den de tagliden Gebraudjes eine fdhine Gorm gu дебен. Als ob die HAKlichfeit wobhlfeiler wave als die Sdinbeit, als ob nicht vielmebr jene mit Тбуент шей ибещазеней, prablerifdjen Slitterfram weit unfolider und, theurer gu fleyen tame, als dtefe in threr verftindigen Cinfadhheit und anfprudélofen Anmuth! Dod) was Helfer alle Gegengritnde! Thatfaden miigen entfdjeiden, und fo fret e8 un8, dah wiv wieder einen Geweis fiiy unfeve Behauptung in Hinden haben. Bor einiger Beit fahen wir in einer Familie einen Campenfejtum, ber unjre Wufmerffamfeit ervegte, Gr hatte Nichts yon ber mobernen Sefdmadtofigteit viefer Gattung: feine nadgemadter Blatter, Rofen oder dergleiden; nv eine Reihe von ebel fiylifirten Ornamenten war mit punttirten Unnviffer im die дуйие Ве дезекбие, Offenbar ftammte ev nod) aus der Beit, wo Sdhinkel’s geiftvolles Wirfen in allen Sweigen bes Kunfihandwerles edlere Blitthen hervorivieh. Wir тает einen Bers Jud), gu einem ahnliden Schirme gu gelangen. Vergeblid)! denn wohin ift ber Sdhinkel fde Geift verflogen! in weldje entlegenen Wintel migen bie aus jener Epodje itbrig gebliebenen Crzeugniffe ver verfehiedenften funfigemerbliden Technifen guvitefgeftellt fein, um dem mobdernen ,,Urtifetn” Play gu machen! In wie vielen Laden wir aud) forfdhter, nur die geift- und phantaftelofen Produfte ver jiingfien Mode umringter uns. We freudig war daber unfre Ueberrafdiung, al8 wir паевой die beiden Заирешенлие fermen lernten, die der talentvolle, tief in pen Geift des Hellenenthumes ecingedrungene Bilbhauer H. Heidel тиф jdsue, im antifen Geifte evfundene Darftellungen gefchmitdt hat. Die Scirme haben die einfadfte, nem prattifdjen Gebvaud) am beften entfpredende orm und find nad) vem Mufter омефИфех Феи per beften eit fo behanbelt, оо die gelbrithliden Giguren in Unviffer gebalten, der Grund dagegen fiatt dev bet den VBafen herrfdenden fapwarzen eine durdifdjeinende dunfelblane Farbe zeigt, Die Compofitionen voll Geift und Sdinhett und in finnvoller Begiehung ans antif mythologifden Bor- ftellingen gejdipft, vvitden die ,poetifd) erhdhte Stimmung des Whends” aus, Wuf dem evften Schirme fieht man die Nacht, in wettwallende Ge- winder verbhiillt, heranffteigen. Wns ihrem Sdjleier fohmebt ver Genins bes Traumes hervor, fetne goldbnen Kirner auf die Augenlider der Men- {Феи Herabfirenend. inter ihe flteht die ddmonifde Geftalt ver Sorge, verfdeudt von den feelenvollen Gefdngen der mit ver Lyra einherfdime- bendert Mtufe. Diefer folgen tr frdhlichem Neigen die annmthigen Hoven, рен Blick ritdwdrts gewendet auf die reigende уфе, die von Bephyrus unter dem Фей von Eros und Phantafus dahin getragen wird. Unf dem gweiten Schieme wird Uvion, ber bhekrdngte Gdnger, von pent treuen Delphin durch bie Wogen getragen, umjdhwebt von den Hoven, welde ihn mit Mofen beftrenen. Herrlic) thront er auf dem Ritden des be- freundetert Thieves, und fein Gefang ertint fo lieblics 3um Saitenfpiel, nak Wpollo, ver nad) burdjlaufener Tagesbahn eben bet Thetis angelangt Ц feinem Vieblinge hulbveid juminft. Ward) die fddne Gittin, auf einem Oclienviff Авео, Laufat den Manger, entzitdt fondit eine jugendlide Meveide aus ber Tiefe empor, eine Perlenfcnur als Gefdsenf fitr ven Ginger darveidend, und felbft der alte Meveus, auf einer Wippe Пень, hordyt auf die hervlidhe Muff und webrt einem Tritonen, ver in hare Infer Maivetdt eben gewaltig trontpetend in fein Wufchelhorn ftoRen will, Hinter Neves Lagert im ФИТ des Geftades der weltumgiivtende Ofea- 108, neben weldent die jungfriuliche Geftalt ner Luna herauffdwebt, Wir brauden Nidts ther bas Sinnwolle dtefer Compofitionen hin- sugufiiger, BRidhts Ибех pen edlen Styl vev Зафииив, der Gruppirung, pent Gauch einer antifer Sdhinbhett, dev ither die Geftalten ausgegoffen exfdeint, Wir find itherzengt, dag diefe gefdymadvollen Schivme fid) in weiteften Rreijen ungetheilten Geifall exvingen, bet dem fo geringen Preife бека, wo nod) Ginn fitr Sd onbeit ift, fic) alsbald einblirgern werden, und bag Seder mit uns dem Miinftler Dan wiffen wird, fo oft in ftillen Raden bet bev Studivlampe das evmifdete WAuge aufblidt und Erquidung aus ven liebenswiirdigen Darjitellungen fajspft, oder fo oft ein geiftesver- wandter Rreis fic) Wbenrs um ,,des Lids gefellige Flamme” fpaart, und ик die Sdinbeit der Hetdel’fdjen Geftalten im froh gerithrtem Hergen evinnert wird an die unvergdnglide Hervlidjfeit des Hellenenthums, uns Syiatlebenden noc die lauterfte Quelle ver Bildung. I, ©. Zritunmg, Е Berlin. Mitte des vevigen Monat las man in den Zeitungen den Lob bes Kupferfteders Profeffor & Budhorn, von feinem trenen Фет Prof. Sd. Mandel angegeigt. Bon dem Leben und ver Wirkfambeit bes Ber- ewigten ift Folgendes fefiguhalten. L. Budhorn wurde am 18, April 1770 gee boven. Gein Baier belleidete einen fleinen Poften bet dev Stenereinnabme in Halberfiadt. Seine Lebensgefdidte muh eine Periode von mebhreren Sabrent iiberipringen; denn fie wei} exft 3u melden, bak Buchhorn nad Berlin ging, unt fic) unter Serger, bem damaligen Borftande des hetveffendent Departentents bei ber finigl. Wlabemie ber Miinfte, jener Runft yu widen, die unter Berger fee in Berfall gelommen war. Sm Sabre 1797 evbliden wir Sudborn int Hallographifden Infitute gu Deffau, wohin ev berufer wav. Dovt avbeitete er Пебен Заре. Зи мех Beit fad) ev bas am befuunteften gewordene Blatt aus fetnen fritheren Sahven, Amor unb Piyde nach Wngel. Kaufinann, wovon bas Original in einem hergogliden Lufifehloffe bei Deffan if. 1804 ging ex nad eiggig, blieb dort aber mux ture Beit; denn jdon 1806 ging er auf Beran- Inffung eines Ruufiginners nach Berlin, und seidnete fic) hier oucd Studium und Leiftungen fo vorthethaft aus, afi ev fon 1811 gum Meitgliede der Wka- Demie, und 1814 gum Mtitgliede ives Genates ernanunt wurde. Nah dem aut 24. November 1824 erfolgten Code Berger s teat ex in den Borfiand be8 Kupfers fieder - Eleven = Jnftituts ein, worin ev evft feit gwet Sohren oom Profelfor ©. Mandel vertreten wurde, und bis gu feimem an 13. b. Mts, Ahends 7s Uby, erfolgter Love verblieh. Seine beften Blatter find: die Gerbrennung der papft- lidhen Bulle nach F. Catel, das Portrait des verftorbenen Knigs nach Gerard, eit Ghrijius nad) Carlo Dolce in der Dresdner Gallerie, ctx Sohannes rc, Frither flac) ev mm puntticter Weanter; die Platte der VBerbrennung der Bulle war in Rintenmanier geftoden. Ev war nur einmal, amb gwar im feinem 54, Sabre, verheirathet, und lebte in glitdlider Ehe, die aber паф zwei Sahren dure) ен Lod ber Gattin getrennt wurde. Bon feinemt nadgelaffenen VermBgen hat ex nicht unbedentende Stiftungen yur Unterfitigung armer, aber tolentvoller Rinftler fic Bertin und Halberftadt teftamentarife) hinterlaffen. Cx wor gwar fir feine Reit bebentend; und er witrde e8 nod) mehr getorden fein, wenn er mit der Auswahl der bon ihm verbielfaltigten Kunftwerke gltidlider gewejen ware; aber nod) bebeutenber ift ev fily bie Runft durch Geranbilbung tichtiger Бе gee worden, in henent fet Mame fortlebt. Ciner der bedeutendften, Profelfor Eduard Mtandel, den ex anch рейбийф fate und liebie, ift ing von der Whademie gu feinemn Sachfolger beftinunt. — Air Hatten vor langerer Zeit Gelegenbert die Kunfifertigheit ves Serra Martin, des Confervators am goologifdhen Ntufeum ber Univerfitit, in feinen mit filnftlerifdhern Geifte ausgefiihrten Uusftopfungen der Chieve gn bewundern und ettidhe feiner Urbeiten gu fchilbern, Wir erfabren nun, dag berfelbe bom Ntinifteriunt bie Erlaubnif zur Erridtung eines Bilbungsfhule fir Confervatoren bee fomment hat. Richt mit Unvedt legt man jest auf die Trefflidfeit devjenigen Dar. fielungen ber Thiere, gu denen fie thre eigne Gant hergeben miiffen, ein grifieres Gewicht, als bisher geldhehen ift, indem е8 Мах Ч daff ein phyftologifches Ange und eine Hinfileri{de Hand fowohl filly bas wiffenfdhafilide, af aud file bas Hinfilerifde Studiunt eine todte Haut ganz anders beleben wird, als Giner, dex fie einfach mit todtem Stoff anfitlt. Gr. Martin hat gu feilbern MUurszeteh- nungen fiir jee ,fdwin im Sprunge” auf der Parifer Wusftellung die Breig mebdaille erhalten. Go viel wir wiffen, ift die beabfichtigte Schule die exfte der iiberhaupt verhalinifmapig noch neuen und in einigen Stitden noc entwidelungs- fabigen Runt. С. Stuttgart. Sudem wir unjerm Bericht ber die permanente Ян ansftellung int biejigen Runfi-Berein fortfegen, haben wir unter den nenange:- fommenen Probuttionen ber Nlindener Sejule Lejouders ein oviginell gedadjtes und treffltg in allen Theilen ourdiygefithrtes Bild oon Ramberg (der Spier: gang mit bent Hofmeifter) hervorgubeben. Zwei etwa adit und мени Gahre ziblende Sprdflinge der Uriftofratie, beide in gleidhfirmiger eleganter Keidrng, wobet bie am HandgelenE wohl gugetndpften Glacchand{duhe nist vergeffen finb, machen mit ihrem Gofmeifter einen Erholungsgang бер Gelb, und fommen ihves Wegs ant einem Rafenhitgel vorbei, allwo fich dic Dorfiugend, gum Theil gemitthlid harmlos, gum Theil in urfpritnglider Ungebundenheit herumtummelt. Die Mibdhen vergnitgen fid) mit Anfertigung von Blumenfetten, die Buben balgen oder Шей ИФ ии Purjzelbaumfdlagen und anbdrev tirnerartigen Kurz weil, iffern [dauen die beiben jungen Ghagierganger diefem amitfanten Treiber ber Maturfinber gu, und nad des Tages Meiihen hinter dem Sadultifae wire ihnen foldje Motion eviwitnfehter, als ber trodene Gang ohne Sdhwung and Sprung. Uber der gravitdtifg hinter fetnen Vollblut-Beglingen herfdhreitende GHofmeifter HAlt einen Spagierftod wie einen Sdjlaghaum gwifden bas Gellifte feiner Sait ler und bie Iuflige Dorfiugend, denn bee Herr Hofmeifter, fetnes Standes ein fatholifdier Canbdibat, find ein Feind folder bianvifhen banalen Eryeffe und bee