bie Literavifderr Mampfe оег мидеи Убуидийй ит 1800 еш. Зы ztehend find bie т еи Gedichte, meift aus dem Sahre 1790, in pene der Dichter noch mehr an der Alteren Monier Hingt; wir finden fogar Parambpthien in Herderfcdher Weife und eine Gapphijde Ode vom Fabre 1797. Die novelliftifcen Beitrage find unbedeu- tend. Die mitgetheilter Fragimente jeineds vielbefprochenen Werks liber Ghatefpeare, aufer einer fulturhiftorifden Cinlettung nur Sche- mata, иней ии Нах machen, mefwegen Tied ein folches Werk, welches game Rultur- und Citeraturepochen in den Kreis der Bee fprechung gieher follte, unausgefithrt lief. Der Rahmen war gu weit gefpannt, al dag nicht Tied das Vertrauen auf feine Krafte fiir bie Véfung einer fo grofen Wufqabe verlieren mufte. Die Lieder de® Mtirza-Gahaffy, mitt ипет Prolog von Fr. Godenftedt. Pierte, new vermehrte Auflage. — Berlin, Berlag der Decker’fchen Geh. Ober- hofbucbruderet, — Aue Govenftedt’s Canjend und ein Lag im Orient (2 Boe. Berlin, 1850 und 1851, bei Defer) ift dem Lefer vielleiht nicht unbefannt, daf Mixza-Shaffy ein tlirlijder Dichter ift, fehr einnelymend in dev dugeru Eridei- mung und febr lieben8witrdig von. Wejen, ganz wie fic) the cin anfmertamer Refer nad fetnen Gedicien dente michte. Er extheilte dent Deutiden wahrend feines Wnfenthaltes in Tiflis Untervigt fin Catarifden und ift gebiivtig ans Gjendfda in ber Proving Karabaglh in Georgie. Btographifthes wird fonft nidt weiter ther ihn beigebradjt, aud) nicht der bitvgerftde Name; denn Scaffy ift nur Dichtername und bebentet ,,Vermittler”, wahren’” Mirza fo viel als „бе“ Бен. Gs ift angunebmen, daf} die unter diejent Namen gebotenen und durd) Bo- henfiedt eingefithrten Gebdidte mehr frete MNachbilbungen als wortyetrene Ueber- виидет find. Gon dem Bander hes heiteren Lebensgenuffes und dev praltifden Weltweisheit, der in ihnen waltet, umd dev eine hafifi{dhe Behaglidhfeit im dent Lefer erzengt, geben wir lteber eine Probe, al8 eine Schilderung, und laden Wher welche bie Lieder nod) nicht fennen follten, ei, int Buche fetbft fortgufahren, wo wir anfhdver. Mirza-Sdhaffy! nun werbe veriiiuftig, За Deines Wefens Unftitigteit — Bu ernfterem Gefdafte Hinftig BVerwende Deine Thatigkeit! Sieh Ntivza-Gadfhi- Aghalfi *) an, Was bas ein Herve geworden ift! War frither et ganz gemeiner Pain, Wie er jest behangen mit Orden tft! Drum widbnte Deine Krafte bem Staate, Fite ben fie fonft verloren find, Weil meift die grbfier Gerru im Rathe Bugleidh bie qrifter Thoren find. cy fprady: tel Wndre werden {dor Geldhict 3u foldem Plat fein, Dod {chwerer ditcfte fly meine Perfor Gin paffender Erjag fein. Darum: zetgft Ou mix etnen вии, Der jest im Mathe Stinun’ und Sig hat, Und folde Mebder fingen fant Wie ich, unb meinen Geift und Wis hat: Go lajfe id) meine Unftatigkett, Laffe Trinfen, Singen unb Dichtung, lind gebe meiner Thatigheit Sofort eine andere Midtung. Xeber Sterne ohne Sirahlen, Ue Strahlen ohne Sterne — Lieber Rerue ohne Sdhaler, WS SHalen ohne Kerne — Geld lieber ohne Tafdhen, M8 Tafdhen обие Geld — Bein lieber ohne Flafden, His umeaefehrt Вене! Hohe feines dichterijden LalentS nicht wieder erveicht. Mtit Be- bauern fieht man, wie [duel feine geiftige Srifche wieder verfchwin- det, wie der Dichter den Glauben an fic) und das Bebagen an feinen Gehopfungen veriiert. Gerade in den Sahren, von derter matt die reinere Durdhbilbung und Reife feines Geiftes und feiner dichterifdjen Kraft erwarten follte, tritt Erfehipfung ein, Gr wird Literarhiftorifer und Rritifer. Selbft ver Llangerfehute Him- mel Staliens wedt die poetifhe Stimmung nicht. Sn der Baticana fiudivt er altbeutfcde Viteratur, fopirt Handfehriften und befdaftigt fic Davanf mit der Erneuerung des Mibelungentiedes und des Hel- denbuds, wie er fpiterhin feinen Mufenthalt in England fir die Shalkefpeare-Studien ausbeutete. Wud auf diefem Kelde bleibt Tiedt bas Berdienft, auf mannigfache Weife die [татИфе ЗЯНаЕ аи Geregt gu haben; wiv erinnern nur an fete Erneming der З)йиие2 ‘Lieder mit einer noch immer lefenswerthen Cinleitung, an ,,Shate- fpeare’s Зои“, das ,,Ultenglifde Theater” and 598 etwas flichtig gufammengeftellte ,,Deutfdhe Theater”. Exrjchspfende For- {chungen waren feine Sache nicht. Ev blieb tiberhaupt gu fehr Didh- ter, um Bhilolog und Rritifer fein gu finnen, wahrend bet feinent Sreunde W. W. Schlegel das umgelehrte Berhalinif ftattfand. Sn die legte Lebensperiode, das literarifde Stillleben des Dicdh- ters gu Dresden, Berlin und Potsdam, firyrt uns der Berf. in einer Reihe trejfender Schilderungen ein. Tied erjdeitt uns bier in einer burd) reiche Lebenserfahrungen und hohe geiftige Bildung gewonnenen Harmonie, in dev Sronie und Refignation fich als die Grundgiige erfennen laffen. In diefem Boden wurgeln feine No- vellen, die mit den Dichtungen feiner Jugend davin noch in Vere bindung fiehen, Dag die Lebenswahrheit, nad) der ev ftrebt, bon der vomantifden Sronie gleichfam durchfrengt wird. Shr Zufammen- hang mit Tied’s eigenen Crlebuiffen ijt an mehreren Stellen der Biographie nachgewiefen. Der Raum verbietet uns, anf mance angiehenbe Ctrzelnheit diefed Lebensabfdjnitts naher eingugehen. Wir mitffen baer auf das Buch felbft verweifen, deffe Leltiire wir nur anempfeblen, nicht burch Wusziige erfeserr wollten. llebrigens fennen wir den Winfch nicht unterdritden, Раб der] Verf. fic) auf den Unifarg Stnes Bandes befchrantt hatte; das Buch wiirde feinemt Biwede villig genitgt und eine weit qrifere Berbrei- tung gefunden Gaben. Die ,,Unterhaltungen mit Tie , welche die eine Hilfte des gweiten Cheils fiillen, find enthehrlich; denn die hier autfgezeihneten Urtheile Tied’s ither Welt und Literatur find ent: weber aus feinen Seriften fojou hinlinglid) befannt oder mur ober- ОФ Hingeworfen, mandmal afthetifche Grille, wie fie Tiecf liebte. Dak in Herder’s Philofophie ver Gefchichte ver Menfchheit mances Gewihulide fiche, dak Tied Schiller’s Balladen ganz ent behren fonnte und picles Mehnliche branchte nicht gedruct gu werden. Das .angehingte genaue Regifter von Tiek’s Sdriften und Ent- wiirfen Ш dagegen eine fir den Sitevarhifteriter fefr werthvolle Beigabe. G3 bleibt uns nod) itbrig, etn Wort Ибех Зе 8 паф де: («Пепе @фиеи зи fagen, welde Ripfe gleidyeitiq mit der Piographie in givet Banden gufammengeftellt hat. Wn und fiir fic iff der Werth diefer meift fragmentarifden Dichtungen und Wb- handlingen gering; allein bet einem Dichter wie Tiek gewinnt man- ches Gerinafiigige eine Bedeitfamfeit, wenn e8 uns die geiftige Ent- widlung feines Didtertalents niher veranfdjaulicht. Die evfte dra- matifce Kleinigheit, vie Sommernadt”, welche fchon bet Lebgeiten bes Dichters befannt gemacht wurde, ift als Бег сте че des damals fechssehnjahrigen Didhters von befondereit Inteveffe; ein findliger romantifer Duft fchwebt ither dem in fchdner Form aus- gefiifrten Spiel der Phantafie. Die fatyrifchen Oramen Hanswurft und Antifauft, denen fich eine profaifde Wbfertigung von Sal, Merkel und Conjorten der Tendenz nach anfelicht, fiihren uns in *) Dex vor Kurzemt verftorbene GroRbegier oon Perfien.