Ben [апр фай Феи Gegenftinden Heben wir aber eine Anficht ves Schloffes Nheinsherg in Oct цих cine WAnsfieht vor rater des Befuvs aut dew Golf von Neapel in Aquarell hervor. Go war M. als Kiinftler und Lehrer in Berlin ув tha- tig und feinent Wirken folgte vie Anerkennung. Cr wurde gum Profeffor an dem £. Gewerbe-Inftitut ernanut und zum ordentliden Mitgliede dev Wfademie der bilbenden Riinfte, fo wie des ardhdolo- gifchen Anftituts in Rom gewahlt; e8 wurde ihm die grofe goeldenc Medaitle mit dem Bildnip Sr. Maj. des hocbhfeligen Kinigs Frie- brid) Wilhelm UL. von Preugen und die guldene Medaille vou dem bamaligen Kroupringen und jestregierenden Rynige verliehen; er twurde mit bem Rreuze des rethen Wdlerorvdens 4. Rlaffe gefehmiict. Dene nod folgte er im Sabre 1839 dem ehvenden Rufe in fein engeres Baterland, das ihm ftets unvergeblich blieb und an das ihn ja vie Bande der Berwandtfdaft friipften. Dort Терме Mt. von diefem Beitpuntte an als Profeffor an der fF. polptechnifeen Gcule in Stutigart pas Ornamenten-Zeichnen und Modelliren, die monumentale Baufunft und deren Gefchichte, und als Lehrer an der Runftfdjule, bei welder Anftalt er gugleich Mitglied ver Direftion war, die Perfpettive. Mit erneuerter Kraft und Freude fein Wirken als Lehrer und Rilnftler fortfegend, war ev nicht nur fehr gewiffenhaft in feinen amtlichen Obliegenheiten, fondern er Lebte gugleid ganz dev Runft und man wird wobhl fagen Омен, dak e8 ihm gelungen ift, fic) die Achtung und Liebe aller fener Gehitler in einem feltenen Grade gu erwerben und die fcbinften Hefultate bet denfelber gu ergielen. Ghen- fowohl der mittelalterliden als der Haffifhen Runft huldigend, war fein Unterricht miglichft vielfeitig. Schon bie Runftrefte feiner BWa- terffadt erwediten in ihm frithgeitig den Ginn fitr den Spigbogen- fthl, und Теме Reifen purd gang Deutfehland und einen grofen Theil Frankreihs und Belgiens galten ja vorgugeweife dent Studium ber -inittelalterliden Gaufunft und Ornamentif. Geine grope За: nung eines Oelbergs, welche er mit Sepia ausgefiihrt in vem W. Diirer-Gtammbud) in Nitrnberg niederlegte, beweift fetn feines Ver- fiaudnif bes Spigbogeniinls, und obgleich miglicdh, dag ibut. hiebei das Bild ves frither in Uhm geftandenen Oelbergs vor Wugen {chwebte, fo weift Doc die f. g. Oviginalzeichuung diefes {don vor 49 Sabren zerftirter Monuments (von Math. BIblinger im 3. 1470 gefertigt) mit der pon Mt. entworfenen verglichen, fehr wefentlide Ubweidungen nach. Ghen diefe Liebe zur mittelalterlidjen Runft und das von ihm Geflibite Bediixfnip, die Runfijiinger mit deren Geift befanut gu ma- den, veranlagten thu auch gu dem Borfchlage, umter feiner Objut und eitung mit einer Unjahl polpiechnifder Schitler alljahrlich artiftifche Grturfionen machen gu diirfen, ei Wntrag, der nidt nur Hochften Orts gern genehmigt wurde, fonderm dev die Folge hatte, pag fihige, aber unbemittelte Schiller gu diefem Bwede mit Staats. unterftitgungen verfehen wurden. Welche Gegend founte in diefer Richtung geeigneter fein, al€ das filrweftlidje Deutfdyland, insbefon- dere Echwaben; dariiber hat fich Mt. in feinem Programm vom §. 1849, auf das wir рее Begug nehmen, felbft ausgefproden und Nachweife geliefert, die feitdent von allen Archdologen gern auf- genommen worden find. Bei diefer Exlurfionen ftellte fic) Mt. die Aufgabe, den Kunfijiingern nicht blos die Sdinheiten und Cigen- thiimlichfeiten dex verfcyiedenen Banfthle (wobei felbft die fchine Re- naiffance nicht unbeachtet blieb) entfprechend gu erliutern, fondernt er lie fie, um die Sache praftifder und aud) fiir. die Nachfommen- den noch gugdnglid) und nubbringend gu machen, alle jene auserfe- fenen Gegenfidnde in Grund- und Aufriffer vermeffen, grofere Partieen in vie Perfpeftive bringen, intereffantere Details aber, fo wie Rirchengerathe rc. in grdperem Mabftab geichnen. Dieje Auf- nabmen wurden 3u Haufe ins Reine gebracht und auf Stein де. seicynet, fo Рав ици eine Sammlung von Aoiloungen folcher DOenk- intler vorhanden iff, die beretts anf mehr alg 100 Blatter ange- wadhfen, eingig in ihrer Art dafteht und ПФ евро auch der Anerfennung der Hohen Minifterien und felbft Gr. Majeftat des Ronigs gu evfreuen hatte, Wir erwahnen, um Ciniges davon naher 3 begeichnen, hier nur ber geometrifchen Wufnahmen der vollendeten Chitrme gu Reutlingen und Eflingen, dev feydnen Details ans Maulbronn, Wimpfen u. f. №. und der Partieen aus Denfendorf, Bebenhaufen u. . w., und bemerfen, da, wenn auch bei Ausfirh- rung dtefer Zeichnungen weniger auf Effett fitr’s Auge gefehen wor- ем ЧЕ, fie doch — was fiir den Runftverftindigen alleit von Werth fein fann — um fo getrener und richtiger find. Da diefe Urheiter nicht in den Handel fommen, fonder blos fiir den изв mit ahntichen Unternehmungen beftimmt find, fo find diefelben leider im Wigemeinen wenig befannt und witvden gewif von Rinftlern und Runftfreunden germ angefauft werden. Unter folchen Umftinden war e8 wohl noatitrlich, dak De fiir eine Autoritit auch in der mittelalterlichen Bautunft galt, und fon im 9. 1842, als die Rirchenjtiftungs-BVerwaltung in Ulm fich ent- ов, thy Mtiinfter gu veftauriverr und eine neue Orgel dain gu bauen und deshalb das £. Miinifterium bat, ihr den fitr die Ober- leitung geeignetften Wann gu begeichnen, fprach fic) diefe Hdchfte Be- horde filr Mt. aus, welder dann der an ifn ergangenen Ginladung aus dem gweifachen Grunvde gu entfpredhen fic) um fo beveitwilliger geigte, al8 e8 ja neben dev Runft auch der Ehre feiner Vaterftart galt. Leider jedoch founten fich die Betheiligten, insbefoudere was die Stellung der neuen Orgel anbetraf, nicht in allen Dingen ver- einigen und die nachfte Folge davon war, dag Mt. von der thm an- getragenen Oberleitung guritdtrat, geredtfertigt jedoch nidt nur durd den Ausfprucy der Hschften Kunfiftelle des andes, fondern and) durd) den anderer Wutovitdten in und augerhalb deffelben, die alfe den won ihm entworfenen Blan alé den der Sache witrdigften ervflarten. Um diefelbe Zeit ward DN. ein andever Wuftrag zu Theil, der ihn auf die ehrenvollite Weife auszeichnete. Se. Majeftit der My. nig, welder 0678 Leiftungen guvor fchon durch Verleihung der grofen goldenen Medaille fiir Kunft und @Wiffenfchaft anerfaunte, lieB fich nimlich von ihm den Gutwurf gu einer in Stuttgart au erbauenden grofen Ieiterfaferne fertigen und folden, nachoem er die allerhadhfte Genehmigung erlangt, auch zur Wusfiihrung bringer. Ueber legtere gab ihn Ge. Maj. cer Kinig feine Bufricdenheit unmittelbar pit erfennen und gierte den Riinfiler mit dem Ritterfrenz des Rrouordens. Soweit eS ihm feine amilicyen Obliegenheiten, gu welden arch pie Infpeftion per Formeret anf ver f. Cifengieheret gu Waffer- alfingen gehirte, und feine literarifchen WUrbeiten geffatteten, widmete ex fich auch der Unsfiihrung von Privatbauten, unter Penen wir eines in Gandftein пизде бен Landhanfes nicht unerwihut lajfen wollen, das Mt. der in Gaildorf wohnenden verwittweten Frau Grafin gu Waldek gebaut hat, und deffer Styl eine зейдетаве Modifitation deS НаЙИфет Crnftes mit heiteren Formen in fonfequenter Reinheit purdgefithrt beurfundet. Wuch die prachtvollen und finnigen Rane pelaber, womit das in Stuttgart aufgeftellte Standbil Sdhillers ge- fcbmiidt ift, find fein Werk Und fo hat fich Me. als Lehrer und augiibender Riinfiler nicht alfein in den Herzen feiner Schiiler, fone dern and) Durdy feine auf die Nadfommen iibergehenden Sahspfun- get Dauernde Denfmale gefebt und wir fonnen, nacdem der Tod feinem unermidlichen Gtreben am 13. Wpril 0. 3. ein unvernm- thetes Ende gefekt hat, das innige Berhaltnig, in dem er git fetter Preunden, Kollegen und Sehitfern ftand, nicht treuer begeichnen, und den perfinlichen Gigenfdjaften bes Verftorbenen fein fchineres Beng. 118 bewahren, alg wenn wir hier die Worte wiedergeben, mit wel chen einer feiner Rollegen den amt Grabe des Verewigten gefprodener