und find риф ©. hier eingefiihrt tworbe. Die Jahres: und Las geszeiten, die Elemente gehbren nunmehy gu der fer befannten und beliebter Tafeln, fo wie mande andere fchine Rompofition, die die fer veiche Geift aus fetter ие nur fo hinjdbried. Mehr und mehr fieht man ghiclicertvetfe, wo es fich unt wirklid) fchine Bimmerdeforation handelt, die Papiertapete verfdwin- ben und die einfach gefirbte Wand an ihre Stelle treten, welche fiir die Aufrahme einer Tiinfilerifehen Ausfdmitdung geeignet ijt. Ourd eine ridtige Wahl der Farbe (ABt fic) die Wirkung der Kunftwerke wefentlic) unterftiigen. Gebvochene oder fatte Farben find hier vor. aflen Dingen angurathen, namentlic) wenn Oeclgemilde anfgehangt werben foller. Mtan hat ba eine fehr reidhe Auswahl von Farben- иен. Sn befonders qrofer Mtannigfaltigteit haben wir fie in den Bimmern eines dev neueften Privathiufer gefehen, weldjes Strac, per gugleid) cin Meifter in der innern Deforation der Hiufer ift, fiir ben Herrn Bier gebaut hat. Will man eingig plaftifden Samu anwenbden, fo Diivfen tie Farben oer Winde etwas Iebhafter und leuchtender fein. Will man den Ansdrnd der Pracht nicht entbel- ren, welder ber Gamuimet= und der Wtlastapete beimohut, fo wabhle man minbdeftens ein febr einfaches Dtufter, welcheds fiiv fic) nichts weiter bedenten will, welches fo gu faget eine motivivte Ginfarbige feit ift und fid) ans der Grundfarbe nicht weiter entfernt, als in leife Echattirungen devfelben hinein, nicht aber in andere Farben, follterr fie auch noch fo gut mit ihy gufammenflingen. Um min vie Reliefrarftellungen fiir die Ginlafjung in die Winde, fet es auf dem Flur, fei e8 in den Zimmern gefdidter gu machen und иен смей Wofdlug gu geben, hat Cichler fie mit Man- dern verfeher, die ex anc) wohl mit mattent Golde belegt, welehes fic) fey gut ausnimmt. Diefer Schmuck ift hier feitdem fehr brand 2 lich geworten. Wer fo УПА ift, feine eignen vier Winde banc faffen gu fonnen, nimmt fejyon beim Ban varauf Bedadht, ake feine Vieblinge aus Dem Gebiete dex Plaftif cine befonders dazu vorbe- reitete Stelle cinnehuten Тбииеи; aber ard) wer fiir Hinftige Miether baut, vergift c& nicht, belicht gewortcne Ieliefs in die Mauer cine ‘зшайен. — Ehe wir gn Ser Mtundffulptur ubergehen, fet nec cies Unternchinens gedacht, bem der fleipige Weann ficy ebew зизииосиося im Begriffe iff, Er b-abjichtigt, einen Kreis von ,,deutfehen Kone, poniften” als Metaillons in ver Gripe von 3; Boll Durdmeffer und in der Mtujengahl Herangsgugeben. Gie follen im drei icferun- gen, cine jede gu drei Bilrniffen, crfdheinen. ity die erfte ift Moz zart, Haydn пир Beethoven beftimmt, fiir die gweite: Weber, Men- Delsfohn und Deeyerbcer, filv die dvitte: Bach, Hautel, Glue. Sie werden nach den beften vorhandenen Gorbildern vou Karl Fifder moz pellirt und werden fpater wabhrfdeintich von einer gleiden Anjahl peutfher Dichter gefelyt werden. , Diefe Mufenzahl Hat E. auch bei lebensgrofen Portraitbitften inue gefalten, weldje unfere Didhter vovftelfer. Goethe von Naud, Shiller von Dannecder, effing von Rietfdel, Herder von Riauer, Kopftok von Ohmadht (gl. S. 204), Wieland von Schadow (f. deffen Kunftwerke und Kunftanfidhien S. 70) ftehen fchou auf dem Borte. Hingufommen follen nod) Sean Paul ven Hildebrandt in Bairenth, einem Schitler von G. Sdhadow, и: wig Tied von feinem Bruder Friedrich Tied, und A. W. Sdhleget pon demfelben. Man hat e8 hier mit Arbeiten nach den beften Rinftlern zr thun und in dev dufern Anorduung, dev Grofe, der Geftalt des Poftaiments zc. ift ven Bitften eine Uebeveinftinumung gegeben worden, welche fie fihig madt, in Bibliotheffalen oder arte pert Werfftatten bes Geiftes gemeinfam verwendet gu werden. Gilet einen bdevartigen, Ziwecd fommen fo eben 16 Siiften in das neue ©4158 зи Schwerin, wobei dev Didhterfreis durch Philofophen er- gangt wird. Rant ift nad) einer Arleit Sdhadow’s vorhanden. Ferner hat man Fichte, die griechifchen Philofophen u. A. In fo- auf Wtazximilian italienifhen Mreiftern gugetehrteben. Сир пад) 1500 Ш die eigentlihe Bett der erften deutfchen Schaumitnjen. Niirnberg und Augsburg glangten guerft in diefer Kunft und haben einen an- ervfannter Stuf ами bewahrt. Unfer Ditrer iibte einen twefent- Lichen diveften Ginflug auf dicfelbe. Go gicht e8 von ihm in gwei nerfhicdenen Gréfen ausygcfiihrte Schauftiice mit dem Bildniff Lu- ther8, зи welcem er in feinem Reifetagebuch eine fo innige Liebe und Verehrung an ven Tag legt. Auch in Sachfen bllihte unabhin- gig von Augsburg oder Niirnberg die Kunft durch einige Neeifter, wie Magdeburger und Reiz, vom denen e8 ausgezcichnete Sachen giebt. Dies рамеме bis giemlid) gegen das Ende des Iahrhunderts, wo dann gulegt allerdings fdjon der Gerfall, der in dev Kunft itber- Haupt eingetreten, ungweideutiq fidithar ward. Was ren Зета per Mtedailfen in dem Zeitalter ihrer Blithe fo fehr wvermebhrte, war bie Sitte, fie als Schmuc gu verwenden. Cntiweder glingte fie an dem Hute oder fie wurde eigends an einer Goldkette um den Hals getragen. Davans ertpuchs dev Gebrancd von Seiten der Grofen, foldye Retten mit. einem ihy Bilonig enthaltenden Gchauftiice an Er- gebene over gu Veryflidhtende firmlid) gu verleihen, baher fie Gna- denfetten genannt wurden. — Bei ihrer Geftimuning, Sdmud zu fein, hief e8 mur, fie dagu gefdidter gu machen, wenn fie felber ge- fomiidt wurden. Died бдефабе oft durch Emaille. In Btalien betiente man fich auch ded lapis lazuli und des Krpftalls, in Dentfdh- land fogar der orientalifcyen Ghelftcine und Berlen; endlic) ward oud ver Rand mit Filigranarbcit деле, Aber wir haben wns fdhon weit gemig von unferm Gegenftande ab- Ieciten Laffer, umd wollen nicht auc) nech den Verfall der Medaillentunit im 18, Sahrhundert und ben erneuten Wuffdwung im jegigen childern, namentlicy) da die Anftalt, von dev wir reden, folder Wbfchweifung fcinen Vorfehub leifien rwiirte, ba die neuefien Ctiide immer noch Gus Dem BOPAbrigen Kriege find. Gin drittes Gebict ver fleinen Relief-Plafttt bet €. ift eine Gamm- {ung von Gemmen aus dem Kéenigh Mufeum in Berlin, welche in zartefter, gierlichiter Anéfiihrung vor uns liegen, deren Reihe man fo Icicht gu durchmuftern anfingt und fo fchwer wieder enden Tann; denn ¢8 ift nie eit Grund vorhanden, warum die nachfte [Фо die Legte fein foll. Den Hauptheltandtheil diefer Gammlung bildet der Kern dev ourch Windelmann berithimt gewordenen Stefd faden Gamm- lung, welchen Sriedvid) der Grofe von dem NReffen und Erben des befannter Qunftfreundes, Ntuzel- Stofd, fiir 30,000 Dikaten an- faufte. Gr beftand aus 3444 Yntaglios, alten Steinen und Paften. Gine Sammlung von antifen Miinjen und eine andere von Sie- geln ded Mittelalters hat Hr. E. nod) in petto. Gs lag nahe, aud) andere Reliefs, welche nicht fiir Schaumiin- get exfunden und aud) in groferer Ausdehnung ausygefiihrt find, in diefe-anmuthige Form gu bringer, und fo findet man denn eine grofe Sammlung von Effenbeinghpsmedailions in drei verfdiedenen Grifen (von 2$—5Z Boll Qurchmeffer) mit refigtdfen, mbytholo- gifcen und Genvredarftellungen in vortvefflidher Nacpbifoung. Dean ift indef bet der Uebertragung von Reliefs, entweder vertfeinernd over nach Gemmen vergripernd, nicht ftehen geblieben, fondern hat oud) mit mehr oder пишете Glide nicht bloR nach der einen Seite hin plaftifche Mundbifder, 3. B. Ten Kopf per mediceifehen Benus, die befannten Gragicn des Canova, fondern nach der andern Seite hin auch beriihnte und belicbte Gemilde groper Mei- fter, 3. B. die Mabouna della Sedia, im diefe Form gebvadht. Die Maunigfaltigheit der Darftelungen ift groB. Wir fahen и. а. fechs verfdjicdene Chriftustipfe nach faffifden Borbildern. Dak die rei- zenden Thorvalofen’ fen Relief-Schipfungen nicht fehlen, verfteht fich von felber. Diefe find auc), ettwa viergig an der Bahl, in der Original: grife vorhanden; fie waren frither burchaus unbefannt in Berlin