triebenen, wie man e8 softer bet Guerin, реш Lehrer von МЕ,
antrifft, bas Mtotiy in der Eva, welche auf ИФ, die Berfiihrerin
aut Siinvdenfall, al die erfte Urfad diefes Mordeds реше ИЕ ше
	‘eben fo oviginell, als ergretfend und auch ihre Зйде рейфеи daffelbe
 ео wabr und energifd aus. Auerdem aber zeuqt bie Durcd-
	Sefiihl wahr umd energijd aus. Auperdem aber zeugt die Durch-
bildung aller Cheile von dem ernfteften Studtum.
, sermuti8, die Lochter bes Bharao, verwendet fich bei thrent
	‚Зет 1 рен Цешей Weofed,” welchen ein jungeds Ptidden halt.
Зи Mittelgrunde die Mlutter und vie Sdhwejter de8 Mtojes, hinter
	dent Pharao fein altejter Sohn und andere Beghpter. Der Hinter-
— grunbd eine veiche Wrehiteftur im aghptifden Styl. Leinw. 3 M2.
66 6. 1., 5 8. br. Bezeichnet und dativt 1830. Diefes, ebenfalls von
dev Stadt Lyon beftellte Bild, zeigt nun den RKiinftler fchon gang
‘in feiner Cigenthitmlichfeit, und ift meines Grachtens eins der fchin-
ften hiftovifchen Bilder, welche die moderne franzififdhe Schule her-
borgebracht hat. Bn ver Compofition fpricht fid) ein gleich feines
Gefitht der harmonifden Gerthetlung der Maffen in dem gegebenen
Raum, wie der Фен in dem Wusdruc bes getitigen Gehalts
der Wufgabe aus. Die Motive, die Charafteriftit der Figuren, worin
gum Theil, mit eben fo viel Ginficht alg Talt, die Bilbungen
aghptifher Sculpturen benngt find, ift eben fo edel, al8 fprechend
und wahr. Der Wusdrud des Bittens im Ropf der Pringeffin ift
pon einer Seinheit, dak e8 vergeblich fein witrde, ourc Worte eine
Vorftellung davon gu erweden. Chenfo malt fich in dem Ropfe der
Mutter bes Mtofes in evareifender Weife vie bange Erwartung der
Entfdheidung des Pharao. Sn allen Theiler, namentlich aber in
‘dem Kopf des jungen Mtaddens, welches bas Rind halt, frricht fich
ein febr reiner Gchinheitsfinn, in den Gewandern ein gewahlter Ge-
fdmacé aus. Die Haltung ves Gangen, in einer warmen, Haren harmo-
nifchen Farbung ift endlich eben fo trefflicd), als die Wusfiihrung aller ein-
zelnen Theile von der gleichmifigften Gewiffenhaftigteit.

Hippolpte Flandrin, der bedeutendite Schiiler von Ingres,
peffen Frescomalereien in den Kirdhen St. Germain des Pres und
St. Bincent ve Parle, gu den bebdentendften firchlichen Wetalereien
der neneren Beit in Frantreid) gehiren. (Nr. 55.) ,, Dante, von
Virgil gefiihrt, trifft die Neidifden an, welche mit Blindheit ge-
fhlagen find.  Чен. 2 Mt 92 C. h., 2M. 46 © br. Bee
seichnet und datirt 1835. Die ernfte, wiirdige Wuffaffung entfpridt
dem Geift des Didhters, fo zeugt aud die Ourchfithrung vor einem
идет Gtudium. Nur ift der obere Theil des Dante gu fadmal
und fdmadtig ausgefalfen.

Derfelbe. (Mr. 56). ,, Der in einer Grotte ver Зи
Salamis didtende биос.  einw. 1 Mt 90. C. h., 1 Me
30. ©. br. Diefes fchine Studium ift ein Beweis, wie grimdlid
pas Streben diefes Rinftlers ft.

Sean Baule Flandrin, der Bruder des vorigen, und eben-
fall ein Sohiiler von Bugres. Cine ,,Wnficht ans der rimifcert
Campagna”, in welcher Mitglieder des Mtincsordens, denen 8
obliegt, aufgefundene Todte yu beftatten, in diefent Gefchafte begriffen
find. Diefer Ritnftler gehsrt zu den wenigen Landfchaftsmalern in
SFranfreich, welche mit gutem Erfolg diefelbe in der hiftorifden Nich-
tung anbauen. Der grofartig-melandolifahe Charatter ber Cam-
pagna ift fehr qut anfgefat, aud) die damit in Ciuflang ftehenre
Stafage gut behandelt, Nur die Farbung hat etwas gn Sdhwered
und Tribes.

Claude Bonnefond. (Mr. 31.) Cine , heilige Handlung
in Der Rirche der univten Griedhen zu Rom.“ Leinw. 1 Mt. 84
6. [., 2 9%. 42.6. br. In Anorduung, Haltung, Charakteriftit der
einjelnen Siguren, von nambaftem Berdtenft.

Derfelbe. (Mr. 33.) Das ,, Biloui® von Bacquard , реш
berithinten Verbefferer dev Mtafchinen fiir die Seidenwebcrei. Жени.
2 9% 33 6. 6. 19). 72. 6. м. Diefes Bild hat das Gepriige

 
	Hemerkungen wber Kunflwerke in cinigen Provinzer
Stankreids ete.

Gon G. %, Waager.
	Lyon,
Galerie der Maler von hon.
(Fortfegung.)

Зои hat fcon im 17. Bahrhunbert einige ausgezeichuete
Kiinfiler, wie den Mtaler Sacques Stella und den RKupferftecher
Drevet, im 18ten aber dem berithmten Maler, Zeidner und Ra-
biver Sean-Facques be Boiffieur anfguweifen. Bn der neuern
Beit aber fann eB fich rvithmen, gwei der ausgezeichnetiten firdhliden
Mialer, Victor Orfel und Hippolyt Flandrin, hervorgebracht yn
haben. Hiexzufomimen nod) verfchiedene treffliche Blumene und Эти
	maler, welde in ияфемт Зелерииа зи den Erzeugnifjen per bortt
	дей Фереимайиасии: 1№ееп, von denen id) Hier nur ben beretts
verftorbenen Untoine Berfjon und den noch lebenden derithmten
St. Sean nennen will. ©8 war daher ein glidlicher, im Baby
1851 zur Wusfithrung gefommener Gedanfe, die Werke der Maler
pon Lon in einem Gaal ju vereinigen. 3% muR mich indeg be-
guiigen hier nur folcbe gu befprecien, weldje fich itber die Locale
Bedeutung erheben.

3. Stella. Qtr. 103.) Maria mit dem Rinde von vielen
Gngeln verehrt. Зи der Luft Gottoater und der heilige Geift, als
Taube. Leinw. 1 Mt. 37 G. h., 2 Me br. Mit Gefdmad com-
ponirt, voll qragidfer Motive, und fleipig in einem flaren Ton aus-
gefithrt, geigt diefed Bild eine grofe Verwandtfdaft sn feinem
Sreunde Nicolas Pouffin. Nur ift Alles minder energifd), fo рав
man diefen Weeifier fiiglich einen weiblicken Poufjin nennen fénnte.
Nach der Bezeichnung , Stella faciebant 1605  hat anch fein Sohn,
Srangois Stella, Theil an dem Bilde. Die Sabhreszahl ijt ев
irvig twiedergegeben, indem der Vater pamals ей neun abr
alt war.

Mit Recht Hat man hier auch das Bilbnif des berithmten
RKupferftechers Pierre Drevet, als ans Lyon gebiirtig, von >. ЖЕ
дано aufgeftellt. Cr halt eine Rupferplatte und den Grabfticel;
im Hintergrunde hat Rigaud fein eignes Bilbnif? angebracht. Es
gehirt gu den lebendigften, wahriten und fleifigfter Biloniffen des
Meifters.

8. &. de Boiffiensz. Die vow ihm hier vorhandenen Kunft-
gegenftinde zeigen fowohl die Vielfeitigheit feines Talents, alB fie
theilweife purd) die davgeftellten Gegenftinde merfwiirdig find. Gin
Viehmarkt Mtr. 22), Oelgemalde, ijt mit Gefdmack componirt,
{ebendig und wahr im Einzelnen, und mit vielem Gefchict gemalt.
Has ЭН Mtongolfiers (Nr. 124), des erften Luftfchiffers, if
eine meifterhafte Gleiftiftzeichuung auf Pergament, und nicht minde-
ren Beifall verdient eine Beichnung (Mr. 23) nach dem Leben, welche
Das Auffteigen bes erjten Batons in der Nahe von Lyon im Bahr
1784 Фон. Dit einer feltuen Geinheit find hier die vielen
Gingelheiten individualifirt. Mit welder Meifterfdjaft der Mitnftler
in Tufche zeichnete, beweift cine Wnfidt von Mom (Ny. 27).

Bietor Orfel. Bow diefem groken Talent, welches in Fraut-
reich Leiber nur in dem Eleinen Rreife der Freunde einer monumen-
talen, tivdblichen Gunft, die gebiihrende Anerfernung gefunden hat,
befinden fic) Hier gwet Bilder.

Adam mit der Eva bei dem erfchlagenen Wbel, verfludt der
fliehenden Rain. (Mtr. 87.) Veinw. 2 ML 87. c. h, 3 Me. 30 6.
br. Bezeichnet und datirt Rom 1824, Diefes, im 2Wten Sabre
bes Miinftlcrs, im AUuftrag der Stadt Lyon ansgefiihrte Bild ver-
vith gwar in dem Abaur und dent Rain roc etwas von bem Weber