Das fdhdne Haupt netgt Barbara gelinbe

Yn Demuth, tuieend fo viel Huld gu bitken —
Berllirt fepaut Sixtus anufwarts in gem Швеи
Bewuftlein, dah vie Mtenfdheit Gnade finde!
	lind mit den бидёи  Фаци аи мм паб Oben,
Su fiehten Chiren ewig Shu gu бен,
Der unires Geiles felige Begriindung!
	Go, Rafael, Du биде! der Verkiindung,
Go fabft Ou fle — fo (apt Ou uns [Ее Фоме:
, die Kinigin deB Himmels und der Frauen!“
	У. Sunsbruck. Sn Nr. 23 hres fhagbaren Kunftblattes Фо
5. Suni 1. %., weldhes uns exft jebt gu Hinder fam, lafen wir in einer НЫ
theifung aus Ziivih, dah ba8 werthvolle Bilonif Winkelmann’s von ber
Ungeltta Kaufmann, fo urfpriinglic PMiBlt befaf, aus dem Machlaffe ves
filjlic) verftorbenen Malers Ronrad Beller, im die Sffentlide Gammlung der
Bitvicher Kiinfilergelellichaft nunmehr itberging und da von diefemt Bilde, weldes
befanntlicy bon je al8 das vorgilglichfte Portrait dieler Kiluftlerin ausgegeben
wird, nur oter Ropien, die dev Verfaffer jener о niher bezetdnet,
exiftivent.

Фа ПФ aber in einer hiefigen Privatfammiung daffelbe Portrait Wintel
mann’s von der Wngelifa — wie der Bergleidh mit der Original-Roadicung
Diejes Portratts von derfelben Rituftlerin Darthut — befindet, fo entftebt die
Frage: hat die Riinftlerin folcjes mehr als Etmmal gemalt und ift das unfrige
aus einem jerer bervorgegangen, obdex, wenn dies nidjt der Fall, haben wir eine
filnfte Ropte des Bitvicher Originals vor Augen?

Unfer Bild, 14.3” hod und 1’ breit (wiener Dtaah), ift auf Leinwand ge-
malt und bat fohin ungefibr die Grbpe, im welder Herv Kupferfieher Mahan
das Bitrider Original yu vervielfaltigen gedenkt. Die Farbe zeigt unverfennbar
Das AWiter, weldyes der Bett (1764), tr. melcher. Angelifa befanntlidh Winkelmann
portraiticte, entiprigt und e8 1dBt alle jene Cigen{daften eviennen, welche obiger
Berichterftatter furyweg vom genannten Originale rithmt. Aber aud) unferm
Зое muff a8 fdlimme Proguofticum der Gelbftanfidfung dev Farben ge-
ftellt merben.

Man war Lisher geneigt, diefes Bild, wo nidt fiiy Original, dog jeden-
falls fitr eine gleidpyeitige, febr gelungene Ropie gu ertlaren, eine Annabme, wogu
der Bergleich mit ven Original-Gelbftportraiten der Wngelifa im hiefigen Nae
tional-Mufeum berechtiget. Dak endlich unjer Bild nidt blok als eine Kopie
nad der Mabirung gedbadht werden miige, widerlegt fid) durch die auffallend ge-
tinge Wcbhulichfeit bed Gefidhtes, die gwifdjen betben ftatifindet und bet lesteren
vblig ausdrudslos, aud wohl gu fngendlid exjdjeint, mabrend dod) bei erfteren
Das wabre Altec von 47 Sabhren, in weldem Winkelmann zu jener Beit fic be-
fand, wo beides von der Kiinfilevin produgirt worden, ent]predend ausgedritdt
erlcheint,
	aris. Фа Raijer hat bet mehreren ausgezeidneter Dtalerte Bilder
beftellt, welche bie Ledentenderen Greigniffe der legien Beit verberrliden follen,
3. B. die Ginnahme von Sebaftopol, die Untergeidnung des Friedensvertrages,
pie Tanfe des Raifertiden Pringen u. jf. w. Die Cinnahme Sebaftopols if
Yoon ibertragen, ver nach ber Krim gegangen ift, um an Ort und Stelle
Studien dagu gu machen. Die Laufe des Kaijerl. Pringen foll Thomas Cou-
tive ausfilhren. Rach ber von demfelben angefertigten Stigze wird das Bild
nur den Raifer, die Kaijerin, ber Prinzen und den Cardinal Patrici enthalten,
wibrend in ber Héhe dec Himarel fich Sffnet und Napoleon I an der Hand
Frantreihs herabfteigt.

Horace Beruet beenbdet gegenwartig die beiben Iebensgrofen Bildniffe der
Mtarfoalle Canrobert und Bosquet fiir ven Gaal der lebenden Mearjchalle in
den Tuilerien.

Ale Gefdhent des Gaifers an ben Papft wird nddhftens eine prictige Tanf-
Sapelle aus Borcellan von Sevres unc ош abgeben.
	Hriefwedfel.

Hr. H. G. in R бедре Фон. Зы bitten jehr, baf Sie bas
Berwufite uns fohiden wollen. — 3%. © Sie milffen uns поф mehr von Shren
Sligzgen fenden. Die erfte Probe verfpricst Gutes. Der Dtoment der Handlung
ift aufs Gliictichfie gewdhlt. Nur die Heldin ijt etwas gu grof gerathen; die
Bewegung des ibr vovanfcbreitenden F. ift von ergreifender Wirkung.
	ans dein hellentldher Freiheitstriege verherrlidten. Bet einem mehrjahvigen Wuj-
enthalte in Wien hat er eine nidjt geringe Bahl von Miedatllen gu Lage gefdr-
pert, dte, wenn and nidt bon ungemein Ниуе ес Begabung, dod) oon einem
redlidien finfilerifdjen Streben und nicht gewdhultder technifder Litchtigkeit
Beugnif geben. Sd werde Shnet demmnidhft die Reihe jener Mevaillen mitthei-
	len. mei Sage nach feinen Leicenbeginguiffe ftavh jetne Frau, ote Sdhrwefter  
	pes berithimten baivifden National-Oefonomen Prof. Herrmann. Wean erwartet,
bag filr bie Berforgung dec Waife ent{predjende Sorge getvagen wird.

Su der Gieferei des Herrn Bulidel wird foeben die Statue des Felb-
seuigineifier Frh. v. Welbe gegoffen, die, wie Shnen bereits befaunt, von dem
hiefigen Bildhaner Hans Gaffer mobellirt und in den Parfanlagen des Griger
Sehlofberges im Laufe es nddhften Jahres anfgeftellt wird.

Sn рем обет фен Kupferfteder-Atelter wird diefer Tage von dem Kupfer-
фо SdH mid dte geiftoolle Compofition des Profeffors S. W. Geiger vollen-
det, welde da8 Leben Mogartd iMuftrivt. Sie ift un Wufirage Galgburgs ent-
worfen und wird dafelbft gur Heurigen Mogarifeier verdffentlicht, Prof. Stoeber
hat bas Portrait ber Katferin nach dem Gemiilbe Seprotibergs in wilrdiger Weife
pollendet und fdjreitet focben gur Uusfihrung des Portraits ves RKaijers, eben-
falls nad einem Gemilbe Sejrotibergs. 8 ijt filr unfere Kunfiguftiinde fider
intereffant, gu evfabren, da dies bie erften Kupferfticve find, mwelde bisher in
Wien von der beiden Majeftdten veriffentlicht wilrden.

Sn wenigen Tagen wird Wien eine andere Ueberrafdung im Gebiete dev
Kunft evfabren, ndwilic) die Vollendung ver Giebel an der Rorbdjeite der
Stefanstirde, Gegenwartig fon ift bas Gerlifte mit Blumen, Bindern,
Fahnen und Wappert geldmiidt, um dos Publifum in witrdiger Weile auf den
Het ver Enthiillung sorgubereiten. Die Wnsfilhrung dtefer Giebel it betanntlic
nag den Plinen des WArdhitekten Ernft von den hiefigen Steinmebgern vorge-
ommen worden. Die Vetheiligung an den Ban von Seiten des Publifums
wor eine febr [ebhafte, fo gar, рав die Auslagen von freiwilligen Beitrigen, be-
jonders ded Biirgerftandes, beinahe vollfommen gebedt find.

Wu der innern Wusjdmiidung der Lerdenfelder-Rirche arbeiten gegenwirtig
famnutliche dabet Letheiligte Mitnfiler, — Director Engerth aus Prag iff gu
biejem Belufe dteler Tage eingetvoffen. ,

Durd) {eine Statuten berufen, fatholifdjes Leben im allen Ridtungen зи
forbern, [0 beridjtet die Wiener Zeitung, hat dev Severinus-Berein AXnfangs
Mai 1852 vie Erfldrung verdffentlicht, ak ex beveit fei, bet der BVeftellung und
Ausfiihrung von drifiliqen Kunfigegenftinden als Organ der Vermittlgg gu
dienen, Das Anerbieten. fand vielfaden Anflang. Gdhon im Herbfte 1852
fonnten die Arbeiten beginnen. Der Central-Ausfhuk ves Geverinus-Bereins
feitet piefe Angelegenheit burch ein Kunft-Romitee, gu deffen Meitgliedern die
Herren f, ¥ Profelforen Fihrip und Kupelwiefer gehbven. Die Ausfiibrung
ber Arbeiten ift einem Milnftlertretje ibertvagen, welhem befttmmte Gagun-
gen vorgegeichuet wurden, Bier Jahre find feit jener evfien Untiindiguag ver-
fioffen. Die Ergebniffe der erften gwet Sabre wurden am 13. Mat 1845 ver-
Sffentlicht. Das betveffende Vergeidhnify wies 59 Beftellungen aus, fir weldje
bie Sune von 11,135 fl. verwendet worden tft. Wneh tm diefem Sweige tft
ie Thatigkeit pes Sereins in der Zunahme beariffen. Giiv die Beit vom 1. Nat
1854 bis fester Wpril 1856 find weiter 104 Beftellungen gemacht worben und
swar fiir einen Roftenbetrag von 17,227 fl.
	J Dresden, 9. Sufi. Heute wird gum erfienmale unfere Sirtinifde
Madonna in der nenen Wufftellung gegeigt! Das Wunderbild hat urd einen
ganz einfaden Seinigungs- unb Belebungéprogeh in wenig Lagen — man
ние fagen Stunden — eine wabrbafte Auferftehung gefetert. Diefer Umftand
alfein verbient eine Metfe hierher. tan barf daranf gefaBt feim, gu hiven, daB
Bild fet total anfgefrifat worden, d. 0. Lafict unb was wei} id jonft; — nidts
yon alledem, wie ic) and befter Quelle verfidjern darf; aber der linter chted gwi-
{бет der iiberbaupt fo undortheilbaften proviforifden Wufftellung der lester
BWochen, in einem Nebengimmer der rdmtjdhen SGdjule, ift wirflid) unfagbar und
vont Publifum fawer gu begretfen. Komment Sie, felber gu fehen. Heute. wurde
aud gum erftenmal der neue Hitbner’ {che Katalog ausgegeben, der Shnen wohl
{hor gugegangen iff.

WE Allerdings fam uns biele fleifige und {chine Arbeit fddon gu Handen
und wir werben unfern Lefern {ебу bald dariiber Bericht abftatten. Heute, ba
gon ber Gixtina die Rede, fet eS erlaubt, aus der jehr intereifanten Cinleitung
pes Buds ein Sonett hergufeger, das diefe Krone ber Dreshener Galerie anf

eine febr anjpremende und wiirdige Weife fetert:
	Gie fopwebt herab! — dte Jungfrau mit dem Kinde,
Deh Himmelsblide ernft die Welt begritfen,

Зи Wolfen liegt die Erde thr gu Filfen

Ио Оку und Gewande wehn im ше!
	ИИА —ЭО“„_—_—_—юы_ыаНы дн ПИ Иан ПЛ

Gerlag von Heinrid) Shindler in Serlin. — Dend von Crowik[d und Sohn in Berlin.