auf. Darunter fteht in den Bogemwinkeln dev Predella: Symon: de Senis me pinxit. Зи ver Predella, die in finf halbfreisrimnbde Arcaben abgetheilt ift, fehen wir SGceenen aus dem Leber des Heili- gen: 1. Der Papft, von gwet Bifchifen affiftirt, gicbt die bifchifltche Meuike det vor ihm fnieenden heiligen Ludwig, der aber feinerfeits die Annahme verweigert und auf die Hinter ihm ftehenden Mince, feine Crdensbritder weift, als ob ev fich nist von ihnen trennen wolle. 2. Dev Heilige fehrt im Minadstleid gu feinen Ordensbriidern зи rid, wird aber nun ohne alle Geremonic vom Заз мии Зе gemacht. 3. Gin Gaftmahl, bei weldem der Heilige пи Vtinchstleid pie Gefellfchaft bedient. 4. Der Heilige liegt, umgeben von ЗН fen und Minchen auf der Bahre; aber Befeffene werren unter bent Leichnam gefund. 5. Der Heilige im Hinmmel, von troftlojen Ael- tern angerufen, wedt deren Rind vont Lode auf. Die iberans feine und deficate Behandlung, welde dem Symon cigen ift, hat ev auch hier bet ben Lebensgrofen Fiquren beibehalten, aber ohne Andentung des Berfucdhs, den Geftalten Abrundung zu geben. Scharf gezeidhnet ! ift das Brofil Roberts und gang in WUeberetujtimmung mit feinem Marmorbilonig in S. Chiara. Die Carnation hat einen durchfich- tigen Goldton. Die Haltung der Perfonen Ш duvdaus feterlich, die Darftellung verleugnet pen fymbolifden Charafter nicht. Un pieles [ebendiger find die Grydhlungen in der Prevella behanvelt, wo fic) Der Wusdrud in den Bewegungen und felbfi, foviel der Heine Mtafftah 8 geftattet, in den Mtienen bis zur Lebendigfeit fteigert, wie 3. B. bei der Heifung ves BVefeffenen, over per Torten-Gr- wedung. So wichtiq пир Шайа bedeutend died Wltarwerf ift, fo glaube ich bod, dak Neapel ein noch viel bedeutenderves Werk des fienenfifden Meetfters befikt. Sch hatte bet fritheren Befuchen in Neapel nie gu dent Refectorium in S. Chiara vordringen finnen, Aud) viesmal fties ich auf Hinderniffe, bald fehlte ner Schliifjel, bald wurde gefpeift, bald gepredigt. Gndlid) traf ich die glitclice Stunde, vas grofe Frescobild pes Mefectoriums fehen gu fennen. Alte Nachrichten fchreiben e8 dem Giotto gu, in Wloes Befchreibung von Neapel wird Simon Bapa als Urbheber angefithrt. Wie gqrof war meine Ueberrafchung, ale ich fogleid) die Hand Symons von Siena erfannte! Das Gemilde ijt 33 Fuh breit und etwa 25 Fuh hod; die Figuren find weit liber Lebensarife. Nicht wie gewshu- lic) bie Dtadonna, fondern Chriftus nimmt ven Thron ем. Bei bem Ropf ift der byzantinifdhe Typus mit dem an dem Hals enge anliegenden [angen véthlidhen Haupthaar, enggezogenen Angen, Це nem ernften Diund und bem Doppelfpigbart beibehalten; ме ее ift wie zur Lehre, nicht suv Segnung erhoben, пиг der Zeigefinger qeftredit; die Vinfe Hilt dad Evangelium auf dem Sdoog, darin die Worte fiehen: Ego sum Alpha et O, principium et finis, dicit deus dominus. Gr iff in eine lidtrethe Tunica und cinen рии rothen Mtantel gefleidet. Der Thron gleidht einem vieredigen vorn offenen RKaften mit swet vortretenden Thiivmden und einem dreiedi- gen Giebel an dev Mitdwand, und ift fcheinbar mit bunter Mofaif ausgelegt. Die Firbung ift fehr lit, anf Abrimbung gar mieht Hingeavbeitet; vie Falten bes duntteln Mantels find nicht mehr gu erfennen; im rothlidhen Unterfleid еб маи пит wenige cinfache Briiche. Cine grofe, cindrucSvolle RNuhe fpricht aus ver gangen Geftalt. Rechts von Chrifius fteht Maria. Wndh fie hat cin Licht: vothes Unterfleid, dDavither aber einen braunen Mantel, pen fie tiber den Kopf gezoget. Hier ift der Galtentourf gro® und weich ge- JGwungen. Etwas nidtsjagend erhebt fie die Linke Hand und blidt: (уфещь nieder gu einer gefrduter Perfou gu ibren Fiiken. Фа ИЕ Kinig Robert, genau das ФейфЕ aus S. Lorenzo, und vom Grab- mal; finter ifm ver Pring, fein Gohu, beide mit Lilien geftictten Minteln, dex Ksnig mit einer Lifienfrone. Da dev Pring bereits yor dem Boater, alfo vor 1343, aeftorter, fo ift bas Bild wentge ftens aicht pater. Yeben Wearvia, alfo toc) weiter links fieht dev Heil. Ludwig in weifer Bifdhofmiige, weigem Unterfletd und golonem Mtantel; ev Hilt in der Rechten den Bifchofftab, ix dev Cinfen ein Buch; endlich fteht wod) an dicfer Geite S. Chiara in braunem Mantel mit fwarzem Kopftuch und weifem Untertudh, und Halt cin Srucifiy und cin Buch. Bon der entyegengefesten Seite fteht vent Chron zunichft Sohannes, auch er mit einer Uhulichen empfehlender Bewegung wie Maria, blau gefleidet unter cient bellrothen Mantel. Bu jeinen Siifen fuiet die Kinigin init betend evhobenen Handen, den Kopf im einen weifen Gehleier gebhittlt, und mit eiuent fehwarz- jolonen cavrivten Gilienfletd angethan, eine Vilienfrone auf bent Haupt. Neben thy ganz gleich gefleioet die Pringeffin, ihre Tochter; beide mit Fehr ent{chiedenen Bilonifgiigen. Hinter oder пебеи Зо Hanes ftehen noch GS. Franz und S. Anton mit pew Beichen dev rgcbenheit, cin Seder mit einen Buch tr dev Hand, beide im Fra zigcanerfleid. Die fitrftltchen Bilonipfiguren find in Lebensgrife gehalten, fv dag fic neben Феи Heiligen fehr flein erfcjeinen. Die Behandlung bes Ganzen zeigt cine groge Mreifterfchaft, breit und groR ИЕ der Sarbenanftrag, und doch diberaus fein im Фе und eben fo im gropen ОВ НЕ die Formengebung. Die Ueberetuftimmung mit dent grofen Freseobilp Shmons im Rathhausfaale yu Siena ijt augen- fallig, nuiv bat das Neapolitanifde den Borgug beffer erhalten, widt iibermalt gu fein. — 3ch verimuthe, pak fic irgendwo auf dem Bilde, oder in ciner Nachricht der Name ,, Shuton” erhalten habe, weil id imiv suv fo Wloe’s , Simon Papa gu erflaven vermag. Sim Cyangelium auf den Echoofe Chrifti ftehe Zeichen, die yur Noth dahin gedeutet werden fnuten; bod) mddyte ich feinen gu дтовеи Werth parauf [eqen. Gie fehen fo aus: woraus man allenfalls Ghnron Senenfis реа ей Виие. Dod hedarf e8 der dufern Beglaubiguig nicht, um mit Zuverficht die- fem Qichft bedeutenden Werk feine fefte Stelle in der Kunfigefdhichte еб 14. Sahrhunderts anzinweifen. Konig Robert, der edle Freund der Poejic, hatte bemnad) die beiden erften Maler Staliens, Giotto vou Sforen; und Symon von Siena in feinen Dienft gezoger. Gruft Foriter. СФраРереате - баеше ооп 250, ъ. Kaulbad. 2 Lieferung. Der Sturm in 2 BL 1) Fernando, Miranda und Profperv. 2) Mali- ban, Lrinfulo, Stephano, Ariel. Geff. won C. в. Gongeubad инь ©, Sdaffer. Fol. 8 Thr. — Berlin, Ricolai. Ulbum Sr. Maj. des Konigs Vundwig LF von Bayern. 5. Sahrg. 2 Lief. Bnhalt: Nenstting, Aquarelle vor Dow. Quaglto, geft. . Зтей 4. Goethe mit dem Genius dev Didjtlunft, Beiduung von W. v. KRaulbad, geft. vor © Mayr. Die Afropolis von бен, Aquar. ven & Lange, lith. von ©. Feederle, Sappho und Amor, де}. von $. © 95, 1. von demfelben. Wtoudnadit in Florenz, ее gemalde von Heilmaier, (ith. von © Lindemann- Frommel Die b. Sungfrau mit bem Kurde, Aquar. von 3. B. Miller, lith. in Far- ben= und Golbdrud von G. Feederl(e. Fol. 5 The. — УЭНифег, Biloty u. Loehle. Dlitter. Atto Freiherr von WDrantenffel, &. Preup. VMirnijter-Prift- bent und Mtinifter der auswart. Wigelegenbeiten. Nad) ver Natur 363. оси Y, Pietfay, 6. оп 6. бёвиарр. Verlag und Cigenthum von ley. Duncer, Hofhuchhol, Berlin, — Cin neues febr wohlaelungenes