einem frifden, naturgetren ourcdygeyihrten Bark im Frithling” und G. Fungheim einer dhnlichen Darftellung ves Safobifcen Gartens in Pempelfort, bet welder Githe’s Vefuch bet Fr. G. Jacobi als intereffant gedachte, aber etwas mangelhaft Dargeftellte Staffage an- gewendet ift, fo wird wohl bag VGemerfensiwerthefte mit diefer Wuf- zahlung erfchipft fein. (КохНевииа folgt.) Her Ceufel and feine Gefellen Ш ег сиси Аиий. Studien von P. Mi. (Fortfegung.) У. Bon Bofeh zu Raphael. Wiihrend die RKunft des Mittelalters bisher den Bifen in fte- tiger Steigerung gum Monftrdfen hin ansgebildet atte, und mit der gulekt befprochenen niederlindifden Richtung zientlich an’s Extrem gelangen follte, beveitete fic) allmiblig in Deutfdland die moderne Entdedung vor, da die abjdheulidften Teufel och eigentlich die menfdlicen feien, mit andern Worten, dak die ndthige Bosheit, Side und Schadenfreude fid) leider immer am deutlichften in dem getrithten Spiegel des gittliden Chenbildes abgeichrte. Anh Martin Shin hatte das Bafe nicht minder genial, als in feinen Gligelhamonen, in den witften Knechten dargeftellt, die den Heiland hihnen und mifhandeln, Was bet manden Vorgingern und Beiigenoffen, 3. B. Zeithlom, nod unerfreuliche Carvicatur iff, beginnt bet Schin und mehr noch bei dem Altern Holbein einer zwar chargicten, aber doch wahren und treffenden Charafteriftif Blak зи machen; va8 Phantaftifde feinerfeits weicht immer mehr einem der- ben und wohlbemuften Realismus. Diefe diirren. tuochigen Gefellen mit den feltfam gujammengerafften Mififtiden und den verwetterten unbarmbergigen Geficitern werden jufehends zu leibhaftigen Бена bilbern der verrufenen Gdldnerfhaft jener Zeit, und vergleichen wir ihr Gebahren mit ben Ragen der Beitgenoffen, den Rriegs- und Plinderungsgraneln, die bald einen ftehenden Wrtifel der deutfdjen und niederlindifchen Gefdhichte bilben follten, fo wird uns nicht wun- bern, da ben Lenten damals der Teufel mandymal weniger {dred Lich, denn ein Soldat vorfam. Wir miiffen Hier auch des Quintin Meffhs gedenten, der auf feinem grofen Bilde in Antwerpen (St. Sohannes in Oel gefotten) eine der verrudteften Henkerbanden ge- fohaffen und ihre Widerwartigheit durch lebendige und naturwabre Auffaffung fo viel als miglich wieder gut gemacht hat. Die rein phantaftifdhe Richtung hatte fic) ingwifchen ftatt des Veufels einen andern Liebling erwahlt, der fon von Birgit (wvergl. ©. 804) und dem Seher ver Offenbarung mit der Hille in BVer- bindung gefjebt, von Orcagna und Memling, fammt Peter Chriftoph- fen, jedeSmal in eigenthinnlicer Weife aufgefakt worden war. Der 800, anfangs lemurifd nod) mit Hout und Sehnenbindern ver- fehen, {рат а пабе felett, fand befanntlich, anderer Darjteller night gu gedenfen, einen folden von unvergleidlider Kraft und Ge- nialitit in dem fiingern Holbein, deffen Werk wir, obfchon vielleicdht feitwiris von unferer Aunfgabe liegend, unmiglich jdweigend iiber- gehen durften.*) Doch jest treten wir an eine andere Нет фе *) Peber bem Lod fet ben auch Бешаийа bes ,,rwilden Planned” nicht ver- geffen, ber befonbders in biefer pode eine bisher nod) nidjt ganz anfgellarte Rolle fpielt. Wir haben ihn ivgendwo als Gefabrten bes Todes auf der Men- fdenjagd, mit der Sufohrift caro (Fleijdhestuft) gejehen, und mdchten ihn im MU gemeinen file eine Perfonification wilder Leiden{djaft, alfo Ну eine germanifde Bariante der Faunen und Centauren, und fomit freifid) anc) — bes Tenfels hal ten. Obne Bweifel fpriht and) die Erinnerung an die Miefer und Walbbdmonen ber nordifden Sage nnd Mythologie mit, DMtit Laub oder Stroh umbitlt, wird Grbpe heran, bie uns Gelegenheit bieten wird, vieles bisher einzelit Betrachtete in einen Gefammtbli€ zufammenzufaffen. Bweierlet Kiinftler find e8, deve Namen die Kunft vor allen theuey und unverginglic) bewahrt. Die Einen Hatten wir fou einmal Bahnbrecher genannt; jene midhtigen Geifter, die wie Meteore aufgehen, taufendjahrige Seffelu gerfprengen, der befreiten Runft plsy- lid) neve Reidhe voll Glanz und Morgenvoth erdffnen; — ein fajd- ner ftoler Beruf, aber oft dem Loos bes Fabnentvagers vergleidh- bar, der wie Winkelried und Schwerin mit fener Leide die Briide gum Siege fchligt. Andere begliidte Naturen aber find e8, denen Шт Оба ginnt, die goldene Grnte Langer Sahrhunderte yu fchnei- den, in Cine fchipferifche Hand den ganjen Stoff einer emfiger Epoche gufammenzufaffen. Sie erveichen (und mandhmal faft unbe- иво das Ziel, wonad) Hunderte geftrebt, und fie frdnen die Kunft, wie fie vou ihr gefrint werden. Wir diirfen troy mancherlei Mifgefchie und Verkimmerung unjern Ditrer gu diefen Grofen und Оси gihlen. Sn der hat, blicen wir, innerhalb unferes Gegenftandes bleibend, auf alle Bweige, die im Mittelalter deutfce Phantafte getrieben, und wir higher gu befdpreiben verfudht — fo werden wir mit bewunbderungs- wiirdigfter Volkihligheit thre — Blatter nicht nuv, fondern and — Blithen in dem Kranje des Niirnberger Meifters vereinigt finden. Seneds zierlide Linienfpiel der alten fldfterlicken Miniaturen, vom rein falligraphifden Sdnivéel bis gum reidften Gaub- und Arabes- fenwerf, wie zur phantaftifcen Chier- und wilrdigften Menfdjen- geftalt, lebt auf den Rindern feines ,,Gebetbudhs.” Фе шие Zauber, den deutfcher Tieffinn aus dem Bronnen der Offenbarung Sohannis fdapfte, hat niemals fo midtig gewaltet, als in Ditrer’s berithmter Зое von Holzfdhnitten. Die fdarfe und lebensvolle Shavafterifti€ des Menfchlid)-VGifen endlid), wie fie Martin Shin und Holbein aus den Feffeln der Carrifatur befreit, ijt gu midhtig- {ter Energie entwwiclelt in der grogen und Heinen Paffion G. GB. im Sudasfug) und erhalt hier exft die vechte Schattentiefe durch der Giang der Majeftit, mit bem der grofe Dulder fdweigend ihrem Hohn und Grimm gegenitbertritt. Hier ift unbedenklich ein Hschftes auf diefem Gebiete erreidht: Das Bife neben dem Guten mit glei- cher finftlerifder Kraft, Wahrheit und Uebe dargeftellt, und рис den Contraft allein in gebiihrender fitilicher und dfthetifeher Bere рапиитив. Nicht minder fiegreich ift Meifter Wlhrecht auf dem eigentlider Зее der Bofdy und Brenghel, in der Erfindung phantaftifder Thiergeftalten gewefen. Cingelner prachtiger Eremplare im Gebete buch gu gefchmeigen, hat Reiner von Senen irgendwo die infernale Grige und fthlvolle Furchtbarkeit erftiegen, mit der jenes Thier dev Ditrer’ fden ,, Apokalypje” ven Tangen gottigen Cameelrumpf auf den breiten Wffenpfoten emporvedt, feine fteben mifgeftalteten Haupter fich wiry durch einander биде пир Башиен. Dtan meint diefe nicht blog fic bewegen, fondern traumbaft unter dem Hinblicé fic perwandeln gu fehen, eine З@иши, die durch den ippigen For- menwechfel ber bret verfchiedenen Darftellungen wunderfam erhsht wird. Der finnverwirrende Gindend, den ein foldes Scheufal in dev Wirklichfeit machen miipte, wird niemals realer auszudriiden fein, nicht minder aber fordert ber ею ии Рег уроку Феи Variation unfere Bewunderung, denn nidt blog Wwe, Bok und Schlange, altgewohute Masten dev Unterwelt, fonderm miederum auch gang harmlofe Gefdapfe, Dads und Hund, Sdnede, Gans und Dele phin haben in diefen gefrinter Unthierfdpfen fcbrechafte Hillen- in vielen Gegenden Dentfdlands ber Reprafetant bes winterlidjen Whfterbens im Triumph aufgefithrt, oder alg Puppe verbraunt, und ein gewshnlicher Lager- fherg des preugifchen Gardiften befteht nod) heut in dhnticer Sermummung, gary analog den ,wilben Minnern”, deren brennbares Coftiim dem Kbnig Karl VI. von Frantreidh ben Berftand, und einigen feiner Gsflinge das Leben Foftete.