Фатом8  ФИеВем оихтеи, аиГ еше gewiffe Vollfttindigteit per Weeijter
wie ihrer Werke hinguarbeiten, vie wir bis jest allerdings fchimer3-
fic) vermift baben.

Wie diefer Gedante fiir die Runft, fo verfprict ein anbderer
nicht minder glitcilider fiir Die Wiffenfdaft von der umfafjencften
Bedeutung зи werden, Oer namlich, dite Entdedungen des Mtifros-
fop’S wiedergugeben und in weiteften Rreifen dem Forfcergeifte und
der Wifbegierde bavgubieten. Wie fir jened mit namboften Ниче
fervifchen und fennerifchen Wutovititen hat fic) fir dies Feld, wie wir
Hiren, Schauer mit bedeutenden Niinnern der Wiffenfebaft in Ber
bindung gefebt, und bald werden wir bas wunderbare Ranalgefledht
ves Pflangenftengels, pen Bau der Bnjfufovien, oie feinften Details
pes menfdblichen Organismus nicht mehr allen purd) die miihfam,
und foftbare Wrbeit pes Kupferfteders, fondern gletchfam durd) die
Natur felbft uns guginglich gemacht fehen. Withrend aber anf diefe
Weife die Photographie anf pas Unendlichs Reine angewendet wird,
foll fie in anderer Art auch in’s Grofe gefithrt werden — in Di
inenfionen nimlich, mic fie bisher Deutfchland, trok des qlidlicen
Weitftreits mit dem Wuslande in allem VUebrigen ttejes Feldes, in
jereS Wiffens noc) nidjt verfudht worden find. Obne Bweifel wer-
pen twir Gelegenheit haben, frither und Трёх MRefultate all diefer
ebenfo viclfeitigen als danfensiverthen Beftrebungen zu begrithen, pte
де inter unfern, und wir witnfden von Herzen, auch hinter des
riiftiges Unternehmers Hoffnungen amd Crivartungen nicht ли
bleiben mgen.
	Martin Srivdrid Rabe.
	Ieelrolog.

Martin Friedrich Mabe wurde amt 17. November 1775 зи
Stendal in der Altmart geboren, von wo der Vater, ein Kaufmann,
jedoch bald barauf nad) Berlin iberfiedelte. Machrem der Knabe
Мех die fiir die damalige Zeit vortveffliche Real-Schule befudt, su-
gleich aber anch den Wnfangsuntervicht in pen Beichuenflaffen rer
ие. Wfademie geuofjen, fpracd jich bet ihm das Talent und dle
Neigung zur Runt immer entihiedener aus. Bu diefer Netguirg
trug aud) wobl der Umftand wefentlich bet, dag fein Bater fich in
mmancherlet Runfifichern gwar uur als Dilettant, Dod mit zienlichem
Gefcic verfucht, und aud) Umgang mit mehreren damals nambat-
ten Riinftlerm hatte. Sm Sabre 1792 wurde ev al& Echitler der
avchitettonifen Maffen ver Wfademte unter dem Director Bedhe-
rer eingefchricben, und in chen biefem Sabre itbergab ihn der Vater,
naddem man tiber cin Honorary von 200 Thr. fiir einen dreijahri-
gen Curfus einig geworden, dent Gel. Oberbauratlh Daniel Gilly
gity wetteren Wusbildung. Bei dem ausgedehuten Wirkingstreife
viefes wiirdigen Wreifters gab e8 genug gu fehen und gu Lernen.
Aud wurde viel gezeidinet. Die Kenntutffe mebhrien ich Теме,
und ftatt nach сета dreijdhrigen Curfus war ber junge Candidatus
Matheseos fchon im Sabre 1793 im Gtande, feine Pritfung als
Seldmeffer gu beftehen, und im Wuguft deffelben Bahres fdson in
diefer Gigenfdaft bei der Bermeffung ves Weidhfelftroms befchaftigt
zr werren. Ant September 1795 fand feine Vereidiguig bet dev
Язи. Kriegs- und Qomainen-Ramimer als Conducteur und Felbd-
mteffer ftatt. Wher mur ein titchtiger practifcher Baumeifter gu wer-
Det geligte dem hsher ftrebenden Sinne nicht, dte grofen Méeifter-
werfe per Baufunft des Alterthums in Griechenland und Btalten
begeifterten ihn fcon damals, denn die Bekanutidaft derfelben hatte
er fon durd) fleiBiges Studtum dev auf der Kinigliden Bibliothet
dariiber vorhandenen Werke in feinen Mtufeftunden gematht. Wuch
faud ev gleichgefinnte ftrebfame Genofjer, инь durch Wustaufch der
Gedanten, der Erfabrungen und des Gelernten ferderte man fic ge
	 

gentjettiq. Don gropem Ginflug auf feine fitnftlerifde Wisbiloung
bamals war aber die Freundfchaft mit dem Gobhne fetnes witrdigen
Vebrers, bent genialen Friedrich Gilly. Diefer, mit einer feltenen
{hopferifeen Kraft, Phantafie, Gefchmad und Leidhtigheit ber Hand
begabt, fammelte um fich einen Kreis talentvoller Singer, und regte
zum Lebbaften Wetteifer an. Noch im fputeften Wlter gedadhte 9%.
mit Borliebe dtefer Zeit.

Wid die Damals nod wenig gewiirdigte Bawkhinft des Meittel=
alters fand fdjon frit) an ihm ihren Bewunderer, und mit Begei-
fterung unternahm ev in Gemeinfchaft mit feinem reurde und fpa-
тей Schwager, dem Kupferftecker Fr. Frid, еше Reife nad dent
alten оси ов der deutfden Ritter, Mariendurg in PBreugen,
um durch feine thatige Mitwirkung gu der Herausqabe des Frid’fden
Prachtwerks itber Ddiefes herrliche Denkmal AUltoeutfcher Runt Бег
Hitlflich gu fein. Dte verdienftvolfen ardhiteftonifchen Wufnalmen,
Vermeffungen, Grundrijfe, die RBeicynungen der Details fo wie
auch ber architeftonijde Theil pes Lextes find von ibm. Sn ber
Sahren 1796—-1799 fithrte ev unter eitung des Geheimen Ober-
Bauraths Gilly den Bau der Gebiude anf dem Keniglichen Gute
Bares bet Potsdam aus.

Hievauf im Sahre 1800 bheftand er bas architeftonifde Examen
bet dem Ober-Bau-Departement, und in pemfelben Sabre erfolgte
auc) nod) feine Unftelfung bet dDemfelben als Conducteur.

Mit Beibehaltung diejer Stelle ging ex im Aahre 1801 nag
Weimar, wo er bis 1804 den dortigen Shlofbau (ее. Er hatte
fich Dabet De befonderen Vertrauens und der Gunjt des Herzogs zu
erfreuen, aud) twurde ihnt der innere Ausbau des Stadthanfes in
Weimar tibertragen. Ferner Шеф ver Herzog durch Ши das fleine
Theater зи Lauchftidt bauen. Die oberfte Leitung oe3 SdhloKbaucs
hatte Githe felbft. Manche Betanntidaft und Sreundfdaft wurde
dort gefdloffen, namentlic mit Bertuch, mit Bitter dent Wrehio-
Togen, mit welchem ev auch fpdter im brieflidem Berkehr blieb.
Uber ancy der Berliner Freunde und Landsleute enthehrte er dort
nit, Fr. Tie der Bilbhaner, die Wrehitetten Geng, L. Catel u. a. m.
waren danals dort befcbaftigt, Weimar war ibm intmer faft die
liebfte Grinnerung, und er hatte e8 gern, wenn [pater im Rreife der
Familie und Freunde das Gefprach fich jener Beit suwandte.

Nach Berlin guriicfqetehrt, wurde er zum ЗЗаи - Iufpeltor bei
dem Rinigl Ober-Hofbau-Wint ernannt, und noch angeregt burch
den Berkehr mit ben Wetmaver Freunden, uamentlid) Bstther, wid-
mete er fic) neben feinen WUintégefchiften mit dem gréften Cifer
Dem Gtudinm der griechifhen Baukunft, Hiuptlachlic ver Monu-
mente Withens. Die beabfichtigte Herausgabe eines umfaffender.
Werkes iiber die Ruinen Griedhenlands, gu weldyem ev die trefflidh-
ften Materialien gefamiutelt hatte, wurde durch die bald ausbrechenden
Dentfdhland verheerenden Kriege verhindert.

Mach Uufldfung des Ober-Hofbaw-Amtes im 3. 1806 wurde
ex zum Bau-Qufpeltor bet ber Sdlof-Ban-Commiffion ernannt.

Eine fehr verdienftliche Wrbeit, ber ex fich aus eigenem Antriebe
in ber tunfreiwifligen Mufe nach dem unglitclicen Rriege von
1806 amd 1807 unterzog, war eine forgfiltige Grforfdung umd
Ucherficht von den Bet der frangififcer: Snvafion mweggefiihrien Wne
tifen und anderen Runft- und literarifcen Merfwiirdigteiten, welche
er dem Ptinifier von Edhucmaimn und dem Staats-Rangler iiber-
gab, und dadurdh den befonbderet Dank diefer Staatsmanner erward,
welde Ueberficht auch bet der nach dem Pavifer Friedvensfdhlug er-
folgten Buviicgabe der Tunftwerke zr Grunde gelegt wurde.  Wuch
wurde ex al8 Rsniglidher Commiffarins nad) Hamburg gefchiclt, um
die zur See wieder angelangien Kunftfchage in Cmpfang ju nelnen.

Sm Sept. d. GF. 1810 wurde ev zum Profeffor ernannt und
уни Lehrer an die Ksnigliche Baw, WAfademie berufen, um ven Une
terricht in dev Sonftruction ber Gebiude зи ithernehmen. Gleich