mit gothifden Lettern gefdriebenes, mitt Mtalereten wergiertes Diplom auf Per- gament beigefitgt. Um 9. d. Mt wurde im Atabemiegebiude die alle zwei Sabre ftattfindende flddtife Ruirftansftellung erdffnet; ber Katalog gihlte bereits 476 Nummern. Die Bilder find dieles Mal nad Sehulen geordnet, fo da die niederlandifdhe Schule jest ben evften und gweiten Saal einnimmt, die frangbfifde unb belgifde ben dritten, bie beutfde den vierten, unb bas Charafteriftifde fener eingelnen fic) ftveng marfirt. Gaft zugletd) mit der fiadtifchen Wusftellung, ndmiich am 16. d. He, ift in bem nenervichteten Gebdude der Minfilergejell{haft Arti & Amicitiae eine gweite Kunflausftellung exdffnet, welde nad dem Katalog bereits 253 Kunfiwerke sihit. Bur Erbffnung des neuen Gebdindes am 16. d. ML, weldhes vom Arditelten 3. S. Selsman in gefdmadvoller und angemeffener Weife erbaut wurde, wae тей bie Mitglieder der Gefellfchaft und ibve Damen durch die Direltion einge- {арей инф ез Бане fic) eine zablreihe Schaar feftlich verfammelt. Der Зее der ФееШфай Фе 9. Pienemann bewillfommmnete die Diitglieder und Cin- geladenen, wonad ein aus Uebhabern beftehender Dtannerdor in fraftiger Weilje ohne Ordefterbegleitung einige gu dem Bmece gedidtete Berfe vorirug. Bebe парт ег Herr S. DW. Kaifer, Sefretair der Gefellfdaft, das Wort und file berte in angfithrlicher Rede alB юге Ueherficht vie Crridgtung, das Wachs- були, die Blithe und die Art ber Gefellfdhaft. Bulegt entwicelte nod) der Wr- citeltt Seliman den Charalter und die Sdwierigheiten feiner oollbradten Arbeit und danfte fiir bas Gefdhen!, weldes ihm burch einige Mtitglieber ange- boten worben war. Dieses heffeht in einer praditigen brongenen PBendule. Zum С Пе ПФ ver Mannerdor zum allgemeinen Sergniigen nodjmals verneb- meit und bie Gefellfchaft verbreitete fic) fodanu durch dte verichiedenen Gemidder und Gile bes neuen Gebdudes. Mtan pried utit Recht deffen gwedmafige unb geihmadvolle Cinridtung, uamentlic&h die der betben Uusftellungsjale, 3 welden man 9150 einen im der Peitte des Gebaudbes angebradten eleganten Norvidor дана. — Um folgenden Lage veretnigten fid) viele der Weitglteder gu einem паба фен Gaftmahle im nenen Gebiude, das fic pataftartig in edfent Renaiffanceftyl am RNofin erhebt und bdeffen Giebel mit gefhmacyollen Orna- menten und ben Bildniffer bev beriihmteften holldndijdhen Maler, Bildhaner, Rupferfteder und WArdhitelien her friihern. Sahrhunbderte vergiert iff. Ueber die fiddtifhe Uneftellung, fo wie her die ber Riinftlergefellfcaft, deren Rufaumentreffen jedoch night tm Sntereffe ber Kunft fein diivfte, mit Iad- fiemt eimas Riaheres. — Die Diveftion des ,Vereins fiir Volks fleig’ gu Wmfterdam macht befannt, dak die ansgefdriebene Preisfrage gur Ervidjtung eines menen Gebdudes ,,Pa- leis voor Volksvleis auf frantivte Wnfrage gratis ju erhalten ift am Bilreau ber Gefellfchaft Nr. 118 Bloemmarkt. — Dem Entwurfe, welder der Gefvinung wiirdig, ober bem am beften gefundenen wird eine Primie vou 1000 Gulben, fo wie ben beiben jenem gunddhftfommenden ein Wccejfit von 300 Gulden ju- erfannt. Petersburg. Gin feltener Fund, ber unlangft tm Dorfe Alerandropol des Efatherineslawer Gouvernements gemadt wurde, fest alle ruffijde Wrejio- fogen in Beweguug. Dem Diveftor bes RKertfdjen Dinjemms, Luzenfo, und dem viihimligft befaunten WAredologen Souelfeff ift es gelungen, im Bunern eines ber dort befindliden Giigel vou 39 Arfdhin Hobe die Ratafomben der feythifdhen Ksnige gu entdeden, Unjihlige Shake an Gold-, Stlher-, Bromge-, Ciferts und Thonarbeiten wurden aws Cageslidt gefdrdert. Neben der auferordentliden Hereidherung dex vuffifhen Miujeen an feythifden Ravititen iff geqenwartig auf immer die Erifteng der Herodot den ,,Gherros”, der Nekropolis ber {су фен @snige, fonftatirt. (5. 3.) Stloskau. Der , fGleitih. Btg.” entnelnen wir folgende Sdhilberung der Krinungstirde. Die Htmmelfahrts-Rathedrale Ufpensti-Sobor) hat feit undent- lider Beit gur Krung ver RKaijer gedtent. Nirgends Hat die bygantinifde Baufunft ein reideres Monument als diejen Tempel gejcjaffer, mo dad heilighte per hetligen Bilder bes Reicdhes Viegt, die heilige Sungfrau von Wladimir. Gobe, majeftitifhe Saulen, mit Fresfen bedeckt, tvagen dte Kuppeln, weldje gleid den Gdulen und Manecn mit heiligen Gemilden bedect find. Der vornehmfte Ultar Gefinbet fich yur Vinten bes Ginganges und dicje ungeheure Wand ift ganz mit im Feuer vergolbetem Silber bededt. Gigantifde Kandelaber, von mafftvem Silber, hangen an dem Gewilbe herab und fopmitden den Cingang gu dem GHeiligthum. Linfs von bem Wltar ift diefe Jungfrau, welde man das Palladium pes Reicjes nennen fann. Bon dem Groffiirften Wladimir, ber den dhriflidgen Glauben in Rufland einfiihrte, nad) Moskau gebradjt, hat fte jeit filnf Saher bunderter nur 1812 einen Ungenblid ihren Plow verlaffen. Die Truppen, weldje das foftbare Symbol mit fid) nabmen, fdjrieben feinem Cinflug bas Un- glité dec Frangofen an ber Gerefina gu. Naddem bie Trimmer der Feinde den Niemen iWber[dritten, wurde fie in den gepliinderten Tembel guriidgebradt. Sie rubt jest in einem Gewanbde von reinem Golde, mit toftbaren SGteinen ge- fehmitdt, bie man auf eine УИШой фаве Wuf threr бёхи аб ет Фкииаие von ber Grige eines Tanbeneies und auf bem Dediel, der diefen Reicthum einfehlieBt, ift ein Diamanttreng, an bem jeber Stein ein Scag if, Die ganze RKirdhe fteht im Cinllang mit diefem fabelhaften Уве ие, und dex Frembe, wenn ex diefen Glanz noch fo еб verfchmaht, fteht geblendet auf ber Sdhwelle. Bet Glange ber Kevjen, wenn Wolken von Weihrand fich suv Welbung erhe- ben und unfidtbare Chive den Tempel mit fligen Melodien erfitllen, mug man unbergeBliche Cindritce empfangen. Hier befindet fid) bie Tribitne des Ptono- mad, bie Graber ber Crybifhbfe, der Sig, auf weldem ehemals der Patriard faB und deffen Stufen nuv jest der Mtetropolit eiunimmt, feit die Gynobe die oberfte Macht des ruffifdhen Papfithums erfegt hat. Cine gerdumige, mit rothem Gammt befletdete Cftrade, gu welder man anf 12 Stufen hinauffteigt, nimmt jest den Hintergrund ber Rivde ein. Wuf ber exften und Vebten Gtufe ruber golbene Wdler. Wuf her Efirabe felbft find die Throne Sohann’s IL. und Swan s Feodorowitid, file den Kaifer und die Kaiferin beftimmt. Links von dem Throne befindet fic) ein mit Golbtuch iiberzogener Tid, anf weldem wihrend ver Cee venonie bie Reidhsinfiguien niebergelegt werden. Leber den beiben Thronen er- ebt fic) ein Balbacdhin von carmoifinvothem Gammt, mit Gold деи, der an den vier Eden Kronen und WAdler unb im dev Mitte Bouquets vont Straug- federn trigt. Die Qraperien find mit der Raiferliden Namensdhiffer auf golbe- nem §elbe, Wdlern, Rrewzen und Arabesten дефшНнаь Die Wappen bes Reides, der verfcjiedenen Kénigreide und Provinjzen befinben fi) in ver Neitte auf bent Plafond bes Balbadhing. Diefe game Deforation ift vow einem инете hirten Retchthum. Die Kaiferin бег ини зи Nedhien ihrer Kinder den Thron des Swan Wleris MichailowitiG ein, ber gleidjfals anter einem pradjtvollen Gatbachin fieht. Die Siulen find bis zur Hdhe der Balbadjine mit carmoifinrothent Gammt belleidet. Ringsum find die Tribiinen file die Mitglieder ber Kaiferlichen Familie, das diplontatifde Corps, den Reidsrath и. Г. о. Gie find theils mit fdarlachfarbenen Stoff befleibet. Man ftelle fic diefe rothen und vergoldeten Draperien in dem Tempel vor, veffen Welbungen mit Vermeil, mit Chelfteinen und glingenden Gresken belleibet find, umd man wird fid) einen jwadhern Begriff vom dem magifden Wnblicl madjen, dew diefer Maun gewdhren mug, ber bod) mur den Rahmen Их den Giang der Krdnung bildet. Cin ruffijder Kinfifer, Timm, ИЕ von dem Maifer beanftengt, diefe Scene durch den Pinlel feltzubalten. Londons Wn 1. September ftarh der Bilbhaner Sir Midarh Weft. macott, бу war tn Sabre 1775 geboren unb bildete fish in Зо und Paris. Nad) fener MRitcfehr von da gelangte ex durd mebhrere ntonumentale Arbeiter bald gu einem anferordentliden Rufe. Schon im Sabre 1809 ward er Mitglied ber Wlaremie, nadbem er vorher bie Meiterftatue bes Generals Abercrombie vollenbdet hatte. Diejeibe fteht in der Paulstirde und fiellt ben Befehishaber ber Ggyptifen Cypedition (1801) in bem Moment vor, wo ex in ber Sdlacht bet Weranbdria die tintlidhe Wunbe empfingt. Andere Qenkmiler von ihm in der Paulstirde find: die Statuen fltr Lord Duncan, Lord Collingwood, Sir Saat Brod. Fiir die Weftminfter-Wotet arbeitete er das Denkutal fly den Gere 9g von Montpenfier, file For, Ubbifon, Pitt, Erafine und Warren Haftings. St, Margaret Churd befist oon ihm eine Bronze- Statue von Georg Canning, anf Bloomsbury Square fieht fett 1816 еше coloffale Statue von Foy it Ey, welche als eins ber Hanptwerke des Kilnfilers gilt, ий Square evhielt oon ihm die cofoffale Bronge-Statue bee Herzogs von Bedford. Wuf Sion Hitt, gegenitber Windjor, fteht feine Meiterftatue bes 1820 verftorbenen Яви 8 Georg IN, Unter andern Staten feten nod) die von MRelfon fiir bie Snfet Barbados und die von Lor William Bentin£ fly Calcutta genaunt. Weftmacott lieferte auch im Sabre 1844 ben grofen allegovifden Fries an dev neuen Borfe in London, ferner bie coloffale f. g. Waterloo-Baje, weldje, 16’ hod, auf der einen Geite ben Sieg Wellingtons iiber Napoleon bei Waterloo, auf dev andern Rinig Georg 1V. zeigt, wie ex auf dem Throne die Friebenspalme empfarngt. Gine nicht unbebeutende Wryzahl von Bilowerfen aus dent Gebiet der antifen Mythe, eine Rethe von Basreliefs nad) Dante’ jhen Berfen, endlich eine Menge pon Bilften begeichuen die Thatigheit diefes an Wrbeiten reidhen Miinftlers. Seit 1826 an Flarmaw’s Stelle Profeffor der VBildhauerfunft an der Weademie, wirlte ex in diefer Cigenfdaft and) durch funfigeldichtlidhe Bortviige. Mtan hat von ihm eine Ubhandlung ither mittelalterlidhe Plaftif in England (onbdon 1846), Gine andere Abhandlung: Sculpture, history, theorie and practice mit 7 Biattern 4. findet fic) in der Eneyllopddia Metropol. London 1849 p, 38,