mit feinen, ait den Фаиеи. объ цимуеи Pfeilerw einen duvdaus foliden Unblid. Wus fpaterer Zeit ftammt ver Thurm, deffer Fen- fier im unteren Drittel ihrer Oeffnung, i Art еее Зи, ebenfo mit Mafwerk ausgefiillt find, wie im oberen. Bon grofer Schinheit find mande Cinjelnheiten des Ornaments, namentlicy an Srage und Schlubfteinen. Unter dent lebteren ift etner mit einem Gichelfrange belegt, ber uur aus 12 Glattern befteht, 4 innen und ‘8 augen, die aber fo geordnet find, bag der Gindrud ber hdchften Bille Hervorgerufen wird und auf durchaus mathematifher Gvund- Inge fich das freiefte, veichfte Seber entfaltet. Gin unter cinent Gurt- bogen fauernder, lefender Mann gewahrt die Empfindung vollfom- mener Behaglichfeit und zeigt die Vtdalicjfeit, im Geifte jener Beit, in ber engften Begringung dev geiftigen und geiftliden Verfaffung von aufen doch noch mit bem eigenen inneren Sch fics wohl surecht gu finden. Thierfdpfe und andere phantajtifche Buthaten feblen micht. Gin Altar zeigt im feiner obeven Krdnung ein Beifpiel jener herv- lichen Holgfchnigerci, wie fie nur das 15. Sahrhundert fennt. Wn einem Raften in der Gafvifter befindet fich ei vergiertes Sdilof, bas derjelben gediegenen Handfertigtcit Urfprung und Form verdantt. Das Zollerifhe Wappen, mehrfach angebracht und zwar in den Fore men des 14, und de8 15. Sabrhunderts, deutet auf sie Gritnder ber Rirde. Wm MKoftergebdude tragt e8 ein Engel vor der Bruft, indem er das burggraflide Wappen mit der Kechten und den brane Denburgifden Woler mit der Linfen Halt. Daneben befindet fich die Sahreszahl 1467, Aud) in der Gottesaderfivce yor Qangenzenn ift ein bemerfensinerther Wltar mit Schnigwerl; die Pliigelthitren auf Goldgrund bemalt. — Nahe bet Langenzenn liegt Beitsbronn. Aud) Hier ift ein Wltar mit pradjtvollem Sdnigwerk, fowohl orna- mentalem als monumentalem. Das. Mtittelfeld, das architeftonifch mit zierlichen Broftlirungen guritdweicht, nimmt ein reich drapirtes Gtandbild ver Heil. Barbara mit Krone und Thurm und voflem, jungfrauliden Gefichte ein. Shren Hofftaat bilben vier gemalte Heilige auf den offenen Seitenflitgeln. Wenn wir in Bufdhendorf auf einen ahuliden Altar treffen und bei ftets fret und unabhingig behanbdelten Motiven dod gleidhe Trefflichleit und Bradt rithmen miiffen, befommen wir einen Gin- brud ber reichen Beit, die ihr inneres Reben gum Wusfirimen noch beifammen und nicht gegen frembded Wifjen und Wollen, wie bas nadfifolgende Wter, verhandelt hatte. Bu Hagenbudad treffen wir auf frithere und raubere Bil dungen, und auf einen Laufftein, oer genau die Form unferer hbl- gerne Sandbiidjen fat: unten eine fleinere umgeftiirzte Obertaffe, dann ein Chlinder mit gwei umgelegien Reifen und oben eine qrbfere aufrechtftehende Obertaffe; und doch hat das Ganze ein Profil, wel- ches mit dem Charatter unferer Beit Nidhts gu fchaffen Hat. Bu Hergzgogenaurach, einem fritheren Sig der Tempelherren, befindet fich neben der Rangel die aus Stein gehauene Figur eines Enieenden und betenden Mtannes, ohne 2weifel eines Ordensvitters, in faft foloffaler Grbfe, die den beften Urbeiten des 15. Sahrhun- Derts beigesihlt werden ии. Der Mann ift mit einem weitirme- Идей leide angethan; bariiber eit Langer Mantel mit weiten Oeffnungen fiir die Xermel und itber diefem auf der linfer Schulter eit ftolaartiges Band, bis yum Knie Herabhangend. Wuf ber rechten Schulter Legt e8 faltig, wie von einer Rape oder Sendelbinde. Das Haupt ift unbededt, doch, obgleic) bereits von den Bitgen eines Sechgigers, von ftarlem, gefodien Haare umigeben; ein voller ftum- pfer Bart ragt auf die Brut. Haltung und Gefidtsausdrud, dazu das Zufamimentegen dev Hande begeichnen eine Hingabe im Gebet, welthe die reinften, zarteften Reguugen der Seele gu erfaffer gewnft hat und diefe dem Angebeteten als Opfer bringt. Bielleidht etwas fpater, doc) nicht weniger werthvoll find die Figuren in dev Rirdje gu Faenauracdh, Holsfeiniswerke, bemalt und vergoldet, die man feither, wm fle 34 wiledigen, bem IW Kraft oder BV. Stow yuge fojvieben. haben. wilthbe, die aber fdjiner find, als diefe je Gtwas geltefert. Zunddhft eine Himmelsfinigin anf wmgetehrtem GHalbmonde, genau aus ет Зи oer Runftentwidelung, wo die ideale. Senfeitighet fid) in mehr naturaliftifder Ridtungy HerablieR, aber eben erft bie Grangen dev irvdifhen Wirklichfett gu Berithren begaun und hier die himmlifdje Wiirde gu. einer Hoheit und Elegang migigte, die gwar fdjon ivdifd, aber faum weniger anbetungswirdig evfdet- nen. Die Krone feflt; bas forgfiltig gefdeitelte Haar fteht locig bon оси ОИ ab, wie wir es auf antifen Gemmen der Suno gefehen, und fdeinbar Hinter das Ohr durdhgegogen, fallt e8 in leid}- ten Wellen auf Забей und Sdhultern herab. Der Faltenwurf ift bereits edlig, doch nod) nicht ithevirieber, wollverftanden und пани lich; der Mantel mit gewahltefter Elegang und dew reidhften Moti- ven umgelegt. Das Kind dviidt mit beiden Hauden die GBrujt und hat, wie e8 bet deutfchen Bilbern dev Fall gu fein pflegt, nicht mehr alg findifdjen WAusdruc. Unter einem. Krugifiy ftehen eine trauernde Maria und Sohannes, die von derfelben Hand gefertigt fein migen. Sie if einfach, birgerlicdh gewandet, mit Ropf- und Halstud. Die Hinde Lofe in eimanbder gelegt, den Gli mehr als das Haupt ge- fenft, britdt fie einen Schmerz aus, ber bereits in elegifdes Sinnen iibergegangen, wie ev fitr folch eine ftatuarifdie Wnorduung aud eingig paffend ift. Chen fo genvigigt ift die Haltung des Sohannes. Er ift noch vurchaus jugendlich; nod) nicht genug ориг Erfahrung деи, daB ex fcbon verfttinde, den Gehmerz aus dem Herzen in dent Kopf gu ziehen, das Siihlen. burdy Denfen gu mildern, aber fete nen Sroft bildet eine Rolle und das Sehreibzeng, dad ev mit beiben Hinden umflatimert und xirvtlidh an fic) dviidt. Gr wil bas Let ben feines Herren in aller Hohe und Herrlichkeit verkiinden, darum geht ev jest mit ihm durch die tteffte Tiefe deffelben. Gein furzes Kraushaar und eine etivas jildifde Gefichtsbifoung ftehen ihm gar wohlanftinbdig. Un diefe Figuren fcblieht fich noch ein Sohannes d. 3., eine michtige Geftalt mit grofgefdinittenen Zitgen und tief- ernftem Ausoructe, fodaun ein Bifchof mit einer Rapelle auf der Hanb, eine gierliche, fohmadtige Figue mit portraitavtigen Gefichts- gligen. Sm Chor links befindet fic) noc eine Maria mit dem Rinde unter Hochanftrebendemt Balbachin, auf eben folchem Godel, die audy von trefflicher Urbeit ift. Anteveffant wird das Gane dadurch, dak fitch in der unteren Hvhlung des Baldachings ein fleiner Siigelengel birgt, ber gang uaiv auf die Helre Geftalt hevabfehaut, Den Preis Diefer Wrbeiten aber, die alle offenbar vom felben Meifter hervithven, erhalt eine figurenreidhe Gruppe in der Satriftet des nae gelegenen Mindhanradh. Den Meittelpuntt serfelben bildet eine Mavia auf dem Halbimonde mit dem Mantel als Beichen ihrer Herrfderwwiirde, ben gwet Engel weit augbreiten, bak die Hil[sbediivftigen darunter Play finden. Von links her oraingen fich anch feds, von vedjts her fiinf Berfonen, von denen die vorderften beveits fnieen, alle aber das Haupt решим neigen oder felnflichtig erheben. On der rech- ten Gruppe. befindet fich, vorvangeftellt, ein Papft mit der dreifaden Krone. Ueber dem Ganjen fehweben gwei Engel, welche der Mutter bes Heiles die Krone auffegen. Es ift aber bewundernswiivdig, ze beobachten, wie hier der Rinfiler in gang anderer Wuffaffung ver- fahren ift, alé bei den andern Bildern. Die Hervfcerin Hat hier, wo fie unter denen iff, die friiher thres Gleiden waren, allen duperer Schein ihrer Wiirde aufgegeben. Sie tragt mehr степ тайне theilnehntenden Charakter und ift augenfdjeinlid) beforgt, wie fie all den Hiilfefuchenden gentigen foll, ja nidjt ohne Furdt, oak ihrem felbft nod) hitlfebediixftigen Gohne, ver dod) dev recite Quuell der Hiilfe ift, dure) ben Orang der Bittenden Befdhwerde erwadhfe; fie priidt ihn fanft, aber ettoas beffommen an’s Herz. Das Kind fieht halb fragend, halb ermuthigend der Mtutter in’s Untlik. Mit voll fommener Riinitlerfchaft ИЕ vie Schaar ber Hitlfefuchenden indivi-