xeigent, wie und wo diefe Spiker, Rragen, Meanchetten, Fader u. ]. rw. getragen wurden, Wufferdent giebt e& die Cinvidjtung ven Fravengems- chern zu verfdiedenen Zeiten und unter andern Lofalititen die Wendeltreppe im Nathhaufe gu Danzig, merfwiirdige Hauler, eine Burg и. . tw. mp fonft wieles, bas wir Vier nidht eingelu auffiihven fonnen. C8 erbellt aber der Reicjthum und pie Mannigfaltighett ves Dargebvadte [феи де nugfant aug dent Ungefithrten. Wir wiederholen aber unfern {фон ей mal ausgefprodjenen Wunfeh, dafe mam fid) ther den Umfang des Gan- sen einen beftimmten Glan mache und vorfege. Diefes hat jetne prattifden Minebmlichfetter. ТТИ Ц. will, viel Wiegendes und Belehrendes. Bon befondevent Suiterefje ut ed, wert, wie Haufiger gefdieht, bet einen Gegenftanve perweilt wird, und verfelbe purd) eine Зее vou Sahrunderten аи обет ем Beifpiefen in feiner Entiwicelung vargeftellt ift. Go beginnt bas fedjate Heft mit vier bifhsflidher Ornaten aus dem 12. bis gunt 16. Sahrhundert und ed iff wahrzunehmen, wie die im der gulegt genannten Зейн {фон feby veiden und pradivollen Geminrer aus der ganz gewishnliden von dev Laienflet- ping nidjt wnterfdhiedenen Tract entftanden find. Gin Blatt mit Cinzel- heiten des Lifehflidhen Ornats vervollftiudigt diefes Rapitel. Das 7. Heft befdhaftigt fic) in Ahulidjer Weife mit ven Rilftungen der Jitter, bie im 12. Sahrhundert mit dem Kettenhemd begimmen, darn Lederplatten td Sehienent, endlid) Cifenbefajlag mit hinjunelmen, 618 das Gifen den allei- nigen Stoff bildet, umd, im 16. Sabrhunbert, purd) ansgelegte und ein- gravivte Urbeit felyr reid) versiert wivd, wo ем cud) die Wusbiloing des Helms dagutvitt. Sm 8. Gefte inteveffirt befonders dte Meufifantengruppe aus Dent groften Nathhausjaate in Nitrnberg (1521) von Ditver, dte einen Theil ver befaunterr Wandmalereien ausmadt, von denen der Xriumphzug ded Raijer Maximilian vas Hauptftiid bildet. Diele Gruppe iff eimmal im Ganjzen, dann in ihren eingelen Theilen noch befonders gegeben. Wir haben pie mittlere Gruppe der hentigen Nummer beifegen Lafien, wmeldhe zugletd) ein Beifpiel giebt, wie die Bilder ausgefiihrt find. “Mea pavf fich aidht wunbdern, die chavalteriftifajen Merkmale des Meifter Ditrer wicht entfdjie- pert hervorireten gu fehen; denn vbwohl vie Muftfantengruppe nod) am wenigften iGermalt ift, fo iff fie dod) viefes zum Theil, zum Theil jeby exblindet. Die Berfaffer bemerfen yu diefem Blatte, da nur pte bret ПЕ guven im Bordergrunre durd) ihre rothen Ueberwiirfe und die von der rete Sdhulter herabhangenden Wappenfchilodjen thre amtlice Stellung verrathen. Tronmiler umd Fldtenblajer dagegen, pie ad) bei mettem midjt fo wolf gendhrt mud behaglids ansehen, [deinen nur Perjonen darzuftel- fen, die man gelegentlid) guy Aushitlfe nam. Der Lewiere trigt ent qel- 6е8 Gewand mit weiten, gefdligten Wermefn, unter welder тие безе Unterlage ficjthar wird; dev erftere cit: Leverfarbenes Koller olne Wermel, pavunter ein Kei von griinem Tudje mit weiter, der Linge nad) gee joligien Aermeln, durd) weldye pie weife Wafdye hervorfieht. Der Po- faumenblifer Links hat weifes, ber mittlere Echalmetenbliajer blaues, dev sur Medjten gritnlidjes Unterzeng. Das Barett ver mittleren Figure rt roth. Die Niirnberger Startumfit — heiftt e8 ferner — habe febou frith Ruf erlangt und Anfprud) auf die PBereutung einer Kapelle gemadt. Es fomme mebrere Male vor, dak benachbarte Fitrften und Herven fic) bet feierliden Gelegenbeiten, vom Iathe rer Stadt pie Mauftferten zur meb- reren Verherrlidung ihrer Gefte evbitten. Зи demfelben Hefte eft uns ein Brnmen im Hofe des Вийона tenferflofters Windberg bei Straubing (1513) aufgefallen durd) die ein face und naive Wet, wont hier der Brurmen сит Обри ии relt- gidfen Chavatters зи einem Symbol des hohern Lebeng geftentpelt worden ift. G8 mufie dies von befonderem Sntereffe fiir uns fei, da, wie wir unjern Lefern ergihlt haben, dev Berliner Beretu fiir veligibfe Tunft in per evarigelifdhen Rirdje fich in Тебе Beit febv eifrig damit befdhaftigt hat, bei еп рис vie neue Wafferleitung m UAusficht fiehenden Brinmnen vie, Anwendung criftliger Stulptur gu fordern. Das hier vorlieqenne Bild zeigt sivet fteinerne Pfeiler, swifchen denen fic) die cylinderfirurige Ummane- rung des Brunnens befindet. Ober werden beide Pfeiler durdy einen mapig gefdrmungenen Bogert verburden, pienen aber zugleid) wet Figure git Boftamenten, die emmander itber den Bogen wie бег еше Briide ent gegen gut fcjreiten foeinen: Chriftus und die Camariterin, Letstere tn dev Traht vex Magde jener Bett mit einen Kruge in der Hand. Man fan fid) gav feinen beredteren und einfadjeren chrifttichen Оу ии denfen. Das 9. Heft enthilt Schildke won den altefter Formen bis in’s 15. Sabrhundert, Was die Trachten angeht, fo findet man im dew fol- genden Heften Frauenfopfpug des 15. und 16, Sabrhunvderts, die ganze Frauenttvadjt vom 12. bis guv legten HAlfte des 16. Babrhndert, bann ang verfelben Beit Handwerfgleute verfchiedener Wrt, Bauer, Landsinedte, Tromniler utd Pfeifer, ei faiferlidher Mtundfods, ein WMrusfetier des 17. Sabhrh., Rittertradht tm Anfang des 18. Gahrh., endlid) eit Parifer Modelaren aus dem Sabre 1634, ein wahrer Gerfon, ein Stitt ver Ga- levie de8 Balaftes Micheliew, des heutigen Palais Royal mit Damen und Gerven,/welde fauferr und fpazteren gehn und wie an Iebenden Mlorellen C ov. L. Berlin, den 24. Nowsr. Зи dem Gauptgebdude der viefi- gen Kgl. Porzellanfabrit ift gegenwartig eine ausgewihlte Sanrmhung neuer und Gfterer Exzeugniffe diefer Anftalt dem Vffentlichen Befuche ansgeftellt, weldje in hohen Grade die Aufmerffamteit aller Freunde dec Kunft gu беден verdient. Den Glanzpuntt der in 3 Bimmern ausgebveiteten Unfftellung bilbet das foftbare Service flir 50 Perjonen, weldjes Se. Maj. der Kdnig Byrerv Kontgl. Hoh. ber Frau Grofherzogin LQouife von Baden, gebornen Pringeffin yon Prenfen, als Godjeitsgabe beftimmt haber. Das Kinighide Gefchenf, weldhes, wie wir Horen, anf fpegiellen Befebl Sr. Maj. hier ansgeftellt wurde, giebt in mander Hinfidjt einer ausfithriideren Belprechung Baum. Was zuvsrbderft das Material anlangt, fo freuen wix пи, именем зи имен, dak e8 ber Fabrif hiermit gelungen МЕ, die Bistuitmogfe in etter bi8- Her nie gefehenen Ausdehnung uit Gold und Mealereien yu fehmitden Diefes woblthuende Wei des VBishuite mit femer matten Berguldung, und der in Кио RNatiivlidjfeit gehaltenen Farbe ber Landfdjaften und Ornamente hat ent- {ehteden den Borzug der Cinfachheit vor ber firablenden Glatte mrferer Porgellan- arbeiter. WS Beiipiele diefer Ledhnif ftehen meben den dret allegorifehen Figqu- ret aus Biskuit mit feiner, wobhigefparter Verqoloung, weldhe den arditeftoni- {jen Mittelpunkt ver Wufftellung bilben, namentlich feds gwethentlidhe Bafen in per Wnphorenform ver Hellenen da, an denen mur die Fubgefielle aus Por- selfan, Banc und HalB dagegen matt gelaffen und mit landfchaftlider Semalung jepiert find: ferner eine Wahl Champagiuer- Kithler fiunvoller Erfindung, de- ren Henkel durch iiberqebogene tranbenjdliirfende Figuren aus Biskuit ‘gebildet werden, еирИф яФЕ von RKanephoren getragenen Gehalen, зи Friidten und Defferts, an denen aur der Fuk und die Shale oben ans Porzellan, die tragenberr GFiguren jedod) aus Biskuit gefertigt имо hie und da, wie 3. B. an den Sauinen der sierlich gefalteten Gewander, mit femalen Goldftreifern ge- {dymiidt find. 8 fendjtet ei, DaB etme foldhe Whwedhfehng des glangender und matteren Stoffes, nit Gefchmad angewendet, viel gu der Einfilerifien Wirkung dicler Gefiife beitvagen mug; Рени fie gliedert ihre Theile, vhme fie [фто зи {detdert. Sn det Formen hat die Berliner Wnftalt, wie dies anf der Sudufirie Musfiellung gu Veiinchen реф бете werden founte, vor andern ен ен Fabrifen fic) Durch urdplichfte Fefthaltung ver hellenifden Typen ftets und ma: inentlic) bet diefen ihren neufter UArbeiten ansgezeidnet. C8 verfteht fic) freilic) оп БИ, bday dte Flaffijden Mtotive nicht fiir alle Bedlicfnitfe per moderne Lelftonit ausretdhen; име it etdhen; име tiberall jo will dt qrbfere Mannigtaltigtei te nene Welt aud in t фе © в annigfaltigteit, und man gebe ir ja fiir ibven т vet an 4 cbt auch einen eigenen Zeller, Wubers Dagegen werhalt eB fic) mit foldhen Vilbungen, deren Hinftlerijdes Motiv daffelbe geblieben ift, wie einft bei den Witen, welche alfo, wie jene Prunfvafen, ohne imerltd wunwahe zu fei, fliglid) diefelben Grund- formen noc) aufiweifer finnen, wie ehemals, Зи diclem Falle midjten wie die беден фен Menfter mit derjelben rene und vielleidt mit nod) grdferer Feinbert ith Pruntlofigkit beihehalten wiffen, wie dies bet wunferm Service gefdsehen ft. Das eigentlidhe Фета endlich zeigt moderne, theifweife gang weue Formen; aufer- ordentlicy gefeomadooll find die Senfbiihjen, Ganciéren und Galgdofen, und ацф die grofen @фаеи пир Teller эви смех Одану имо Letdhtigheit, wie wir fie ben gleidhen Erzengutifert der Frangojen gegenitber bet uns vermift haben, und nun um fo freudtger anerfernen, als ber Borjzug grifferer Soliditat loft den bent{den Fabvifaten gewif Dennod erhalten iff. Dew eigenthiimlidften Werth des Services macht feine malerifdhe Defora- tion aus, Bet iby bewihrt fic) jener einfade edle Gefdmac, der die Gorn nicht durch den Sdmud gu verhitilen, fondern hervorguheben bemiiht, und bei biefent Stveben von einer glitdliden Wahl der Mitel begleitet tit. Die wenig gebrodenen Faden dev Cervinen, Sejalen wud Uffietten find и Тент Weif gebalten; nuv an ben Ranbern tragen fie ein einfadjes oder doppeltes Ora ment, Blan mit meiftens matten Golbe, bet den gripien Sdalen eingefaft nog