десен zoq meine Заие лини ein alter Biicherdecel, purchbredjene Arbeit in Clfenbein (Nr. 5), auf fich, welder in drei Ubtheifungen ithereinander in flachem, febr ftylgemaE behandeltem Relief folgende Vorftellungen aus dem Leben der Mearia enthalt. In per oberen, nach der Breite in vier gothifche Bsgen von primitiver Sorm geglicderten, enihalten die beipen mittleren den Engel und Maria, welche die Verliindigung empfingt. Zwei Figirden zu ihren Biigen find wabhricheinlid) die Befteller per Arbeit. An den Seiten- felvern ein Bifchof und eine Giirftin, welche etwas darreicht. Sn rev mtitiferen, im pret Feldern mit fladen Bigen zerfallenden, Wh- theiluing fehen wir die Geburt Chrifti, und gwar in dem cinen das jehy gro genomumene, in der Rrippe liegende Rind, weldes der in dem gweiten auf dem Gager rajtenden Mtaria (ein mir neues Motiv) die Hand reicht. In pemt Yritten endlich Der H. Bofeph mit ver Miike, wie fie die Suden int Weittelalter trugen. An der unteren Ubtheilung endlidy Der Tod Marta, deren Geele in Rindesgeftalt von dem ihre Зее feguenden Ghriftus anf dem Arm gehalten wird. MNuferdent feds Apoftel. CGowohl sie langen Berhiltniffe, als die Motive fprechen fiir byzantinifden Cinflug. Die Wrbeit zeigt einen fehy gefchicten fransififdben iinfiler des 12. Qabrhunderts. Ger mit Blumen verzierte Rand ift von febr feinem, тома феи © fchmad. Gin grofer Kelch, auf vem ебу Пилите in Slfenbein in auf gelegter Urbeit von miapigem Relief die Kreugiqung in retcher Come pofttion befindlich, defjen Fug von Mtaria mit dem Kinde, Sofeph 2c. gebileet wird, fcbeint eine gute WUrbeit aus dem 16. Qahrhunbert, ift aber dent Wuge fity beftimmte Cutfhcidbung зи fern. Unter den Emailfen ber beviihnten Werkftatt von Limoges befindet fich eine Meihe von 27 cinjzelnen Siguren, Chriftus, die Wpoftel, Heilige, Engel, von fehr guter, etwa gegen 1550 ansgefiihrter WUrbeit. Wich cinige reidhe und fehine Schiiffelu von Bernhard vou Вай fehlen ebenfowenig, wie einige fehr qrofe und {chine Schiiffelu von шее fifeem PBorzellan. Gudlich mug ich noch eine, durd Form, Vere gierungen und Grobfe febr ausgezetchnete Wanne von Majolica er- wabnen, in derem Suneren die naive Vorftellung dev Thishe, welche dem PByramus pas Schwert vorhalt, um fich hinetn gu ftiirzen. (Fortlesung folat.) АЯ ИТАН. etngedrudten Gituationsplan der fammiltchen Rloftergebaude (Canter denen namentlic) anch jene beriifmte Rapelle fpateft romanifder Zeit, mit rem glangvollen PBortale halb-arabifden Styles, angunterfen tft) und durd eine Heine Seitenanficht der Mimnftertirde unterftiigt wird. Die Grinding der lewteren gehirt befanntlich der friiheren Zeit des 12, Sahrhunderts, die Weihung vem Bahre 1136 an. Gie war, wie исф gegenwirtig in ben Alteven Cheilen, eine Bajilifa mit eine fad) berben Witrfelfnauf-Saulen; die gegenwirtige Herftellung hat die Studtiberlage entfernt, mit welder im vorigen Sabrhundert die Kapitile und Decéglicder und befonders pie Bafen ver Ganlen bez Fleibet waren; die Bajen erfdienen munmehr in iiblicher attifeher Sorm mit fdpwerert unterem Pfihl und cinfadier Edvevjierung. Der alte Chor war dreifchiffiy und fehlof, wie fic) aus aufgefundenen Sundamenten ergeben hat, mit drei ucherteinander belegenen Whfiden. Зи der gieiten Halfte bes 13. Babrhunderts wurde der Chor gen Often, ebenfalls in dreifcbiffiger Wnlage, erweitert; piefer Bau, der in die Qahre von 1263—80 fallt, ,,tragt in feinen Ornamenten, Siulentudufen und Gliederungen, welche famumtlich bemalt und zum Kheil vergoldet gewefen find, oeutlic) den Stempel des Uchergangs- fiyles und die Tradition byzantinifder (romanifder) Form an fig. Andre Bauverdnderungen rithrien aus fpatgothifeher und moderner Beit her. Cin funftreiches Gaframentshausdhen im Chore hat die Sahrgahl 1515. Bon einer ftattlihen Uhr, welche im Borderfchiff dev Sirde ftand ind git ihren Wahrzeichen gehsrie, wird am Sdluffe des Lexies, nad) einer alten Wbbiloung, eine Madirung mitgetheilt. &8 war ein Sdhrein mit fpatqothifder Deforation, namentlid) mit gierlider Vekrdnung folder Wert; auf einem обе vor dem Schrein ftand die Sigur eines Lowen, das Sinnbild irvdifder Gtarfe und sugleic) das Wappenbild der Burggrafen von Nitrnberg; anf ihur ritt die Kuodenfigur des Toveds, die allftiindlid mit cinem Rnocen auf 248 Haupt deS Lowen fehlirg, ет dann briiflend die Zeit anz gab. — Bou eine anfehulichen heraldifchen Woler, welcher an dem Pfeiler gwifden vem fitdlichen Seiten[chiff und dent anjtofenden KQuerfcbiffflitgel befindlid) ift, wird eine Whbiloung auf befonderer Tafel (Lief. 3) gegeben. Die figirliche Eculptur wird (Ref. 3) durch ein Paar тете wiirdige Grabfteine vertreten. Der eine ift ber der Helena von SGachfen, gwetten Gemabhlin des DBurggrafen Frierrid) UL. von Niirnberg, die i GF. 1309 geftorben war. Der Stein befand fic) in ber Rivche der BarfiiRer 3u MNiirnberq und ift mit diefer ver- fhwunden; die Hier gegebene Abbilbung ift nach einer alten Feder- zeichnung gefertigt. Die Geftalt der Fiirftin erfcheint wie fiehend, in fecblichter, dod) feierlic) weiter Gewandung, die Cine auf die Bruft gelegt, baS Haupt feitwirts geneigt und auf gwet Riffen rubend. Der Styl der Beichnung ift fehr eigen; e8 find noch die grofen inien bes germanifden Styles, aber in der Cingelbehandlung des Gefaltes ift wenig mehr von der weiden Rundung, welcye man in per bezeichneten Epodje noch erwarten follte, vielmehr mache fic bereits fdyarfere ecige Motive geltend;! e8 mu dabingeftellt bleiben, ob died einer jiingeren Grnenung der Oviginalarbeit oder, was ded) wohl pas Wahrideinlichere, Dev Wuffaffung ves eichners angehirt. — Der gweite Grabftcin ift dev oe8 Marfgrafer Georg Friedrich yon Brandenburg, geft. 1603. G8 ift der Deefel cines grofen Sanvd- fteiu-Garfophages, der im Vorderfchiff der Miinfterfirdhe von Heile- bron fteht. Wuf ihm rut die {chensgrofe Bigur des дите, pHflig gepangert, dic Siife anf einen Liwen geftitst, die Hande betend por ber Bruft, eit qrofhes Riffen unter pent Haupte, deffen offuer Blick gerade vor fich gerichtet ift. Die Arbeit erfcheint ale ein treff- fiches Beifpiel jener VBildniffiguren iiber Gviibern, die, in_ ver be- зебиски Periode nicht ganz felten, durd) forgliche Ourdbildung der Foftiimlichen Details und naive Naturwahrfeit in dev Behand- (ung deS Ropfes auf ndbere Wufmerffamfeit Anfyruch haben. Die AUlferthiumer und ЯииРсийнаГе 55 Crlanchten Haufes Dobhen: gollert., Hevausgeg. von Rudolf Fretherrn v. Stillfried. Neue Folge. Lief. Bu. 4. Berlin, 1855, 1856. (Gr. Fol. Sede Vef. mit 6 Bilbtafeln, evlinterndem Fert und eingedrucdien Stuftvationen.) Das trefflidhe Werk bringt auch in diefen Vieferungen, neben per Fille hiftorvifher und urkundlider Belehrungen, welche darin enthalten find, fehy fdagboare Beitrage zur fiinftlerifdyen Nonumen- talfunde. $ die Urehitekturgefchichte fommt hier dic Mitnfterfirde gu Heilshronn in Franfen, Die wichtigite Begrabnifftitte des Haufes Hohengollern, in Betradt. Schon in ver evften Lieferung per alteren Folge waren ihy mehrere Blatter gewidmet; vie neuer lich ind Werk gejeyte Herftellung diefes ehriviirdigen Gebinves, dic bei Aufdedung des Kirchpflafters worgenommene umfajfende Unter fucung der jahlreihen Grabjtitten haben zur wthern Grienntnif per hartlidben Befchaffenheit und ihrer Wandlungen gefiihrt. Lief. 4 gicht cinen ausfiihrlicen Bericht ither die Ergebniffe diefer Unter. fudhung, der durd cine genanen Grundvif mit Wngabe aller Gra- ber, Ultire und alter Manerfouret, fowie durch cine in den Text