mehr hegen. —,, Shia tft das Boch (das ev durd) den MMebertritt gut Ratholizigmus auf fic) nahnt) angewadfen,” erflart Niebubr, per ihn ,ein febr liebenSwitrdiges Gemitth und begabt mit herrlider PBhantafie’ nent. Seine zart gefiihlten Bilder thu uns wohl durch thre Vollen- pung, aber fie ermithen uns durd) ihre Ubgefchloffenheit, wie die mandher italienifchen Rirchenmaler. Gern erfennen wir e8 an, daf ме ое Rhythmif nicht gezirfelt ift, dak die Elegten, die er mit fanfter Stimme vortragt, fic) von abtddtendDer Rlage fern halten, Dak die feterlidhe Ruhe nicht von priefterlicher Stvenge geboten wird, рав die Heitere Vetiloe nicht an fcbmarmerifder Vergitcung tranfelt, aber wir vermiffen Greiheit, die Cebensfonne, die unfre Pfade ere leuchiet und gum BVoriwartsfdreiten reizt, Bei Overbed’s figender Madonna mit dem eingefdlummerten Chrifttinde auf dem Schoog eririnert alles felbft im Mleinften — die fchwichlicken Baumden in dev Landfdhaft, bie Tract der Mutter (mit den Buchftaben Ни SGaum de$ Halsansfchnittes) — an die Qugendbilber Maphaels.*) Man мии реш WMaler wohl einen Pravaphaeliten nennen, da feine Kompoftttionen fitglicher mit denen der BVorganger Raphaels gu ver- ебет Пир. Um bet der Verftofung Hagarvs uns vor Augen 3 jtelfen, was vor und in der patriarchalifden Hiitte fich begiebt, fo find von der vordern Wand nur ein Paar Pfoften mit Феи Тени ftehn geblteben. Gin folches Sebftitce, wie e& oft bei den Cingquecentiften vorfommt, (aft man fid) auf dem Theater gefalten, aber nicht im Gemiilbe. Us dem mild Erbaulidhen in nichts zu vergeberr und einem Fiefole es felbft guvorguthun, wetR Overbe nichts von einem Judas. Auf feinem Whendntahl gcigt ИФ пит der unigeworfene Stuhl, wo der hinausgegangene Vervather gefeffen. Er jzeichnete die gwSlf Bilder der Apoftel, aber die Stelle von Sudas nimmt Paulus ein.**) Overbect beendigte das in Wien bez gonnene Bild, den Cingug in Serufalem nach langer Srift in Mom, er matte gianzig Sabre daran und dennod) — fann man fic) dare liber freuen? — iff feine Ungletchartigteit mahrgunehmen.***) us lauter Befcheidenheit hat der Meifter fiir vie Sammhing der eigen- handigen Malerbilbniffe in Sloreng das feinige ,, fo ditrftig gemalt, alg menn er fein Lebelang gefaftet hatte. Gin feiner denfender Ropf чт! Ws gendlicen Rrafte, fo eigenthimlic) ftrebjam fte auch waren, dere felbe Geift befeelte. Overbed malte den Taffo-Eaal uur halb, Cornelius entwarf das Dedengemalde im Dante-Gaal, das Veit nad eigner Grfindung vellfithrte. UUngeachtet dev verfebicdenen Hinde zeichuet die Gemaicher Cinheit in ver Darftellung aus, und alles erfcbeint wie ans einem Gus. Wenn Beit durch ebrenvolfle Wuftrige in Jtom bevorzugt wurve, indent er fiir cine Kirche ein Wltarblatt und im vatifanifchen Viufenm ein Sresfobild malte, fo Mich auch Qverbed in fpiterer Beit nicht pot Den Rivchenvorfiinden und dent hichften Klerus unberiidjichtigt. An Wifi, ver Stadt, in der ver h. Franz geboren милое, Пане. er in Sresfo an der Anfenwanr im Giebel einer Kirche vas Rofen- feft bar. Chriftus und Daria thronen anf Wolfen in ciner Glorie pon feternden Gngelu; viefe neigt fic als Mirbitterin gum ВН Lichen Sohne, fo dak ev feguend gu bem unten tnienden h. Franzis- tus БИ. MNeben маем giwet Engel mit Pilgerftiben, won denen einer Jtofen imt Gewande trigt, cinen Theil derjenigen, welche aus per Hohe auf den Witar ficler.*) Фет 6. бтаиз шее ий ourdh die Grlanbuif der Ublafertherfung begnadigt. Sm pupfilihen Palaft malt Overbed ein Robinet, in dem die Gefangennehmung Pius’ VIL vor jich ging. Go wurde evr fiir dic Kranfung entfdarigt, die ihm, dem frommen Maler, 3n Theil wurbe, ba die Cenfur der pipftlichen Survie einen Rupferftic) nach einem DBilde von ihm mit Befehlag belegte, weil die Madonna einen nadtet oder vtelmebr nicht ganz verdedten Fuh 3etqt. Overbed ift nun Diveftor der Afademie von Gan Luca. Gr wird feine Lage in Mont befchlieBen und hat gegenwartig die Frenve, ait Cornelius jufammen gu leben, der Berlin mit Rom vere! tanfcbt bat. Kein Maler faft das, dem altteftamentlicjen Geifte entgegen- деве, meibliche Wejen des Chriftenthums — bei bem bas redhte Handeln ein Leider, pas rechte Streben cin Sutfagen ift — inniger, auf alg Overbed. Das befundet fich auch bei Grfindungen, die Das enge Lrdliche Gebiet iberfchreiten, wenn er den Triumph der Religion in den LMiinften, wenn er Borftelfungen ans dem befreiter Serufalem davftellt, nas zeigt fic) fdhon davin, dak er gern weiblide BWefen зо Мифы und Frommigfeit getchnet. Mit anbetender \Мебе Dem Mariendienft fic) guneigend fieht er in dem Bilbe mit den Riinften in dev heiligen Sungfrau die Boefie, тени ©8 бей von ihr: ,, Mleine Geele erhebet den Herr. Von mm an werden mich felig preife alle Rindestinder.“ Sm Lafjo-SGaal find e8 Frauengeftalten, die uns vorzugsweife anjiehn. Wir fehn mitten an der Decke die heilige Serufalem als Sungfrau auf einem Thron mit gewundenen Gadulen. Wuf ihrem emporblidenden DHaupte befindet fic) etne DQornenfrone, auf ihrem Miieder ein Kreuz. Bwet Engel nehmen ihr die Ketter ab und bringen ihr dafiir pas Schwert und die Rofenfrang - Scnur.**) An den vier andern Declenbilbern zeigt fid) Sophronia neben Ofint auf dent Scheiterhaufen, Ehlovinde, die tddtlich verwundet oon Tancred: bie Vanfe empfingt, Grminia, die bet den Hivten Zurflucht finrct, und endlid) Wrmira, die Rinaldo in Liebesnegen Halt. Dem Lester Gegen- ftand nahm ber Maler vadurd) pas Verfinglice, dak gioei Ritter als , feine Netter den Zugang zur besauberten Snfel mit den Waffen eve’ Tiger und den Gefangenen erlifen. nrwer Vberbed, fagt Wilhelin Sdhadow, der фи змей in ciner Belle des Gan Dfidero- Klofters begriifte, nur einmal ge- jehu, wer ihn nur ciumal gehirt, wird an der Heinheit feiner Wh- fichten, an fetner grofen Renntnif® und ticfen Cinfiht feinen 2weifel “) Die Subuigeng des 0. Frangiscus in der Cugelfirdje bei ЗИ. Lithogr. bon Sohann Karl Kod. Yad) der Erderfehiitterung vom 12. Gebruar 1854 ад 2а8 Fresfobild nit mehr vorhanven fein. ” ) Seftochen von Sofeph Casyar 1844. Ate Schonbhett erjdeint bet Overbed nicht al8 eine entwif- ее, jonbdern eine abfichtlic) im Rnospenguftande erhaltene. Вор Mag oft bie Rnospe fcpiner fein als dite aufgeblithte Mofe, aber wir finden fein rechtes Gergniigen an jener, wenn wir den Fader wahrnehmen, durch den fie am Wufbrechen gebindert wird. Die vier bedeutendften Weitglieder des Ritnftlerbuudes шо поф am Yeben: Cornelius Philipp Bett, Vverbed und Wilhelm фаре und beteanert unter den vam gefdierenen Genoffen befon- pers zwei, ме Тфои пи Biingliugéalter in Mom ftarben, nimlid Franz Pforrv ans Frankfurt a. Mt, deffen Kompofitionen zum Gi von Ber- lidingen erft Longe nad) feinem Lode 1832 herausgegeben wurden, und Karl Fohr aus Heidelberg, per al8 Hiftorien- und Landfdaftsmaler. Ausgeseidnetes leiftete und wie vorahnend auf einer Betdnung die Miven parftellte, vor denen Hagen ins Wafer gelodt wird, denn er ertrant. beim Заре in ver Liber. Den Ubrigen Miinftlern war es verginnt, PBro- ben einer reifen Bildung niedergulegen; mitt dtefen beiden ging eine reidje’ Hoffnung yu SGrabe. Обе die jungen Mtauner, deren Bahl immer gréfer wurde, porher meder ut jdbriftlicher noc) in ребийфехг Зеуыиьиив дейаноеи, *) Geftomen von Xaver Stetfenjamo. ‘) XII sanctorum apostelorum effigies, incisac a° Barth, Bartoloceini. EY Das Bild, liber 7 ив fang, auf реш шой ме Brldniffe von фи, vow feiner Gattin und feinen Йети enthedt, Бейифер 1% in ber Mtarienfirde at ike. ithear. porn Otto Spedter. 18383,