und die Grafin Frangista den armen Kinder in ver Stadt gn Liebe anftellten. Gie verftedten in dem Platanen-Park, per vas ©4068 unigiebt, in Straudern und an Baumftimmen bemalte Gier und hatten ihre Freude an dem Cifer, mit weldem die Reinen fuchten. За тиф ber Trupp Rnaben an. Danneder Бе die Wntritts- rede und meldete in Furzen Worten Феи Зе ifres Mommens. Der Herzog hetvadhtete fie und wahlte prei, unter ihnen ben Mebdner. Dauneder hatte nicht Luft, Tanger зи werden, und wurde auf feinen Wunfdh gu denen gebracht, die fich der bilbenden Kunft 3u- wandten. Gr lernte modelliren und feine erfte Arbeit war der Milo von Crotona, ein Gegenftand, per von ben абабешИ фен Ritnfilern оо behandelt wurde, fo von ben Sranzofen Pujet und Falconet.*) Man glaubte wohl, in ihm eine Wufgabe ge- funden ju Haken, die die Darftellung eines anderen Laofoon sutliege. Milo war ein WAthlet, der alle Mimpfer itherwand, ter aber ohne Gegner fic) felbft nicht зы беби бе. Gr ftete naimlich rte Hinde in die Spalten eines Baumftumpfes, pie pure eile aus. einander gehatten waren, die Reile ftelen heraus und Milo vermochte nicht, Die Hinde hervorgzuziehen und mufte fic) bet lebendigen Lcibe von wilben Chieren zerreifen Laffen. Die Gruppe, bie Danneder fertigte, gewann den Beifatt des Malers Guibal, der еше офи tiber fie abfakte und Dabdurd die Beranlaffung gab, tak ber angehende Mitnftler nach Paris anf flirftliqe Roften reifte und dort swet Bahre bei cinem franzififcen Bildhauer **) arbeitete. Bon Paris ging Dannecer nach Rom. Canova gewanr Den deutfchen Siinjtler Lieb, ben er il beato nannte, wegen feines Heitern, gefilligen Wefens. Diefes iibertrung Danneder auf feine Werke. Die Liebenswiirdigheit pes Meifters brit fich hier in den anmuthigen Formen und in ven flieBenden Umviffen aus. An Stuttgart wirte Danneder als Hofbifohauer. G8 find vrei Werke, auf denen fein Muhm beruht, anf ber Ariadne, auf rer Schillerbiifte und auf dem Chriftus. Der letstere ift wohl itberfcigt worden. ив Scheu, den Gottgebornen зи inenfdjlich Darzujtelfen, gab er ihm ftatt cines anziehenden Musdrucs ein gar gu feblidhtes Wnfehn in einem Gewande, das vom Halsause fcnitt in ebenmifigen Заем herabfiieft.***) Gine herrliche Gruppe ftellt bie YWriabne bar, bie er 1807 begann. Gite ift eine Bierde 2е8 Bethmannfcen Nufeums in Frankfurt a. M. Die felige Ine dolenz, bag dolce-far-niente bes Bacchus ift auf Ariadne itberge- qangen, die bequem fic) dehuend auf dem langfam dabin jehreitenden Panther fist. Von allen Seiten gefehn gewagre fie einen reizenden Wu- bli. Der Gegenfats swifehen den zarten Gliedern dev Sungfrau und dem plumpen Bau des Thieres wirkt angenchm.+) Die Sehillerbiifte fertigte lider Gripe macht feinen twiirdigen Eindrud. Wir vermiffen die Geftalt und fie erfheint uns nur als ein Bruchftiid, was weniger bet itbermenfehlicer Gréfe der Fall ift, wo mir leidjter auf ein Ganzes verzidhten. Danneder war als hochbetagter Greis ftumpf und ungurech- nungsfahig. An diefer Zeit hieb er gu grofem Leidwefen eine Locke ver Schillerbiifte ab. Gr ftard 83 Sabre alt 1841. Cinige Bemerkungen wher die lithographifdhe Anftalt - pon Stord) und Kramer in Berlin. (Gifcherbriide Nr. 25.) Vou G. F. Waagen. Gs Ш Пг den Greund vaterlandifder Munjt ein erhebendes ОГ, пени er von einer heimifcen Kunftanftalt behaupten fant, саб peren Leiftungen nicht afletu an fic unbedingtes Lob verdienen, fondern Wes itbertreffen, twas in ahulicer Wrt in anderen Cindern, namentlicy in Franfreich und England, hervorgebracht wird. Gin Solches gilt in vollem Wake von der obigen Wnftalt. Schon als Hr. Stord in der Winkelmann’fchen WAnftalt avbeitete, und dafelbft unter feiner Leitung fitr den Cuglinder, Hervn Harford von Blais- сое, nad) einer trefflichen, von dem jebigen Director ded Résnigl. Cabinets ber Handjzeidhnumgen und Kupferitichhe gu Drespen, Феи Lupwig Gruner, beforgten farbigen Zeichnung vie beriihmte Dede des Michelangelo in ber Girtinifden Capelle ausgefithrt wurde, legte er das rithmlichfte Bengni® ab, was ev in der Ghromolitho- graphie feiften fann. 938 jener funftlicbende Cuglander auf feiner Riifehr von Btalien nach fetnem Gaterlande vor einigen Bahren Berlin befuchte, theilte er mir mit, baw ev ein Cremplar jener Chroz molithographie im ber firtinifden Capelle, gwei fo ausgezeichneten Kiinftlern von fchwer ju befriedigendem Kunfturiheil, wie Overbec und Minardt, zur Vergleidhung mit bem Original vorgelegt, und Den lebhaften Beifall und die Bewunderung beider eingeerntet habe. Auch везение её diefe im vollen Wage, wenn man die Sehwierig- feit per Berechnung bedenft, purch Tondlatien die Mannigfaltigfett per Sarben, diefe zarten Wbtnungen hervorjubringen. C8 find aber зи jeder der beiden Platten, worans bas 38 Boll Lange, 17 Boll breite Blatt befteht, nicht weniger alg 24 Tonplatien, mithin im Ganjzen 48 erforderlich gewefen. Gowohl der Vortheil, bas ganze iberveiche Werf in feiner Farbenwiriung mit einem Blick зи ither- Гебен, al8 fitr die zablreichen ЗЗейвех von Kupferftichen etnzelner Theile Я ПЕ ТЕР eee ee ee mT bev Weeifter fiir fid) und trennte jich nicht yon ihr, fo viel Anerbie- peren Stelle und Bufammenjang teunen gu fernen, fat лань. дааа ЛЕС о nm mmm ew hh bt Writ. mops. e ib fielben, Denn and in England eine fo [ebhafte Wnerfennung gefunden, dag eine Anflage von 300 Gremplaren port bereits ganz vergriffen, und eine zweite erforderlich geworten ijt, Ohwohl uun Hery Harford, auf die Bitte von Hru. Gruner und mir, eine Anzahl von Cyem- plaven diefer gweiten WAuflage fiir Pen ungfaublic) miafigen Preis yon 14 Thlr. hier in der Wnftalt von Stord) und Kramer gun Verfauf niedergelegt Hat, und doch nicht zu zweifeln ift, oaf in Ber- fin, wie im ganz Deutfhland, die Bahl ver Bewunderer jenes Hauptwerks ves Michelangelo fehr betradtlid) ift, fo baben fics poh bisher mv zwei Abnelner gefunden. Der vornehinjte Grund fity diefe merfwiivdige Grideimmg ift in ver anfeligen Cigenfcbaft ber deutiden Nation yu fuchen, alles Heimifde, e8 mag noc fo yorziiglich fein, bloR weil e8 heimijd) ift, gu verachten. Daher, wie {hon der Graf Friedrich Leopoly Stolberg bemertt, das тен фе Spridwort: ,,E8 tft midt weit her , unt etwas als unerheblidy gut begeichnen. Da min Hiermit natiirlid) eine Bewunderung des Hrente ber, ard wenn eB noch fe werthles, bles weil e8 fremd ift, gue tungen. gum Фетки ihm gemacht wurden. Mit Schiller hatte ex gleichzeitig 1780 die Rarlfechule verlaffen. Gr hatte feinen Freund nach dent Leben movellirt. ls ex die Nachricht von feinem Tode erbielt, ра Бе Тов сер паб dem Morell eine Koloffalbitfte barzuftel- Ten. @е Ш die fcinfte Birfte der neuern Plaftif. Cie ии пи: ter den Antifen mit ber foloffalen Hadvianbiifte im Batifan vergli- chen werden, al8 deren Seitenftitce fie um fo mehr yu betradhten ift, Da jene cine anffallende Aehnlichfeit mit Goethe zeigt, Der Ksnig Sriedrid) WT. von Wiirtemberg fragte den Kiinftler: ,warum fo grok?” worauf jener erwiderte, Paf cine foldhe Grige ihm mur bas redhte Зав зи fein febiene und er hatte Recht. Cine Biifte Ш пабы *) And) vow etnem Deutiden: Wlerander Crippel. *) Wuguftin Pajou, ver dev Lehrer von Bofio ward und von ben veut fden Kitnflern Danneder und Sdhaffaner Gwei tandmdnnifden Studtenge- offen) von Tied und Sohann Chriftian Rubl. **) Nah Karl Leybhold geftocen von Samuel Amsler. +) Macy ver Зафиииа von Karl Barth im zwei Anfichten Lithogr. von Mnguft Sdhott