jeer werden mijjent, als wollte man gum Wlthochdeutfden змей fehren und alle weitere gefegmagige Wusbiloung ver Sprache ver- Teugnen.” Wie gutreffend dies ijt, fo Darf ded nicht vergeffen werden, dag in der impofanten, von herrlichen Saulenreihen durd- gogenten Haumlichteit mit ihrer gwar ungemein foblicten und befan- genen, aber flay verftindliden Gliederung aud ein afthetifd) wohl berechtigtes Moment liegt und ein umnniitelbar ergreifender Cindvud nicht geleugnet werden Fann. Dev Verf. fchiloert weiterhin pie Diijfeldorjer Gahule und fo- Раши unter Dev Дебет фей der hiunoriftijdhe Aoealisinus” W. Kaule badh’s Зак, deren Wefen ev mit Scharffinn analpfirt, eben fo weit entfernt von einer blinden Feindfeligteit geger den geiftreichen Siinfiler, wie von einer Unterfchdgung dev bedentlichen Verivrungen, gir weldjen die Mtaleret urd) thn gefithrt worden ijt. ,,Nur ein Pedant, heift e8 u. W., Faun Kaulbach’s Thatigheit aus dem Grimde verdammen, weil fie die hergebradte Regel nicht Биби Бе folgt; aber mindefiens noreilig mug e8 genaunt werden, wenn die Abfivaftion 08 die wahre Ouelle Uinftlerifher Cchsipfungen bee geichnet wird, weil fie bei Raulbad) durch geijtretche Wendungen und eine glangende Formgebung verdeckt wird und ihre Mtangel in den Hintergrund treten. Wir befigen feine abjolute Kunft, fondern be- ftimmit abgegrangte Runfigattungen, wir fennen feinen Siinjtler an und fiir fich, fondern blof Ntaler, Mufifer, Dichter u. f. w. Wir diivfen daher aud) nicht auf die Wrtfchinheit, auf die gefegmapige Ausbiloung des jeder Kunftgattung innewohnenden eigenthiimliden Wefens verzichter, um in einer allgememeinen poetifden Sdhinheit, in dem pifanten Reize, der in der Mtifchung mannichfacer RKunft- formen liegen mag, ven Erfolq gu fuchen.” Wenn imbef der Very. unter den ShatefpearesSlluftrationen die Riiftung DMlacheths zum Kampfe ein Neifterftitc pfycjologifder Chavatteviftif nennt, vie Gei- ftergruppe auf bemfelber von grofartiger Wirkung findet, fo ver migen wir ihut феи nicht зи folgen, da wir in diefer Com- pofition nits als Phrafen und Carvicaturen gu entdeden im GStande find. Weiterhin geht fodann der Verf. auf dew ,, Realismus in der Geulptur” ither, wo er die Verdienfte der Berliner Schule си» tig hervorbhebt und mit Recht vie Leffingftatue Rietfdel’s als eine entideidende funfigefchichtliche That feiert. Weniger befriedigt uns, wos in Berbindung damit iiher die neneren architeltonifcen Be- ftrebungen in Berlin gefagt wird. Die Leiftungen des Privathanes find wohl nicht geniigend chavaftevifirt burd) bie Bemerfung, 598 fic) in ihnen ci gliclides Gtreben nach malerifden Cffetten und wirtungsreidem Formentwedjfel offenbare. Wir meinen, daf bie Gigenthitmlichfeiten in per Aushiloung oes Grundrijfes als eins der widhtigften Rviterien nicht gu iibergehen maven. Chen fo wenig ver- ftehen wir, wie Stitler’s Georgtirche (cichtiger: die Diarfustirde per Georgen = Gemeinde) ,, byzantinifey” genannt werben, und wie eins der bedentendften firdliden Bauwerfe, Coller’s ©. Зее: firde, die obendrein in ber Gamimlung dev ,Entwiirfe yu фе, кит. инь Sdulhanfern bereits erfchienen ijt, unerwahnt bleiben founte.. Su diefen neueren Werke Ш сли glticltchften das amge- fivebt worden, was dev VBerf. in ver Berliner Wrehiteftur пой зи feby vevmift, baff nimlich ,,aud) in die mittelalterlichen Stile аи» niherungsiweife dev reine Wobhllant, die einfade Harmonie und die organifde Gebundenheit Hineingetvagen werden, weldje die antife Wrehitettur auszeichnen. ” Soldhe Stellen, wo ver Berf. offenbar nur ans nicht vollig geniigender Anfdauung зи einent weniger pricifen Wusfpruch gelangt ift, bifben im feiner Darftellung feltene Ausnahmen, vie wir um fo Leichter verfchmerzen, da in dex Regel umfaffende Sadtenntni® mit eindringender Echarfe des Urtheils fid) bet ihm verbindet. Wieder sur Maleret iibergehend, fcvilvert ev gunidhft ihre ,,Ginfehy in dag Vollsihiun”, dawn ,,dte Kvifis in der hiftorifden Maleret” und fchlieBt mit den Volfs- und Genre- fowie mit den Landfdaftsmalern. Wir finden tiberall die leitenden Grundideen, die chavafteviftifcyen Gefichtspuntte hervorgehoben, tenn wir fchon gelegentlid) ein ans- fiihrlicheres Cingehen wiinfden und wohl and cinzelne Auslaffungen nicht gevechtfertigt fitben. Go haben wir uns vergeblich nady dev Wiirdiguung UW. Rethel’s umgefehen, eines der eigenthiinlidh(t begadten Riinftler, deffen Xhatigheit obendrein al8 eine bereits abgefdhloffene fic in тет Диона und ihrer Bedeutung als vallig fpruchreif Darjtellt. Der Raunt verbietet uns, auc) auf bie Gehtloeruma der беде фей ищо frangdfifdben Runft, denen fodamt die englifcye und die BHeftrebungen der ,Kunftmadte gweiten Ranges” fich anfdpliefen, {peciell etngugehern. Wuch Hier zeigt ber Berf. itberall eine vollftine де Яепинив und Bebherrfcung feines Stoffs, eine tief eindrin- gende Rritif, die fret von Vorurtheilen und herfImurlichen Wuffalfun- gen ihre Anfpivationen ans eiquer frifcher Anfehaming fehspft. Gawer widerftehen wir der Verfuchung, noch fo manches treffende Wort heraussuheben; aber da dies gu weit fithre witrre, fo twitn- fchen wir nur, ber Berf. mbge feine Wrbeit — die in gewihulicher Art ded Sawes ohnehin einen mapigen Octavband fitllen wiirde — recht bald als gefonderte Gahrift herausgeben. Wrandes Ltefe fic dabei etwa8 weiter ausfiihren, und pte Ginleitung ware leicht mit dem Inhalt und Gedanfengange ded Gangen in eine ftvengere lleber- einftimmung зи bringen. GeblieBlic) fei uns geftattet, aus der SaHhugbetrachtung einige behergigenswerthe Gike herausgubeben: ,Seit Sahren wanbdelt die oumpfe Furcht wm, das Leben dev Kunjt fei in ber Vergangenheit bereits abgefchloffen, wunferm induftriellen, materielf gefinnten Gefdblechte, dem Beitalter ber Cifenbahuen und Teleqraphen feien andre WAufgaben als pas Binfeln und ет geftellt; wir und vie Mtenfcben, die nach uns fommen werden, une terwerfen die Erde und die Natur unmittelbar dem Geifte. Was bedarf e8 dann nod) ihrer Verflarung, ihrer UAnndherung an geifti- ges Wefen ourch die Nunft? — Wer den Glauben an die ewige Wirffamfeit der Phantafie nicht an fic) hat, wer da meint die Kunft fet ett Gonfect, das wohl trefflic) fohmedt, aber yur Ernifeung fet neswegs beitrage, fie fei nicht wielmehr das tiglide Brod des Gei- fied: mit dem fann man nicht rechten, weil man fich mit ifm itber pie oberften Begriffe und Grundfage nicht einigen wird. Фе Я ner der menfeblichen Natur fithlt feine bange Gorge um die Bufunft per Runft, weil ex wom dem ewigen Beftande ihrer Wirzel, der Bhantafte, itberzeugt it. Cine grofere Bangigtett befdleicdt uns, went wir an die SMitnftler der Gegenwart dbenter, die melfad, реш Himmel fei e8 geflagt, von ihrem Berufe Виши еше beffere Mei- nung hegen als die drafter Kunfiveriidter, tweder den Charatter der Beit evfennen wollen, noch in dem Wefen ihrer Kunft recht hetmifd find, und auf diefe ЗЫ die Krifis und den fchwanfenden Zuftand der modernen Runft ither Gebithy vergigern. Wir wollen jedod nicht mit dtefemt бен Gedanfen fehliefen, foudern Leber nod eine mal die glitdficherweife and) nicht feltenen vollendeten Leiftungen in bie Grinnerung juriidrufer, welche uns jt den beften Hoffiuunger und Uusfichten beredjtigen. де fie die nddjfte Beit nod) gabl- reiher bringen und ihnen fhlichlic) ben Sieg verleihen. Rs, LabFe. Shulpturen von $. fHeidel an citem der Univerfitit 3 Kiet gqehdrenden Gebsude. (Dierzu eine Steindructtafel. ) Зш Bahve 1854 wurde рег ие зи Riel Der Unfanf nd Ausbau eines Gebsudes bewilliqt, um in demfelben die mineralogifce