tugteftiden UWomirals DMartin ФЗерейи mit fammt feiner Frau und {einen Sohue. Sodaun ein Oriefwedjel gweier Hofbeamten bes Churfiteften Maximi- lian von Bayern mit dem Miirnberger Patvizier Lucas Friebrid Beheim aug den Jahren 1628—30, den Anfouf von Ditrer’fden Gemalden betreffend, mit ben Briefen von beiden Seiten und einem Verzeidhui— von damals nod vov- hanbdenen, bis jet gum Theil unbefaunt gebliebenen Werken diefes Meifters, mit беде ен Breisangaben, Ueber beide Gegenftinde bringt ber Angeiger fitr Kunde ber deutidhen Borgeit in feinen lesten Nummer ausfithrlidere Nadridt. Unf der Herventrinefiube war in ber lesten Beit ein Gemilde ausges fiellt, bas gu bent bisher bis gum Ueberdrug genoffenen Wltagsgemiife von Land- fchaft unb Genre endlich) einen Gonntagsgefhmad bradjte, niimlig: Thomas Morus im Gefangnif von feiner Godjter bejudt, von Ferdinand Piloty. Die Auffaffung dieles Gegenftandes ift fo grok wie einfach, wabrbaft $52919. Der Gefangene, in grobem braunen Gewande, auf einem gerviffenen Lager, Lehnt fein warmfiihlendes Gaupt an die falte Steinwand, bie es mitlet- biger aufnimmt, al8 bie Wuth feines Monarden; feine Todjter fteht vor ihm, in Schmerz und Bewunbderung verforen. Wn der legteren evfennt man aber, wie fehr e8 unfern Ritnftlern Noth thut, genaneve Roftiimftudien gu madden. Die Lochter tragt Keibungsftitde von allen Zeiten und Nationen, fier ntdt gum Gortheil des Bildes. Cin ausgeftellter Fries von Steinhsfer im Augsburg, bte Geldicte ves Prophetent Jonas in Federumeifjen, enthdlt mandhes guie Motiv, ift aber in der Reihuung durcdweg {ебу Фуа. Piettin, 3. Auguel. Der St. Peters- und Paulstirde, der Ultefter unferer Stadt, die im Babre 1124 dur den Vifdof Otto von Bamberg gee fliftet, iff von bem Kinige, bem jebigen Patron ber Kirche, ein werthyolles Ge- fhent gugefthert worden: e8 foll diefelbe mit 14 gemalten, in dev £ Glasmaleret 3 Berlin angefertigten Fenftern verfehen werden. Das evfte derfelben, bas Hauptfenfter im Chor, ift im Laufe der vergangenen Wore bereits eingefest und heute, amt bem Geburistage Friedrich Wilhelms IL, bem die Gemeinde die Er- haltung bes Gotteshanfes itherhaupt gu danfen hat, gum erften Male gue Wa- ficht geftellt worden. * Penedig, im Anguit. Wn die bhiefige Aeavemie dev bilbenden Riinfte wurde an Lipparini’s Stelle Prof. C. Blaas aus Wien berufen, ver frliber an bev venetianifden Wlabemie fetne Studien gemadt hat. Cinem wohl verbitegten Фей gufolge tommt Karl Wurzinger aus Rom an die Stelle des Prof. Blaas nah Wien. Wurzinger, ein Bigling ber Wiener Afabemie, hielt fic) fett gehn Sahren tr Mout anf und erwarb fid) dafelbft wegen feiner vovgltgliden Technik einen quien Mamen. Der Englinder Hr. Parker hat aus ber Galerie Manfrin eine Keihe von Gemilden, barunter den fehinen Giorgione, eins ber Gauptwerke ber Ganun- lung, die Pordenone’s, das Portrait Arioftos von Began 2. um hen Preis pon 8000 Rapoleonsh’or angefanft. — Die Wkademie in Venebdig unterhandelt mit den Gigenthitmern ber Galerie wegen Wntauf einiger Gemilbe, gu weldhem Bwede ber Kaifer itber Antrag des Ntinifters des Untervidhte eine nidt unbee bentende Gumme der Akademie zur Berfligung geftellt hat. Hriiffel, 30. Sulit. Die Regierung wird Hher die Sulifefte einen Bericht mit zablrethen Sllufivationen herausgeben, wozu die nithigen Photograpbhieen von ben Ntalern Hendridy und Stroobant aufgenommen worden find. Bu den detaillirten Beridten, welde bie Bllufivation von London und die von Paris bringen wird, hat fily die erfte Hr. Huard und fiir die gweite Hr. Hendricte die Reiduungen iibernommen. Man ergdbhlte fic, dak eine englifche Gefellfdaft dev Regierung den ganzen Feftapparat abfanfer wolle: bie Triumphbogen, die Triumphwagen, bie Coftiime der Cavalenbde 2c, um damit eine Vorftellung von ben Anfzligen in London gu geben und Hann mit der Shauftellung nach AWmerifa qu gehen. Dem PBrafibenten ber Central-Feftfommiffion, Grn. Eb. Stevens, hat man eine ebenfo {dmeidelhafte als wobhloerbiente Mtanifeftation zugebadht, indent ein Verein von Kilnftlern und Sehrififtellern ihm ein artiftifdes Whhum iberret- hen wird, bas guerft. die Oviginakeiduungen aller ansgefithrien Kunftjader, enn die Manujeriptpartituren ber Feftlompofitionen unb endlich die Wutogradher ber Preisgebidhte enthalten with. Wie die vielglingige Fama fagt, wilrde dev Rinig feine Revande nehmen und in den Septembertagen ein grofes Volfefeft geben, wobei die Armen in her Mllee verte unter Zelten mit Speifen und Gee trinfen {niglic) fetivt werben follen. (3. 3.) Paris, 17. Зий. Su einer bier geftert abgehaltenen zahlreiden Vere fammlung von Ritnfilern, indufiviellen Rinfilern und Gabrifanten, wurbe nad Gerlefung und Erovterung einer daranf begiighihen Drucidjrift einmiithig be: (Gloffen, bet ber Regierung eine int Sahre 1857 im Yadufiriepallaft gu verart- ftaltende Bffentlidie Unsftellung inbufivieller Kunft, fo wie die Griindung eines Mufenms unb einer Sule indufivieller Kunft zu beantragen. (8. 3.) * When, im Unguft. Bm Lanfe viefes Monates geht der Bilbhauer Yojeph Gaffer von hier nad) Speier, um die Statuen, welde in ben Mifdjen an der Wand oberhalh bes Ganptportales ver Kaiferhalle anfgeftellt werden, da- felbft in Stein ansgufiihren. Die Mtodelle dag vollendete Gr. Gaffer in Wien; fie gehiven зи dem Beften, was in diefer Art in Wien gearbeitet wurde. Es ift gu шеи, bag aud) ber ardhiteltonifde Theil in gleidher Weife befriedigend ausfalt. Die Statuen fiellen Madonna mit bem Aefustinde, Johannes den Tau- fer, Stephan ben PBrotontivtyrer, den §. Bernhard uw. den Erzengel Ntidhael dav. Die Figuren und Basreliefs find den GBilbhauern Fernforn, Dietrid und Bil; itbergeben worden, umd zwar leigterem die vier Basreliefs in ber Halle (die Griindung des Domes durd Konrad IL, die Begequung Rudolphs von Habsburg mit dem Griefter, bie Belehnuung Rubolphs yx Anchen und bie Wahl gum Rafer), den Leiden ейктеи die Statuen der adjt Raifer. Direftor Ruben, Prof. Stcardsburg und Prof. Haffelwander bege- ben fich yur Snfpizicung der Wlademie und Realfchule im Wuftrag nach Benedia. С. Stuttgart, 2. wig. Unfer foloffates neues Oheon, weldjes wir der Munifizens der Tonigliden Privattaffe gu verdanfen haben, [dhreitet ritftig vor. warts und die Erbe und RKellerarbetten find beinahe vollendet. GSdhier die Halfte des grofen Sdlofplases ift sur Baubiltte umgewanvelt, mo Gunbderte gon rithrigen Steiumegen yon frilh bis {pat ihr fprbbes Mtatevial bearbeiten. Die Ausfithrung diefes Bauwefens ift nunmehr ganz in die Gande unferes ta- Tentvollen Gaumeifters Leins gelegt, unb man fiebt mit Vergniigen, mit weldem Gifer er fein Werf ehrenvoll gu firbern trachtet. Urfprituglid) hatte fi) Se. Mt. dev Rinig von bret bewahrien biefigen Archttettenr ECntwiirfe vorlegen taffen. Die foniglide Entiheidung ftel gu Gunften des Plans, welden Gofbaumeifter Knapp borgelegt, aus. Leider wurden die Pline der beiben andern Яопниленен, des Hofbaumeifters Ranth, bes Erbhauers der ,, Wilhelma”, und bes VBaumeifters Leings, deS Erbauers der Aronpringliden Villa”, nicht belannt, fo dak ein Ure theil ither die Preisiwiirdigteit ber beregten Eutwiirfe nicht abgugeben iff. — Der als Sieger hervorgegangene Baumeifter Knapp hatte indek faum einen Theil bes Funbaments gelegt, als ihn eine fhwere Krankheit befiel und die Fortfithrung bes Baues nothwendig einem Anbern vertraut werden mute. Dies ift nun- mebr geidehen, und wie wir hiren, wird. Herr eins den Ban mit Heinen Mto- Dififationen gang nod) feinem eignen Entwurfe auffiifren. Go gern wir den fo- wohl in Rom, als aud) durd den Bau der Hiefigen Subilanmefaiule erprobten Talenten bes Vaumeifters Knapp unfere Godachtung hegeigen, fo darf fic) vie Sdhwaben-Refideng dod Gilid wiinfden, dak ein Mann wie Leins nunmebr an bie Spige eines Banes geftellt ijt, per fowohl ourd feine grofartigen Dimen- fionen, al8 aud durd den dem Wuiglichen Refidensidiloffe gegenitbher einguneh- menben Plag eins ber evfter Ehrendenfmale der hiefigen Gaukunft gu werden berufer fheint. Wir ftehen and) nicht an, die innere Einvidhtung als eine swe dienlihe und gefdmadvoll fomfortable gu verblirgen. Wer die , Willa des Krone pringen” gejehen hat, mivd dies gern mit uns eingeftehen. Ws bie Raiferin von Rufland faum anf dielem reigenden Landfis ihrer erlaudten Tocter, unferer Frau Kronpringelfin, angelangt war, telegraphirte fie in der Freunde ither den berrliden Bau und deffen finer Situation fofort an den Raifer nad Peters- burg: , Olga wohut bimmlify!“ — Wud Se. Me. der Kinig von PBreufen, ber ben Erbaner gu fich enthieten lie® und bie ganze Einvidtung in deffen Зее tung in Uugenfdein nahm, fprach fich wieberholt in ben gndbdigften Wusbdritcen per UAnerfennung und des ehrenvollften Lobes aus. Gin weiterer, {don jett Jahren projettirter Neusau wird nunmehr and zur Ausfithrung Фопииеи. E8 ift die’ der Ban einer Synagoge, womit Profeffor gle betrant iff. Herr Egle hat fic) durch dew Bau eimiger fhinen Privathiu- fer und ber neuen tntholijden Офще febr balb in die erfte ее der biefigen Bautiinfiler geftellt, und ba devfelbe yorker die neuerbauten ifraelitifdjen Gotteshinfer in Maing und Karlsruhe eingefehen, lagt fic vorausfichtlid etwas Tiidhtiges erwarten. Der Bilbhauer Gylbenftein hat vier grbfere Thonmodelle, Gruppe wil- der Thiere darftellend, vollendet. Sie werden in Marmor ausgefithrt und jollen in ben Garten der im Style der Whambra evbauten ,, Withelma” anfgeftellt werbert. Achnlid) wie in Gerlin und Minden ift aud hier von Se. Me. dem Rv- nige eit ,, Orden file Kunft und Wiffenfdaft” creirt worden, objgon derfelbe gerade nicht ansjdlieslid) in diefer Rigtung feine Verwendung findet. Der Orden heifit bas ,Ritterkveng bes Friedridh-Ordens”, wort am Geburistage des Kronpringen unter den Baullinfilern: Gofbaumeifier Knapp und Saumeifter Leing, unter der Malern: Profeffor KRuftige und unter de Didtern: Hofrath SHadlinder und Dr. lowe (ber Lyrifer) geldhunitckt wurden. Ht. Miirnberg. Зи 36 068 germanifdjen Mufeums find unter vie- Jen anderen Ulterthumsdenkmilern im ber lewten Beit swet gelangt, deren Bee fannimaduing aud in weiterer Oeffentlichfeit bon Suteveffe fein wird. Ramlig ein authentifdes, faft gleiciseitiqes Gortrait bes berithmten Seefahrerd und por-