Stier und Wie bes Suterfdhen Sdladtliedes, auch wohl die Wap- pen ber Gidgenoffenfdjaft die Seiten bes PBoftaments fchmitcfen. Dod wir erwachen noch gu rechter Beit und erinnern uns, daf webder der Garfophag, nod) die Rapelle in der gefanunten fchweize- rijden Preffe einen Siirfprecher gefunden haben. Go Laffe man uns benn das eben Gefagte al8 eine wohlgemeinte Phantafie hingehen. Wiirde aber ein lebender Winkelried beliebt, fo Hatten wir nur einen feb profaife Hingenden Borfdhlag yu machen. Stellt, wiirden wir fagen, gang einfach einen titchtigen Kampen in der Tracht jener Beit auf einen paffenden led bei Stang, rubig und fraftocll anf fich felber ruhend, обие verhimmelten Blid, lieber auc ohne das leidige Bitndel Gpiege! Gebt ihm aber nicht blo die madtigen @фийЙети, vie derben Arme und Wadennmsfelu, die er braucht, fonbdern aud) bas feblichte, ehrliche und boc) bedentfame Geficht, dem inant feine That gutvaut; macht ihn, mit einent Wort, fo, als шо tet ihr die alte, webhrhafte Schweiz unter dem Bilde eines ge- waltigen RriegSmanns darfteflen — und Shr werdet’s faum drunter gu fchveiben brauchen, bag e8 ber Winfelvied fein foll. Das Bolf wird e8 Euch glauben, und tiber ein Sanr zeigt uch jedes Rind den Winkelvied und betheuert, dak er fo ausgefehen hat. Wher das wire ja nicht viel anders, als unfer alter Brunnengdge, fagt Shr vielleicht. Midi viel — aber gerade genug, wenn Shr den rechten Biloner ради fanbdet! Doch wir find zum zweitenmal in’s Phantafiren gevathen. Wir wollien weiter nichts, als itber died und dad etnmal vom Herzen weafpredjen, denn wir halten die RKunft fiir ein Gemeinfames Aller, bie fie lieben, und nur diefer Gebdante hieh uns reden. %%, 9%, Stufenfolge tm Sdhubeidnenunterridft. Bon KR. Sriiner. (Gdlufz.) parftel{bar, ja warum er eigentlich erfi der gange Winkelried, die tieffte Wuffaffung des Gegenftandes fei. Wir Мишей ihm und feiner Untoritit (Wf. Feuerbach) vollfommen ither die Darftellung des Todes bei, nur fir die Bedingungen mochten wir weitergeben als Зее. ES mus keineswegs immer ein Cod fein, der mit dem Slaf verwedhfeli werden fann; wer mittelalterlice Grabbilder (oft von der qriften Liefe und Schinheit) gefehen, der weig, da auch per , langhinbettende Lod , ber die Slife auf dex Ferfen ruben lapt, Arme und Sehenkel parallel ansftredt, ше plaftifehen Schinheiten hat, die in ihrem feierliden Eynft durd) feine anmuthige Wendung fheinbaren Sechlummers iibertroffen werden. Go hat, Alterer Ве fpiele gu gefchweigen, noc) Meeifter Ranch die ftille ehrenfefte Geftalt Sriedrich Wilhelms TIL. gebildet, wahrend die fchiie jugendliche sMo- nigin nur wie fdlummernd Ddaneben ruhi. Div haben 32 gutes PVertranen gu dem Gefehmac Dr, Edardi’s Hauptgeqners des todten Winkelvied), al dak wir pachten, ev wiirde diefen Werke gegen- iiber einen todt ausgeftredttenr Winfelried ohne Weiteres fiir ,, nicht fhin erfliren (S. 38). Wllerdings gibe e8 ,,cinen Garfophag”. Wher warumt Henn nicht? Wenn dte wefentlicde Bedeutung eines Helden in feinem Lode liegt, wenn der Etndvud feines DOenfmals demgemaf cin ernfter, feterlic) erhebender fein barf, wo nidt mug, warm follte das Nichftliegende, Verftdndlidfte der Kunft verwebhrt fein? Wir fitrchten, in Erinnervung jener Raud’fchen und altern Sdhipfungen, feinen Wugenblid, dah dev Gindruck ein Lugubrer, oder дах abftofender fein mitjfe. Dy. Gdardt belampft ben Gedanfen auch mur mit gany duferlichen Gritnden. ,, Ware ber Godel, fagt ex, git hod), fo fabe das Werk wie ein fitrfifiches PBarabdebett ans, und TieRe fic) nicht itberfdjauen, ware er niedrig, fo wiirde die Wir- fung fleinlich fein.” аз Grfte fehen wir in der That nicht ein, abgefehen davon, da} e8 cine wunderlice Wrt ift, eine ganze Gat- tung bon Runfiwerfen blok deshalb gu perhorresciren, weil das Bo- ftament entweber gu bod) oder gu niedrig fein ине. €8 braudht ganz einfad) Reins von Beiden gu fein; wir verfidern, daf wir {chon meht al8 eins gefehen, was gerade hod qgenug war. Und warumt foll das Gange de8halb wie cin fltrftlidjes Baradebett aus- fehen? Wir haben auch einfache Ritter und ehrfame Birger fammt ihren Grauen auf foldjen fteinernen Betten gqefehen, und denfen, der todte Held brauchte fich eben nicht anders anszunehmen, als batten ihm feine Wreitbirger ини Dank ein tolches Bild itber der eiqenen Отий две Яаии ошреи wir hingufiigen, da wir nur die ein- face Zracht oder Miiftung jener Beit, etwa паб WAnalogie jener Brunnenfigur, aber feine Wunbde und feine Speere weber in der Brut nod) neben ihm witnfdten. , Wohl diivfte ein foldes Bild gundchft in eine Rirde paffen. Wher ob die Lewlere uothwendig wire? Wir glauben faum. Rod) ehe wir SG. 91 bes Blichleing Cebenfalls der Mt. Bitvicher Zeitung entlehnt) bie Vemerfung iiber den rnbigen Appllencharatter der Um- gegend von Stang, nebft dem Wunfdhe fanden, daf das aufzuftellende RKunftwerk felbft den Charatter heiliger Rue tragen mige, — {Феи vorher, geftehen wir, ftand ein Bild be8 Denfmals wie eine Bifion vor uns, auf Cem Hintergrund mojeftitifdher Gebirge, blauer Thalfernen, ebriviirdiger Baume. Gine gothifehe Kapelle, ringsumn, offen, ftalengleich gugefptet *), wie wir ahuliches [chon gefehen haben nuiffer, davin aber auf Stufen erhsht Cwie vielleicht auch pas Sarge), pou allen Geiten jichthar, das einfache gothifde Poftament mit dev ern{ten, ausgeftredt ruhenden Geftalt de8 Helden, die Fubfpigen em- por, die Hanbde fromm gefaltet auf der Bruft, das mannlide Antlig poll tiefen feligen Frieden. Wollt Bhr, fo miigen Reliefs mit Wn- Dentungen fetner That, mBgen ettwa fein Wh der Oradhentsdter, oder *) Die auffirebenden Vinten ber Wrdbiteltur witrden bon ben horiyontalen des ФепНиа8 qefordert, Die Elementar-Mondelle von Holz in Raftenform gear- — beitet und mit weiffer Leimfarbe angeftriden. Grundz und Aufrifjeichner. (Bieredige Giule von Ve Fug Starke, 1 Fuk Hdbhe.) Die Schultafel wird in wagerechter Lage an der Staffelei rue bend gehalten. Die Saule ftehend darauf geftellt und mit Rreive ‘anf ber Tafel umviffen. Wlsdann bie Tafel auf ver Staffelet auf ‘geftellt, bie Suule fenfrecht ber den erften Rif etwas davon ent- fernt an bie Tafel in ftehender Lage angedritdt, ebenfalls umviffen. Die untere Seite wird durch bie ganze Tafel verlangert, damit die Tafel in zwei Kheile qetheilt ift. Lehrer: Зе Linte treunt die Tafel in zwei Bildfladhen, in pie wageredte und in die fenfrechte, fte ftellt auch bie Ebene vor, auf welcher die obere Sigur fteht und heift daher Grundlinie. Der Hip auf der wagerechten Biloflache Heift Grundrifi, der obere Wuf- vif. Genkvechte punttirte Verbindungslinien beider Riffe zeigen ди, dak fie gufammengebiren. Der Lelrer Halt die Gaule im verfohiedener Lage und fragt bei jeder Stellung: melde Form Hat der Grundvig, und шее per Wufrif. Gruppiruita. Brwei folcher Eaulen jo gruppirt, baB dte eine Gaule mit der langen Geite abgelehrt liegt, die anbeve von redits her febraa an Der lanaen Geite der ltegenden Gaule anlebni.