Jileraiur-: Hentfhen Runkblattes. Чиа“; Graf Тех. DSonnerftag, den 30, October. Sraneriptel it fitnf When von Heinrvid Lawbe. ‚Ло 22. 1356. rama und Tennen teins haben in dem @ище, иле е8 5 биде Linder befigen,“ fo fiiger wir heute hing, 508 bieran weber der Mtangel einer Nationalgefchidte, noch der Mtangel eines Shate- fpeare allen, fondern vielleidht eben fo fehr die deutfide Philiftrsji- tat und Pedanterie, und nicht minder (ihre WAntipodin) die deutfdje Lendenzfpielerei, an deven Gerfen fid) die Tendengfurcht heftet, бишь ЧЕ... Wir raumen gern ein, bak die hundert Sfrupel, mit denen 3. ©. Ме deutfche Raifergefdicte (felbft wenn fic ein deutfder Shatesfpeare finde, um fie gu dramtatifiven, wie die englijde Kinigs- gefhicte) vermuthlic) yu fimpfen haben пойте, efe fie ans Licht der Lampen burddrange, e erflaven, wenn gleich) nicht entichuldigen, warum unfre fliigge werdenden Dichter bei diefer Fernfidht auf Gr folg — denn de8 Dramatifers wahrer Erfolg wird. nur oon der Bithne herab erveicht — ihre Helden lieber aus ver Bibel und aus dem Homer, als aus dev Vergangenheit bes Gaterlandes, wihlen, pher uns mit den ungelenerliden C@rfindungen ihrer Phantafie be- wirthen, ober die Geite und Fenilletonsartifel рег Gournaliftif in Seene feet. Uber wollen wit ganz aufrichtig fein, fo werden wir unferem ‘fthetifden Gewijfen Recht geben, weldes uns fagt, dak, wenn nur erft der Rechte fommt, alle diefe Ragen einerfeits und alle jene Briiderien anbdverfeits vor der Macht des fiegenden Genius verftieben werden, dag aber bis dato diefer Rechte eben nod night gefommen ift, dent e8 verliehen ware, die Todten zu eve weden und die ebenden mit fic) fortzureifen in ureignent Stur- mesweben! Wenn erft Nationaldramen gefdrieben fein werden, welde die Nation auf das Repertoire ihrer Begeifterung fegt, wird das Re- pertoire dex Antendangen die Exclufinitat feiner „Эн“ Бао genug fabver [а[еи. Hieraus wird abgunehmen fein, рав wiv mit den Rlagen des — Herrn Gaube nach einer Seite hin eben fo febv fympathifiven, als wir nad anbdrer Seite hin von feinen Neotiven abweichen. Sollter wir mit Lesterem etwa feinent Selbftgefiihl gu male getreten fein, fo vermeinen wir nidtS defto weniger im Nachfolgenden uns und hut geredt gu werben. Und fomit gehen wiv zu ,,Graf Effex iiber. Man wiirde uns nicht ohne Schein Rechtens nachfagen tuner, wir Hatten Leffings hamburgifde Oramaturgie (Leffings fammtlice SHriften, Berlin, Vos ihe Buchhandl., Band 7, Seite 99 folg. und Geite 241 folg.) fpoltirt, oder gar den gweiten Theil der ober ermihnten Cinleitung benugt, wenn wir hier unfern Lefern, um fo zt fagen: die ,,Gefchidte des Stoffes, ober was giemlich daffelbe wire: die ,,Schidfale des Stoffes” vortragen wollten, Wir lieben 08 auch nicht, wenn die Poeten (bei Schillers Braut von Meffina lagen in diefer Begiehung andere Griinde yor) annftatt wie Appelles, Srauer prel тт Пий Witer, von Hetuvich Lanbe. — Leipzig, 5. $. 56а. Her acte Band von H. Laube’s drantatijchen Werken, welden das vorbezeichnete Tranerfpiel fiillt, enthalt gugleich eine in zwei Theile gerfallende. Cinleitung CAXXVIM Seiten), bet welder wir sundchft gu verweilen Veranlaffung nehmer. Der erfte Theil dtefer Cinlething ift mehmlich cine nachtragliche Borrede gu dent im fiebenten Bonde enthaltenen Stitde: ,, Pring Sriedrid ; die befaunte Cataftrophe aus der Sugend Friedrichs des Grofeit fat bereits fo 3ablretche Bearbeitungen in allen Genre’s ev- fahren, daB e8 uns gu weit fithren wiirde, hier naher davauf ein gehen, welcher Rang der Urbeit Lawtbe’s gebiihre. Beildufig aber erwahnt ver Verf., da feinem ,, Prinz Frie- pricy” der ,,heimathliche Boden,” bas Hoftheater зи Berlin, ver- {Фен geblieben fei; denn das Erfceinen eines Hobhenzollern arf der dortigen Hofbithue fei neuerdings nicht mehr gefiattet; eben fo feien die ,,Carlafcditter” auf der Stuttgarter Hofbiihne nicht zuge- Taffen worben, weil Herzoqy Carl von Wiiritemberg darin eine Rolle уе. Gr nennt e8 cin ,,fapitales Hindernif fiir die dvamatifde Probuftion unfrer Beit, pag ber Bitbne, bem SGpiegelbilde des Че. ben8, das nichfiltegende Leben, das heimathlide Leben verwehrt fein folle. QWuf diefem Wege mitffe eine fiinftliche Literatur entftehen; und eine foldhe bringe bet eintretenden Gtaatefrifen immer eine роррейе Strafe mit fich, fir die Bilbung пар Пи; den Staat. Weil eine foldje Literatur eine finfilide fei, vevjage fie in fritifcen Beit- punften jeglide Wirkung, fie mafige nidit und belehre nicht; man werfe fie alspann, wie etwas Litqnerifdhes, bet Seite, und an ihrer Stelle erfcheine die natuvaliftifce Rohheit und Vebertreibung. Die Landesgefdhichte von der darftellenden Фин ausfdbliefen, beige: Gand, Gefchichte und Runft beeintradhtigen. Wir wollen hier nidt unterfuchen, aus welchen allgemeinen oder befonderen Griinden man in Stuttgart und Berlin den gedach- ten Laube fchen Stitcen die finiglihen Biihnen verfohlojfen haben mige; e8 fount uns nur davauf an, dem Bedauert bes Berf. bei- guftimunen, welded er itber die Riimmerlidfeit unferes Nationaldra- ma’s Laut werden Lift. Wir haben diefe Zuftimmung обеим anticipando gegeben, al8 wir im Sahrgang 1854, Seite 27, bei BVefprechung des Sordawfchen Epos: ,, Wilhelm von Katt пиве ter, weldje Hinderniffe in per Gegenwart noch einer fpesififcey Brea- Pifchen Nattonalpoefie entgenftiinden, und im Sahrgang 1855, Seite 49, ans Anlok des Genafi fchen Tranerfpiclesd: ,, Bernhard von Weimar” die Schwievigheiten begeichucten, mit welder bas Gee deihen bes Deutfden vaterlandifden Drama’s iiberhaupt zu famp- тей Бабе, AWern wir damals fagten: , Wir haben fein vaterlandifches SterotursBlatt.