тосуосм  еЦен; мени ие ш Ddiefem oder ]епем, foubern in der Durdy-
priugung цих шису@фен Vermittlung beiver (fo weit fie eben migtidy)
pag Riel ver fitnftlerijden Gegenwart und nadjten Bufnft nidt nor,
fonder ber Kunft itherhaupt gefudt wird. Went aunt aber, mad) dev
(thethueijen) Berdamuumg des MRealisuns, deme Grealiguins ет
jede Yebensfibigheit abgejproden, Шш (©. 64.) der , Tod an feinem
eignen Gifte” verflindet, wenn Rottmann ub Sdwind (€. 72.) frzweg
gu den Ilealifien gerednet, vagegen von den grofen Mealern ver ideaten
Hidtung nuv ver einzige Cornelins, und viejer in ver denfbar gering:
fdhagigiten Weije ermahnt wird — (feine Faujt= amd Nibelungengeftal-
ten find ,ohne inneve Vebenstrajt,” feine Seligipredumngen de& Campo fanto
a priori ,,Reliquien einer verfcollenen Spode,” und der Reft wird tiber-
gangen) — ba ift e8 denn wohl leider nicjt gu verfennen, pa von dem
Wie jener grofen Berfshuung vem Berfajfer ebenjowenig jentals eine
Ahnung дебопицеи ijt, als gerade heransgefagt, von dem eigentlichen
Wefen ver RKunft iberhaupt.

Sy weip ev denn aud) wirklich am Gdjluffe (S. 96.) defjen harailofe
Naivetit uns flv vieles entidadigt hat, alles Ernftes nichts Befferes und
Edledteres vovzufdlagen, als daK die gefammte moderne Menfadbeit, ganz
befonders aber die Kiinftler, nad) einer — moralifcen Wiedergeburt ringer
mochten.*) Feder foll nad Cinfadhheit ver Lebensmeife, паф ФИ
Aunffaffiny itr Wes Hervliche und Cigenthiimlide dev wirklichen Welt,
uady Yauterfeit der Gefinnamyg u. jf. w. ftreben — _,,wer will leugnen,” ruft
ver Uutor begeiftert aug, „раб е8 auf diefe Weife befjer werden ии!“
— ,Die Mitnitler aber uisbefondere (fihrt ev, ,ohne fittlidhen Migorignius”,
fort) inBgen ablajjen vor threm vielfach Loderen Wandel, vom аи ще
fenten Genng, im veffen Maufde fie fo gerne auf die Sufpiration gu ge-
nialer Gedanfenbligen (2) warten!”

Wir овен аи diefen woblgemeinten Math in feiner AWllgemeinheit
well cinfad) antworten, dati rer Wattor die Minftler eben jo qut zu Tenner
f&eint, als die Runft felbft, und find itberzeugt, af fie die hingugefitgte
Grmahuimg, miglidft otel gu ftudiverr und gue fernen, danfbar annehimen
wid — erwiedern werden. Wenn fie endlich ,warmifithlende Herzen, gediegene
Gharactere, hettere lebenSfrohe Meenfdenfreunde зи werden” fuden follen,
fo fann man givar das Wlles, und dabei ein fehr mittelmapiger oder gar
fein Siinjtler fein, aber wiv Halter e8 in der That nach unferer gevingen
Belanntidaft fiir gar nidt ummiglid), dah die genannten Borglige aud)
fou einmal mit tidjtiger Rinfilerfdaft gufammen getroffen waren. Sm
Ganzen genommen bedauern wir bet all diefen vortreffliden Borfdligen,
befonders denen fiir Jictliinftler, das Cine, dak wir jdhwerlich hoffen
ditrfen, ihre allgemeine Befolgung zu erleben.

Wenn ven bhisher befprochenen Wutor der Studien ,,2ur Reform” aod)
eine gewiffe Bouhonmic, ja, fo unwalhrfdeinlidy e8 flingt, eine Art von
Befdheidenheit gtert, fo tritt fein Mitreformator, ver VBerfaffer ver Vor-
trige ,3ur Svitif 2”, bet ungefahr glider WuSrit{tung an Kenntnif und
Ginficht, mit nod) ungleid) gvigerer Bratenfiow auf, nebew etnent fanften
Melaudhthon gleidfam ein feuviger Luther, Da ed auf eine Methe vor
BPBortrigen abgefehen ift, begniigt er fic) jedod) einftweilen mit der ,Mlaler-
funft” und erflart freimiithig, er finne nur andeuten. lm gritndlid
und erfddpfend gu fein”, filgt ex wirtlid) (©. 9.) hingu, ,,feblt es mir an
Beit und was mehr fagen will, an ver rechten Weihe (11).

Gigentlidy ijt jeer Verniinftige nod einem foldjen Geftindnig mit
Bud) und Verfaffer fertig, und wir wollen and) nur Sdergesd halber noch
anfilhrer, dag mad) bed Зевехи Meinung ver Mtaler nur Gdines und
pas Sdjdne nur erhaben darftellen foll, dae man (folglid)) weber einen
leivenden Ghriftus (S. 16), nod einen Mephifto (S. 19), weder ,,Kneipen
mit den fdnpigfter Sufaffen” (wie Teniers?), nod} ,,junge Franenginmer
mit und one Hembd, aber mit zufdyavendem mannliden Publifum’ (wie
Tistan?), weder Hexenfcenen, nod) ,,fivdjlide Inventarienftiide” (S. 20)
ntalert darf, dak Raphaels ,,hinmlifde Madonnen” nidts anvevs, als
/Beiber voll glithendfter Weltlidjfeit’ fio (ebendafelbft), und was ded
hohern — Lieffinns mehr ift. Boealigmns und Realismus fpielen natiirlidy
abermals eine qrofe Jolle, und werden beide, doc) trow jenes ideaten Uriomes
	*) Rvftlid) ift mod) auf der Seite vorher die Vermuthung, daw ,, gentale
Stoffe wahrideinlih aud jelr gejudite, febr verfdrobne Stoffe fein witrben,” und
ber geniigfame Ansiprud, dah wir , ci Genie unter den fdhaffenden Riinftlern
por der Hand wiht bebdlicfen,” — foun glaublid) aber би
	Der erftere mod) emtpdyedener — abgefertiqt. Cornelius, abermals тех еше
sige Bertreter der ideale Seite, hat ,,dte SGdjranfen feiner Cunft iiber-
fejen”, aber and) Gallait wird fic) mit ren alten, nicht beffer wegtom-
menten Meijtern triften miiffer, nadydem itber feinen Egmont amd Horn
das Iunbermal sit Gfel Breitgetretene im dev Wrt wiederholt worden, als
ob ev amie etwas andered gemalt atte. Ucberhaupt giebt её едем т
alter und uener Zeit nv Ginen Kinftler, ver den gvogen Intentionen des
Verfaffers gentigt — Wilhelm: Kaulbadh, deffen fatyrifder Genius, fitrejten
wir, an pent ter gebotenen Yobpfatur mehr Ergigen finden wiirre, als
dem Pjalmijften angenehat ware.

Wir fiud ver fonderbaren Crfdeinung feson sfter begegnet, prs Vente
ohne jeden Halt bes Gefdmads rund finfilerifden Gefiihls fich trampfhaft
gerade amt diefe glingende Geftalt geflammert haben, und Feiner ung
erftere, ohne dem Refpect vor dent grofer Meifter зи пабе zu treten, gar
wohl erfltven. бух fiebt e& ndmlid), miglichft viel (bi8weilen gnviel)
Пе ben Verftand und Sdharffiur jeiner Befhauer gu than, manderlet
geiftverde Iithfel anfzugeberr, deren Lajung neben ber eigentlidjen finft-
levtjdjen Anfchammg fpielend herliuft. Wir fagew nidjt, oak lestere noth-
webdig bavunter leibe, aber diejemige, die iver, gerade heraus gefagt,
nicht Fahty find, entfdadigen fic) au jenen accefforifden Gedanten pieler
wb fommen fic) plitslic) umglaublid) geiftreidy und funftfimig vor, um
erfien Mal vor einem RKunftwerf — foviel venfen zu finnen, Mit
andern Worter, je weniger fie felbft denter, je jcwever then, died 3, №.
por einent Carton von Cornelins wird, defto-willfommmer ift e8 ihnen, fic}
von einem Geifte wie Kaulbads was vordenken gu faffen. Dies die
Hauptjade, und mi fommen allerdings grofe beftedende WUufenvorgiige,
e8 font die Whwefenbheit ftivender Eimpzelhetten im Form und Farben:
gebung bingu, dergleiden angeblid) bei Meifter Cornelius’ Werfen ven
Ungeweihten fo hinderlic) find. Cubdlid) ift aber Raulbadh itberdies umd
vor Went wirklid) ein grofer Minfiler, wie Miemand Leugnet; man [uft
purdané feine Gefabr, fic) gu blamiren, wenn man thir preif’t, umd da
НЕ Der jzulegt Niemandemt, der durdjaus ein verfsrpertes Sdeal haber
mu, etre folde Wahl su verdenten. C8 ift Let fiinftlerijden, wie Lite-
rarifden Controverfen unendlicd) bequent, den Gennenfdilo irgend eines
unbeftrittenen Namens (wie died gern 3. VB. aud) mit Shafegpeare und
She gu gefdelen pflegt) vor fidy zu halter, und dahinter in Siderbeit
auf alles Uebvige feine Bfeile, — oder was man fonft in die Hinde fakt,
gn fcilendern; Sdjade пит, Рав der Brand) fdyon fo abgentitst ift!

VBielleicht haben wir etwas fehr Ueberfliiffiges gethan, wenn wir, auf
unfere beiven afthetifden Dilettanten gurticyufonnmen, threw eine nadhere
Beleudtung zu Theil werden liefen. BVielleicht and nid. 68 Юли аш
Ende nidit fchaden, einmal darauf hingudenten, weldje WMajfe halbver-
panter Bitoung, aufgelefener afthetifder PHrafen in manden бреет
дебет, ja fogar fid) gu Qeiten auf’s Drudpapier hinauswagt. Und wenn
wir darither in Jojerghaftent Tone gu fprechet wagter, fo wollen wir
feineswegs vergeffen gu haben fdjetnen, dali dte Gadje auch ihre felr ernfte
Seite hat.

 

%, Mt.
		(3. 9.) Ми» ЗАЗеЙриеиВей, 24. Febr. Bei den @ихибецен, die
an ber Srrenanftalt in Sehwes vorgenommen wurden, find filr ber Alterthums-
forfder Gaden won grofem Sntevreffe gefunden worden, wie Afdentritge, Sdhwer=
ter unb eine Statuette aus gebranntem Wauen Thon. Das Merkwiirdigfte aber
ift eine faft 2 Фив hohe Meiterfiguy, die einen geharnifdjten Ritter darftellt, deffer
eigenthitmlidse Unsrilftung aber von alle dem verfdjieden ift, was man Lis jewt
gefunden, und die ungweifelhaft nod) aus der Sfteften Geidengeit herrithrt, Das
Bferd ift vom Kopf bis gu den Rriegelenfen in einen guifditenden Pager ge
Hilt. uf fetnem Rikden ruht ein eigenthitnilider Gattel. Derfelbe hat vorn
am Rnopfe einen wandfirmigen Wuffag, hinter weldent der Reiter, mit Ars-
name be8 Ropfes vollftdndigen Sdubs fand. Cine eben {olde Riicteulehne dedte
pen Milder. Bu betden Seiten bes Sattels hangt ei cylinderfdrmiger weiter
Stiefel Herab, der gewik ans Gifen beftand, jum Sdyuy ber Fite. Der Kopf
bes Neiters, fo wie die KiGe bes PBferbes feblen leider. Die tediuifeye Mns-
	Нина ift wahrbhaft {hbn gu nennen; bod) bat bas Pferd пи Зефаив gum