benten Тони, deren Steinwerf ит Зилеи nicht mit Gemalden und Ornamenten gefdmiidt war. Dies heweift gwar allerdings шеи, рав тех heutige Dom noch im Wefentliden oer von Burchard ervidhtete fei. Wher auch bhiefitr glauben wir triftige Unbhaltspuntte Licfern зи ине. — C8 wird uns wuimlidy von verfdjtedenen Rapelfer berictet, die nod) zur Beit des herrfchenden rvomanifden Styles dem Oome angefiigt worden find. Diefe romanijcen Ovatorien find jeded) [Ани tm аще ber Zeit verfdwunren. Nur von einem cingigen find merfwiirdiger Weife nod) Hschft intereffante Spuren vorhanden und gwar gehiren biefe wit afler Gicherhett dent echemaligen Oratorium St. Mauritii ай. Gehaunat fagt, dak diefe RKapelle im 9. 1033 in Cymetherio Fratrum von Bifcbof Uecho erbaut worden fet. (Зи einer von BW. Wiegand *) edirten Urfunde heift e&: „Эзефо Ваф аи gqebaut St. Movizen-Kapell im Kreuzgange im Domftift.” Der Kreuggang, pon bem Hier die Mede tft und welder natiirlid) anadhronifiifd) an- gefiibrt wird, Tag an ter Sitdfeite pes Wejtendes unferes Domes und bildet gegentwartig cinen, noch theiltucife burd) die uvfpritngliden Maucrn eingefaften Garten. Bnnerhalb diefes Зашие8 [ад пит noch eine sivcite Rapelle und gwar bas Oratorium St. Nicolai, von melcem der Grundftein noch vorhanden ift und welded im 9. 1058 gebaut wurde. Win der Stelle deffelben fteht heute die Tauffapelfe, 1488 erbaut und urfpriinglich Ovatorium bes Rremzganges. Es fann alfo feinemt Brwcifel unterfieqen, bag bie noch an der Wufen- feite bes fiidlichen Ceitenfdiffes evhaltenen Baurefte der Mauritius- Rapelle angehsren, wenn folche itherhaupt in das Baby 1033 ju rerfesen find. Wber auch dies glauben wir bewabhrheciten yu finnen. Sn welche Sahre die genaunte Rapelle gu Grunde ging, ae riiber fehlen uns die Nadyrichten. Wir wiffen mir, da an dte Uufenfeite pes fitdlidhen Geitenfchiffes, wohl gegen bas 12, Sabr- Hindert cin Kreuzgang angefiigt und Фарит alle Spuven dev Mau- ritius-Rapelle dem Auge entyogen wurden. DiefeS Erftere bezengt ung ein nod) wobhlerbaltenc8 Portal des Rreuzganges, weldes im {hinfien romanifedcen Ctile und im den ebelften Berhiltniffen сие worfen iff, — Sim 3. 1488 erbaute Bifchof Bohaunes v. Dalberg an vie Stelle bes alten einen nenen Krenjzgang, mit bem bereits erwihnten Oraterium, welder jedod) im Bahre 1813 nad der Сия bei Leipzig, wahrend anf dem Ибице begriffene Franjzo- fen darin einquartirt waren, uicderbrannte. 3m 3. 1832 wurden bie Tritmimer des Kreuzganges auf det Wobrud) verfteigert, und bei biefer Gelegenheit famen die ermahnten Spuren der Mauritius: RKapelle wieder zum Borfdheine. 8 find died bret Nethen itbereinander geftellter, anf furzen ge- prungenen Halbfiulen ruhender Blendarfaden im fFrdftigften Rund- bogenfiple, nebft ciner vierten ans fleineren Blenden beftehenden rnd bis gun Kranjgefiinfe des Seitenfchiffes reidenden Bogenreihe. — Die Ornamentit ver Caypitile ift fein, felbfrandig und hidhft haralteriftifd), jedes derfelben von neuer Erfindung und durdjans nicht forinthifirend. Ginige der Capitife find in fchfiditer из: baucung, ohne Modellirung gugehaucn, ohne jedoch die Hihenver- Haltniffe vou Wilrfelcapitalen gu haben. Es ftellt fid) uns itberhaupt eine Formenbiloung dar, weldje fchwerlid) iiber das 11. Sabrhun- dert Hinausgeritdt werden faun. — Diefe alletn erbaltene, in ihrer Ornamentif theilweife gewaltfam gerfchlagene, theifs unter bem Mauermerf bes fritheren KRreuzgangs toch verftedte Gite unferer Mauritius - Rapelle gicbt uns ferner noch Unbdeutungen, welche ver- muthen Laffer, daB Piefelbe feiue gewslbte, jondern cine gerade Uebcr- dadung hatte. Die Kapelle ftaud mit dem Dome in сет Зет шения. Und gwar fehen wir in ber sweite MNeihe вех Зейн еше jest vere *) Bur Seldhichte der Wormer Bifssfe, SG. 15. mauerte Pforte, welde fic) in der Hohe, in welder die Fenfter gut ftehen pflegen, Durd) das erfte OQuadrat dee Seitenfdhiffes in den Dom sffnete und dafelbft unter dem Berpuge nod) зи evfennen ijt. Bon bent Annern des Domes fithrte cine unterwilbte Treppe, deren ehemalige Stufen an den АЗцарети oer Seitenwand nicht allzufehwer ум cutbedfen find, nach diefer Pforte, weldye wahrfdeintidh auf cine Smpore unferer Rapelle ging. — Ebenfo finden wir an den Halb- fiulen Des fitnfter und fedhftenr Quadrats im Seitenfchiffe Capitale ganz vet derfelber Fornbildung und deinfetben Steine, wie auf ren Феи unferer Kapelle. Madhdem wir diefe Thatjachen feftgeftel{t haben, Бен wir wohl der SehluR ziehen, dak diefe Umfaffungsmaner des fiidlichen Geitenfmiffes*), ba bereits im 3. 1033 die Mane ritiué-Rapelle dafelbft angefiigt wurde, die erfte und urfpriing- Tide unferes Domes tft, Diefes gugegeben, berechtigt uns zu bem weitere Cabluffe, dap, dba Pas ganze Langhans im Berbhattuiffe зи Mefem Seitenfchiff fteht, and) Dicfer cigentlide Rern une feres Domes feiner Anlage nach ver uvfpriinglide iff. — Denn wenn cine Umanderung im architettonifden Syfteme des Homes Horgenomimen worben ware, wenn der Bau aus den Beiten Burdhards gar nidt mehr vorhanden fetw foll, wie »v. Ouaft in deur angefiihricn Werke behauptet, wenn Pfeiler und Bogen gu gary anberen Verhaltniffen umgefest worden waren: warum follte man gerade diefe fenfterfofe und faft ftérende Uinfangsmauer ded fiidlidben Seitenfoiffes verfdyont, und gerate im Verhaliniffe gu thr das ganze SHftem umgemodelt haben? Und bas Langhans allein ift e8, was filr bas cigentlicy Cha- rafteriftifche der mittelrbeinifden romanifden Rirchenbauten gilt und gwar alS gewslbte, das Mtittelfdijf, pie Seitenfdiffe iberragende Pfeilerbafilita. Der Speherer Doi wurde erft um bas J. 1056 eingewetht. Der Doin gu Maing wurde gwar 1009 vollendet, aber abgefehen von allen itbrigen Beweifen feint doc) angenommen wer- рей зи иен, рав ег Bau eine Bafilifa mit flader Decke ge- wefen fei, ba berfelbe fchon am Tage feiner Cinweihung in Flame men gerieth, indem bas Dadhwerk dur) die feftlidhe Beleuchtung Sencr fing. Wir ptivfen eS alfo auszufprechen wagen, da per Wormfer Dom wohl pie erfte uns befannte Pfeilerbdafilita mit erwdslbter Deeke gewefen fei. Denn daG fie vow Urfprung an tiberwslbi war, bafiiy zeugt, dak Die Borfpriinge, welche die Kreugbogen зи tragen beftimmt find und nicht felten auch die Halbfiulen, foweit dicfelben eine Unterfuchung julaffen, in die Pfeiler Hhineinqewadfen find. Seynaofe und в. Quaft finden den hauptfidlich(ten Beweis fiir pie Wunahme, pag per Wormer Dom eine MNachgcburt des Speverer und Mainger Domes fei, in ber mehr ausgebilveten und weidliden Profilivung der einzeluen Banglieder. Wir fennen died Legtere rollfommen зидебеи, ohne dak wir die Anficht aufgeben mitften, das Syftem des Wormfer Domes gehsre bem 3. 1016 an. Wenaunte Borwiirfe treffen ndmlid) zumeift die Umfangsmauer des Hauptfdhiffes. Dak aber diefe nidt mehr die urfprituglicer find, Dies (еб сибе Bweifel und Ш auf den чей Bic зи oerfermen. Befonders Ш e8 die fitrliche Umfaffungsmaner deS Mittelfcbiffes, welche in ihrer inneren und dugeren Conflruction wid Formbifoung von Hidft nachlaffigen Handen ervichtet fein mug. — tel edler zeigt fich und die nivdlichhe Geite des Hauptfdiffes, welded, olne die verfchiedenen Mufter der Siidfeite, faft durdgan- gig von ben RBwifchenpfeitern aus in einfachen Lifenen emporfteigt, welche fic) mit bem corresponbdivenden Yifenen der Hauptprerter зи einem Oalbfreife vereinigen. — Das Gefimfe, weldhes an der Sildz *) Die Mauritius-Rapelle hatte faft die Vinge eines Drittels bes Seiten- ‘chiffes.