dent fie haben itberdied pte Sigenfdaft allgememn verftindlich gu fein und fein Wunder, bas bet feinem Tode die Nation trauerte, wie bei dem Hinfdeiden eines geliebten Fiirften. в Tollens hatte das Alter vor 76 Dahren ervetdht. Mad) dent Willen feines Gaterd, eined adjtharen Kaufman s in Rotterdam, mute and ev fic) der Handlung widmen; — er wurde daber gleicifalls Farbwaaven- handler und fonnte fid) nur nebenfidlicy mit ver Dichtiunft befdsdftigen. Sein Unigang mit den Didtern Hellmers — dev ,,de hollandsche Natie“ foirieh — und Qootd gaber feinem SGirveben friih feine eigenthitmlide Nid- tung; iiberdied fiel feine Sugend in die Beit der fraugsfifden Gewaltherr- бой und diefer Umftand nutkte das fdlunmmernde Baterlandsgefithl vollends ween. Bereits im Jahre 1806 wurde fein Gedidt: 5,De Dood van Egmond en Hoorne“ yon dein Gevein fitr Taal en Dichtkunde“ mit der goldenen Deedaifle gefrint. Diefem patriotifdren Gevichte folgten Мах Гете Gefdnge auf Wilhelm von Ovanien, Bring Dtaurig (Het Turfschip van Breda) Renau Haffelaav, Hans van Seheffelaar, Бы man de Ruiter, ,,De Owerwintering op Nova Zembla“ uw. f. f. Gind mandje derfelben and bloR geveimte Ghronifen, fo wurde pas Bolf dod mit fener Феб befannter und mande Riinfiler, die befaunilid) nuv felien auf die Quelle guritgehu und fich ihren Stoff gern vom Didhter bieten Laffer, wurden burd) Lollens vevanlaft, ein f. g. hiftorifdes Ge- male gu Перси. Aber alle ое Фе find gleidhfant mit dem Hergblut des ЗУ tev8 gefdrieben, fie athinen Baterlandsliebe und glithenten Hak den Un- terdriidfern. Gr hatte fid) fo ganz in jee grofe Epoche des Whfalls von Spanien eingelebt, ex war fo ganz eit3 geworden mit feiner Ration, dah er, dex einer fatholifden Familie entfproffen und tm rimifden Glauber ergogen war, diejen verlieff utd Broteftant wurde. EB ift oft gefagt worden, Canc) in den Spalten des Literaturblattes), daf} e8 nicht immer die grif{tenm Dichter find, weldse einer Nation die theuerften find; e8 fann diefer Unéfpruc) aud) auf Tollens feine WAnwen- bung finden, deffen Talent immerhin etm befdhrinttes war: er war weit mehr ein havimlofer Soyllendidhter als ein Chiter. Gr felbft therfaiste fih nidt und fagt in bem Gedidjte ,,Myne Zangster* wahr und naiv voit feiner ине: Oft hat fie, ftebt eS fdilecht ihr fcson, Dem Ehrgeiz fic gepaart, Gegwingt ber Gang gunt Geldenton; — Mein eiguer Tadel war iby Lohn! — Die Stinm’ ift viel gu за. Dod wenn ber tai fie locket mut Зиг Feld vow Biiithen bell Und unter’m Laubbad fie Faun тиви; - Dann fingt fte wie die Biglein thun Und murvanelt mit dem Onell. Aud wenn fie froh, ber Sorg entriidt, Die ecdhte Ntinite preift, Unb wenn die Meinen, frohentgiict, Shr herglih, Hiuslics Lied erquictt, Ridt Beifall ibe mein Geift. Gin Hauptreiz der Tollensfden Mufe beruht im der Behandlung der Spradje; der Dichter ift Meifter in dev Handlmbung und Gewiltigung des biegfamen und veiden niederdentidjen Idioms, deffen Flug und Wohllaut dem Vyrifer itberdied gu Statten fommt. Ev trifft hierin mit unferm Bitrger jufammen, wie ex andererfeits urd) biedeve und naive Treubergigheit an unfern Claudius erinnert, pen ev aud trefflid), wte viele andere Didhter eS Auslandeds, in’s Gollandifde itberfegt hat. — Will man die Werke be8 Tollens iberfesen, fo feGt man eben aus jenem Gride auf unitber= windlidhe Schwierigherten: Lollens ut redst etqgentlid ut fermen befter: Qader, den баней пио inyllijchen Stider, nicht gu Пбеневет. Gs hat dem Dichter im feinem BVaterlande nicht an Chrenbezengungen gefehlt rd dev Kinig Willem IL, den ex feinen Yiedern als Sprof des erlardten Hau- fe8 Naffau hodbhielt, ernannte ihn jum Conmandenr des Liwenordens. Aud jest, wo ev eben hingefdieden it, geht man bereits damit um, ihm eit Monument git ervidhterr, eine Chre, die thu jedocy fount gebithrt, wenigftens firerft nidjt. Dem grofen Boft van Vondel, auf ven die Hollander ftolz find wie bie Eiglander auf ihren Shakespeare, ijt diefe Chre nod) wiht au Theil gemorden, eben fo мед dent VBilverdigh, dev den Lollens wet an Gentalitat iberragt, und deffen hundertjabriger Se- burtstag unldngft unter Leitung feines Sdiiler Sg. da Cofta feftlicy be- gangen wurde. Wher Doft van der Bondel hat fic) bet feiner Nation burd) fetnen Uebertritt gum Katholizismus — im hohe AWlter nod) — eben fo unltebjam gemacht, al8 Bilerdigt durd) feine bis dabhin unge- wohnten fritifdyen Unterfucungen itber vie Politif und den Charafter dev arofen iiederlindifden Belden. Litevarifhe weitaeihenke aus bem Berlage von Hetnrich Schindler, welche ditrch alle Buchhandlungen зи bestehen find: J. Gefchichte, Politik, Memoiren and Pisgraphie. Guericke, H. EF. Handbuch der Kirchengefdhidte. 8. vevmehrte wd ver- Gefferte Unf. gr. 8. 3 Boe. 42 Thr. — ФЕ der Reformation. 8. geh. 20 Sgr. Barthel, KR. Leben und Didhten Gartmanns von Aue. 12. geh. 12 Sqv. Mundt, Th. Krim-Girai, ein Bundesgenoffe Friedridhs des Grofer. Whdew. Gefdichie der Congegrationaliften in Nen-England. Mit 2 col. Karten. 8 12 Chir. Stirling, W. Velasquez und feine Werke. 8. geh. 1 Thlr. Sternberg, A. 5. Grinnerungsblitter. 12, 2 Theil, 1 Thr. 18 Sgr. Allihiu, Th. Die Umlehy der Wiffenfchaft in Brenfer. 8; 9. 1 Thr. П. anbder- and Volherkunde, Heifen. ноги, $. ЭИдемен wand fete Zutunft unter frangoltidher бол. 8. gel. 1§ Thlv. Croufaz, 9. 5 Заз: und Bolfsfunde des Prenffifdher Staats. 8. geb 24 Sgr. Michelet, 3. ©. Cine Stalienifde Reife. 8. mit 3 Plainew. geh. 12 Thr. III. Philofophie und Didtetih. Lazarus, Mt. Das Leben der Seele. I. Band. 8. geh. 14 Thle. Der 2te Band erfdheint Unfangs nadften Sahres,) 9. Mufidorf, Ог. © Diktetif flr gebildete Frauen. 12. geb. 14 ЗА, — Diitetifer Haus- und Brunnenalmanad file das Jahr 1855. Mit einer Brunnenfarte von Dentfdland. 12. cart. 20 Sgr. geb. 25 Sgr. — DPerfelbe fiir 1856, cart. 20 Sgr. geb. 25 Sar. — Bur Frage ber Lebensverldngerung., 12. geh. 10 Gar. WV. Dichter in eleganter SMiniaturausgabe. Htto Rogquette. Hans Haidefudud. te durdigefehene Wuflage. eleg. geb. 1 Thr. geh. 20 Sgr. — Das Reid) der Triume. 2. Aufl. efeg. 966. 11: 30. Karl Beck, Gedidte. 8. Aufl. eleg. geb, 2 Chir. geh. 12 Thr. — Sonfo. 2. Aufl. eteg. geb. 2 Thte. geh. 12 Khe. Th. Storm. Gedichte. 2. vermebric Aufl. eleg. geb. 1} Thre. geh. 1 Thr. — бы gviines Glatt. 2. Aufl. elegy. geb. 27 Sgr. ЗАфави на, 5. HR. в. Aus dem Bauberwald, Romanjenbud. «а geb. 15 The. geh. 1 Thtr. Welt und Zeit. Wns dem абв eines rulfifcien Diplomaten, berangge- geben von Levin Swhitding. cart. 20 Sgr. Mutou Baron v. Klesheim. Cou oer Wartburg. Cine Tanbempoft it Liedern. efeg. geb. 24 Sgr. Schiicking, Levin. Cin Redelampf in Floreng. Dramatifdes Gebicht ix 4 Unfzligen. eleg. geb. 1 ЗА. geh. 20 Sgr. ф. Merckel, W. Sigelind. Cin Лишай уе. geh. 20 Sar. у. Scone Literatur, Poefie, Ueberfebungen. Wyra Beit. Noman von der VBerfafferin ber ,Gommerveife” 2 Bde. 12. geh. 3 The. Hegeubogenbriicke; swe Darden von dev Verf. der ,Somumerreife” und ber ,Ufra Beit.” 12. geh. 10 Sgr. Beck, KR. Mater dolorofa. Cine Srsdhlung. 2, ай. ge. 15 The. — Gaul: cin Tranerfpiel. & geb. 20 Gar. Зигобенем, Зщан. 38 ет Задебифе ишез Зяце. И. 8. 2 3. 90. 2 Tht. — ЗаЙебе, Meue Ausgabe in Cinem Bande. Hf. 8. geh. 14 The Hoffmann, EF. Tran und Leben. 8. geh. 2 Thr. Mohde, K. Heinrich und Leviore; ein epijdhes Gedicht. gr. 8. 80). 20 Sgr, Euripioves Tragddien, veutfd von F. Frise (im Grideinen begriffen); baraus eingelit: Gecabe, Asdromade, Sippolyt, bie Hevactiven, Mebeia, 8. 45. 3624 10 Sar. Verlag von Heinrid) Sdindler in Berlin. — Drnd von Crowihl[d und Sohn in Veriin.