von Wrles und die Venus von Mielos, die erhabenftenr Geftalten der Фи der Schsnheit, jene von einer fnieenden Niobive von jugend- lic) fchinem Leibe und dem Amor des Praviteles, diefe von dem Dornausziehenden Knaben und vem Rnbehelfpielenden Madden bee gleitet, hitten jene offne Chir, ourd) welche Laofoon mit Apollo und Diana ПИФах wird. Rechts aber bieten vie Amazone des Polty- fet, der Gilen mit dem Bacchustinde und Myron’s Discobol gwi- {Фет den Rbpfen bes Socrates und Homer und des weiblich fdbmach- fenden und bes bartigen Bacchus dem Wuge fic) dar, und linfs gefellen gu der weidven Geftalt bes Antinous mit der fraftig gemdlb- ten Зи И die fefter hes rebnerifden Germanicus und des Uefchines gwifden den Biiften ber Niobe und eines ihrer Sohne, 2е8 Herfules Commodus und der Mebufa. Da wird {con jest dem emporgleitenden Auge der WUustaufd) leidbter mit den feftlid) einher- fohreitenden Srauen, den зи den Panathentien Riiftenden und ее tendett, den ftreitenden Lapithen und Centauren, welche von den oberen Theilen der Wiinde aus jenen Parthenonfriefen und Meto- pen herniederglingen: ijt vod) nur das am Meiften Erhaltene hier sufammengeordnet und Tiegen doc) jene wie immer grandiofen dod fhmiblich verftiimmelten Bruchftiidmaffen bes Herkules und Vliffus binter ung! (КотНевииа folgt.) anter Glas in den Fenjtervertiefungen ausgeftellt war, gehordte in ihrem Weehfel denfelben Gefew: hiftorifde Folge lieG die finftle- rife Unsbiloung wie den gefchichtlidien Snbalt im Fortfdritt beo- bachten und belehrte und bildete ach hier gugleich indent fie er- freute. Entfteht nach jolcher Betrachtung ber Mittelzimmer die Frage, ob wiv in weiterer Befichtiguug ber Sammlung gunich{t uns links oder rechtd wenden follen: fo werden wir aud) bier gut thun, dem Katalog gu Годен. Gr fithrt uns guerft gu den Gypsabgiiffen an- tifer Bilowerfe. Bit die Antife doch itberall das Erfte! Geht in per Beit doc and) die Bilbhauerfunft der Mtaleret voran! Und fen- nen wie felber un8 diefer und ihrem Sarbengauber doch nur mit um fo gewijferem Genuffe hingeben, je mehr wir mit der Schin- Бей der Form und ihren ewigen Gefegen uns vorher erfiillt haben! Von rother Hinterwand des gweiten Rimmers fid) abhebend feuchtet fdon bem durch die Chir des evften Gintretenden die Gruppe des Lavfoon entgegen. Gie bildet wie den erften Bugenpunft, fo auc den Mittelpunkt der ganzen Gammlung. Genes Gefes der Symmetrie, auf deffen Befolgung wir im Anfang hinwiefen, bewabhrt ПФ Мех ое anf das Зале: der Bitfte einer gleichfalls leiden- hen Tochter der Miobe gu jeder Seite fchlieBt fic) links die Diana pon BVerfailles, rechts Apollo von Belvedere an: die Leidenfpenden- ben, auch in Haltung und Ausfiihrung derjelben Schule angehirig, pon Ginigen fogar der Gruppe der Niobiden noch gugeredhnet. Doch wir bdiivfer nicht fofort gum Ende und zur lesten Entwidlung der Sciubhett eilen; allmalig werden wir auch zu ihy mur gefiihrt. Bwar handelt e8 fic) bet diefer Sammlung von Whgliffen, die nicht Bollftindigteit erftvebt, die nur das Schinfte vom Boden Roms und Griechenfands, von den Mtufeen des Baticans, des Louvre und Britaniens vem Ferneftehenden пабе bringen will, nicht um genaues Ginhalten hiftorifdher Folge. Oie Anfange, in denen dle Sculptur mit Dem Bbdeal wie mit dent Stoffe noch gu ringen hatte, bleiben ganz ausgefdloffen; mit Metopen und mit Friesfragntenten yom Parthenon, welche bie Wande des erften Zimmers fepmiiden und neben bein Lorfo bes Herfules vom Belvedere bie Seiten ber Gin- gangsthitv befegen, mit den hichften Meifterwerfen alfo bes Phidias und dent Hichften Entziiden Winkelmanns, beginnt die Sammiung; ja wir feunten pavither rechten, da nicht wenigftens der Fries von Phigalia, welder die Winde des gweiten Zimmers befletdet, mit diefem Samu de8 erften den Blak gewedhfelt: und dennod ift auch fo die biftorifche Folge nicht ausgefehloffen. Die Werke hes Phidias anf ihrer Hohe, aber auch in ihrer erhabnen Strenge, find nur der Anfang einer Kunjt, bie wie fie nach einer Seite hinabftieg, nach ber anbern bas von ihm Angebahute und Angedeutete yu gra. ferem Reichthum entfaltete und volfendete; triimmerhafter, verftiim- melter gum grofen Theil als fene Refte von Phigalia Те зи uns gefommen, machen {te noc) mehr als diefe den eriten Gindrud eines Anfangs: vom Gewaltigeren gum Licblideren fteigen wir herab; pon dem, was Bielen fix immer unerjdloffen bleibt, gu bem, wogu ein Lingereds Gerweilen in feulpturgefdmitdten Raumen, cin allma- Viges Betrachten leidterer Biloungen der Schiuhett auch dem Un- geweihten den Sehlitffel bietet. Und auch der Kunftverftindige wird деи vot diefen groBartigen Ueberveften, deren oft wiederholter WAn- lic auch bet det exjten Cintrvitt in diefe Raume von Neuent ihn ergreift, gu jenen in voller Gangheit erhaltenen Biloungen anmu- thigerer Gdhnbheit weiter eilen, um beim Wustritt nod einmal, mun durch fo viel Shines und Erhabenes gugleich anfs Nene geweilt und ские, in ihrer Bewunderung ausguruhen. Und er foll e8 nicht einmal in gu бет Уи. Зи den Eden dev gegenither- ftehenden Wand treffen die foloffalen Я dev Dioscurern von Monte Cavallo, befanntlic ja auch mit des Phidiag und bes Brari- teles Namen gefchmiict, pes Umivendenden Ble und vie Venus Der Cenfel and feine Gefellen in der bildenden Kunft. Studien vor J. Me. УШ. Bid auf die Gegenwart. А. Зоен фе Bermittler. Wian hat es uns, bhoffen wir, nicht bel genommen, daf wir uns gleich beim Antritt unferer Wandrung durd) das Reid) der bildenden Runft gelegentliche Wbfchweifungen ins nachbarliche Land der Poefie vorbebhielten. Wenn Dichtiunft und biloende Kunft, 1182 befondere die Mtalerei, von jeher wie faum giwet andere Riinfte in reicher und lebendiger Wedhfelwirkung geftanden haben, fo тие died am meiften bei denjenigen Geftalten dev Fall fein, Wher weldhe bie gemeitfame Herrfderin Phantafie am unumfchranfteften ihr Scepter fdwingt, — mir) eben Бег ей Рамон И феи, die wir befprechen. So haben wir denn ohne Bedenfen die antifen Vorbilder und Aufchauungen um Odvffee und Weneis, die mittelalterlicen um die gottliche Romsdie gu gruppiren verjucjt, und verderben wohl Nie- manbdem eine Ueberrafdhung, wenn wir als den geiftigen Mtittelpuntt unfres Stoffs fiir bie moderne Runft fojon Hier aus der Ferne jene deutfche gittlicke — oder vielmehr menfdjlicje Rombbdie, den Fauft begeicdhnen. Zu diefem poetifden Gipfel werden wir ant leidhteften auf poetifdjen Bfaden gelangen, gleideitig aber vor Stalienern und Deutfden, von ben Niederlindern Rubens und Tez 118 md dem Frangofen Callot uns zum erften Male nad dem brittifcen Ciland wenden miiffen. Bie wir in unferen legten Betradhiungen (Ny. 2 und 3 die- fed Jahrgangs) guerft die hiftorifde Mtaleret, dann die Nealeret iiberhaupt fic) nad) und nad) von infernalifden Darftellungen guriid- siehen fahen, fo tritt uns beim Weiterfcpreiten die eigenthiimliche Crfcheinung entgegen, ba beinahe gleidgeitig die Dichtung fic) der BVerlaffenen angunehmen beginnt, durch die glangendften Meprafen- tauter von ihnen DBefig nimmt. Weif Shakefpeare mit eignen Sdauern die Pforte der Geifter- und Gefpenfterwelt ум sffnen, ans per Sulius Chjar und der Danenlinig vor uns treten, verfirpert ex aufs heiterfte und feblichfte die Inftigen Geftalter bee Golks- inirchens, die geheimnifvollen Bewohner der Clemente, Oberon,