Су, зи defjen betber Geiten fid) Heiktge mit Whofteln, her Mtarta und Ct.
Sohanned b. J. befinden, An ber Bafis des RKreuzes fniet ein Heiner Donator,
von beffen Mtunbe fidh ei weifes Band mit fdwarger gothifdher Snfdrift em-
porwindet. Wenngleid) das ganze Bild fammt ben Geftalten in ber Krypta
fleiner iff — etwa 3 Fuh hod) — al8 jenes in der Galviftet, fo ift bens
nod ber Rrper Chrifti und dev fleine Donator auf beidem gang diefelbe Geftalt
und Zeichuung. Nur zeicinet fid das Bild in der Salrifter anger den griferen
Geftatten, die iiber 5 Fuh Hdhe haben, dure) die auf dem Grunde des Biloes
vertheilten {dhwebenden Engel aus, wovon vier bas Blut der Wunden in Kelchen
auffaugen, wabrend fic) gu beiden Seiten der Kremesarme Sonne und Ntond
befinden. Die Kipfe еше Wandbilder find fcdn gemalt und gut gezeidnet,
aud) eingetne Hanbde find gut; die Flife aber find fchlecht, bagegen Zeiger die
Sewinder mitunter im Galtenwurf fdingedadte Motive. Ger Grund beider
Bilber war Zinnoberroth und a8 Bindemittel der Farben beftand wabhrideintic
aus Mile und Cigeld, wie gu GielsSdorf, da e8 fic) night mit Waffer ohne
Kraftanwendung wegwafdhen lief. Das Bild in dev Sakriftet war fart von
Lampenrufy geldhwarzt, aber mit einem Wadhsficnif itherzogen, wovon mid die
abgenommenen herabgelaufenen Tropfen itherzeugten. Mteines Grachtens fcjeinen
beide Gilder einer und derfelben Beit angugehdren.

Aud habe ich gegen Ende November im WUnftrage des Grn. Geb. Meg.-
und Bauraths Bwirner die in der Marientapelle im Dome gu Koln auf-
gefundenen Wandmalereter, den Tod der Maria darftellend, von ibrer Tilnche
gereinigt, Durdgepauft nub fopirt. Diefelben bilder ein in funfthiftorifder Be-
giehung febr widhtiges Olied in ber Rethe von mittelalterliden Ntonumental-
Mtalereien unjerer Proving. Meine Paufen md Ropien derfelben befinden fick
Lereits im KRnigl Ntujeum gu Berlin. Ws id diefelberr wollendet hatte und
Зум. Rambour in Koln bejudite, geigte ev mir eine Slige von einem Mtofaif,
die ex in Ron gemacht und die gang denfelben Gegenftand darftellte, ganz in
berfelben Weife, mit ben Engeln und Upofteln gu beiden Seiten. Wud an dem
Kilner Bild waren beftimmt gu beidben Seiten GHeilige ober bie Apoftel ange-
bradht, ba fid) oben unb unten geniigende Spuren der fortlaufenden vergoldeten
Laubborde und der Halbfigue, welche bas Raudfah fapwang, zeigten. Sch fonnte
Uberall gu beidben Seiten die Berfiirung ded alten forgfaltiq behandelten Studs
wahrnehmen, ben man burch einen erneuerten erjegte und auf weldem fpater
gwet Heilige ШЗ und redjts in gothifden Baldadinen auf rothem Grunbde ge-
malt waren. Diefe wurden wieberum einige Zeit [pater durch) die beiben Heili-
gen Damianus zur Linfen und Cosmas zur Rechte Wbermalt, heren Namen
iiber ihren Kipfen anf weiger Borde mit fhwarzer vomifdher Sdrift angebracht
waren und bon bene Damianus, auf weifem Grimbe, am dentlidften gu er-
fermen war. Gr hatte einen fdwefelgelber Nimbus mit einige erhabenen
Ringen, ein gritmes Baret mit anfgelehlagenen Ligen von Wuripigment, einen
fangen Mantel von Auripigment und hielt im her linken Hand ein Schwert, wah-
rend die recjte Hand (wabhrfdheinlid) mit ben Infignien der Apotheter und Merste)
gerftict war. Die legtecen Uehermalungen waren durd Schatten und Mitanci-
Tungen modvellixt. Das Bild von Chriftus und dem Tobe der heil. Maria da-
gegen jeigte nur feine rothbraune, ater fohine und fichere Unriflinien ber Ge-
fialten und bes Faltenwurfs, faft ohne alle Anstithrung und Sdattircung, und
Die Beidnung bes Kopfes Chriftt за зи dem fchinften, die id in diefem Genre
£8 jenem Reitalter bis jebt nec gefeben Бабе. Hobe.
	JHalberftadt. Zwet Blatt Walferfatle nad Ruisdael, in Linienmanier
geftoden von Halbenwang. — Chrift. Halbenwang erwarb fic befanntlid
einen grofen allgemein verbreiteten Stuf als Divigent und als die Wiles bele-
bende Seele dex chalfogvaphifdhen Gefellidhaft in Deffau; und hat er fiir die-
felbe die 10 griften und vorgliglidfte Blatter in Aquatinta gearbeitet. 1803
wurde ev befanmtlid) nad) Rarlsrnhe berufen, arbeitete von da ab nur mit bem
Grabflidel und der Rabdirnadel und befonders fitr das Mtufde Napoleon hervlide
Bitter nad A. Elgheimer, Pouljin, Claude und Nuisdacl. Seine Meifterftiche
рев find gwet Blatter nad) Ruisdacl, Walferfalle, in ber Galerie gu Graunfchweig.
Die gweite Platte tft gwar exft 1833 von SGGnell vollendet. Doc fat man
beiben fiets einen gleiden Stang und Kunftwerth guerfannt mit den beften Blat-
tern von Moollet.

Die pradtvollen Oviginalgemilde find von aufferordentlich ex Shinheit und
auf bas feinfte buvdpgebilpet, und dieje Stidhe geben die Bilder tren, fda und
geiftcetdh wieder. Bon ben Platten find urfpritngligy une fehr wenige Whbriide
gezogen, fle wurden fix bas Mufeum in Braunidweig erworben und haben bis
jegt dort unbenugt gerubt. Физ einen gliidliden Zufall wurbe der Profeffor
Knotle und der Hoffunfthindler Rambohy davauf aufmertjam, und es find jest
wieber Wbbriide davon gezogen, die, ba man iiberhaupt im Druck mehr leiftet,
in gewiffer Ginficht, namentttd) im Tone, nod) fajdner find alg die feitheren; wir
frenen uns baer, baR einmal wieder fo fdibne Landfchafisbilber in einer claffi-
jhe Urbeit, in Linieumanier, ing Publifum fontment. Dr. @ueanws.
	—s— А иен, 3. Marz. Die Wiebererdffnung hes Kunftoereins-
Jofales Hat mit einer Ausftellung febv werthvoller Gemilde begonner, von denen
	Frerltch bie пешей еше иецеи,  опоети frither entftandene und bereits in Pri-
vathefig itbergegangene find. Bejonders reich hat gu dtefer die Miberalitht des
Griulein Mathilde >. Waldenburg aus Grof-Oernern in Preugen beigetragen
und wir wollen threr hier guerft gebenten. Зина verdient unfiveitig die ,,Qu-
dith” von Horace Bernet hervorgehoben gu werden. Go oft der О {оп
behanbdelt iff, fo men und gewaltig ift trogdem der Cindend, den diefes Bild anf
Sinn und Gemiith madt. Der Kopf der Sudith ift ven deht ovientatifhem
Typus und veretnigt in fic) alle die Clemente, die bem Charatier bes Helden-
weibes und ber Bedeutung der Situation enifpreden; ex befist gugleich die Fille
ber Gorment, welche vorgugsweife geeignet ift, bie Begierde zu ween, und die
Energie ber Lhatkvaft, welde fic), wenn e8 fein muf, zum Aeuferfien enttidhliegts
ex drildt einerfetts nidt minder bie tnneve Genugthuung itber bie Bollendung
der That, als andererfeits das Cnifegen ither das Damonijde und Unheimlide
Derfelben aus. Nod) hilt ihre Hand das Hluttriefende Sawert, abe fie firedtt
eS mit gefenttem Urm von fidh, al8 graue eS ihr, nod) ferner mit ihm gn thun
au Haber, Vom Ropf des Holofernes fieht man uur nod) Saar und Stirn;
ber бай, in dent fie ihn verborgen, wird ihr eben von dev begleitenden Diene-
tin abgenontmen. Nicht minder dharatteriftifa) und von eigenthimlider Savue
hett find die Aeuperlichfeiten, ifve veidje, mit Blut belprigte Gewandung, die
ortentalifdhe Pract des Zeltes und der Blid in das Schlafgemad, wo die blir-
tige That geidehen und weldjes im Wiederfajein des purpurnen Vorhangs gang
wie mit Blut ibergoffen gu jetn fjeint. Mit diefem Bil nicht yu vergleider,
aber gleichwohl anerfennungsiwerthe Gemaloe aus derfelben Sammlung waren
pSphigenie’ bon Frau Steinhaufer, geb. Frank, und , die heilige Elifabeth
auf ber Gludt bet einem Rausner einfehrend” von &. Fielgraf, bas lebtere
von Harer Anordnung und fdarfen Conturen, aber mehr gedacht, al8 empfune
den. — Bon geringerer Bedeutung waren vie genveartigen Bilder: ,ber Tabu-
letfrdimer” von Cretins ино „рев Golbfchmieds Tichterlein” oon Nerveng;
namentlic) vermag da8 legtere, aus mebreren gufaimmengehirigen Stiiden be-
ftehend, troy feiner faubeven Wusfithrung fein warmes Snieveffe fitr den Gegens
Поль ju ermeden. Defto wirkfamer waren mehreve aus verfelben Gammlung
mitgetheilteLaudfchaften, namentlid) eine ,griedifce Qandfdaft” von ottmann,
wder Rrater bes Befuy” mit dem Blic auf das Meer und Neapel von Catel,
poer Canal Grande yu Benedig’ von Rerli, und Amalfi son Agricola
Auferdem hatte die VBefigerin diefer Bilder aud mebhrere Gemilbe aus Aterer
Zeit, 3. B. swet Wattean’s, tamende Midcjen im Grituen, fivdlides Bild
aus ber alteren italteni{djen Gehule 2c. gur Ausftellung dargeboten. — Unter den
iibvigen Bildern son fritherem Datum verbdienen nod) ein fetn ansgefithrtes
Porgellangemilde von griferemt Umfange, eine Copie nach Francucct von Otto
Wu filidh, Cigenthum des Kinigs Ludwig, und eine novmegifdje Landfdaft von
YU. F. Cdersherg gu Diiffeldor], Cigenthum des hieligen Kunftoereines hervore
gehoben zu werben.
	Die Zabl der neu eingelaufenen Kunfiwerfe war noc nidt grok, aber es
befanden fic) barunter einige von hervorragendem Werth. Bon ganz befonbderer
Sainheit und unmittelbar feffelubem Cindrud war eine grigere Waldlandfdjaft
con Chr. Morgenftern — midtige Vaumgruppen, vom GHerbft bereits ein
wenig gefiixbt und fid) baber frdftig von einanbder abhebend, in der Mitte awi-
	chen тфиеп ет  Фииецоех Walbbad) mit mooshewacfenen Felsblsden, von
gerviffenen, ansgefpiilten Ufern begrangt, im Hintergrunde ein Ourdhblict auf das
Gebirge — Slemente, die wer weifs wie oft, aber gewif Hddh{t felter mit gleicher
Wahrheit wiebergegeben und mit glechem Sahinheitsfinn zufammengeftellt find.
— Mehr fludirt und mitempfunden wollen feds Keine Laudfdaften von F. Bame-
berger fein, welche theils Seebilber von ber englifden Ritfte bei Haftings und
ber frangdfifdhen Ritfte bet Calais, theils Stimmungsbilder ans der Wlpenwelt
bet Partenfirden darftellen. Bamberger malt, wie Udalbert Stifter oidjtet. Wie
biefer die Meifterfdaft fener Darfiellung befonders in ber Sdhilderung von
f&einbar reiglofen Gegenden, 3. 3. von Steppen, Gaiden, abgebolzten Wald-
fivecien 2c. bewalrt, fo walt fich aud) jener gern folde Gorwitrfe, ans denen
ber gembbnlide Darfteller nichts madjen wilrde; ev aber weifs Her diefelben fo
viel Poefie, einen fo eigenthitmliden, her Natur mit aufferordentlider Feinheit
abgelaufdten Farbenzauber ausgugtefen, саб fie dem, dev fich mit Liebe in fie
perfentt, Gegenftinde bes innigften Genuffes werden, —- Bon guter Wirkung ift
ein feineres Bild von K. v. Heibed, Partie ans den Ruinen des RKaiferpa-
laftes gu Rom”, wabrend ein biftorifdes Bild deffelben Ritnftlers, ,,Gefler’s
Tiotung durch Wilhelm Vell”, Hauptfadhlid wegen fetner hellen, grellen Farben-
tine feinen befonberen Gindrud madjt. Gin gut ansgefithrtes und warm еше
pfundenes Bild ift bagegen , die Genefende” von G. Fliiggen; befonders ift
рег Gefidtsausdrud ber Hauptfigue fein evfafit und wiedergegeber. Was dev
Wirkung bes Bildes ein wenig fcjabet, ift vie modern vornehme Sphive, in der
#4 bas Gange bewegt; die Mtitempfindung vermag fd) unter dem Cindruc
einer reidhen duerliden Clegang nist recht gu concentrirven unb зи vetinnerligen.
	Erwahnung verdienen noc) eine Banernfiube, wort dte Anwelenden dem Cither-
fpiel gubiren, bon Enbhuber, ein Studienfopf von Martin, und ,,Saffo mit