Sebalousgrah Peter VBifders und mer Mredaillons mit VBorgangen aus ber Gefchichte Ghrifti und der Maria von einem Боде ен Rofenkranz des Beit EtoR, beides Nitrnberger Zeitgenoffen ves italienifdjen Michelangelo. Wher bas ФИ lebendige Bild des Meifter Sohann Pudsbaum, der den Stephansthurm in Wien vollendete, und fooon 1450 am Bue per Orgel bei dem St. Beter- und Paulsaltar dajelbft abgebildet wurde, und andverfeits das eines. Manes mit einer Bergamentrolle in der Hand, welded einen dev ЭН фищег voritellen foll, welde auc) noc) im 16. Sabrhundert fiir die Rirden in Calcar und Xanten thitig waren, begeugen, pak aud) in Deutfehland die Blithe diefer Runft Langlebig und an die Befchramltheit eines Ortes fo wenig wie der Beit gebunden war. Dak iberall aud) nicht an cinen beftimmten Stoff, das haben uns {dou die bisherigen Werke fagen fsnneu, denn die Whagitffe find bald Dent уз, Ба реш Mtarmor, bald dem Holz eutnommen; in eigen- thitmlider Weife bewahrt es uns jchlieBlich ein Werk aus gebrann- ter Erbe, bunt, theils bemalt, theils glafivt, eine Altarwand aus Gubbio in Umbrien von Giorgio Undrioli, deren Hauptfigur na- иен, еше Mtadouna, welde unter ihrem weiter Gnadenmantel Raifer und Papit und allerlet Volk birgt, Hoheit und Cebreiz nicht minder gliiclic) verfdmiljt, als die gleichgeitigen be’ Raphael. Und auch in biefem Seitengweige der Plaftif und Mtaleret gugleic) wiirde es nicht fehwer fein, aus Stalien und Deutfchland nod) manches Meifter hafte, verfchiedenen Sahrhunbderten angehirig, gufammen gu bringen. Go hitten wir denn im Wefentliden den Bnhalt der Gamme- Lung evfdopft. Wir haben unfere Wanderung mit dem Bimmer be- {chloffer, melches auch der Katalog als таз ое су. Geulp- tur und Malerei, welche die beiden Hauptabtheilungen per Galerie bilden, Baben fich dari vereinigt, theils auperlich durch jenes grofe, eine ganze angwand einnebmende Frescogemalde пиеи unter den Werlen der Plaftit, thetls tmnerltcher ритф 5еи [Фоп Бетуотдеробе= nen imalerifcben Charafter der mittelalterliden Gculptur. Дебет» wiegt bas der Nealeret verwandte Relief bet Weitem die freiftehen- Den Figure, fo ift and die Behandlungsweife deffelben риф © tendimachen der Perfpective und der volleren Wusrundung neben der flacheren in einer Weife, wie fie bie Alten nicht founien und wie fie bet Ghiberti faft die Gremzen der Plafti€ iiberfdhreitet, ein Hin- eingehen in das Gebiet jener Kunft; vie freilich aud) den Wlten nicht ungewohnie Bematung ver Figuren, wie fie in jenemt Werle aus gebraunter Erde vollftindig vovliegt, vollendet dann die Berei- niging ber beiden Ritnfte. Wir funten demnach gleidjfam mit dem combinivten und zufammenfaffenden Gindrud bes Verfchiedenften, was die Galerie uns geboten hat, aus derfelben fcheiden, wenn nicht der Unmfiand, dak der Ausgang dure eben diefelben Rimmer Statt fin- det, durd welche wir eintraten, un8 nod) einmal durd) einen Theil bes Durchwanderien hindurdhfiihrte, Und wenn wir dann in jenen Mittelgimmern, die uns guerft empfingen, wieder angelangt, nod) ein- mal ben Blid vor- und ritdwarts fdwetfen laffen: danw tritt uns aud) das Ende al8 ein andeves entgegen. Gin Theil der eben durdh- wanderten Rawme liegt in einem Seitenfliigel; vie Fludt der Haupt- front aber geftattet dent Wuge den freien Blick nur von dem duferften der Antifen-Sule bis in den Gaal dev altdentfchen Malerei, und wie jener ais ber erfte, erfcheint Dann diefer als ber Lebte. Wie aber in jenem die gefcmadyolle und einfichtige Wnordnung die Gruppe des Laofoon gum Bielpunkt bes Wuges gemadt hat, fo in Diefem auf finnige Weife die Biifte des Schapfers der Gammiung: Staedel. BWuch ex, vow den Haffifchen Kunfiwerfen feines Bater- Landed umgeben, darf auf einer der edelften Bliithen des Eaffifden Ulterthums den evfreuten Bl gleichfamt ausruben laffen: wie follten wir num nicht gern uns aud) dafiir dent Ordner verpflidhtet firhlert, daB ev uns, die von fo vielem Sdinen das Geflihl reiher Befrie- bigung mit fich uehinen, Geleqenheit bietet, unfer Auge aud) auf den gut пепрей, ber uns fo hohe Genuffes erfter Цубебег war? Ntsge ferner gedeihen, wogu er den Grund gelegt und magen feinem Werke folche Pfleger nie fehlen, die, mit ganzer Geele demfelben ergeben, und cS Vielen uugbar gu machen befliffen, in feinem Gedeihen dent reichften Lohn des Dankes empfinden, der ihnen und ihn gugleicp aebiihrt! Berit. Me, Mtutler, Bred. Der Cenfel and feine Gefellen in dev bildenden Kunft. Cornelius. — Genelli. — Raulbad u. A — Die Auslanbder. (SGluf.) Gin fonderbarer Zufall, qleichfam eine finfileritdhe aune der Weltgefdhichte, fonnte e& fdeinen, dak wir das ,,nordifehe Phantom” mit Dem Pferdehuf durch einen Genius von Sacob Carftens’ antifer Nichtung juerft wierer Ш die moderne RKunft eingefiihrt fahert. Aber diefer Zufall, wenn e8 Ciner tft, hat einen wunbderbaren und miichtiget Bruder, hat eine literarifdhe Unalogie, die aud) ihn felbft betahe providentiell erfcheinen [aft. Oder ift e3 ihm nicht villig analog, wenn gerade Githe, — vor allen Modernen еее диз meiften Grtede — das chriftlich-qermanifche Clement wieder in der Poefie zu Ehren bringt, wenn fein Gig vie verbe Mealitit, fein Fauft die bunte und fdhaurige Phantajftif de8 Neittelalters wieder heranfbefhwirt? Mufte e8 vielleicht fo fein, unt ju beweifert, dag ver Genius bes Schinen iter jede Region imenfchlichen Dichtens und Sdaffens feine Fliigel breiten, dak, mit dem groRen Dichter felber 3 veden, ,, Seder auf feine WArt ein Grieche fein име und ие? Die Bedeutung ves Fauft fiiv die moderne Яши fowoh{, als fiiy unfer Thema, dirfen wir als eine gwieface anffaffen. Cinmal, indem Wltes regenerixt, dann aber auch, indent Menes gefchaffert wird, das nod) immer gx frifher Wirfung in Gegenwart und Zu- funft fortfeimt und twurjelt. Nicht nur werden, was das Erfte an- geht, die vergeffenen ober (was falimmer) verachteten Geftalten dev Sage wieder new belebt, fondern die Wnfchauungen des Dichters erwadhfen and) direct auf dent Boden fritherer finftlerifcdjen Pro- puctionen, und fchdpfen hievaus ein gut Theil ihrer itherjeugenden Gewalt. Wir wiffen durd ihn felbft, dag ev von Sindheit auf fic an Bildern verfchiedenfter Wrt evfreut und herangebildet, daf er, wenn nicht die Hand, doch das ditvftende und genieBende Wuge eines Malers befeffer hat. Wiiften wir’s aber nicjt, aus dem Fanft alfein liefe fidjs beweifen. Bon dem Wteerfakengefinde dev Hexe, pas fchon bet Breughel gu finden ijt, durch das tolle Gefchwirr des PBlodsberg Lis gu dem ,, qvaulidjen Oillenradhen , ber fic) (gegert Ende des LL. Theils) , links aufthut,” und den verfchieden gehirne ten ,, Dictenfeln’ und ,,Diivrtenfeln, die ihm entfteigen, wird mar faum etwas entdecen, was nidt bet voller Freiheit des Schaffens mit den echten Sdeen des Mittelalters nicht alfein, fondern aud mit feinen mannigfacen finftlerifden DOarftellungen in Cinflang ware, und felbft wenn nur in Heiterer Bronte von dem ,Geift der fich erft bilbet’ die Rede ift, fo find: SpinnenfuZ und Krdtenbauch Und Flitgelhen dem Wichtden — Е gum exfter Mal, foudern fchon von Teniers und Callot ge- lichen. Qa, nicht die Geftalten allein, ancy ihre (ибо бен имо haulidher Hintergritnde find im Hschften Grade, was der Gefchichts- maler betwundernd ,, dcht gu nennen pflegt, — manilich ЗИ infpivict durch Hiftorife Borbifoer. Rembrandt’s hellpuntles Bht- {ofophengemad, Tenier’s wunderlich vollgenfropfte Laboratorien und Bauberkiidhen — mabhnen fie den heutigen Befchauer nicht beinahe wie anticivirte Decovationen gum Fant, gleichfam als finne jeden Augenblic