barauf eriwahlte die Nonigl Weademie der Riinfte ihn gum ordent-
бен Mtitgliede dev WAlademie und des Senate.

Mach dem int Bahre 1811 erfolgten Tode des Profeifors
Geng iibernahm er defjen Unterricht in der Lehre vom Stadthau
an ber Bau-Wfadeitic.

Sm Johre 1817 wurde ihm der Neubaw des Wharemic-Gebin-
des itbertvagen. Aber nur ver Bau der Frontfeite an ben Linden
wirde nach der urfprimalicen Antention ansgefithrt, vic Forthlibrung
	Der Seitenfliigel mit eben fo hohen Galen mit Oberlicht, wie ber.
Те worhandene vordere Lange Gaal, und wie fte projeftirt waren,
	unterblieb Tetber.

Bu gleider Beit fithrie er den UUme und Aushau des Snnern
per Garnifon-Rirdhe au’. Die vorhanbdenen Pfeifer wurden in fan-
nelirte dovifdhe Giulen vertwandelt.

Daneben befchaftigte er fich vielfac) damit, Reftaurationen are
tifer Gebiude ju machen, fowie auch mandes Privatgebinde in und
um Berlin noe feinen Seichnungen entitand oder vorhanbere наф
feinerr Angaben umgebaut- wurden. BWerfdhiedene Baulichfeiten auf
der PBfauen-Snfel bei Potsdam wurden nach fetnen Entwiirfen aus-
gefithrt, fowie Bieles im Bnnern der Kinighiden Schlsffer.

Sm RKenigh GSGdjloife Lie® ev manches vom alten Caspar
	Lheip phen Bau von feiuer fpateren verdedenden Hille befreien
und wieder ans Lidjt treten, fomie auch die Wicderberftellung der;
{chsiten Decengemilde von Corcte, und ver gamen Фе Ибо
	  Alexanders des Groen, ither den Seheiterhaufen des Hephueftion,
fiber die Bildfiule des Bupiter gu Olympia. Faft zu allem eviftiren
eftaurationen von feiner Hanr.

Su ber legten Bett jedoch, obgleich alle diefe Gegenftinde im
Wuge behaltend, und von allen new evfdheinenden daviiber haudelu-
den Werfen, fowie der Kunft-Literatur iiberhaupt Kenninif mehmend
(hauptfichlid) inteveffirte би, ип поф bis gulest alles auf die
Viograpbhie ded alten WAthens und deffen Denkmale Besitglide) war
feine Thitigkeit roc hauptfachlich der Bearbeitung einer Bau- Ge-
Те bes Kenighichen Schloffes gu Berlin, wou feine Langjihrige
Stellung als Schlofbaumeifter ihn ‘vor allen befahigte, zugewandt,
womit wiederuin in Verbindung fieht dic Gefchidte ver um die Mitte
des origen Jahrhunderts abgebrocenen alten Domfirde anf dent
Медси Оо, jowie ме Gefchidhte des Schlitter fdhen Низ»
thurmbanes und deffen Wiederabtraguing.

Wahrheit ging ihm ither alles, ev trat immer fitr diefe auf,
ev fprach fich immer entfchieder aus; and) an Underen Liebte er diefe
Entfdhiedenheit, nicht minder in dev Kunft entfchieden ausgefprodene
Gormen, gehirige Profilirung. Dem Sladen dagegen fo wie dem
unniigen Gchmuc und dent Unnatiivliden war er abgeneiat,
	Haupt in per Bilbergalerie im Оф бен Сие, naghoen Auswahl Don Venigheiten bes deutfden Kunfthandels.

fie von der barbavifden weifen alftiinde 1835 befreit, ifm au! Ww.ck.
	пы ЗРЯ м“ а.

Werke.
	Schonheiten: Ganmlunig. Galerie vow 36 weidblicen Vild-
miffer, nad) bem Leben gemalt vow vent Rdnigl. bayr. Hofmaler Jofeph
 Stteler und im Caalbau der neuen Konigl Refideng gu Meiindjen auf-
geftellt. ЭН Я. Genelmiqung Yerausgegeben von Piloth und
Loehle зи Minden. Erfte Lieferung. — 38 die ftets in fo ebren-
werther Weife thatige Berlagshandtung von Piloty und Loehle im Marg
2. 3. die bevorftehende Bervielfiltigung ver im Saalbar ver Reftdeng zu
Minden befindliden Shinheiten- Gallerie von Stieler antiindigte, hat
fic) vielleidht Wtandher gefragt, warum ftatt diefer Werke eines in der
Maleret anerfanntermafen nur untergeordneten Faces utdjt Lieber ein ai
Dever won den veproducivenden Kiinften nod unberithrter Cyclus von Bil
bern dtefes Banes, it denen uns anfer dev teduifchen Wusfihrung auch
, dex gedantlidhe Shalt 3u feffeln vermag, gur GHerauggabe beftimmt wore
den ift; denn e8 finden fic) allerdings imr Ganlbau fomohl, al8 im s¥-
inigShan nod) ganze Reihen von unedirten Sdhipfiungen ver Malevet. Mar
  wanbte daher vielleidt auferhalo Bayerns, wo die lebenden Oviginale
‚ес Сна фен Portraits weniger itherall befaunt find, dem beabfidh-
tigten Unternehmen tm Wllgemeinen feine hohe Wufmerffanteit zr, 3umal
оцени mar, ermitdet von den langen Wanderungen durch die tibrigen Sale,
‘diefer zum Theil in ungiinftiger, geringer Beleuchtung hangenden Galerie
nidt mehr die volle Beadtung gewidmet hatte, weldje fie als Portraits
vervdienen. Da fie indeffen fowohl wegen dev geiftigen Wuffaffung und
  Charafterifiit, als шедеи рег Зефий ш тех Behandlung ver Carnation
‘und deS Kofttind fiir wahre Meeifterwerfe in ihrem Fache anjufehen find,
und da dte Verlagshandling feine Fehlwahl getroffen hat, wenn fie diefe
Portraits mit gewohuter Meifterfahaft des SinHlftichs und der Lithographte
reproducirt, febern wir jest aug ber vor Kurzent exfcfienenen 1. Cteferung
ver Ganunling, dev, wie es bei allen Leiftungen diefer Verleger gu fein
pflegt, die folgenden an tedjnijcher Vollendung gewif nicht uadiftehen wer-
de. Sede Lefteht aus 6 Vlattern, von denen, wie ed faheint, im Butinft
flets 3 Stahlitide, 8 Steinzeidhnungen fein werder. Nur diefe evfte lapt
‘int Volye eines verunglitdter Stemes vie Bahl ver Stablftiche iiberwiegen.
Ste enthalt vaher Blatt 1 П. Ш. У. УТ. УП.

Wenn wir vow det Giahlftideu, ме Тани von dem rithurlidft
befannter Andreas Fleifdhmann ausgefithrt find, tr noch Hsherent
Grade al8 von den Steinzeigmungen fagen founen, dah fie in jeder Be-
уебииа ра8 vollendetfte find, mas mefer Zweig ver Technif in Deutidje
Land bis jett geleiftet hat, fo tft das von befonderer Bedeutung, weil es
fic unt te Wieberqabe ver Bartheit und Weidbeit ver Carnation bane

 
	werdantert iff.

Sm Забте 1829 gum Roniglicen Schlokbaumeifter ernannt,
verblieb er in diefer Stellung big gin Sahre 1842, wo er dann
mit Beibehaliung feines Gehalteds als Penfion in ben Rubeftand
trat. Wher bet der WAfademie ber Miinfte blieh noch 14 Fabre fang,
bis einige Woden vor feinem Hinfseiden feine Thitigheit, fowohl
08 Lehrer, wie aud) al Mitglied des Senats, ungefdmalert die-
Тебе. Gr bebielt feine ganje geiftige Srifche bis gum Augendltd
bes Todes. DOtefer erfolgte am 17. Oftober, nach furzem Rvanter-
Lager, gerade cin Wonat vor Vollendung feines 81. Qahres, паф-
dem er dent Staate itber GO Bahre gedient hatte. Bm Bare 1852
ehrte des Rinigds Mtajeftat ihn durch Verleihuns ber goloenen Me-
Daille fiir Wiffenfchaft und an feinem Gebirtstage im Bahre 1855
purd) Verleihiung de8 rothen Wbfler-Crbdens dvitter Maffe mit der
Seleife.

Rabe Liebte bas Forfechen, Unterfuchen und Berichtigen. Nicht
allein die Kunfigefdhichte alter und neuer Beit, fonder auch dtc
Geographie und die Gefdhichte dev mittleren Beit war in diefer Be-
giehung Gegenftand feiner Bemiihungen.

Bon diefen Arbeiten ft mur erft ein geringer Theil verdffent-
Licht. Bu diefent gebiren: 1) Cine Abhandlung itber bas Grabmatl
	pes Kurfurfter Sobann Ctcero (ein Werk Pes beriihinten Beter  
	Bifher зи Nitrnberg) in der Domfirdhe gu Berlin. 2) Ueber Ме
»Giferne Sungfrau” und das fogenannte ,Heimliche Geridht  im
Riniglidher Sdhloffe зи Berlin. 3) Ueber den vermeintlihen Wb-
gott ие ии Schloffe gu Gonbdershaufen. 4) Ueber den polni-
fchen Heerfiihrer Bacgo von Copnic (fein Slavenhauptling in dev
Mark). Bum DOrucé bereit waren noch: Befchreibung des Mofters
Cehnit in der Mark, ferner: Ueber den Schag des Martgrafen
Otto IV., mit dem Pfeil gu Wrrgermiinde.

VBerfciedene tiber Gegenftinde der Kunft, der Topographie des
flaffifhen Wlterthums, alfo der griedhifchen und rémifchen Vorzeit
fic) verbreitende Whhandlungen find gum Dbheil fertig, gum Theil
nod) einer Ueberarbertung bediiftig, al: Ueber das Grabmal des
Porfenna bet Clufium, iiber den Tempel er Ceres gu ий,
iibey den Chron des Wholfo au Wmbyelaea, iiber den Leidhenwagen