Setifeprift
fit bildende Runt, Baukunft und
Kunftgewerbe.
	wnt lat.
		Der Kunfivereine von
Dentfaland.
	Unter Withwirfung bon
	Mugler in Berlin — Paffavant in Sranffurt — Waagen in Berlin — Wiegmann in Diffeldorf — SGehnaafe
in Berlin — YForfter in Minden — Citelberger v. Edelberg in Wien.
	19. Marz 1804,
	Ва поп У. Eggers in Berlin.
		in Rondon bei Wiliams u. Borgate,
» Parts bei F. Kline, у
	in Copenhagen bet @. W. Metgel,

no Britffel bei C. Muquardt,

1 Mew: York bei Weftermann u. Co,,
 , Som bei J. Spyithover,
	Sabra. VEEN. Ve 12,   7 seteranurg tei Cggers’ u. Co,

Tannisn
	fo mie in allen Budbanblungen und Poftdmtern bes In= und Auslandes fur den oterteLjahrliden
Rreis von 1 THlr. 20 Sgr. incl. aller Beilagen.
	Сивай: Зе тибе Metalerjdule in Rom gu Anfang des Sabrbunderts von W. Hagen. (Fortlesung.) — Kunjiltteratur. Deulmaler der Kunft gurv Ueber-
	Mierter Band. Herausgegeben wow Dr.
	ficht thres Entwidelungsgauges von den erften filnftlerifchen Verjuden bis yu den Standpuntten ver Gegenwart.
W. Ciibfe und S. Caspar in Berlin (Shing). Cv. &. — Beitung. За. Nitrnberg. Melinden. Иби.
	ausftelling DeS Kunfiveretns fur Bshmen. — Brietwedfel.
	Nitruberq. Welinden. Ици. ‘ош. Paris. — Munflvereine, Ore Kunft-
	Ctiteraturs Blatt Mr. 6. Baserifdhe Rinders und Bolfsreime, aus der antindlichen Ueberlieferung gefammelt. — Ore ,, Meoeryterfamers” im Holland.
	$5чи Жошап.
	— Ghoijeul und jee Bett von шо 5. Gdidzer. — Deus ignotis.
	Die deut[dhe Materfdhule in Hom
gu Anfang des Sahrhunderts
von W. Hagen.
(Fortlegung.)

Gleihfalls in Tyrol im felben Qahre als Konrad Eherhard

wor Sofeph Roch geboren,*) eines Bauern Sohn, der wie Gtotto
bie Heerden gebhiitet hatte. Schon als fleiner Rnabe 3zeichnete er

und lernte (obgleic) bas Lernen fonft nicht feine Gache war) die

Apofalppfe auswendig. Die Mutter beftimmte thu fiir den geiftlicen

Stand, aber cin Geijtlicher, ber Weihbifchof vou Augsburg, brachte

ifn bet einem DBildhaner dafelbft unter. Mit Franz Sdhwantha-

fer, bem Gater 568 berihinten Siinfilers, verfudte er fich Hier in
handwerfsmafigen Wrbeiten. Sein Befchiiger fah ein, рав Loch fich

nicht amt rechten Orte befinde und fein Heheres Streben wiffenfchaft-
Tichen und fiinftlert{den Unterricht evbeifche. Seinen wohlwollenden

Hemiihungen gelang e8, thn auf die Rarlfechule in Stuttgart 3u brine
gen. Unter den Lehrgegenfianden fprach Rod) befonders die Geo-
graphie-und die Grflarung der heiligen Sdrift an. Gr inalte Land-
{caften und Hiftorvien und geichnete pancben alferlet Wavifaturen.
Ru feinem Berdrug mupte er manderlet fiir das Theater und

Arabesten im Lunftfdlok in Hohenheim malen. Es ift erzibhlt, dak

ev durd die Fludt fich dem Brwange entzog, Bier Gahre hielt ev fich

in ber Schweiz auf und wanbderte dann nad) Stalien. Hacert,

ben er Fenner Lernte, fprach ihn wenig an, um fo mehr Wadter,

an ben er empfohlen war, und ingbefondere Carftens. Er fchlof

mit ihm eine auf aufrichtige Hochachtung gegriindete Freundfdhaft.

WS ein englifher Lord bet Roc Bilder beftellte, fo fithrte diefer

thn gu Carftens. Sm orbdnete er fich gern unter, wet Sabre
	“) Sojeph Anton Kod wurde 1768 зи Obergiebeln im Tyroler Leche

aelhnren vay Sent Lo Gaur 10909
	thale geboren und ftarb in Itom 1839.
VU. Sabvgang.
	nur freitte ev fid) des Umgangs mit thm, vem franten pretsgeqebe-
nen Stiinfiler, aber fobald ev fich ihur genthert, Lief er nicht mehr
yon ihm bis zur Stunde der Verklavung. In treuem Andenfen Бег
wabrie er ihm die Verehrung, indem er, wie viel er auch auf etgne
Grfindung даб, паф Carftens’ Beichuungen in einer Folge von
Blattern den UArgonautenzug vadirte und nad) odeffen Wquarellen
Oelgemalde fiir Thorvaldfen ausfithrte.

Die Maler, mit denen er verfehrte — eS waren uur wenige*)
— fonnten ifin ben Gerftorbenen micht erfesen, wenn er auch in
Uuffaffung ver Natur bet einem Gehotten eine mit ver feinigen бете
wandte MRictung wahrnahm. Rod bildete ПФ vornimlicdh yum
Candfchaftsimaler aus. Die romantifden Gegenden von Olevano,
(hier wablte ev fic cine Gattin) von Civitella, Rocca Gan Stefano und
Gan Francesco**) zogen ihn vor allen andern an. Darum entfagte ev
aber nicht per Hiftorienmaleret und in Pifa lie® er fich im Campo
fanto bret Tage won frithe ab einjchlichen, umt fico dem Genuf und
Studium der alten Wandgemalde hinjugeben.***) Aus Haf vor den
Sranjofen begab ex ИФ Я bret Sahre nach Wien. Зи freund-
fHaftlichem Bernehinen ftand ev hier nuv mit denjenigen Sitnftlern,
die der Wfademie aufgehirt hatten Folge gu leijten, einem Bultws
Sdhunorr und Ferdinand v. Olivier, Nach glorreider Beendi-
gung der Freihettsfriege fiedelte ex fic) wieder nach Rom ither. So
eigenthinnlicy ex war, fo unablsingig er fic) auch bewegen modhte,
fo evfannte er e8 doch nim filr eine giinftige Siigung, {tc einer Ver-
bindung von jitngeren Malern anvethen zu fdnnen, deren Streber
vem Guten endlich ven Sieq wm ervingen verfprad, dem das Wee
	*) Die Hiftorienmaler und Britber Franz und Sohann Wiepenbaujen
aus @ittingen und dev fchottifde Landfdhaftsmaler Wallis.

**) Gr rabirte 1820 gwangzig Heine Blatter mit Anfidhten vom Jom und
Der llmgegend, mehrere von Olevano.
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