firuction, diefe bon dent Meatertal bediugt fet, зав itberall pa8 Material in feiner Wahrheit sur Geltung fommen milffe, alle Scheinformen durdhaus gu metben waren, fo dah betm Entwurf, fet e8 einer Conftruction, fei es eines Ornaments, pas Matertal zu beridfidtigen fet; wie diefed ja gu allen Zeiten gefdehen, und dak erft unfere Beit ven Ruhm hat, nie Cement-, Bretter- und Bink: WUrdhitettur erfunden gu haben. Herr Reidhenfperger macht dagegen int befagten Borwort ©. 10. dev Ornamentif Cifenlohr’s nad) einigen Worten der Wnerfermung folgenden BVorwurf: plein fie ninunt docs gu wenig auf das eigentliche Bedtirfurs Mitd- ficht, und bringt viel zufammenhanglofes Detail, nrit nuylofem BWuf- wanbde, namentlid) aber fiedjt fie an einer faljden Grundanfidht, in- peur der Herausgeber ausgefprodjenernmapen davon audgeht, dak die -Formengebung von Cinem Material auf jededs beltebige (?) andere ohne Weiteres (?) ithertvagen werden fiune“ woran Herr Ieetdhenfperger paun einige Bemerfungen iiber die Wrdytteftur unferer Beit friipft. Defer Borwurf berubt auf vem entfdtedenften Weiwerftandnif einer Stelle der VBorvede zur Отношений, ое folqendermaen Lautet: » Dbgleid vie vorliegenden Ornomente alle fitv befttmumte Galle, fitr verjhiedene Gewerfe und Matertalien entworfen, und griftentheils ausgefiifrt worden find, und diejer Umftaud ihnen wenigiiend einen praf- убей Werth Иен, fo ift od) anc) nidjt gu verfennen, dafe fte wieder ока eine gegenfeitige Unwendbarfeit geftatter, fo gwar, рав 3. B. faft alle flad) evhabenen in Holz dargeftellten Formen aud) in gefdymiedetem Gijen bejdlagartig, oder vom Zimmermaler als patvonivte Urbett ange- wenbdet werden firmer u.f.w. UMeberhaupt wird die Form eimes Orna- ments nidjt fo (ее о сие etnent frejielfen Swed angehiren, рав fie fid) nicht aud) auf andere Galle wivd iibertragen Laffer.“ Damit ift offenbar nur gefagt, oak eingelne Blatt- und Linienfor- men, in verfdjiedenen Ornamenten angewendet werden Feunen, wie Ctyen- Lohr diefen Zufammenhang ja aud) naher nadjweift in fetner Cintheilung per Ornament, in folde, die in einer Ebene Lteqen, in foldhe, die Meltef haben, und in gang fret vorivetende. — Dae tht dabet das Mtaterial nicht gleidgiiltig war, zeigt am Ddeutlidjften der Unnftand, da bet jedem Ornament fic) das Material angegeben findct. Bon einem Uebertragen ,ouf jededs beliebige Mtaterial,” oder vom einent Uebertragen ,ohne Weite- 168“ — finbdet fid) inbdeffen gar feine Wndentung. Wenn vie erwithnte Stelle bei oberfladlider Lefung zu jenem Bor- wurf wirllid) Veranlaffung gu geben jdeint, fo hatte ete etwas gritud- Lichere Durchficht ved Werkes felbft — ganz abgefehen vow den ausge- fitirten Werfen — fdon yr Geniige eigen mitffen, wie unbegriindet verfelbe ift. Das vollfiandig Unbegriindete veffelben, der dem Baurath Cifenlohr gerade dad Segentheil von dem in den Wind legt, was er alfezeit ge- lebrt und gethan hat, veranlaft uns dieje Entgegrung ju verdffentliden, indem wir eS fiir unfere Pflicht halten, fity die tiinftterifaye Ehre unferes theuren Lehrer einjutreter, — und diejed unt fo mehr, weil Ме ЯНИЕ ihre Echtheit verleugnet, imbem fie diefen eingigen mod) dazu falfdy ver- ftandenen Gag herausreifit, und davither Wes Andere dahin gehsrige vell- fiindig ignovict, um dann um fo fdjneller mit dem Urtheil des Stedjthums bet der Hand gu fein. Wer Cifenlohr faunte oper feine Banwerle aufmerffam betvadtete, wird ihn 508 BengnifR geben mitffer, ,,dah er nicht gu den Wrehitetten gebirte, die ity fii’s Papier avbeiteten, und тама тесен, wie fie e8 ausflibven wollter. Wir find gewif, dak Cifenlolr’a Verdtenfte um ое Entwidelung der Kunft unferer Beit inumer mehr werden anerfanut werden, je mehr dte bentfde Kunft felbft von den Hdhen threv falfden SHhinheitstheorierr herab auf den gefunden Boden der Praxis und der Wahrheit fommen wird, je шейх Пе № der movernen BVerfladung 3u bulbdiqen, fid) wieder dent Dienfte ihres VBolfes und Glaubens meihen wird. Hamburg. Leben und Wirker des unvergleich!. Thiermalers und Kupferftehers Fob. Clias Ridinger. Mit dent ausfiihrt. Berzeidnik feiner Kupferftiche, Sdywargfunftblattern und ber von ihm hinterlaffenen grofen Samumluig von Handjzeiduungen. Gefdjtloert von ©. 5. W. Thienemann, past. jubilar. с. Mebft 7s Portrait én Stahlftid) und 12 aus feinen Beidnungen entlehuten Rupferft. Leipzig 1856. Yur. Weigel. — Es geht mit den Epodjen dev Kunft ein werig wie mit det Moder. Gegen die itherwimdene ijt Reine fo ftveng, al8 die Madhfifolgende, und je unbedingter Sene ihre Stimm-, шит зи gu fagen Iabelafithrer, ihre Gernini und Berruguete vergitierte, defto w- barnthergiger werden fte fant Sdyitlern und Geguern von diefer verurtheilt. Nach und паф erft mildert fic) dies wieder ab, and wm бе имели Bergleih gu bleiben, Puder und Creffenvod exfdjeint wieder fleivfamer, al8 die furze Frad=Taille und das pfeudo-gviechifche Puffarmelfleid ves evften ,, Empire. “ So ift es denn vielleidt ein Beiden, dah wir tt der RKunft einer neuen Wandlung entgegen leben, wen man wor der einfeitigen Verdaut- mung der fogenannten Bopfperiode wieder allnahlig guvitdzutommen, wenn man (ohne darunt thre allgemeine Berfuntenbeit yu leugnen) gegen eingelne madre Ausuahmen, gegen vie Dietrid) und Chodowiedt gevedt gu werden anfingt. Wir wollen hier nidjt unterfuden, ob e8 damit vielleidt nod) gu frith fei; ob dev Geift Asnus бане fdow genug unter uns gewirlt habe, um ohne Gefabr feine Vorgdnger und Untipoven herauf be- fGwiren zu Laffer, fordern wir wollen uns neuer Beiden dev alten еше fen Pieta&t evfrenen, und denfer, daff e8 miemals fcyaden ferme, ge- reat gu ви. Aud vas Bud, bet deffer Befpredungen fic) uns vorfieherde Be- merfungen auforingten, ift ein Boll deutfdyer Pietit an einen twadern Maun, dev in mngitnftighter Beit dem veutfden Ramen und der Kunjt Ehre gemacht hat, und fonit fann ein Freund diefer Beider nidjt anders, alg e8 willfommen heifer. Hatten wir ten biographifden Theil wohl etinad ausfithriider gewitnfdt, (wad vielleidht in dev Gparltdhfeit der Ma- terialien беден mag,) fo ift dagegen die Liebe und Sorgfalt wahrbaft rithrend, womit der anfdeinend wobhlbetagte Herr Verfaffer den Lteblinge jeiner Sugend in ufgthlung und Befdireibung aller feiner Werke паф- gegangen tft, und fomit eine itheraus gritudlide und vollftindige Urbeit su Stande gebradjt hat. Wir geftehen gern, dak wir feine Borliebe fiir pert wadern Iidinger nidit allein gu begreifen, fondern auch gu theiler permigert. ОЙ ии vielfady find aud un von Sugend auf, bald smifdent Pfeifentifd) und Gewebridrank des alten Gutsbefigers oder був, bald im Hinterftiibden des unmodifden aber althewahrten Gafthofe, bald in pen Sagdgalericen firfilider Schliffer die midhtigen Kroubirfde, die grism- men Braun’s und Sfegrim’s, vie ftattlid) ptaffivenden Ligerhengfte ves r= vergleidliden Thiermalers” begegnet, und immer find wir, obgletd) weder Watdmann nod) Heiter, mtt Berguii gen vor thnen fteher geblicben. Gomit waren wir eigentlid) eit wenig Partei fiir Rivinger und fiir died Bud iiber ign. ЭНФЕ beffer aber vermidhten wir, uns (wenn е8 nithig wire) paritber gu vedtfertigen, als wenn wir auf die gwilf Rupferftide nach Originalzeihuungen ded alten Neeifters hinweifen, nit denen der funft- und alterthumserfahrne BVerleger dad Werk begleitet hat, — vortvefflich geeig- net (befonders BI. 7 und 8, ein geiftretcer Eutwurf, und daneber die Ausfihrung) aud) einem mit Ridinger villtg Unbelannten einen Begriff pot feinen Verdtenften зи geben. Bac hentigen Aunfibetlage. Фа Уз ти Фе ей Lampenfdirme, weldje wir neulid) ute fern Lefern befdjrieben haben, bradjte un8 auf den Gebanfer — was ия am Gude alles Befdireiben! — fie unfern Lefern felber vor Wrgen gut fitgren, ihnen wentgftend einen Begriff von ihrer Wrt gu geben. Da fie felber aber etwas unhandlich beigulegen find, baten wir den Kiinftler, uns ein einfacies Blatt gx fompontven, dem man, wenn ev feine anbere Be- ftimmung сай hatte, diejenige eined Lidht{dhivmed geben Вбиие. So leicht, wie jene Campenfchirme, die man nur an etter begeidneterr Stelle mit etn