dod ber ци, еше Фен диф auferhalh der Grengen des engern Baterlandes fortfegen gu fonnen, ermuthigte ifn, unt feine Entlaffung aus bem Militairverbande gu bitten, pie ihm bann auch mit dem beften Whfchiedssenqniffe gnadigft ertheilt wurde. Bir finden ihn nun bald darnac) mit feinem Freunde Karl Heidveloff bet der Reftauration bes Sehloffes gu Coburg befdif. tigt, wo beide, die in ber dortigen Umgegend, befonders aber in ben nahe gelegenen Starter Bamberg und Nitrnberg reidhlicy vorgefun- penen Materiatien benugend, fich eifvigft bem Gtudium der mittel- alterlidjen Baulunft und der Wrdhdologie widmeten. Mehr und mehr verlangte 8 jedod Mt., in die Mahe Schin- fel’8 und an ben Ort von deffen Wirkfamfeit — nad Berlin — gu gelangen, ja, diefe Sehufucht war fo дтоВ, dag er, ungeachtet ex fich feiner perfiulihen Befauntfdaft und fener Proteltion gu er- frenen und inSbefondere itber feine andere, als iter felbft gefdaffene Mitel gu vevfiigen hatte, feinen WAnftand nobm, auf fic und das Gli, da8 dem Kiihnen giinftig ift, vertrauend, dahin abjureifen. So zunichft auf fid) aflein befchrank, aber von dev guverfidtlicjen Hoffnung erfiillt, dah fein Streben Wnerfennung und er die Gele- genheit finden werbe, ПФ felbft den Weg fiir feine Bufunft angu- bahnen — fo gelangte M. im Herbft 1817 nad Berlin, und was ifn damals fein guter Genius noch in unbeftimmten Bilbern ahnen lief, das hat fic) in der Bhat fpater aud) verwirflicht. Geine Beugniffe, die er dort gu produziven hatte, hauptfachlich aber bie Borlage einer Wuswahl der von ihm gefertigtenr Зефииие gen verfchafften ihm bald im Wgemeinen eine gitnjtige Aufnahme, im Befondern aber die Anftellung al Zeichner bet ber £ Gifen- gieBeret dafelbft, burch die ihm die vorthcilhafte Gelegenheit ermudhs, fich mit der Technif derfelben befannter und Фарит, in Verbindung mit feinem Sdeenveichthum, aud) bald gu einem der produftivften Beidhner jener Wnftalt zu machen. War nun auf diefe Weife M. s Grifteng in Berlin fiir den WAnfang gefichert, fo ftrebte ev daneben, Den foftbaren WAufenthalt bafelbft auc) gu feiner weiteren Ausbilung moglichft gu bentigen; er befuchte Collegien iiber Mtathematif, Phyfit, Shemie und Kunfigefdidite u. f. w. und ithte fic) neben dtefen ab- firoften Studien im Verein mit anderen Rituftlera im Зеиеи, Malen und Modelliren nach lebenden Modellen; mit befonderer Bore liebe aber entwarf er Beichnungen und modeflirte Ornamente fitr Sabrifanten und Handwerfer, in welcher Beziehung er fid) mehr: mals allerhichfter Anerfennung. gu erfreuen hatte. Sein vorgitglidfter Wunfoh, in unmittelbare Berithrung mit SGehintel yu fommen, war ihm bis Байт fchon in Erfiillung gegan- деи; ег пиве fic) Das Bertranen dicfes, in Per Runftwelt fo hods- fieheriden Mannes in fo hoherm Grade zu erwerben, рав derfelbe ihn, ben Grembdling, nach einer vor ber f. Ober-Bauderutation be- ftandenen Britfung nicht nur als Gonbdufteur bet dem Baue des neuen Schaufpielhaufes beftellte, fondern auc) dahin зи wirlen wufte, pak ex bet Griindung des unter dev Leitung de8 Geh. Raths Beuth geftandenen f. Gewerbe- Quftituts gum Lehrer der Urdhiteftur und DeS Handzeichnens ernannt und einige Sahre fpadter auch an der vereinigten Urtifleries unb Ingenieur-Echule mit dem Untervidt in рее бен Fachern und im praftifchen Wufnehmen von Gebauden und Mafehinen betraut wurde. Wabrend dem machte Me. auf Veranlaffung ber f Ralender- Deputation allfahrlih auch Reifeansfliige, um Zeichuungen von ine tereffanten Landfdaften, Gtidten und Monumenten aufjunehmen, die fiir den Stic) beftimmt wurden, und ed find bie in Folge deffen in gvoker Unjahl aufgenommenen und dem Publifum dargebotenen Bil- ber Benge feiner aud) in diefer Hinficht cntwidelten Mhatigheit. Зш Bahr 1830 endlich geftaiteten e8 ihm feine Berbhialtniffe, einent Langft und jehilidhft gehegten Wunfd) in Wunsfiihrung gu brin- gen, ndmlic eine gréfere Runjtreife nach Stalien angutreten, und wie fehr er fic) aud) аш. м@еи Фепив burd) vorausgeqangqene Stu- bien fdjon vorbereitet hatte, fo wirkte bennoch die Gefammtbheit der dortigen Alteren und neneren Kunfiwerfe iibervafdend und um fo nadbaltiger auf ihn cin, al er num erft einen tieferen Blick in die Eniwidelungsmotive that und eine reiche Quelle fiir feine weiteren Studien gewann. Die Mefultate feiner Forfdungen in Paftum und Galerno lege er in feinen literavifden und artiftifden ее, qriindlid) ausgearbeitet, nieder; denn, fourm jguritdgefehrt, begann er feine ,, Bergleihende Darftellung gviechifcer Bauorduungen” (bei Riegel in Potsoam) herauszugeben, in weldem Werke er die Kunft- jiinger hauptfacdhlich Пе griedhifche Yormenbilbung зи begeiftern fuchte, und mit ftrenger Rritif vor den durd) fpdtere Meifter eviff- neten Whwegen warnte. Diefes Studienwer— und Handbuch fiir Urchitekten erfcvien fputer permehrt unter pem Titel: ,, Iteue fyfte- matifde Darfiellung ver architeftonifc&en Orvdnungen ber Griechen, Rimer und nenerven Meifter” (gleichfalls bei Riegel in Вован in Berlag) und hat daffelbe vovigen Sahres bereits vie 4te Wuflage er- lebt. Das tiefe Eindringen des BVerfaffers in den Geift ver Helles nifden Runft beweifen feine trefflihe Ergdngung 568 choragifden Monuments des Lhfifrates, Ме Wufftelfung einer richtigen Echnecen- fonftruftion fiir bie griechifch-fonifche Ovdnung und die Wngabe einer ingentifen Vorridjtung gum Beichnen der Entafis ber Gaulenfchafte u. f. w. Der wiffenfcaftlide Runftverein in Berlin erflarte fchon ither die erfien Hefte diefes Werkes in feiner Sigung vom 7. Dee gember 1835, ,,dag fich dtefes Werf neben jedes andere, in rank reich und England diejer Art erfchienene ftellen fnne, und was den Snhalt und die wiffenfchaftlicke Anordnung betreffe, daK daffelbe fir bas gelehrte, arcdologifdhe Stubium der Baufunft fowohl, als fliy ben angiibenden Architeften vor allen anderen empfohlen werden pitrfe.” Die Ate Auflage mit ihren 100 Kuypferplatien gilt bereits al8 eine Bierde jerer Bibliothef und als ein ausgezeichnetes Lehr- buch fiiy ben Architeften und fteht die Anerfennung ihres hohen Werthes in und auferhalh Deutfehland feft. Uber nicht nur al8 AUrehitekt und Wrehdologe, fondern auch als Beidhner, Kupferfteher und Lithograph bewies fic) Ne. als веет, ingbefondere in bem Werke: ,, Borbilder fiir Fabvifanten und Hand- werfer, auf Befehl des £ preufifcyen Minifteriums fiir Ganvel, Gewerbe und BGauwefen herausgegeben von der technifehen Deputa- tion ber Gewerbe.” Bu dtefem Werke in grok Folio lieferte Me. iiber 70 Beichnungen, welche fiir den Stic) ausgefithrt maren und welche bon den ansgezeichuet(ten Riinftlern, mie Underlont, Bere ger, Mofes, Rufhemeyh, Sellier u. f. w. geftochen wurden, bon ihm felbft aber find in verfdiedenen Manieren mehrere Blatter geftodjen und lithographirt. Diefe Sammlung ift an Wusmoahl und Musfuprung der fconften бийех des На ен Stys in Bauwerten, an Gefagen, Gerdthfdaften, Sticerei und Weberet nod) uniibertroffen und in jeder Gegiehung ein fofthares Prachtwerf; e8 erfdjeint aber nicht im Handel, fondern wird von der preufifcen Regicrung nur al8 GefdyenE oder als Preis gegeben. uf Veranlaffung deffelben Minifteriums bearbeitete Me. fiiv die preng. Gewerbefchulen n tlaffifde Vergievungen alS Vorlegeblitter, welde Vorlagen vermige. ihrer Darftellungsweife fic) andy fitr den Modellir-Untervidht eignen; fie find mit ftrenger Uuswahl gewahlt und von Me. felbft mit traftiger Hand in Rreidemanier auf Stein gegcichnet. Die Kunftausftellungen gu Berlin und Stuttgart geigten afters architettonifde Zeidnungen oder Landfchaftlide Gemalde von и, unter Den erfteren erinnern wir an den Entwurf zu einem @Яеде8= dentinal auf dem Rveujberg bei Berlin, in Geftalt einer foloffaten Siule, cine Viktoria tragend, von Gufeifen fonftruirt und vermite telft einer Wendeltreppe int Innern erfteighar; mebrere ausgefiihrte Blatter als Projeft gu einem f Schloffe auf ren Rofenftein bei Stuttgart und eine Zeidnung gu einem Sdiller-Monument, Unter