= CS FO SF NS № ~ CF ee $50 “eM И” Ч. ЕР Зе. ЧУ bet feinet Yandleuten feltene MRitcficht auf die Forfdhungen deutfcyer Sehviftiteller, indem er ofters die Werke von NRumohr, Gave und Waagen erwahnt und benugt. Erhalt mun diefer Whfdnitt hiedurch eine gewiffe Sille der Angaben und der Benrtheifung, welche durch pie geiftveichen Anfidhten bes Berfaffers noch [ебу bevreichert wird, fo foun er doch nod) nicht als vbllig gefdloffen бека werden und Ddiirfte namentlid mancher Berichtigung yu unterwerfen fein. Hier witrbe e& gu шей Пей, alle Bilder fondernd aufguzahlen, welche ficher Originale bes Meifters find, oder Copien, ober auch folche, die nur Werke feiner Schitler, ihm aber gugefehrieben werden. Sudeffer evlauben wir uns, einiges Hievhergehirige gu beriihren. Gerne wollen wir ed bem Berfaffer nachfehen, wenn er den Streit, ob bie Vierge aux rochers im Gouvve, oder bas Exemplar bet Lord Soffolf in England das Original ift, 32 umgeher tradhtet und fid) fiir die Echtheit de8 erfteren gu erflaren febeint. Fiir uns befteht fein Zrweifel, dag das Bild in Paris eine, wenn auch febr alte und fcjine боре ift, indem die Mtaleret etwas Harted und Srodencs fowohl in der Fiihrung des Pinfels, als der Farbung und Beicdhnung hat. Dagegen ift das Eremplar in England in vielen Theilen febr meifterlich behandelt, wenn aud) andere Theile, wie namentlic) die Hand des Engels, fehr fdwad in der Zeichnung, bem Mreifter nicht diirfen gugefchrieben werden. Weniger nachfichtig beurtheifen wir bie Wigabe, Dak das unvergleidliche Gemalde der 9. Familie, weldes Forfter unter dem Namen der h. Familie mit dem Basrelief geftochen hat, ein Werk des Cefare da Sefto fet. Das Original bei der Grafin von Warwick in Gatton Pare bei Reigate ift von foldhem griindliden Verftindnif der Zeichnung und Movellirung, die Wusfiihrung fo meifterlich, der Ausdrucé der Kopfe fo Icbendig und tief empfunden, dabei auch von vollfommener Gr- haltung in der Firbung, dak nicht gu gweifeln ift, Leonardo habe das Bild cigenhandig und gwar bald nach feiner Anfunft in tai _ диф ausgefiihrt, inden die Behand{ungsweife und flare Farbung jene florentinifche ift, welche wiv auch bei feinem Dtitfchitler, dem Lorenzo ba Credi wiebderfinden. Won mehreren Copieen diefer b. Fae ие про еше bet dem Duca Melzi in юань dem Gefare da Sefto gugefdrieben; gewif ift indeffen mir, dak diefer Schitler des Leonardo die Gruppe dev b. Familie in feinem grofen Gemalde der ‘Wnbetung ver Konige, jest im Mufeo Borbonico zu Neapel, are gebract bat. Bon Cefare ba Eefto tft dagegen das reizende Bruftoild der 5. Catharina im Starel fchen Kunftinftitut gu Frankfurt, weldjes Hr. Rio dent Floventiner Neeifter felbft glaubt gufepretben gu diivfer. Sinem tinftlerifd) gebildeten Kenner wird e8 geniigen, nur den bleis grauen Lon Der Echatten in der Carnation und die fchwache Beid- nuuig dev Finger gu betrachten, um die Uchergeugung zu gewinnen, dag das Bild nur von jenem Sehitler des Leonardo gefertigt fein fénte. Ginem nod) untergeordneten Echiiler unferes Meifters ift jeres Bild der Leda *), welches ans Gaffel nach dem Haag gefommen ift und chedem mit cinem Gewand theilweife itbermalt war, Da nun Leda lichreid) nach dem bent Gi entfcblipften Caftor und Pelluy fieht, glaubte Mumohy eine Chavitas darin gu evfennen und Вей das Gemalde von Leonardo felbft ansyefiihrt Die Compofition allerdings ift einer Beiduung deS Leonardo, die fic) gleichfalls noch im Haag befindet, entnommen, und eS ift uur der anfgehobene Arm der Veda fer unvorthcilfaft im Bilde abgeandert und die Beidpmmg und Morellirnng ohne feines Berftaudnip, der Tow feower und bart. *) Gine Leda unit det Sahwan m Fontainebleau fdjreibt Lomazzo hem Leos nardo gu. Gr фиш aber Hier ein Berfehen begangen gu- haben, da fic) iiter cin foldes Bild dafelbft fetne andere alte Mottz vorfindets; wobl aber ther einen Garton е8 Gegenflandes oon Diidel Ungelo, der nad) Berlin gefommen fein. fofl. tiques de L. de У. , an 16178 Historie des sciences mathe- matiques en Мане“ Bol. TIT, und an den Auffay von Delécluze in bem ,,Artifte’ yon 1841 in Begug anf deffen phyfitatifch -ma- thematifehe Studien. Wein alle diefe Schriften fnnen und wollen feinen Unfpruch auf cine erfehipfende Behandlung bes Lebens und Wirkens unferes grofen Meeifters machen. Cie find nur Beitrige зи eincent umfaffenten Werk, wie es Graf von Gallenberg ver- fucht und init amuerfennendem grofen Flcif nad) dem vorliegenden Material zufammengetragen hat. Da 8 fich jedoch mv darauf und nicht anf felbft an den Werken Leonardo’s gemachten Studien und auf OQuellen ftiigt, fo fehlt int as eben cigener Anfdauung und “ft ebenfowenig den Gegenftand evfchdpfend, als immer juverlaffig in den ervborgten Beurtheilungen. Sehr verfcdicden und in cigenthimlicher Weife behaudelt ift das vorliegende Bud) ded auch in Oeutfehland riihmlichft befannten Ver- ет, Herrvn Rio. Benuste ex auch, wie diefes bet einem Hifto- rifden Werke nidt anders fein fanu, die Forfdungen feiner Vor- ginger, fo beruhen feine Wngaben und Urtheile doch meift auf cizenen Anfohauungen und cB jzeidhnet fich bie Behandlung befonvders Фарит vor allen anbern aus, dak er Leonardo’ glingende Exrfchei- nung im BZufammenhang mit den Hiftorifehen innern und dufgeren Verhaliniffen des Schauplakes feiner Thatigteit oarguftellen fudt und wie deffen Schule vor allen andern gleichgeitigen fich als eine ftreng фиййфе ausgebifdet und rein erhalten babe. Дебет de8 Leonardo ba Vinct Entwiching und Ausbildung bis in fein dreifigftes Sahy in dem an grofen Geijtern und an einem bewegten Leben fo reichen Florenz erfahren wir jedod) nur fehr we: nig und nichts Neucs. Denne mute grade diefe Epoche feines Lebens ihm die Hauptrichtung feiner Tinftlerifchen Beftrebungen ge- gcben haben, die er mit nad) Mailaud bringend, dort fo fegensreid fortgebildet Hat. Dagegen verweilt ber Berfaffer mit um fo gripe rer Umficht bei dem firchlichen, politifayen und fiinftlerifcben Leben Mailands, der gweiten Vaterftadt des Leonardo, worin ev auch feine grifte Khatighit cntwidelt und die meiften und verfehiedenartigften feiner Werke ansgefiihrt hat. Um uns fo gu fagen die Wtmofphire geiftiqen Lcbens fihlbar gu machen, welche in Piefer Ntetropole der Lombarbdei auch unfern Kitnftler umfing, giebt der Verfajfer guvdr- berft cin glangendes Bild des firchlichen Lebens dafelbft, indent er mit der Wirkfamfcit der grofen Kirchenviiter, bem b. AWmbrofius und h. Auguftinus beginnt und mit Carl Boromeo und deffen nachfol- genten Berwandten Fedcrico, dent befondern Freunde der Kiinfte feblicht. Diefem glanzvollen Ucherblice ohne Schattenangaben des aud) in Mailand vorfommenden Verfalls der Geiftlichfeit und der machtig aufrretenten Havrefien, ift cin sweiter beigegeben, weldher die Anreguagen beleuchtet, die Dev Kunft durch die nacheinanderherrfdjen- ber Gefdlechter der Visconti und Sforza geworden find, und itber die Iegte Blithe dev Kunft wahrend ver Oberherrv{chaft Frantreichs und Epanicns in der Lombaritci. Qu Berlauf dicfer Edilderungen ИЕ oenn auch die Mtede von - ben beteutendften Riinfilern des 14. und 15. Jahrhunderts in Dial: fand unb ¢8 wird befonters hervorgehoben, wie fico am Bau des Doms cin grofartiges Gunftleben entwidelt hat, aber aud) nadhgewiefen, welche untergeorducte Stelling tte Wafer jener legten Epode ein- genemmen und wie glingend fas Wufireten Leonardo’s in Mailand erfojctnen mufte. Der weitere Shalt ves giweiten Capitels behandelt vie Werke Reonardo’s in Iegterer Stott, fodaun die fpatern in Florenz und Rom, fein Verhaltuiz gu Frantreichs Фест, welded bereits im Saby 1507 cingetreten war, und feine endliche Ucberfichefing наф сиси Lande, wo er, wie Lefannt, git Elon im Sabre 1519, wenn auch и in den Эблиси 268 Konigs Franz I. gefterben ift. Gr. Rio, vie Werke des Leonardo befyrcchend, uimmt dabei cine