gebige Ginw jenes eingigen Fivften die Architeltur gu den gewaltige fien, maffenbaftejten Scipfungen auf. ет Unterfehiede сиё fprechend, und getvagen von der allgemeinen Gefchmacéridtung dev verfciedenen Stimme, gelangte dort ver Ginflug des hellenifchen, hier dic Biloungsweife des romanifchen Rundbogenftples зи vov- berrfchender Geltung, und von dem lesteren finden wir фени aud) auf unferer Tafel in der Darftellung bes Treppenhaufes der Beit chener Bibliothet, einer per groRartigiten Edhspfungen Fr. vow Gartuers, uns vas bedentendfte VBeifpicl vorgefiihrt. Nebo den Leiftungen dicfes Arehiteften, oer faft allein die weite Ludwigsftrape mit feinen Steinfoloffen НИ, наф den nadhhaltigften Cinflug auf pie neuere Mtiinchener Schule aussuithen fcheint, find ¥. wv. Klengze’s Dorifehe Rhmeshalle und dak Bnneve der Oblmiller’ jen Anfirche als Beugen eines minder grofartigen, doch feineren Sinned aufgefithrt und endlid) aug rem Gebiete finnreider und eigenthlim- licker Ronftruftionsweifen der Rottmannfaal der neuen Pinatothet von Boit, und Biirflein’s, aus везении Эли und Bacfteinen erbantes, Bahnbhofsqebdude romanijden Styles hervorgehoben. Зи einer Meike fitbmeft- und mitteldeutfder Banter, welde anf Taf. 110 dargeftellt werden, hat fic) ebenfalls rer to- manifche Itundbogenftyl als befonders {chensfraftig fundgegeben. Originell und fein ift ev von Cifenlohr auf die Beditrfniffe des modernen Holz- und Haufteinbaues angewendet, wie das aus zwei Unfichten des Bahnhofs zu Freiburg yu Tage tritt, und mit gleichem Berftindnif fiir die ftoffliden und praftifcen Crforderniffe, doch mit weniger feinem Geflihl flix Schinheit und phantaftevolle Be- handlung, hat ihn Hibf ch bet der dure Plan und Wnftehten evliu- terten Rirche 3n Bulach bei Marlsruhe, mit Benugung fidfranzofi- fer und rimifder Vorbilder, zur Geltung zu bringen gefucht. Als Peifpiele einer reidheren und gicrlicheren Bauweife find hieran von demfelben Urchiteften die Trinkhalle 32 Baden und bas Cheater gu Karlsruhe gervetht; die beiden Legten Darftellungen dtefer Tafel end- lid) follen ein Bild yon dev Eniwicelung des modernen Theater- baues geben, in welder G. Moller’s Theater gu Mainz und dag Theater in Dresden von G. Semper die hervorragendften Puntte bilben. Bon Senem wurde zum erften Male die Fort des imeren Baues auch bet der феей Bildung deffelben als maafgebend feftgehalten, wd damit eine neue, der Bedeutung folder Gebanve entfpredende, Geftalt gefcvaffen; Gemper war ¢e8 dann, welder Diefes Brincip in einem Фит das Studinm der Antife gelduterten Renaiffanceftyle veidher und wirkfamer ausbildete; aufter en Haupt- anfichten der genannten Theater giebt ung Ме За in der fauberen Beichuung einer Wand ves Cresner Fevers cine Wnfchauung des erfolgreichen Strebens, weldjes dev fegtgenannte Urchitelt vornehmtich auf eine jinnvolle Fortbilbung dev Ornamentif verwendet hat. Heftretd uimmt сих Теме То ginjlihe VBernachlajfigung per Witife und ber abfonderlidy fpaten Wafehwung feiner gegenwar- tig in. fraftigem Ringen begriffenen Arehiteftur eine etgenthiimliche Stelle in der modernen Baugefdicte, und fomit and) auf Taf 141 einen gefonderten Plage im Wtlas ein. Hie mit ausnehmender Geinheit behandelten Abbiloungen derfelben wetjen auch Hier in зе gewaltigen Burwerfeu, dev Wltlerchenfelderfirche зи Wien vow dei friib verftorbenen 3. ©. MNtiiller, und dem Mtittelbau ber Fronte Den Anfang macht auf Caf. 1—6 die Sdyilderung der mo- dernen Wrehiteltur. Die Darftellungen am Sehlujfe des vorigen Banbes hatten gu zeigen verfucht, wie mit der wiffenfdaftlicjen бт» grinbung des RMoffifehen auch ein rveinerer Gefdmac fich dev be- wuften Hinjtlerifden Wicderbelebung hellenifcher Bauweife und bald parauf aud) der Architeftur $568 germanifden Meittelalters bemich- tigte. eben den nod) unfreien Nachahmungen dev Untite durch рану И фе und englifde Baumeifter und der anmuthigen, dod mehr in hiftorifcer al8 in finftlerifcher Hinficht bedeutfamen, Зее fiung OHlmillers in der Wu yu Meiindyen, leuchtete fojon damals aus dev woblgelungenen Whbildung des Berliner Schanfpielhaufes wand der Rotunde des alten Mufeums K. Schinkel’s mradtiger Genius al8 ein bedeutungsvolles Wahrzeichen der modernen Kultur, wnd ein Bahnbrecher fiir alle Baufunft fommender Zeiten uns eni- gegen. Gein Beifpiel ijt mehr als der blofe Beweis fiir die ewige fulturbiftorifce Bedeutung ver Antife, eS ift das Bengnif won deur bewuften gefdictlicben Chavafter imnferer Beit ther Haupt, und ans diefem Bewuftfein, ans der Ueberzeugung, dak nur auf dem woblgepflegten Boden der grofen Vergangenheit eine grifere, nene Welt und RKunft evwadfeu fenne, erflart fic) erjt die univerfelle, auf Uneignung ger verfcbiedenften Munfigattungen und Style, freilid mit wechfelndem Gli, gevidhtete Dhitigheit, welche Edinkel, fo wie alle wahrhaft grofen Manner der Nenseit, aus- zeichnct. tit Recht beginnt daher der neue Band fetne erften betden, der Berliner Schule gewidmeten, Tafeln mit gwei Leiftun- дей 528 grofen deutfden Meijters, die firdhlidjen Bauten mit der an antife Formen angelehuten Potsdamer Nifolaifirde, die Brofan- Architektur mit jener glimnjenden Reftitution des Lange verachteten und verlangneten Badfteinbaues, der Bau-fademie gu Berlin, be- peutfamen Beifpielen von der fddpferijden Kraft und eigenthiim- lichen Gehinheit, gu der fich felbjt eine auf Nachahmung fugende Kunft vurch cin flared gefesmapgiges Schaffen gu erheben im Stande ift. Der geluterte Ginn, den GSechinkel’s Ginflug in feinen Berliner Schitlern und Nachfolgern wedte und ий, tettt uns pant aus der folgenden Meihe neuerer Berliner Banten entgegen; ba finden wir Stiler’s Mtarfustirde und Strad’s Petritirce fiir Die Wiederbelebung mtittelalterlicher Konftruttion und Formbil- bung und deren Anwendung auf die Bwecle des evangelifcen Kul- ius, beide nach bisher unedirten Beichnungen der Wrehitelten, darn Eoller’s fatholifche Michaclstirde, fiir die Crnenerung romanifden Rundbogenfiples das wwiirdigfte Neufter. Wuter den Profanbauten hat der Herausgeber die fcjlichte Wumuth, welche Perfins in ciner Reihe von Privathaufern entfaltete, dDurdy Mittheifiung einer Anjahl yon Detatls und der Wnficht von ver Villa Echsningen bet Pots- dam ausgezetchnet; der moderne Berliner Palaftftyl iff turd Kuoblaud’s edles ruffifehes Gefandtfdhajtshotel, und die eigen- thiimliche Wrehiteftur ver Thiergartenftragen, tn welcher man die Wnforiiche Пасхе Nticthshiufer durch Anwendung anmuthiger, feichterer Formen mit dev freien, Landlichen Umgebung yu vereini- gen bemitht war, durch ein gierlicjes Gebiinude Fr. Higig’s ver- treten; cine Reihe cleganter Detailbiloungen, in denen Stitler, ber Erbauer bes neucn Meufeums gr Berlin die dafelbft angewende- ten modernen Gtfenfonftruftionen fiinftlerifch geftaltete, veranfchau- licht endlich nod) eine bejonders glingende Seite diefes beriihimteften+ des Е +. AUrfenals chendajelbft von Gtecardsburg und van der Herliner Baumetjters unerer Lage. Die Niitndener Schule deren Leiftungen anf Taf. 5 vepra- fentirt werden, zeigt und diefelbe Dtannigfaltigfeit rer Style, welche wir bet den Berliner Bauten als in vem Wefen unferer Beit bee griinbet anerfennen muften. Wihrend man jedod) in Berlin, durdp die Befchranktheit der WMtittel eingeengt, vorudmlich in verfrandiger @arheit und fehlichter AUnmuth den Auffdwung ber Kunft gu Ве wibren ИФ Бедийае, rief.in Minden ber fchrwungvolle und frets MULL die vorherrfchende Geltung eines in Badftetuen frayptig Durdy- geflifrten Rundbogenftyles auf, welder НайенИ о = тонким фе mit Гия Glementen verbindet und defjen an fich midhtiqes Wefen befonders in Dem foloffalen Baufompley veg Wrfenales ein impofantes, friegervifcyes Anfehen gewonnen hat. Deu ЭВ an gothijcye ‘Formen reprifentirt bas Denfmal Kaifer Frang I. gu Prag von Kranner, auf veffer finnveiche Details wir bet Gelegenheit feiner Eculpturen pes Weiteren uriifommen werden.