicjen Rirpern Ahnlid) erfdheinen АВ Iufofern ‘pies die Moaleret feinesweges mit den Mitteln der Gculptur, nim- VII. Sabrgang. lic) iit Grhsht und Bertielt, foudern mit Hell und Фил, ЭЗии und Salt, alfo mit ihrem Wllereigenften erveicht, ift Hier eigentlich gar nicht von einem Hineinvagen oder von einem Uebergriff in dag fdmefterliche Gebiet die Rede. Wo man hier vom Вай ен бреве finnte man im Grunde eben fo gut —malerifch fagen. Nicht, als dachten mir daran, den erfterm etwas ungenauen Ausdrud defhatb gu verbannen, twas fchwerlic) miglic) ware — denn er ift bequem, und nicht Leicht тих einen eben fo befannten gu erfesen — wir wollen ihn eben nuv als leicht mifverftindlich begeichnen. Strenge genommen aber finnte man vielleicht eher jene moderne Maler-Wrt oder Unart ,,ploftifd) nennen, wo nicht durch die Ritancirung, fone bern durd) den Auftrag dev Farbe ein wirkliches Herausragen gewiffer Partin bewerfftelligt wird. Wir haben Borbdergriinde vow beriifmien nenern Meiftern gefehen, deren elfen und Geftriipp, ja beret Uferfand und Wellen gradegu Reliefs bildeten, eine Weife, die man in den AUteliers mit dem Terminus , gemauert” begeichnen hirt, und wobei der Spatel gum Auftvagen, da8 Schabemeffer zur weitern Bearbeitung die Stelle des Binfels vertreter. Wenn ix: genbwo, fo ИЕ hier eim Ueberfchreiten der malevifcher Grenje in die Seulptur Hinein, und gwar, geben wir zu, nidt immer ein ane evlaubtes. Mifrostopifd) witrvde man ja ein folches itherall fajon finden fSnnen, wo nur die Lichter paftofer gemalt, als die Schatten, die нение fliiffiger und Leichter als die vordern Partien wi. ren, b. 6. fo gtemlich ИБехо bet den Nenern. WAber ber Ereeg ber Sache ift jebenfalls Afthetifch unerlaubt und grengt nahe an jene maffiven Golbnimben und Bierrathen der Byzantine, oder an jene Plafonds der Pervitdenjeit, wo gemalte Tugenden und Menom- meen gutveilen tiufchend genug ihre Stucatur-Beine und Gewdnder iiber die Gimfe herabbaumetn Laffer. Da, wo die Mtalerei, iwie frither erwabnt, der Eculptur innerlich am nachften fteht, in den antifen Wand- und Vafenbildern, wird man von dem oben erwihu- ten Pringip feine Spur finden. 94.