Die Hodjett 3u Cana in Galilaa. Bon Paolo Beronefe. Зи Файна ift der Gerr exfehienen Зи Cana einft auf einem Goczeitihmans, Da ging der Wein dem Wirthe pliglic) aus — Und fteh’! etn Wunder muh den Gajten dienen. 3 Я Пелиецех ри пи Хаиетиченет Den neuen Tranf — , 8 iff Wein! — das ift gu fraus, So eben war dod) Waffer nur im Hana?” — Still figt ber Geifand mitten unter иен, Die Knedjte wuten’s nur, dte Wafer gojfer Зи jeden Krug, der jest fredenzgt als Wein — Und weld) ein Wein! wie madet den Gerofferr on BWunidertranf, fo wiivzig flart und veut! — ,»o Thoren! dte im Wein ifr fut das Leben — Er ift ber Weinktod, werdet feine Reber!” Seraudolph’s Steiniquig oes heiligent Stephanus. Cine befondere Beadjtung ver Runfifreunde verdient das fo eben in der Gott{Hhid’ fen Budh= und Kinfthandlang (C. Witter’) gu Meu- fiadt а. >. &. evfebienene erfte Blatt ver Kupferftiche, welde beftinemt find, dte Frescogemalde von Sdhraudolph im Dom зи SGpeher im mei tevent Rreifen befaunt zu madsen. Der Stich, unter Thater’s Leitung vow Soh. Burger ausgefiihrt, dem unlingft vie £ batyr. Wiadentie ver Kitnfte vie erfte Breismedaille guerfannte, geugt von einer feltenen Zartheit und Gauberkeit ves Griffels und giebt, wie Kenner, welde das Original ge- feben, verfidern, die Cigenthitmlidteit defjelben, mit eingehendfter Treue ино Giderheit wieder. Das Bild ftellt vie Steinigung des heiligen Stephanus dar, und bewahrt, fo weit fid) aus dem Rupferftich etn Urtherl dartiber fallen Lagi, den Iuf fetnes Weetfters. Mamentlich zeidnet e8 fich purd) Cinfadheit der Wirlage und Ueberfohaulidfett ver Gruppirung ang, welde die Bedeutung des Gangen und den auedrudsvollen Chavatter dev einelnen Viquren ohne Wiiihe erfennen (aft. Were das Gemialve eine villig frete, nicht durd) die vow der Wrehiteftuy thm gemahrte Maumlich- Feit bedingte Gdipfung ver Wealevei, jo wiivde thm ver Vorwirf yt madjen fein, dag e3 ber Gruppe, welche die Haupthandlung, v. i, die eigeniliche Steinigung ое, einen gevingeren Manm einrdumt, als der von oben herab diefer Handlunig zufchauenden Gruppe, welde aus Chriftns und den ihn umgebenden Engel befteht. Gofern fid) aber bet ver ge- ringen Breite des ganjzen Vildes den Figuren dev Haupthandlung, deve Wngahl ver Riinftler foon auf das Mintumm beferantt bat, vurdans feine grifere Hihe geben liek und demzufolge von der gangen Hohe ves Bildes ein griferer Raum itbrig bleiben mufte, fo war damit eine Here vorhebung der oberen Gruppe nothwendig geboten, und der Miinftler hat verftanden, еси duferen Gerhaltuiffer gugleid) etre tiefe tnnere Bedeu- tung gu geben, indem er — ganj den Worten ver Sdrift entfprechend — pie Perfon des Stephanus als vie Hauptfique der unteren Gruppe gary in der Anfehauung ves iiber ihm fdjwebennen Chriftus aufgehen (aft und hievdurc) den Befdaner nbthigt, die obere Gruppe ict blok al8 zu- fdjauende aufzufaffen, foudern fte al8 Rwed und Biel ver im Dulben fid Gethitigenden Haupthandlung anzufeben. Go aufgefafit, evflart 8 1 auch, warum gerade die Figur des Stephanus vom Kiinftler fcheiubar am wenigften ausgezetdnet iff, C8 fdimebte thir hierbet ohne Bweifel die das ganze Medrtyrerthum durdjringende Sdee vor: ,Wer fic) felbft er- niedrigt, dev foll erhihet werden,” und daber Legte ex hier die Wuszeidj- nung nidjt in eine Gergriferung, fondern in eine Verminderung der duferen Dimenfionen. Unter den Nebenfiguren НЕ befouders vie des Gaulus vow meifterhoftem Wusrrud, indem pain das Sole und das Hamatifge, das dem Chriftenthum nod) Feindlide und doch fitr feine Wahrheit Cnpfinglice trefflich vevetut ift, —s— Ueber cin Manufcript wit Miniaturen des Don Giulio Clovis. Bon G. F. Waagen, Bet der groken Seltenheit beglaubigter Wrbeiten diefes berithm- Йен Meiniaturmalers bes 16. Jahrhunderts diivfte eine etwas gee nauere Wustunft itber befonders ansgegeichnete Mtalereien deffelber fiir die Lefer bes Deutfdhen Kunftblatts einiges Bnteveffe haben. Diefelben befinden fic) in einem Connnentar der Paulinifdhen Briefe von bem Patrviarchen von Wquileja und Kardinal, Marino Grimani, eines Neffen des berithimten Rardinals Domenico Grimani, welder unter den SGehigen der, durch Verimactinig in den Belig der enge lifchen Nation iibergegangenen, Gammlung des verftorbenen AUrchi- ieften, Sir Sohn Soane, in London vorhanden ift. Das Manufeript НЕ м остов Folio auf dem feinften Bergament in einer Columue — in einer och etwas gothifirenden Minusfel [chin gejdrieben. Da der Mand etwas gelitten hatte, iff ein neuer Mtand mit feltenem Феб in der Wrt in Pergament angefebt, dak er fic) ganz in das alte verliuft. Der wohl aus der Beit diefer Reftauvation Hervithrende pricdtige Ginband ift mit griinem Gammit bezogen. Der beriihmte Mtiniaturmaler rechtfertigt in diefen Wrabesken und Bil perm, welche aus jeiter friiheren Beit hervithren, feinen grofen Iuf ungleich mehr, af8 in dew meiften Wrbeiten, welche ich fonft von ihm in verfehierenen Gamumiungen Curopas gejehen Habe. Die Wusfiihrung devfelben зимы aber grifehen ben Babren 1527 und 1546 fallen, denn anf dem Titel wird Marino Grimani fchon Kardinal genannt, woju ihn Papft Clemené VI. im Sabre 1527 ernannt fat, im Sabre 1546 aber ift derfelbe geftorben. olgende Uinftinde machen indeR hichft wabhricheinlidy), bak Don Giulio die- fed Mtanufeript fcpon in den Bahren 15381 und 1532 vergiert hat, alfo, ba er 1498 geboren worden, in einem Alter von 33 oder 34 Забей. Зари evzahlt uns nimlid, ав Clovio, in Folge eines Gelitbnes, Minch zu werden, wenn er ans dent Handen der Gpanier, in deren Gefangenfchaft er bet der Pliinderung Moms purd) da8 Heer Carl V. im Sabre 1527 gerathen war, befreit werden wiirde, gu WMtaniua in das Rlofter St. Muffino getreten, ub, uachdem er dort Dret Sahre zugebracht, auf einer Steife nad einem anderen Klofter des Ordens ein Bein gebrochen, aber in der im PBabduanifchen gelegenen Whtei Caudinana, argtlich fo iibel behan- pelt worden, dak der Kardinal Grimani, welder ihm wegen feiner RKunft fehr gewogen gewefer, eS bet dem Papft ausqewirtt, thn in feine Dienfte gu uehinen und furiven зи Lafjen. Ws er Darauf ge- heilt und bas Ordensfletd abgelegt hatte, veifte ev nach Perugia, wo ber Kardinal fic) als Xegat aufhielt, und filhrie fitr denfelber in einem Gebetbuch dev Maria vier Bilder und ,,in uno Episto- lario tre storie grandi di S. Paolo Apostolo,“ aus. Daf unter Dem Legteren Das fragliche Diamifcript gentetnt ift, ervfelft mu nicht allein aus einer unten ju gebenden Sufcbrift, und aus dem Unftande, dak das Meannfeript von den Paalinifehen Briefen hanz pelt, fondern noc) befonders davaus, daf} Bafart hingufiigt, eines jener drei gropen Bilder fei unlangit nad Spanier gefchidt wor- den, und in ber Bhat geqenwirtig, wie wir fehen werden, in pene felben nur nod) ein grofes Bild vorhanden iff, woraus zugleich hervorgeht, Da gelegentlic) auch) noch ‘cin gweites Darans entferut worden ift, Nachdem id) fo tther den Mtaler, den Vefteller, fo wie liber Beit und Ort ver Wusfiihrung des malerifcen Gchmucs das MNithige feftgeftellt, gehe id) gu einer niheren, befchreibenden Biir- diguitg deffelben itber. Gleidh auf dev erften Seite ijt dev Rand in der BWeife der Raphaelifchen Arabesfen amit eben fo feinem Geez fhimad, als feltener Elegang und Feinheit der MAusfithrung vergiert. Wn dem breiter Seitenvande findet man in buntent Weehfel Nias-