еее Setl[eprift fir bildende Kant, Baukunt ond Kunfiacwerbe. Bunfiblart. Organ Der Kunflvercine vor Зена ви. Unter Mtitwirfung von Kugler in Berlin — Paffavant in Franffurt — Waagen in Berlin — Wiegmann in Dijffelborf — @фиаще in Berlin — Ybrfter in Minden — Citelberger v. Cdelberg in Wien. 3. Зи 1356, Yahrq. VIE. ЛС 24, Ани пот SF. Eggers in Berlin. in London ber Williams u. Norgate, o Paris bei F. Mline fled, n Weter8burg bei Eggers u. Go., , Stokbol{m bei Bonnier, in Copenhagen bei @. UW. Retgel, on Betiffel bei C. Mtuquardt, n Dew: WBorE bei Weftermann wu. Eo,, » Mom bei J. Gpithsver, fo wie in aller Budbandlungen und Бопанцети bes In= und Wuslandes пы den wierteljayrlidert Preis von 1 Thir. 20 Sar. incl. aller Beilagen. Linjere Wtinnejanger in Bilbern. Bilberjaal altbeutidher Dichter rac. von диет. Фацт. %. р. Hagen. G Kugler. — Bemerkungen iiber Kunftwerfe in einige Provingen von Frantretd, mit befonderer Beritdfidtigunag altfrangdfifher und altniederlandidher Kunft. Bon G. F. Waagen. — Kunflliteratur. Die Abteifirde zn Werden. Bou H. Ged. F. Kugler. — Auswahl von Neuigkeiten des deutfder Runftbandels. — Beitung. Diiffeldorf. Detitnden. Paris. Rom. — Kunflvereine. Ueberfidit der Kunftansftellungen im Jahre 1856, Unfere Minnefanger in Dildern. von Weund gu Neund purd) das Vand gingen, fanbden fich Freunde diefer Poelien, weldhe das flichtige Wort der VBergelfenheit entziehen und fic) eine Leberficht iiber den ganzen Gcha folder dichterifden DBilderfaal altdeutiher Drehter, Bilduijfe, Wappen und Davftellun- Reiftungen рекой ‘wollten. Man ее paher Sammlungen der- gen aus dem Leben und den Liebern der deutfdjen Dichter Del felben an und glaubte dieje Handfebriften aud) in einer тов Зиг XII. bis XIV. Sahrh., nad) Handfehriftgemalden vornamlid) der! parts siirdigen Weife reich und gefdmackooll ausftatten зи mitffen. Maneffefden Gammhing, mit gejdicitiden Grlautcrungen vow Friedr. Heinr. v. d. Hagen. ХУШ u. 279 S. in Quart, nebft einen Wtlas non 41 Tafeln mit 75 Wbbiloungen in Folio. Berlin, 3. W. Stargardt, 1856. Dicfe Arbeit, ше фе der beriihinte Gerjatfer gu einem ergan- senden Ubfdlug feiner grofen Sammlung der ,, Minnefinger” be- fiimmt und оба auc) auf befonderem Titel als finften Band perfelben bezeichnet hat, follte nad) hiherem Rathfcluffe gugleich aud bas Ende feiner langen und exfolgreicjen literarifden Laufbahn bil- per. Bald nad) der Publifation ift er abberufen und gu den alten Dichtern, welche ev mit fo beharvlicher Pietit gefeiert hatte, ge- fammelt. G8 ift fein Schwanenlied geworden und in der That ein Зе шиехе Gerivandtfdaft von Lied und ЭЦ мае fich geltend, aber in anberer Weife, al e8 etwa in unfern Tagen gefchehen wiirde. Wir begleiten aud unfere Dichtungen germ mit bildlicsen Darftel- идей, die fic) auf ihren Inhalt besiehen, und fiigen allenfalls, wenn ber Dichter fcou eine gewiffe Beriihmtheit erlangt hat, fein Pore trait, aber dann auch in einfacher Wahrheit feiner wirfliden Er- fcbeinung bei. Sene Gammler der Minnelieder gingen einen andert Weg; Gluftrationen des Bnhalts, wie auc) das Mtittelalter fie fehr wohl Фан und in den Handfebriften der epifdhen Gedichte nicht gern entbebrte, fchienen ihnen bier nicht paffend, fie beguiigten fich mit Biloniffen ber Dichter, fragten aber bei diefen wenig nad) au- thentifher Richtigkeit, fondern gaben vielmehr ,, Oichtung und Wabhr- %. ©. — Сфиввх und Зайои$ ма. fo fchines, wie ev e8 fic) nur wiinfden fonnte; e8 gicbt wirllich Heit” eine Geftalt, wie fie der Dichter vielleicht gehabt haben fonnte, in einer Handlung, шее jetnem Shur und Lreiben, wie man es eine wefentliche rgangung gu den Vedert jener Dtchter und ftellt ung piefe in ihrer LebenStraft wnd jugendlicen Grifche perfdnlich fic) dadte, ent}prach. Зи der Xhat erklart fic) diefe verfdhiedene Behandlung jehr Те aus der VBerfdytedenheit ber damaligen und jesigen Lhrif. Wud) unfere Lyrvifer migen in gewiffem Ginne ,, Gr- lebtes” geben, auch bet ifnen mag man aus ihren Dichtungen ihre Schidfale und Gefinnungen herauslefen; aber gundchft tritt die Per- fon boc) mehr in ben Hintergrund, ihre Lieder find entweder in der Luft fdwebende Gefithlstlange, deren namenlofer Trager uns unbe- fannt bleibt, oder fie deuten auf eine mehr individualijirte Geftalt hin, die aber feinesiweges nothwendig die des Dichters, haufig an- genfdjeiulidy eine andere nur erdachte Ц. Die Gieder ber Minne: fiinger find bagegen ihr perfinlichftes Gigenthum, fie begiehen fic auf ihre Thaten und Leiden, fpredjen von ihren wirkliden Freunden 27 und recht anfcaulid) vor Angen. Bon der Hagen war befanntlich vorzugeweife Literarhiftorifer; aber er hatte aud) Ginn und Age fiir die bifende Kunft des Mit- telalters. Geine {chon 1818 exfchienenen Briefe in die Heimath” Haben in diefer Begiehung anregend und belelrend gewirit, und and) fein gegenwwirtiges Legtes Wert giebt nicht unwichtige Beitrage zur Kunftgefdichte, und verdient daher eine Anertennung und Befprechung im Deutfchen Kunftblatte. Seine Mittheilungen begiehen fid) diefes Meal hauptfachlid) auf eine Reihe von Bilderhandfdriften. Schon im preigehuten Bahr Hundert, als die Runft der Mtinnefanger noch bliihete und ihre Lieder Vil. Ssabrgaug.